Sonntag, 31. Mai 2015

~ WellenWochenAusblick ~

Ich habe mich entschlossen mich in dieser Woche
nicht so lange mit dem Rückblick aufzuhalten,
sie war wellenreich, unruhig und geprägt von schlaflosen Nächten,
neben den wunderschönen Augenblicken zum Beispiel,
dem Geburtstag meiner Tochter, den schönen Stunden mit meiner
längsten Freundin und ihrer kleinen Elfe, neben dem üblichen
Alltagskram und den Begegnungen mit mitunter sehr seltsamen Zeitgenossen.
Ich habe Lust auf einen Wochenausblick auf die nächste Woche,
auf Vorfreude, auf Fokussierung und darauf jedem
einzelnen Tag der neuen Woche soviel Leben & Liebe & Freude zu geben,
wie irgendmöglich.
Ich freue mich auf die neuen Begegnungen, mit Menschen.
Jeden neuen Tag damit zu beginnen, dankbar zu sein, ihn erleben und gestalten zu dürfen.
Besonders freue ich mich auf das Sommerkonzert meiner Tochter,
auf die Ausstellung einer befreundeten Künstlerin und auf die magischen
Augenblicke, die ja immer auch unverhofft kommen.
Ich werde endlich mit dem Finetuning der Texte für mein
erstes Ebook Projekt beginnen.
Etwas Wichtiges werde ich in der nächsten Woche im Auge behalten
und zwar die Zeit, die ich mir selber schenke, ein wenig mehr Achtsamkeit,
ein wenig näher bei mir selbst und weniger abgelenkt von den
Befindlichkeiten meiner Umwelt.
Zu leicht verliere ich mich immer noch
in den offensichtlichen Widersprüchlichkeiten & Dissonanzen
anderer Menschen.
Zeit für mich und meine Energiequellen. 


Habt´s gut und füllt Eure Zeit mit Freude!

Danke für Eure Aufmerksamkeit, für Eure Kommentare
& die wertschätzenden Emails auch in dieser Woche.


HERZlich ~ Daniela







Samstag, 30. Mai 2015

~ WellenWortFindung ~

"Du hast doch immer die passenden Worte!"

Offenbar variieren hier die Wahrnehmungen auch sehr.
Nein, ich habe nicht immer die passenden Worte und sehr viele
von meinen Gefühlen lassen sich für mich nicht in Worte kleiden,
zumindest nicht in solche, die diese Gefühle auch nur ansatzweise beschreiben
könnten, ich werde allerdings nicht müde welche finden zu wollen,
mit jedem Wort dem Gefühl ein wenig näher zu kommen.
Das ist eines jener Themen, die mich umtreiben, mir mitunter den Schlaf rauben.
Wie finde ich Worte für ein Gefühl, ohne es lapidar zu beschreiben.
Manchmal fliessen sie aus mir heraus, dann fällt es mir nicht schwer,
sie sprudeln, ohne dass ich darüber nachdenke und am Ende habe ich das
Gefühl genau das gesagt zu haben, was ich sagen wollte.
Hin und wieder gelingt es mir allerdings nicht, dann suche ich nach
Worten, versuche mich von Ausdruck zu Ausdruck zu hangeln,
mit dem Ziel ein Wort zu finden, das eine Wort zu finden,
das Wort, das leuchtkraft hat.
Immer wieder bemerke ich dann, es findet mich nicht, wenn ich´s suche.
Ich finde Worte und schreibe trotzdem, einfach weil ich es tun muss.
Weil etwas in mir schreiben will, auch wenn es mal nicht so fliesst.
Aber und das ist etwas, was ich ohne diese quälenden Versuche
des "Trotzdem Schreibens" niemals herausgefunden hätte,
irgendwann beginnt es zu fliessen, während ich schreibe.
Manchmal bin ich gedanklich immer noch auf der Suche nach dem
"perfekten" Wort, während bereits neue Wortgefühle aus mir heraussprudeln.

Mir kommt gerade ein Zitat aus einem Lied
in den Sinn:

"Ist wer vom schreiben schreibt nicht schon längst mittendrin?"

