Dienstag, 29. April 2014

~ Wellen tanzen schreibend leicht ~

Ich bin tief berührt,
von EUCH und EUREN lieben,
ermutigenden und sehr herzlichen Worten
zu meinen Blogs.
Vielleicht ist das ein guter Augenblick für mich,
gemeinsam mit Euch einmal zu schauen,
warum ich eigentlich schreibe,
wozu es diesen Blog gibt und was es mit den tanzenden Wellen in Wahrheit auf sich hat.
Wann hat eigentlich meine Faszination  des Ausdrucks in Worten begonnen?
Sie war schon immer da, solange ich mich bewusst erinnere jedenfalls.
In meinem Erleben haben Worte schon immer eine aussergewöhnliche Kraft,
so lernte ich schon vor Schulbeginn lesen, weil ich es blöd fand,
darauf angewiesen zu sein, dass mir jemand vorliest.

Als ich dann lesen konnte,
hatte ich auch Lust zu schreiben,
also versuchte ich mir auch das so gut es eben geht selbst beizubringen.
Als ich endlich in die Schule kam,
richtig schreiben lernte, schenkte mir meine Oma mein erstes Tagebuch und sagte:
"Daniela, schreib alles hinein, was Dir im Leben begegnet,
das Gute, so kannst Du Dich immer daran erinnern und das Ungute,
es wird sich verwandeln, wenn Du es Dir von der Seele schreibst."

Das tat ich dann auch viele Jahre,
meine Tagebücher waren mir heilig und immer eine  gute Orientierung zu schauen,
wo bin ich in diesen Worten.

Darüberhinaus schrieb ich Briefe, Gedichte,
kurze Geschichten und Beiträge für die Schülerzeitung.
Ich schrieb, weil es mir Freude bereitete und weil es ein Teil meines Lebens geworden war,
meine Möglichkeit mich auszudrücken.

Bis eines Tages, mir Menschen erklärten,
ich solle meine Texte veröffentlichen,
einer meiner Lehrer schickte ein von mir verfasstes Gedicht ohne mein Wissen
an eine Zeitung um an einem Wettbewerb teilzunehmen.
Ich belegte den 2. Platz,
was aber viel wichtiger war, ich verlor die Freude am Schreiben.
Ich wollte keinen Wettbewerb und schon gar nicht wollte ich,
dass jemand meine Worte, ungefragt veröffentlicht.
Mein Tagebuch führte ich noch einige Zeit eher gewohnheitsmäßig weiter,
bis ich eines Tages auch das ganz einstellte.

Jetzt, viele Jahre später bemerke ich,
dass ich mit dem Einstellen des Schreibens auch immer mehr den Kontakt zu mir selbst,
zu dem was mich von innen hielt, mir einen Rückschluss erlaubte, eine Orientierungshilfe im Dschungel der Gefühle & Gedanken war, verlor.

Ich lebte also weiter, ohne das Schreiben,
ohne eine Möglichkeit des Ausdrucks dessen,
was da unbestimmt in mir wirkte und ich lebte das Leben so,
wie es von aussen betrachtet lebenswert erschien.
Bedeutet, ich hatte keine Ahnung wie leben geht
und ich hatte auch keinerlei Ideen,
warum sich das, was andere Menschen so gern
als Lebensglück bezeichnen für mich ungut anfühlt.

Irgendwann wurde ungut zu unerträglich,
über Todesangst, Schmerz und physische Taubheitssymptome,
brachte mein Körper mich irgendwann dazu auszubrechen,
völlig Neu zu beginnen und ins LEBEN zu hüpfen.
In den Ozean des Lebens.
Mich den tanzenden WELLEN hinzugeben,
ohne ein Sicherheitsnetz,
ohne eine Fluchtmöglichkeit,
ohne Plan B
und ohne irgendeine Ahnung davon,
ob es mir gelingen könnte mit den WELLEN des Lebens zu tanzen,
und nicht mehr gegen sie anzukämpfen.

Es gelingt mir immer besser und mittlerweile genieße ich sogar (von Zeit zu Zeit)
die sturmflutigen Wellen, denn auch & gerade mit diesen lässt sich`s wundervoll tanzen.

Während ich so völlig vertieft mit meinen eigenen Wellen tanzte,
bemerkte ich plötzlich einige Menschen neben mir mit ihren Wellen tanzen,
was mir erst einmal merkwürdig erschien
und sich im weiteren Verlauf zu einem großen Glück entwickelte.

Weil der Ozean so groß ist und Menschen sich oft nicht verständigen
können über weite Entfernungen, begannen wir Wellentänzer uns zu schreiben.
Immer häufiger erhielt ich Rückmeldungen darüber, wie sehr meine Worte diese Menschen
berühren und eines Tages schubste mich jemand in eine Sturmflutwelle mit seinem Gefühl zu meinen Worten.

Wieder spürte ich, einen Widerstand!
Diesmal schrieb ich aber weiter, für mich.

... und eines Tages hatte ich die Idee einfach mal einen Blog zu schreiben,
sehr zaghaft und mit wenigen "eigenen" Worten zu Beginn
und dank eines erneuten Schubsers im letzten Sommer,
dann regelmäßiger und mit "meinen" Wortgefühlen.

Seither tanzen die Wellen noch bewegter,
so dass ich irgendwann eine Facebookgruppe gründete,
um UNS Wellentänzern einen Raum zu schenken miteinander zu tanzen und Sturmfluten
gemeinsam und ein wenig leichter zu tanzen!

Wenn ihr mögt, tanzt doch einfach mit:
https://www.facebook.com/groups/180945045445768/?fref=ts

Ich freue mich auf eine HERZlich beWEGte Zeit &
wünsche uns einen herrlich ECHTen Tanz mit den WELLEN des LEBENs!



https://www.youtube.com/watch?v=pgaGCJfCHjU

d a n k e DIR & DIR & EUCH & MIR & UNS! ... ~♥~ ...


