Sonntag, 7. Juni 2015

~ Worte & Taten ~

"Es sind nicht Worte die zählen, sondern Taten."

Wer von uns kennt ihn nicht diesen Spruch, haben wir ihn nicht alle
schon beansprucht?
Ist es nicht aber auch so, dass wir alle sie hören, lesen wollen,
diese Worte, denen so selten Taten folgen?
Lassen wir uns nicht alle blenden, von "klugen", "schönen" Worten?
Sind sie uns nicht vielleicht sogar lieber als die "wahren" Worte?
Ich meine angenommen, wir sind blendender Stimmung,
fokussiert auf positive Gedanken und wir möchten die ganze Welt
umarmen, plötzlich begegnet uns ein Mensch, dem es nicht so geht,
der einen Schicksalschlag erlebt,  gerade eine schwere Lebensphase durchlebt,
oder auch einfach "nur" einen schlechten Tag hat.
Was, wenn dieser Mensch das nun kundtut?
Sind es dann nicht wir, die ständig versuchen ihm dieses positive Gefühl
aufzuzwingen? Und benutzen wir dafür nicht häufig Worte?
Ist es nicht auch so, dass wir dadurch, dass wir etwas sagen,
auch gleichzeitig das Gefühl haben etwas zu tun,
das in Wahrheit aber viel mehr mit uns selbst,
als mit dem anderen Menschen zu tun hat?
Genügt es in dem Fall nicht vielleicht einen Menschen dort wahrzunehmen,
wo er sich befindet und ihn gegebenenfalls von dort mitzunehmen,
oder ihn auch einfach mal da zu lassen, wo er ist?
Wozu sind diese "Taten", die ja Worte sind gut?
Doch in Wahrheit, um uns selbst in dieser "Geber Laune" zu halten
und uns ein noch besseres Gefühl zu geben, weil wir jemand anderem
etwas "Gutes" getan haben, was ja nicht verwerflich ist,
aber mit echtem Mitgefühl NIX zu tun hat.

Nun, bin ich aber abgeschweift, denn meine Frage ist,
können Worte nicht auch Taten sein?
Ist es nicht häufig so, dass es uns eine riesengroße Überwindung kostet
bestimmte Dinge auszusprechen?
Wie oft halten wir Worte zurück, aus Angst etwas falsches zu sagen?
Ist es dann nicht eine TAT, diese Widerstände zu überwinden
und in Worte zu fassen, was uns wirklich bewegt?
Jeder Mensch, der einmal vor einem leeren Blatt Papier,
oder einem leeren Bildschirm saß, weiss was es bedeutet,
dieses Blatt zu füllen, zu beSCHREIBEN und jeder der einmal wirklich
tiefe Berührung mit Worten erfahren hat, weiss welche Macht
in ihnen steckt, wozu sie fähig sind,
uns befähigen nämlich genau dazu - zu HANDELN!

Worte können leer und gedankenlos sein, dann sind sie tatenlos
und das können wir spüren/erkennen, wenn wir wollen.  

Die meisten Worte, die mir begegnen enthalten bereits eine Handlung!

Und dann gibt es da noch die These Worte würden aussagen wer ein Mensch
gern wäre und Taten sagen aus, wer ein Mensch ist.

Wenn wir davon ausgehen, dass Wahrheit selten an der Oberfläche zu finden ist,
können wir sowohl in den Worten erkennen, wer ein Mensch wirklich ist
und hinter jeder Handlung den wahren Beweggrund erkennen,
der manchmal sogar im Einklang mit einer Tat ist.
Nach der Wahrheit zu forschen ist nicht jedermanns Sache
so sagte Goethe einst und mir scheint daran hat sich wenig geändert. 


HERZlich ~ Daniela











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