~  Kontrast - Fragen ~


HERZlich ~ Daniela





Freitag, 29. Mai 2015

~ KOPFsalat & Fragmente ~

Kopfsalat oder der Zustand in dem ich vergessen habe mal Pause zu machen.
Manchmal treibt mich ein bestimmtes Thema um.
Sicher kennt ihr das auch.
Ich stürze mich mit Enthusiasmus darauf und versuche mir alle Fakten
genau anzusehen, ein Gefühl dazu zu finden,
zu entwirren, in Einzelteile zu zerlegen, um neu zusammenzufügen.
Hin und wieder passiert es dann mal,
dass ich sie in so kleine Teile spalte und den Überblick verliere.
Es kommt mir dann so vor, als habe ich mir selber einen
Berg voller Fragmente geschaffen.
Irgendwann beim Zusammenfügen der Teile, bemerke ich,
dass irgendwie kein passendes Teil mehr zu finden ist,
beziehungsweise mir ein Verbindungsteil fehlt.
Das ärgert mich und ich verbeisse mich, durchsuche den Berg akribisch,
probiere jedes Teil einzeln an den verschiedensten Stellen aus,
um irgendwann doch festzustellen,
was ich eigentlich auch schon vorher wusste,
es passt JETZT nicht.
Stunden oder gar Tage vergehen, bis ich irgendwann völlig erschöpft
bin und mir bewusst wird, dass es eben nicht funktioniert,
mein Gedankengerüst und dass es wahrscheinlich gut wäre mal
eine Pause einzulegen.  Was mich dann auch wieder ärgert,
weil es mich daran erinnert, dass ich mal wieder einem längts aufgedeckten
Verhaltensmuster aufgesessen bin, ich den Augenblick verpasst habe,
indem das "fliessen" zu schwimmen wurde und dass ich mich schon lange nicht
mehr in meine Richtung  bewege, sondern krampfhaft dagegen anschwimme.
Klar, dankbar bin ich auch, dass es mir mittlerweile auffällt,
dass ich nicht mehr mehrere Tage oder Wochen in diesen Energieraubenden Zuständen
verharre und ein inneres Lächeln kommt auch gleich mit,
beim Gedanken daran, wie sehr einem Worte wie:
"Heute schon mal `ne Pause gemacht, Daniela?" fehlen können,
die man zuvor mit einem herzlich ertappt gefühlten Schmunzeln abgetan hat.
Es braucht nicht viel mehr, um sich selbst ein wenig auf die Spur zu kommen,
als einen Menschen, der exakt spürt, wo Du gerade bist und wie Du Dich fühlst.
Sobald ich an diese(n) Menschen denke, beginne ich zu fühlen,
der Kopfsalat wird nebensächlich und ich erinnere mich an mich,
an meinen Weg und an den Unterschied zwischen fliessen, plätschern und sich
abstrampeln.
"Pass gut auf, auf Dich!" und "Protect your JOY!" ... kommen
mir ebenfalls in den Sinn.
Diese Worte und das passende Gefühl nehme ich mit in mein
Wochenende!


HERZlich ~ Daniela



Donnerstag, 28. Mai 2015

~ HerzWEGweiser ~

Manchmal macht es Sinn sich bestimmte Wegweiser einmal 
genauer anzuschauen. Carlos Castaneda begegnet mir immer 
wieder einmal, an bestimmten Wegkreuzungen. 
Ein GLÜCK wie ich finde:

"Für mich gibt es nur das Gehen auf Wegen, die Herz haben,
auf jedem Weg gehe ich, der viel­leicht ein Weg ist, der Herz hat. 
Dort gehe ich und die ein­zige loh­nende Her­aus­for­de­rung ist, 
seine ganze Länge zu gehen. Und dort gehe ich und sehe und sehe atem­los. 
Es ist sinn­los, dein Leben auf einem Weg zu ver­schwen­den, 
beson­ders wenn die­ser Weg nicht ein Weg mit Herz ist."

"Aber wie weißt du, wann ein Weg nicht ein Weg mit Herz ist, Don Juan."

"Bevor du dich auf ihn begibst, stell dir die Frage: Ist dies ein Weg mit Herz? 
Wenn die Ant­wort nein ist, wirst du es wis­sen, und dann musst du einen ande­ren Weg wählen."

"Aber wie werde ich mit Sicher­heit wis­sen, ob es ein Weg mit Herz ist oder nicht?"