Donnerstag, 24. April 2014

~ Magische Buchfreundschaft ~

Kennt ihr das Buch "Illusionen" von Richard Bach?

Ich frage Euch das,
weil mich die Legende vom Erlöser wider Willen fasziniert,
weil mich eine Passage des Vorworts berührt,
weil ich die Magie des Buches mag,
die es für mich hat
und ich liebe die Fragen, die es mir stellt.

Ich beginne einmal mit einem Zitat aus dem Vorwort:

"Ich schreibe gar nicht gern.
Wenn ich einen Gedanken abwenden kann, draußen, in der Dunkelheit,
wenn ich es vermeiden kann, die Tür, die zu ihm führt, aufzustoßen,
strecke ich nicht einmal die Hand nach einem Bleistift aus.
Aber ab und zu gibt es doch eine gewaltige Explosion
mit herumfliegenden Glassplittern und Ziegeln und geborstenem Gebälk,
und einer stolziert über die Trümmer zu mir herein,
packt mich an der Kehle und sagt dann ganz sanft:
"Ich lass Dich nicht los, ehe Du mich zu Papier gebracht hast."
So bin ich Illusionen begegnet."

Für mich ist diese Energie in der Geschichte spürbar.
Es ist eines dieser Bücher, die mir auf merkwürdigem Wege begegneten. 
Es fiel mir direkt vor die Füße, aus einem Secondhandbücherregal in der Ballettschule
meiner Tochter, in einer Zeit, in der ich mich gerade auf den Weg gemacht hatte,
mir selbst zu begegnen und mich genau mit diesem Thema befasste:
Mit meinen Illusionen.

Ich hob das Buch also auf und sah mir das Cover an.
Mir fiel als erstes eine blass gezeichnete Feder auf,
die sich in einer roten (für mich ist es eine) Seifenblase befand,
die über den Wolken schwebte.
Warum auch immer wusste ich in diesem Augenblick,
wir würden gute Freunde werden, das Buch und ich.
Noch während der Ballettstunde meiner Tochter begann ich zu lesen:

"Auf dem Pfad unseres Glücks werden wir die Erkenntnis finden,
für die wir uns dieses Leben ausgesucht haben.
Dies ist es, was ich heute erkannt habe, und ich will Euch jetzt verlassen,
damit ihr Euren eigenen Weg geht, wie ihr es für richtig haltet."

Dieses Zitat bewegte mich damals das Buch weiterzulesen und ermutigte mich,
meinen Weg zu gehen, anders als zuvor.


Die Legende vom Erlöser


"Es gab einmal eine Ansiedlung von Geschöpfen am Grunde eines großen kristallklaren Flusses.

Die Strömung des Flusses ging ruhig über alle hinweg ? 
einerlei, ob jung oder alt, reich oder arm, gut oder böse: 
Die Strömung ging ihren eigenen Weg, denn sie kannte nur ihr eigenes kristallklares Selbst.

Jedes Geschöpf klammerte sich in der ihm eigenen Weise fest an die Zweige und Steine im Flussbett, denn ihre Art zu leben bedeutete Sichfesthalten; von Geburt an hatte man ihnen beigebracht, der Strömung zu widerstehen.

Aber unter ihnen gab es ein Geschöpf, das eines Tages sagte: "Ich habe es satt, mich immer festzuhalten! Ich kann es zwar nicht mit meinen Augen sehen, aber ich vertraue trotzdem darauf, dass die Strömung weiß, wohin es geht. Ich werde loslassen, damit mich das Wasser forttragen kann, wohin es will; denn wenn ich mich weiter festhalte, werde ich vor Langeweile sterben."

Die anderen Geschöpfe lachten und sagten: "Du Narr! Lass nur los, und du wirst sehen, wie die Strömung, die du so sehr verehrst, dich packen und auf die Felsen schmettern wird, und du wirst schneller daran sterben als vor Langeweile!"

Aber dieses eine Geschöpf hörte nicht auf sie: Es holte einmal tief Luft und ließ los und wurde sofort herumgewirbelt und von der Strömung gegen die Felsen geschmettert.

Aber noch rechtzeitig trug die Strömung das Geschöpf, das sich nicht mehr festhalten wollte, vom Grunde des Flusses frei, und es wurde nicht länger zerschunden oder verletzt.

Und all die Geschöpfe, die sich stromabwärts angesiedelt hatten und die es nicht kannten, riefen: "Sehet, ein Wunder! Ein Geschöpf wie wir, und doch fliegt es! Seht, der Messias ist gekommen, uns alle zu erlösen!"

Und der, den die Strömung getragen hatte, sagte: "Ich bin nicht mehr Messias als ihr auch. Der Fluss tut nichts lieber, als uns zu befreien, wenn wir nur den Mut aufbringen loszulassen. Unsere wahre Aufgabe ist diese Reise, ist dieses Abenteuer."

Aber sie riefen nur um so lauter: "Erlöser!" und klammerten sich dabei an die Felsen, und ehe sie sich's versahen, war er gegangen, und sie blieben allein zurück und spannen ihre Legenden von einem Erlöser."


Wozu nun dieser Blog, fragt ihr Euch möglicherweise.
Ich schenke ihn mir, meinem Freund, dem Buch
& vielleicht erkennt sich der eine oder andere in einem der Zitate wieder,
oder freut sich einfach mit mir.

Ich liebe Nietzsches Werke, ich könnte Stunden und Nächte
in die Tagebücher der Anais Nin eintauchen.
Hin und wieder mach ich das, weil auch diese Werke mich tief und nachhaltig beweg(t)en.

"Illusionen" begleitet mich auf eine andere Art,
richtungsweisend, wärmend, weise.
wenn ich einmal vergesse,
wie magisch und kostbar diese Welt und jeder einzelne Augenblick ist.
Wenn ich eine Seelenstreicheleinheit brauche
und wenn mir mal wieder eine meiner eigenen Illusionen um die Ohren fliegt!
Es erinnert mich an eine turbulente und unfassbar schöne Zeit.
Die Begegnung mit Don im Buch erinnert mich an eine ähnlich wertvolle Begegnung in meinem Leben!


Ich wünsche UNS eine herzliche Zeit mit Freunden, in welcher Form auch immer sie uns begegnen mögen & würde mich sehr freuen auch Eure "Freunde" in Form von Büchern kennenzulernen.

Abschliessend noch mein Lieblingszitat:

 Eine Wolke weiß nicht, warum sie
sich in dieser oder jener Richtung
bewegt und gerade mit dieser
Geschwindigkeit.
Sie fühlt einen Impuls…
dort muss ich jetzt sein.
Aber der Himmel kennt die Motive
und die Strukturen jenseits aller
Wolken, und du wirst sie auch erkennen,
wenn du dich hoch genug erhebst, um
jenseits der Horizonte zu blicken.



... ~♥~ ...













Mittwoch, 23. April 2014

~ Fragen über Antworten ~

Ich liebe ja Fragen, irgendwann einmal schrieb ich,
ich sei ein wandelndes Fragezeichen.
Ob diese - meine - Fragen dumm sind, hab ich mich noch nie gefragt.
Was ich allerdings vor einigen Jahren einmal lernte, ist,
dass es durchaus sinnvoll sein kann Fragen präzise zu formulieren.

Ich finde, es gibt echt wenig wirklich "dumme" Fragen.

Meines Erachtens gibt es Fragen, die ihr Ziel verfehlen,
hier könnte man allerdings in der Formulierung genauer werden,
wenn man tatsächlich ein Ziel verfolgt.
Nun, finde ich allerdings von Zeit zu Zeit die Antworten auf solche Fragen so spannend,
dass ich nicht mehr den Wunsch verspüre zielgerichteter zu fragen.

Ein Beispiel:

Angenommen ich würde einen Schriftsteller fragen,
ob man vom Bücher schreiben leben kann.
Dieser würde dann antworten, dass es sicher andere Schrifsteller gibt,
die das können und auch nicht vom schreiben, sondern von ihren Verkäufen. :-)
... dann ist das erstens eine witzige Antwort, wie ich finde
und zweitens habe ich mein Ziel verfehlt,
weil ich eigentlich etwas ganz anderes wissen wollte,
nämlich in Wahrheit, wie sehr dieser Mensch von, mit und für´s Schreiben lebt.
Ich kenne mich nun wirklich nicht aus, in dieser Branche & habe keine Ahnung davon,
wie viele Bücher ein Mensch verkaufen muss, um Geld damit zu verdienen
und ob es ein Ziel sein kann, mit dem Bücherverkauf seinen LebensUNTERHALT zu sichern.
Viel mehr interessiert mich auch hier wieder der Antrieb, die Freude,
die INNERE NOTWENDIGKEIT und der Weg,
den ein Mensch geht um seinen Traum, seine Berufung zu leben.
Angenommen der Schrifsteller, schiebt noch eine Antwort hinterher,
die im Ansatz diese Fragen beantwortet.
Was kann ich dann aus meiner "dummen, verallgemeinerten" Frage lernen?
Ich  lerne, dass es scheinbar im Erleben dieses Menschen eine Verbindung zwischen
"von etwas leben" & "verkaufen" gibt.
Ich lerne ausserdem, dass er  Humor hat. :-)
Weiter lerne ich, dass auch eine scheinbar dumme Frage,
eine interessante Antwort zur Folge haben kann,
wenn ich genau HINhöre.
Darüberhinaus fällt mir auf, dass dieser Mensch sowohl verallgemeinerte und zielverfehlende Fragestellungen durchschaut,
als auch offensichtlich Hinterfragen erspüren & verstehen kann & diese sogar beantwortet.

Ziemlich viele Antworten gibt sie her so eine dumme Frage, finde ich! ;-)

Euch allen wünsche ich eine herzenssonnige Zeit, viele Fragen mit spannenden Perspektivwechseln & viel Freude mit den Antworten!!! ♥






Dienstag, 22. April 2014

~ Innere NotWENDIGkeit ~

Gestern hatte ich eine erstaunliche Begegnung mit einem:
"Du musst"
... bzw. handelte es sich eher um ein:
"Ich muss".
Nun habe ich seit einiger Zeit ein sehr sensibles Verhältnis zum "müssen".
Demnach war ich ein wenig irritiert, denn ich hatte mir vorgenommen,
das müssen so gut es geht durch "können"& "wollen" zu ersetzen.
Das gelingt auch echt gut, und nimmt dem großen müssen tatsächlich die Schwere,
denn ich entscheide ja nun selbst, was ich müssen will.
Dachte ich jedenfalls, bis mir gestern bewusst wurde,
dass ich damit auch leicht gegen mich arbeiten kann,
denn es gibt ein "müssen",
das aus einer inneren Notwendigkeit entsteht bestimmte Dinge zu tun,
die für den Moment einen Widerstand in mir erzeugen.
In Wahrheit ist es aber dieser Widerstand, der sich zeigt,
wenn etwas getan werden will, das mir gut tut,
weil es ein weiterer Schritt in Richtung persönliche Freiheit ist.
Ein Schritt hinaus aus gewohnten Atmosphären und hinein in den Strudel des Lebens.
Bisher gelang es mir recht gut, diese Phasen auszudehnen,
sie mit drauf rumdenken, aufmerksam beobachten und Ablenkung zu füllen,
bis der Druck (mein eigener) unerträglich wurde,
um dann zu springen, über die eigene Begrenzung hinweg.
Nun ist da am Ende auch ein müssen,
denn wenn ich´s nicht tun würde,
würde ich den Stillstand nicht aushalten können.
Es ist demnach eine innere Notwendigkeit diese Räume zu verlassen,
oder sie zu erweitern, mehr werden zu lassen.
Das ist mir neu, nicht das Tun, sondern das Bewusstsein,
dass da eine Notwendigkeit besteht es zu tun.
Einem Ruf zu folgen, den ich seit langer Zeit spüre,
aber so deutlich noch nie gehört habe,
obwohl seit einigen Jahren mein Leben komplett darauf ausgerichtet ist.