"Jeder würde das wis­sen. 
Das Pro­blem ist, es stellt nie­mand die Frage, und wenn ein Mann schließ­lich erkennt, 
dass er einen Weg genom­men hat, der kein Weg ist, der Herz hat, 
ist der Weg bereit ihn zu töten. 
An die­sem Punkt kön­nen sehr wenige Men­schen inne­hal­ten, 
um nach­zu­den­ken und den Weg zu ver­las­sen. 
Ein Weg, der kein Herz hat, ist nie­mals schön. 
Du musst hart arbei­ten, um ihn auch nur ein­zu­schla­gen. 
Ande­rer­seits ist ein Weg mit Herz sehr ein­fach; um ihn gerne zu haben, 
musst du nicht arbeiten.“

~ Carlos Castaneda ~ 

HERZlich ~ Daniela 



Mittwoch, 27. Mai 2015

~ WellenLiebe(n) ~

Es ist der Vorabend des Geburtstags meiner Tochter und wie jedes
Jahr, spielt sich zwischen den Vorbereitungen, zwischen Kuchen backen,
die Küche zum gemeinsamen Frühstück dekorieren, die letzten Geschenke
verpacken ein Film der letzten 9 Jahre ab.
Wie im Fluge sind sie vergangen.
Vergeht die Zeit schneller, wenn wir Kinder haben?
Ich denke an ihre Geburt, mir kommen die Tränen,
wie damals, als sie es kaum abwarten konnte in diese Welt geboren
zu werden, dieses kleine, zarte Wesen mit ihren wachen Augen
und dem lebendigen Geist, den ich bis heute immer mal wieder
zur Ruhe ermutigen muss.
Nun habe ich 2 Töchter, die in ihrem Wesen nicht unterschiedlicher sein
könnten und doch eine so innige Verbundenheit zeigen,
dass es mir, als Einzelkind oft schwer fällt mich in diese zuweilen
"Hassliebe" einzufühlen.
Ich erinnere mich an ihr erstes Lächeln und die Liebe,
die dabei aus ihren Augen schoss,
immer wieder überwältigt mich mein Gefühl bei diesen Gedanken,
ihr erstes Wort: "Mama" ... und WIE sie es gesagt hat.
An die Zeit, als sie wie ein wildes Huhn in Höchstgeschwindigkeit
durch die Wohnung gekrabbelt ist,
an ihre ersten Schritte im Sand am Strand unserer Lieblingsinsel, 
wie sie den Hund im Puppenwagen spazieren fuhr, als es ihr endlich gelang
ihn irgendwie da hinein zu locken, an die Kindergartenzeit,
den ersten Schultag und an all die wunderbaren Augenblicke,
die die vergangenen 9 Jahre geprägt haben.
Eine Zeit, die mich geprägt hat,
die mich gelehrt hat, was wirklich wichtig ist, im Leben,
die mir die Augen & das Herz geöffnet hat, für all die
Wunder, die diese Welt für uns alle bereit hält.
Kinder tun das auf eine so entwaffnend ehrliche Weise.
Von keinem Menschen habe ich je so viel über´s Leben
und über die Liebe gelernt, wie von meinen Kindern
und bei allen weisen Worten, die ich jemals gelesen habe,
über Entwicklung, Veränderung, Wachstum, Lebensfreude,
Bewegung und Leichtigkeit, sind es letztlich meine Kinder,
die mich jeden Tag auf´s neue daran erinnern,
wie WERTVOLL dieses Leben ist.
Demut kommt mit dem Leben schrieb ich vor einiger Zeit einmal,
meine Demut kam mit meinen Töchtern,
mit meiner ersten Tochter.
Danke, dass ich Deine Mama sein darf.

HERZlich ~ Daniela




Dienstag, 26. Mai 2015

~ WunschERFÜLLUNG ~

Du wünschst Dir mehr Liebe in dieser Welt?
Dann liebe.
Du wünschst Dir mehr Wahrhaftigkeit?
Dann sei wahrhaftig.
Du wünschst Dir mehr Sinn?
Dann gib Deinem Leben einen Sinn.
Du wünschst Dir mehr Aufmerksamkeit?
Dann schenke sie Dir.