FOLGE DEINER FREUDE ... heisst der Satz, der mich dazu seither begleitet.
Ich erweitere ihn mal: Folge ihr auch durch Sturmfluten, Tieftauchgänge,
Nebelzustände und verwechsle Freude nicht mit Spass.
Manchmal ist es gut und hilfreich an genau diese Sätze noch einmal erinnert zu werden,
um sie um eine weitere Perspektive zu ergänzen.

Ich folge ihr, das WEISS ich jetzt.
Aus einem Gefühl der tief empfundenen Freude, die mich zu Beginn rief ihr zu folgen,
entsteht langsam ein klares Bild von dem, was es ist, das in mir dieses Gefühl entstehen lässt.
Nur deshalb konnte mir der Satz gestern auf diesem Wege begegnen.

Dafür bin ich von Herzen dankbar!

Ich wünsche EUCH allen, Eurer Freude zu folgen, auch & besonders,
wenn ihr zu Beginn keinen blassen Schimmer davon zu haben scheint, was es ist,
das Euch da ruft und bewegt Eure Grenzen zu überwinden.
Es lohnt sich immer! ♥

Habt eine sonnige Zeit! :-)

http://www.youtube.com/watch?v=lnxSO7GDfq8






Donnerstag, 17. April 2014

~ Wortwelle: VORFREUDE ~

Heute hatte ich eine wundervolle Begegnung mit dem Wortgefühl: VORFREUDE!

Dabei fiel mir ein, dass es einen absoluten Blocker gibt für Vorfreude, nämlich:
"Freu Dich mal nicht zu früh!"

Irgendwie habe ich mich schon immer gefragt,
warum ich mich eigentlich nicht freuen soll,
also was dahinter steckt.
Sicher, es ist wieder einmal dieser "gut" gemeinte Ratschlag,
der mich vor ENT - TÄUSCHUNG bewahren soll,
falls es einmal nicht klappt, mit dem worauf ich mich freue.
Allerdings finde ich nicht, dass ich mich davor schützen sollte,
sondern, dass Vorfreude ein wundervoller Antrieb sein kann.
Für mich ist sie das, die Vorfreude, immer dann,
wenn sie sich aus einem anderen Gefühl entwickelt.
Ein Gefühl, das in mir sehr tief angelegt ist, die SEHnSUCHt.
Sehnsucht ist toll, sie lädt zum träumen ein.
Wer die Sehnsucht kennt, kennt die tollsten Orte,
die magischsten Geschichten und oft auch tiefen Schmerz.
Für mich fühlt sich dieses sehnen immer nach ziehen an.
Etwas, irgendeine Macht,  zieht mich in eine Richtung, an einen Ort, in eine Zeit,
zu einem Menschen.
Mir begegnen dort die wundervollsten Gefühle,
ich male mir diesen Ort in den buntesten Farben aus,
ich träume, wünsche und hoffe.
Irgendwann aber, stelle ich fest, dass dieser Ort (bisher) nur in meiner Phantasie existiert
und hier können Ernüchterung und Schmerz sich zur Sehnsucht gesellen,
denn unsere gesellschaftliche Konditionierung macht aus uns einen "Träumer",
"Melancholiker" oder einen der irgendwie nicht ganz von dieser Welt ist.
REALITÄTSFREMD
... ich muss lachen bei dem Wort,
weil ich es mittlerweile als so etwas wie ein Kompliment auffasse.
Das war allerdings nicht immer so, ganz im Gegenteil sogar.

So gewöhnte ich mir an, mich nur noch im stillen zu sehnen,
meine Traumreisen für mich allein zu unternehmen
und mir auch nicht weiter zu erlauben,
mir diese Traumwünsche auch nur im geringsten als etwas vorstellen zu können,
das mir in diesem Leben passieren könnte,
oder für das es sich lohnt auch durch Widerstände zu brechen.
Ich hatte weder den Antrieb noch die Motivation mich in eine Richtung zu bewegen,
die Träume, echte Herzenstraumwünsche, in Ziele verwandeln konnte.

Bis mir eines Tages die Vorfreude begegnete, in Form eines Menschen,
der mich mal kurz, in einem Nebensatz darüber aufklärte,
wie das so geht mit der Sehnsucht und der Vorfreude,
der mir mal eben nebenbei vorlebte,
wie sich die Traum - Herzenswunsch - Ziel Transformation verhält,
indem er innerhalb von einigen Wochen ein Projekt aus dem Nichts ins Leben rief,
das in meinem Empfinden an Grandiosität nicht zu übertreffen ist
und einzig dazu konzipiert ist, Menschen zu unterstützen,
die ihren Lebenstraum bereits leben
und immer wieder allein gegen Widerstände aller Art zu kämpfen hatten.

So leicht geht das also mit der Sehnsucht und der Vorfreude,
dachte ich mir und fand mich plötzlich wieder
in einer verantwortungsvollen Position innerhalb des Projekts,
mit Menschen in Kontakt, von denen ich nicht einmal geträumt hätte,
dass es sie gibt.
Menschen, die ihr Leben auf nichts anderes ausgerichtet haben,
als ihre Träume, die großen Ziele und die kleinen Etappenziele, die, die das Leben JETZT so lebenswert machen.
Das allerschönste daran war, dass meine Aufgabe innerhalb des Projekts darin bestand,
zu sein wer ich bin und zu tun, was ich immer tue
(übrigens habe ich nicht einmal das verstanden zu dieser Zeit).
Ich war in Kontakt mit Menschen, ich durfte sie unterstützen,
ihnen hilfreich zur Seite stehen und sie supporten,
und mich zu jeder Zeit nach meinem Gefühl richten,
das war die einzige Arbeitsanweisung, die ich je erhielt.
Ich hatte eine wunderbare Zeit innerhalb des Projekts,
das sich rasant und beständig entwickelte,
ich durfte in so kurzer Zeit so unfassbar viel lernen,
bis es aufgrund eines Unglücksfalls plötzlich vorbei war.

Danach war es dann nicht mehr so leicht für mich die Sehnsucht in Vorfreude zu verwandeln,
ganz im Gegegenteil, ich hatte Sehnsucht nach einem Menschen
& Sehnsucht nach der Energie des Projekts,
die mich so sehr in meiner persönlichen Entwicklung bestärkte und auch trug.
Eine weitere Sehnsucht war hinzu gekommen,
die Sehnsucht nach meinem eigenen Lebenstraum.
Der Beginn einer Reise durch die tiefsten Täler und höchsten Höhen der Sehnsucht,
eine SEH SUCHE,
die mich sogar dazu bewegte einen neuen Beruf zu lernen.
Eine wirklich spannende Zeit, die langsam zu enden scheint und die ich letztlich nur aus einem einzigen Grund durchhielt, nämlich der VORFREUDE auf das was sein wird.
Den Blick auf etwas gerichtet, das sich erst jetzt ganz langsam zu entschleiern beginnt
und ehrlich gesagt hat das was ich erkennen kann nicht wirklich viel mit dem neuen Beruf zu tun.

Meinen Ratschlägern möchte ich sagen: " Nein, ich bin nicht enttäuscht, denn das, was sich hinter dem Desillusionierungsaugenblick verbirgt ist noch viel schöner, als ich es mir erträumt hatte."

EUCH allen wünsche ich von Herzen SEHNSUCHT, TRÄUME, WÜNSCHE, VORFREUDE, VERTRAUEN, MUT, LIEBE und MENSCHEN die an EUCH glauben!

Schöne Ostertage! ♥



 https://www.youtube.com/watch?v=i0swA4HEy7Q
~ Haus am See - Peter Fox ~

Hier bin ich gebor'n und laufe durch die Straßen,
Kenn' die Gesichter, jedes Haus und jeden Laden.
Ich muss mal weg, kenn jede Taube hier beim Namen.
Daumen raus, ich warte auf 'ne schicke Frau mit schnellem Wagen.
Die Sonne blendet, alles fliegt vorbei.
Und die Welt hinter mir wird langsam klein.
Doch die Welt vor mir ist für mich gemacht!
Ich weiß, sie wartet und ich hol sie ab!
Ich hab den Tag auf meiner Seite, ich hab Rückenwind!
Ein Frauenchor am Straßenrand, der für mich singt!
Ich lehne mich zurück und guck ins tiefe Blau,
Schließ' die Augen und lauf einfach geradeaus.

Und am Ende der Straße steht ein Haus am See.
Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg.
Ich hab 20 Kinder, meine Frau ist schön.
Alle komm'n vorbei, ich brauch nie rauszugehen.

Ich suche neues Land mit unbekannten Straßen,
Fremde Gesichter und keiner kennt mein'n Namen!
Alles gewinnen beim Spiel mit gezinkten Karten.
Alles verlieren, Gott hat einen harten linken Haken.
Ich grabe Schätze aus im Schnee und Sand,
Und Frauen rauben mir jeden Verstand!
Doch irgendwann werd ich vom Glück verfolgt
Und komm zurück mit beiden Taschen voll Gold.
Ich lad' die alten Vögel und Verwandten ein.
Und alle fang'n vor Freude an zu wein'n.
Wir grillen, die Mamas kochen und wir saufen Schnaps.
Und feiern eine Woche jede Nacht.

Und der Mond scheint hell auf mein Haus am See.
Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg.
Ich hab 20 Kinder, meine Frau ist schön.
Alle komm'n vorbei, ich brauch nie rauszugehen.

Und am Ende der Straße steht ein Haus am See.
Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg.
Ich hab 20 Kinder, meine Frau ist schön.
Alle komm'n vorbei, ich brauch nie rauszugehen.

Hier bin ich gebor'n, hier werd ich begraben.
Hab taube Ohr'n, 'nen weißen Bart und sitz im Garten.
Meine 100 Enkel spielen Cricket auf'm Rasen.
Wenn ich so daran denke, kann ich's eigentlich kaum erwarten.





Dienstag, 15. April 2014

~ Stolperworte ~

Manchmal stolpere ich über Worte oder Sätze.
Vielleicht kennt ihr das auch!?
In einer Unterhaltung mit einem Menschen zum Beispiel, wenn er ein Wort ständig
wiederholt.
Ich frage mich dann als erstes, warum ich drüber stolpere,
also ob es etwas mit mir zu tun hat, ob dieses Wort - manchmal sind es auch gleich Sätze -,
die gebetsmühlenartig wiederholt werden,
mir bekannt vorkommen und in mir ein ungutes Gefühl wecken.

Es geht mir auch mit Texten so,
heute zum Beispiel las ich etwas und mir fiel auf,
dass der Verfasser dieser Texte ein Wort so häufig benutzt,
dass es mir tatsächlich regelrecht ins Auge sprang.
Das behindert meinen Lesefluss, also komme ich nicht umhin,
mir Gedanken zu machen.

Für mich entschied ich, dieses Wort mit in die nächsten Tage zu nehmen um zu schauen, was es mit mir macht, ob es möglicherweise etwas für mich zu erkennen gibt, im oder um´s Wort herum!