Klingt mal wieder ganz simpel, oder?
Ist es auch. Nur der Weg ist nicht einfach und niemand
hat jemals gesagt, dass dieses Leben immer einfach sein muss.
Das Gegenteil ist meines Erachtens der Fall,
je leichter wir es haben im Leben desto unzufriedener
können wir sein, desto weniger offen sind wir für die
vielen kleinen Wunder, die in Wahrheit so groß sind,
dass sie Herzen & Gehirne fluten können.
Wer natürlich sein Leben ausschliesslich an materiellen Dingen misst,
an den Erfolgen anderer Menschen oder an der Anzahl seiner Freunde,
der verliert leicht den Blick für´s wesentliche.
Natürlich können und müssen wir stolz sein auf unsere Erfolge,
aber sie werden uns in den wirklichen Grenzsituationen des Lebens
nicht helfen.
Kein Geld der Welt, kann uns vor Schmerz, Krankheit oder Unglück bewahren.
Letztlich kommt es immer darauf an, was uns von innen hält,
wenn alles andere weg fällt und das sind wir selbst,
die Menschen, die in unseren dunkelsten Stunden bei und mit uns sind.
Es ist manchmal auch einfach die Sonne, die jeden Tag aufgeht,
die kleine Blume am Wegesrand, das glitzernde Wasser eines Sees,
der Tautropfen auf einem grünen Blatt,
das Lächeln eines Fremden.
die wohltuenden Worte eines Menschen,
die uns daran erinnern, worum es hier wirklich geht:

Das Leben ist ein Geschenk und wer es nicht öffnet,
wer es nicht annehmen will,
wer die Details ausschlägt, sie unbeachtet lässt,
sich nicht auch an ihnen erfreuen kann,
der wird in diesem Leben keine FREUDE finden,
zumindest keine, die unabhängig von äusseren Umständen
zu erfahren wäre.

Ladet die FREUDE ein, in Euer Leben.
Schenkt Eurem Leben all das, was ihr braucht um Euch wohlzufühlen,
damit wird jede Herausforderung, jeder Schicksalschlag,
jeder Stein im Weg, nicht weniger schmerzhaft, nur gelingt
es uns leichter auch in diesen Situationen wahrzunehmen,
wie schön das Leben ist, trotz aller Widrigkeiten,
denn es ist immer alles gleichzeitig da,
auch wenn wir es für Augenblicke nicht wahrnehmen können.