Spannend find ich auch die Frage, warum man bestimmte Worte in einer so hohen Frequenz verwendet. Ich weiss, ich mach das auch.
Ich habe Lieblingsworte, die ich sehr häufig benutze, weil sie einfach für mich eine wundervolle Energie haben.
Dann gibt es aber auch Worte, bzw. Sätze, die ich völlig unbewusst und dennoch häufig verwende. Oft sind es Worte, deren tiefere Bedeutung für mich selbst, mir in diesem Augenblick gar nicht klar ist.

Schön ist es, so finde ich, wenn mich jemand darauf hinweist,
oder sie mir selbst auffallen.
Manchmal erschliesst sich mir dann recht schnell, in welche Richtung das geht.

Mir erscheint es immer wieder merkwürdig,
wenn Menschen ununterbrochen davon reden,
wie glücklich sie sind, wie verliebt, oder wie frei sie sind.
Damit meine ich nicht wirkliche Gespräche zu den bestimmten Themen,
sondern die wiederholte Unterbrechung eines Gespräches um nochmal kurz einzuwerfen,
wie glücklich man z.B. ist.
Nun hat ja jeder Mensch eine andere Definition von Glück,
dennoch verbindet wahrscheinlich jeder ein eher gutes Gefühl damit und viele Menschen,
die Worte besonders oft wiederholen, fühlen sich einfach nicht danach an.
Es klingt für mich oft so, als wollen sie sich selbst davon überzeugen,
dass sie glücklich sind,
weil sie es sein müssten vielleicht oder weil sie es so wollen.

Auch dieses Gefühl ist mir bekannt, besser als mir lieb sein könnte.
Möglicherweise ist genau das der Grund dafür, dass ich so oft stolpere,
über Worte und ihre Wiederholungen!


Das heutige Wort darf jetzt erst einmal in mir wirken und vielleicht gibt es bald mal einen Beitrag dazu. :-)

UNS allen wünsche ich eine gute Zeit & Aufmerksamkeit für die eigenen Stolperworte! ♥


https://www.youtube.com/watch?v=hR9xwhexJXE
Aber so was in der Art sag ich doch immer!
Nicht, dass ich's nicht so meine,
aber wahrscheinlich hast du recht,
und ich mach alles nur noch schlimmer.

Meine Worte haben ihr Gewicht verloren.
Meine Taten liegen mehr als je zuvor.
Mein Mund hat keinen Plan wovon er spricht ...

~ Maxim "Meine Worte" ~


Sonntag, 13. April 2014

~ Einmal im Leben ~

Einmal im Leben begegnet Dir der Mensch,
der alles bisher dagewesene verändert.
Der Mensch, der mit Dir ganz leicht die tiefsten Tiefen ertaucht
und die schwindelerregendsten Höhen erfliegt.
Der Mensch, der Dich versteht, ohne Worte.
Ein Mensch, der in Dir liest.
Jemand der Dich erkennt, lange bevor es die sonst so üblichen "Erkennungsgespräche" gibt.

Dieser eine Mensch verändert Dein Leben schlagartig,
stellt alles auf den Kopf, eröffnet völlig neue Perspektiven.
Er ist Dir nah und er befreit Dich!
Dieser Mensch lässt Dich wie Du bist und verändert doch so viel mit seiner Art Dich zu lieben. Plötzlich braucht es keine Definitionen mehr,
es braucht keine ständige Nähe und es besteht kein Zweifel.
Du vertraust, bedingungslos, ohne auch nur einen Augenblick darüber nachzudenken.

Es fühlt sich von der ersten Sekunde an, als würdet ihr Euch schon ewig kennen.
Du hast nicht das geringste Interesse daran, diesen Menschen zu "besitzen".
Ihr seid frei & dankbar für eine innere Verbundenheit,
die an Intensität mit nichts vergleichbar wäre,
das sich von Aussen verbinden ließe.

Das alles geschieht ausserhalb von Raum und Zeit,
so erscheint es mir zumindest in der Rückbetrachtung.
Du lebst einfach diese so wertvolle Zeit und freust Dich auf was da noch kommen mag.

Doch was geschieht, wenn dieser Mensch plötzlich aus dem Leben gerissen wird?
Was, wenn ihr noch wenige Stunden zuvor über seine Zukunftspläne, seine Träume,
seinen Neubeginn gesprochen habt?
Was dann?

Genau, Du willst es nicht glauben, Du KANNST es nicht glauben,
weil es so etwas nicht geben darf.
Niemand fragt aber danach.
Es ist einfach so und nun sollst & musst Du weitermachen ... irgendwie.

Wenn Du Glück hast, sind Deine Kinder in einem Alter, in dem sie Dich noch sehr brauchen
oder Du findest schnell zurück ins Leben, weil Du eine Familie & Freunde hast,
die Dich halten.
Denn sonst besteht die große Gefahr, Dich völlig zu verlieren.

Nun bist Du dort, wo Du bist und dieser Ort fühlt sich an, wie ein Zwischenraum.
Ein zwischen Leben & Tod, zwischen Liebe & Hass, zwischen Hoffnung & Verzweiflung,
dieses dazwischen vernebelt Dir Deinen Blick, es nimmt Dir die Luft zum atmen und in schlechten Augenblicken haderst Du mit Gedanken, die mich heute noch erschaudern lassen.

Ich hatte Freunde, die mich gehalten haben,
Menschen, die mir zuhörten, meinen Schmerz aushielten
und einfach da waren und ich hatte meine Kinder.
Darüberhinaus hatte ich etwas, das mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal bewusst war.
Ich hatte den dringenden Wunsch zu leben, die Sehnsucht danach jeden Augenblick wahrzunehmen, die Liebe hatte mich gefunden und sie würde mir meinen Weg weisen.
Sie würde mich erkennen lassen, in welche Richtung ich gehen muss.
Irgendwann, in diesem Wust aus Leben "dazwischen"  und weitermachen von Tag zu Tag
erschloss sich mir, dass ich dankbar sein konnte für all die Augenblicke Liebe,
die ich leben durfte, dass ich großes Glück hatte,
diesem einen Menschen zu begegnen, ihn zu erkennen und sein Geschenk anzunehmen.
Ich durfte lernen, dass Liebe auch bedeutet loszulassen,
Abschied zu nehmen und dennoch an Liebe zu glauben.
Ich lernte, dass jeder Mensch es verdient geliebt zu werden und ich lernte Liebe zu schenken,
weil es mir ein inneres Bedürfnis ist, dieses mir geschenkte Glück weiterzugeben,
es lebendig zu halten, weil LIEBE LEBENdig IST & darüberhinaus uns alle miteinander verbindet.

Zu Beginn schrieb ich, dass man einmal im Leben diesem Menschen begegnet und die Frage, die sich mir stellt ist: "Was kommt danach?"

Ich l(i)ebe weiter und lass es Euch wissen! ♥


“You don't find love, it finds you. It's got a little bit to do with destiny, fate, and what's written in the stars.”

(Anaïs Nin)




Freitag, 11. April 2014

~ Neblig verKOPFt ~

Neblig könnte man antworten, wenn man nach dem Wetter gefragt würde.
Könnte man ... macht man vielleicht und "man" ist mir irgendwie auch immer mysteriös,
aber das wissen die meisten von Euch ja bereits.

Neblig könnte ICH antworten, wenn ich nach meinem Befinden gefragt werde und ich mach´s auch, wenn ich mich eben so fühle.
Nun ist neblig nicht unbedingt eine Aussage, die jeder gleich auf Anhieb versteht,
so schaue ich dann oft in verstörte Gesichter.
Was könnte wohl mit neblig gemeint sein?

Ich fühle mich meistens neblig, am Tag nach einer meiner Migränewellen
und während ich schreibe fällt mir auf, dass die Migräne immer dann kommt,
wenn ich mich verkopft fühle.
Sie kommt nicht mehr so häufig, aber wenn dann richtig.
Zurück zu neblig, ich FÜHLE mich, das alleine ist schon grandios,
ausgehend von der Tatsache, dass mir dies` nicht immer gelang.
Neblig wird´s, wenn mein Gefühl spürt und mein Kopf sich einmischen will.
Grundsätzlich finde ich es ziemlich wünschenswert,
wenn die beiden sich angeregt austauschen und Wege finden
harmonisch miteinander zu agieren.

Neblig ist aber anders.
Im nebligen Zustand herrscht eine richtige Kommunikationsstörung zwischen ihnen.
Da kommt einfach das Gefühl nicht im Kopf an.
Beziehungsweise nimmt der Kopf es wahr und versucht mit aller Macht es nicht allzu sehr einzubinden in seine Aktionen,
demnach wird er zum Erklärbär und das Gefühl versteht nichts mehr.
Wie auch?
Versucht doch der Kopf gerade etwas zu erklären wozu er gar nicht in der Lage ist.

Meistens hat das mit Menschen zu tun, die mir begegnen.
Menschen, die mich berühren, etwas in mir berühren, das ich bis dahin nicht erkennen konnte.
Menschen, die mir Fragen stellen, die mir bis zu diesem Zeitpunkt niemand stellte.
Menschen, die etwas ausdrücken, das ich in mir trage und bisher,
aus den verschiedensten Gründen vergrub.

Dann sagt mein Gefühl mir recht deutlich:
"Hey schau mal, da ist etwas in Dir, das gelebt werden will."
Während mein Kopf sagt:
"Ups, hier ist aber etwas ganz merkwürdig. Da hab´ ich jahrelang daran gearbeitet diesen Teil in Dir zu verstecken und nun willste den wieder an die Oberfläche holen."

So geht das dann erst einmal eine Weile,
bis entweder die Migränewelle mich darauf hinweist,
mal ein wenig Ordnung zu schaffen im Kopfsalat,
oder ich möglicherweise genug habe von vernebelten Zuständen
und mal wieder ein wenig Sonne vertragen könnte.
Auf die reagiert dann auch prompt mein Gefühl und rät mir gern einmal zu schreiben,
denn das hilft mir immer recht gut Gedanken von Gefühlen zu unterscheiden
und für mich zu erkennen, wie die beiden wieder eine harmonische Ebene zu einander finden.
Im Zweifel richte ich mich nach meinem Gefühl,
das birgt die Gefahr einer weiteren Lebenslektion & die haben immer einen Sinn!

übrigens:   

"Wer den Weg nicht kennt, auf dem er zum Meer gelangen kann,
der sollte sich einen Fluss als Begleiter suchen."
 

(Lateinische Lebensweisheit)


Alles LIEBE wünsche ich UNS & eine sonnige Zeit in der Begegnung mit Menschen! :-)









Donnerstag, 10. April 2014

~ Der Himmel schenke mir Geduld und zwar SOFORT! ~

"Sei doch nicht so ungeduldig!"

Kennt ihr diesen Satz?
Mich hat er manchmal bis in meine Träume verfolgt, als Kind.
Einige Tage vor meinem Geburtstag zum Beispiel,
wenn ich mich mal wieder auf eine Reise begab,
mich durch diverse Räume, Kammern und Schränke wühlte,
die auch nur ansatzweise als Versteck für meine Geschenke denkbar gewesen wären.
Irgendwann, wenn man sie nur häufig genug hört,
prägen sich solche Sätze ein und automatisch übernehmen wir diese Eigenschaft,
als einen Teil von uns.
Wir halten uns für (um beim Beispiel zu bleiben) ungeduldig.
Nun ist Ungeduld an sich ja nicht von vorn herein eine schlechte Eigenschaft,
möglicherweise würde diese Ungeduld uns dazu motivieren schnell unsere Ziele zu erreichen.
Schwierig wird´s, wenn wir diese Ungeduld bereits recht früh als eine unerwünschte Eigenschaft erkennen. Dann baut sich Druck auf und immer wenn wir diese "Ungeduld" spüren,
werden wir daran erinnert, dass sie nicht erwünscht ist, ein Widerstand entsteht und wir werden versuchen diese Ungeduld zu unterdrücken, unabhängig davon, ob sie uns nützt oder behindert.
Eine wichtige Ressource wird im Keim erstickt und im schlechtesten Fall abgespaltet.