HERZlich ~ Daniela 




Sonntag, 24. Mai 2015

~ Perspektiven: WORTlos geFÜHLt ~

"Wie fühlen sie sich mit der von ihrer Frau beschriebenen Situation?"
Tom dachte einen Augenblick nach.
Während er gerade dabei war sich zu sammeln, Worte zu suchen,
für ein Gefühl, das ihn in diese unangenehme Situation, auf diesen Stuhl
neben seiner Frau, in der Praxis einer Therapeutin brachte, ergriff seine Frau
energisch das Wort:
"Unwohl fühlt er sich. Sehen Sie, genau deshalb sitzen wir ja hier,
er kann nicht über seine Gefühle sprechen,
wahrscheinlich hat er nicht einmal welche. So geht das Tag aus Tag ein.
Ich frage ihn etwas, er antwortet nicht. Jedes Wort muss ich ihm aus der Nase ziehen.
Eigeninitiative Fehlanzeige. Gerade gestern, rief seine Mutter an, eine Freundin von
ihr war gestorben. Was glauben sie hat er gesagt? NICHTS hat er gesagt,
ausser dass es ihm Leid tun würde. Als ob das irgendetwas helfen würde ..."
Die Therapeutin unterbrach den Redeschwall seiner Frau mit einem:
"Gerne würde ich von ihrem Mann persönlich hören, wie er sich
gerade fühlt. Herr Kruse, wie fühlen sie sich?"
Tom bebte innerlich vor Wut, schon wieder war Lisa ihm über den Mund gefahren,
hatte für ihn gesprochen. Woher wollte sie eigentlich wissen, wie er sich fühlt,
und was hätte er seiner in Tränen aufgelösten Mutter sonst sagen sollen?
Welch`ein Hohn, dass er überhaupt hier sitzen musste, bei dieser Therapeutin.
Das tat er schliesslich auch wieder einmal nur für sie. Lisa hatte schliesslich
die fixe Idee, sie bräuchten eine Paartherapie um ihre Ehe zu retten.
Als wäre es nicht schon genug damit, dass er seit Wochen krank geschrieben
war, weil er plötzlich zusammenbrach, unterwegs von einem Geschäftstermin
in Berlin, mitten in der Nacht, nach einem 16 Stunden Tag im Aussendienst,
in einem Job, den er nur angenommen hatte um ihr das Leben bieten zu können,
das sie sich immer gewünscht hatte. 
Damit er am nächsten Tag Lisa zu Liebe mit zum Geburtstag ihrer Eltern gehen konnte.
Keinen blassen Schimmer hatte die Frau, die er geheiratet hatte, der er die
Welt zu Füßen legen wollte davon wie er sich fühlt.
Langsam überkam ihn der Verdacht, dass sie es auch gar nicht wissen wollte.
Wo war bloß die Frau geblieben, die ihm zuhören konnte, ihn verstand
wie kein anderer Mensch zuvor?
Die seine Träume teilte, seine Sorgen verschwinden liess,
die Frau nach der er sich sehnte,
deren Lächeln es ihm wert war, diesen öden Job,
die sechzehn Stunden Tage, die dämlichen Lackaffen mit denen er es täglich
zu tun hatte durchzustehen.
Ihr Lächeln war eines Tages verschwunden.
Genauso wie seine Freude.
In den letzten Monaten fragte er sich immer wieder bereits auf dem
Weg nach Hause, welche Streitigkeiten, Hiobsbotschaften ihn heute erwarten
würden und er sehnte sich danach einfach mal wieder alleine zu sein.
Mit seinen Freunden auf eine Entdeckungstour nach Südostasien zu gehen,
so wie er es früher auch getan hatte, während Lisa mit ihren Freundinnen
die Kunst & das Dolce Vita Italiens genoss.
"Tom, antworte doch endlich verdammt nochmal, wozu sonst sind wir hier?"
Lisas schriller Tonfall unterbrach Tom in seinen Gedanken,
er wollte schreien, sie schütteln, ihr sagen wie sehr sie sich verändert hatte,
dass er sehr wohl fühle, dass er sie nicht ertrug, so wie sie war, dass er sich gerade
nichts sehnlicher wünsche als endlich mal wieder frei zu atmen,
frei zu denken, frei zu sein, von all dem Druck, der sich auf ihre Beziehung legte.
Stattdessen erhob er sich wortlos vom Stuhl: "Entschuldigen Sie bitte, dass wir ihre Zeit
in Anspruch genommen haben, Frau Lehmann, ich habe noch zu tun,"
wandte sich seiner Frau zu: "Wir sehen uns dann zu Hause, Schatz"
und verließ die Praxis.











Samstag, 23. Mai 2015

~ Wochenrückblick & Nietzsche ~

Ein kurzer Wellenrückblick auf eine sehr nachdenklich geprägte Woche
mit einer heftigen Welle, viel innerer Klärung der verschiedensten Themen,
mit Loslass Herausforderungswellen einer Mutter, die sich hin und wieder
einmal bewusst machen muss, dass manche Sorge einfach unbegründet
ist und es viel mehr Sinn macht, in die Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen.
Eine Woche mit viel Natur, einer sehr spannenden Begegnung und einer sehr lustigen
Geschichte, die ich Euch sicher bei Gelegenheit einmal erzähle.
Eine Woche mit viel zu wenig Schlaf & Ruhe,
die ich mir in den kommenden Tagen an der Seite meiner Lieblingsmenschen
gönnen werde.

Seit einiger Zeit und nach der Lektüre seiner philosophischen Werke,
stolpere ich immer mal wieder auch über Nietzsches Gedichte.
Eines davon möchte und muss ich mit EUCH teilen.
Viel FREUDE:



Narr in Verzweiflung

Ach! Was ich schrieb auf Tisch und Wand
mit Narrenherz und Narrenhand,
das sollte Tisch und Wand mir zieren? …

Doch ihr sagt: – Narrenhände schmieren, –
und Tisch und Wand soll man purgieren,
bis auch die letzte Spur verschwand! –

Erlaubt! Ich lege Hand mit an – ,
ich lernte Schwamm und Besen führen
als Kritiker, als Wassermann.

Doch, wenn die Arbeit abgetan,
säh' gern ich euch, ihr Überweisen,
Mit Weisheit Tisch und Wand besch…

~ Friedrich Wilhelm Nietzsche ~


Einen heiteren Samstag wünsche ich Euch!