Jahre später beschrieb ich noch in einem beruflichen Auswahlverfahren die Ungeduld als eine meiner negativen Eigenschaften.  Dennoch war sie als der beschriebene Widerstand für mich in all den Jahren immer spürbar.

Noch einige Zeit später, genau genommen vor einer Woche, hatte ich im Rahmen eines Coachings die Aufgabe Menschen aus meinem näheren Umfeld zu meinen Fähigkeiten zu befragen. So befragte ich eine bunte Mischung von Menschen die mich unterschiedlich lange kennen und mir unterschiedlich Nahe stehen mit einem verblüffenden Ergebnis:
Jeder einzelne von Ihnen empfand GEDULD als eine meiner Stärken, was mich kurzfristig irritierte.

Nachdem ich ein wenig hineinfühlte in die Geduld bzw. Ungeduld,
wurde mir klar, was da so eine Dissonanz erzeugte.
Ich bin beides, ungeduldig mit mir selbst und geduldig mit anderen Menschen,
da wo ich mir selbst Druck mache, gegen den Widerstand der vermeintlichen "Ungeduld" ankämpfe und dennoch oder vielleicht gerade wegen des Widerstandes am liebsten in Lichtgeschwindigkeit durch Entwicklungsphasen rasen würde,
bin ich mit anderen Menschen recht geduldig und gebe ihnen den Raum,
sich in ihrem eigenen Tempo zu bewegen.

Mir kam in den Sinn, dass es mir gut tun könnte, einfach mal zu entschleunigen und zu schauen,
wie es mir mit einem guten Gefühl gelingt, geduldig mit mir selbst zu sein.

Ich übe! :-)

Eine beWEGte Zeit wünsche ich UNS mit Geduld & herzenssonnigen Augenblicken!



"Die Erschaffung einer kleinen Blume ist das Werk von Jahrtausenden."

~ William Blake ~

Montag, 7. April 2014

~ Wert & WortgeFÜHLe ~

Da ich heute eine spannende Begegnung mit dem Thema Werte hatte,
mag ich Euch gern meine Gedanken dazu schildern.
Manchmal erscheint es uns auf den ersten Blick leicht Werte zu benennen,
die wir für wichtig halten, doch ist es häufig so, das Wert eher als Wunsch wahrgenommen wird.
So höre ich oft Aussagen wie: Menschlichkeit, Freiheit, Liebe, Wahrheit, Mitgefühl und frage mich, wie dieser Wert in den persönlichen Ausdruck eines Menschen passt,
denn das ist es, was ich in erster Linie unter Wert verstehe, er ist ein Ausdruck meines Lebens:
Wie lebe ich?
Was ist mir wichtig?
Worauf verzichte ich gegebenenfalls um diesen Wert in mein Leben zu integrieren?
In welcher Reihenfolge sind mir diese Werte wichtig, ist,
 wie ich finde auch eine wichtige Frage um herauszufinden,
was mein Handeln bestimmt und wie.
So erschien es mir bisher nicht ganz leicht mich zu entscheiden,
welcher meiner möglichen Werte in bestimmten Situationen eher mein Handeln bestimmen könnte, so dass es sich für mich wahr anfühlt.
Als ich nun heute meine Werteliste schrieb,
sie hinterfragte und nach einer Weile noch einmal las, stellte ich fest,
dass es oft gar keine entweder oder Frage gegeben hatte,
sondern, dass mir einfach verallgemeinerte Wortdefinitionen zu einem Gefühl die Entscheidung erschwerte.
Denn jeder einzelne Wert, jedes Wort, hat für jeden Menschen eine eigene Bedeutung.
Was für mich Freiheit bedeutet, kann sich für Dich wie ein Gefängnis anfühlen.
Was ich unter Freundschaft verstehe, kann für Dich etwas völlig anderes bedeuten.
Werte sind nichts festes.
Sie sind veränderlich, sowohl in ihrer Form, als auch in ihrer Priorität für uns persönlich.
So hatte für mich bevor ich Mutter wurde, Familie einen anderen Stellenwert als jetzt.
Meine Kinder, so ergibt sich aus meiner heutigen Reflexion stehen an erster Stelle.
Die Karriere, die noch vor 10 Jahren einen der oberen Ränge besetzt hätte,
rutscht auf meiner Werteskala sehr weit nach unten.
Werte wie Liebe, Freundschaft, Wahrhaftigkeit, Freiheit, Austausch
stehen plötzlich ganz weit oben in meiner Skala.
Auch hier haben die Prioritäten sich sehr verschoben.
Sehr wichtig finde ich in diesem Zusammenhang, die eigenen Definitionen zu prüfen:
Welche Bedeutung hat dieser Wert für mich?
Wie ist das Gefühl zum Wort?
Wie gelingt es mir, diesen Wert zu leben?
Was kann ich tun um bestimmte Werte noch mehr in mein Leben zu bringen?

Mir ist heute sehr bewusst geworden, dass es da noch den einen oder anderen Wert gibt,
den ich gerne stärker in mein Leben und damit auch in meinen Ausdruck einfliessen lassen würde.

Ich wünsche UNS eine herrliche Zeit im Tanz mit den beWEGten Wellen des Lebens
& freue mich über Eure Ansichten zum Thema!