HERZlich ~ Daniela



Freitag, 22. Mai 2015

~ Erwartungen, Illusionen & Menschen ~

Ob wir eigentlich jemals damit aufhören uns zu fragen,
was in den Köpfen einiger Menschen vorgeht?
Ob wir jemals damit aufhören, zu projizieren,
unsere eigenen inneren Abgründe und abgespaltenen
Anteile auf andere Menschen zu übertragen?
Ob es uns irgendwann einmal gelingt illusionsbefreit zu leben?

Ist es nicht vielleicht die größte Illusion uns von all dem frei machen
zu können?
Sind wir nicht alle Menschen und haben wir nicht alle diese Gefühle?
Sind wir nicht böse und gemein,
stoßen wir nicht Menschen vor den Kopf,
tragen wir Masken, weil wir uns vor uns selbst und vor dem fürchten,
was sich darunter verbirgt?
Weil wir Menschen unser Gesicht nicht zeigen wollen?
Haben wir nicht alle dafür sowohl egoistische, als auch unbewusste
Gründe?

Wählt nicht auch jeder von uns, wie er mit sich selbst und seinen
Mitmenschen umgeht?

Ich bin nicht frei von Illusionen, und vielleicht werde ich es nie ganz,
aber ich lerne mit Desillusionierungen besser umzugehen und ich
lerne mich bewusster und wahrhaftiger auf Menschen einzulassen.

Haben wir zu hohe Erwartungen an unsere Mitmenschen?
Kennt ihr diese Frage auch und den frommen Wunsch nach Erwartungsfreiheit?
Ich kenne keinen einzigen Menschen, der frei von Erwartungen ist
und ich könnte mir auch nicht vorstellen ein Leben zu führen, das vollständig
Erwartungsfrei ist, allerdings könnten wir vielleicht damit beginnen, unsere Erwartungen
nicht mit bestimmten Menschen zu verknüpfen und ehrlich zu uns selbst zu sein,
nämlich immer dann, wenn wir bemerken, dass die Erwartungen, die wir an andere
Menschen haben ihnen nicht entspricht.

Vielleicht geht es einfach darum bewusster wahrzunehmen,
Menschen so gut es geht zu erfahren, wie sie wirklich gemeint sind,
echte Begegnungen entstehen zu lassen zwischen Menschen,
auch auf die Gefahr und das Geschenk hin in einem Augenblick
der Desillusionierung zu erkennen, wie viel von dem was wir wirklich
sehen, eine Erwartung, ein Wunsch ist, etwas das wir gerne sehen
würden in Menschen, was aber nicht da ist und mit dem umzugehen,
was tatsächlich da ist?

Wir alle sind Menschen und wir alle leben in unserer eigenen Welt,
mit unseren eigenen Erwartungen, Wertesystemen, Wünschen, Träumen,
Sehnsüchten  und wir alle begegnen anderen Menschen, denen es ebenso
geht, die ebenfalls in ihrer eigenen Welt leben und manchmal treffen
wir auf  eine Welt, die unsere eigene ergänzt, manchmal treffen wir auf eine Welt,
die unserer sehr ähnlich erscheint, manche sehen nur auf den ersten Blick so aus,
und manchmal erkennnen wir bereits sehr schnell, dass eine Welt nicht zu unserer
passt. Warum lassen wir sie nicht einfach vorbeischweben, hinterlassen
einen lieben Gruß und einen guten Weg? Ich meine, macht es wirklich
Sinn, sich an diese Welt anzupassen, oder sie uns passend zu machen?

Wir alle können aus einem Wüstenplaneten keinen Wasserplaneten machen,
aber wir alle können unseren eigenen Planeten mit all seinen Elementen
entwickeln und entfalten und wir können uns mit anderen Welten umgeben,
die uns ergänzen.

Was wir nicht können, ist Menschen verändern, sie "wecken", ihnen unsere
Weltsicht aufdrängen und es macht auch immer weniger Sinn es zu versuchen,
je bewusster wir uns darüber sind, wie wenig wir wünschen von anderen verzerrt
wahrgenommen zu werden, verändert zu werden.

Wir sind doch am Ende wer wir sind, mit allen Wundern und Schrecken,
die da halt in uns wirken und wenn wir uns vorstellen, das das bei jedem
anderen Menschen ebenso ist, nimmt das eine ganze Menge Bitterkeit und
zeigt uns wie viele Dinge, die uns begegnen wir viel zu persönlich nehmen.
Wenn wir das allerdings nicht tun würden und uns von vornherein
über all das erheben würden, hätten wir niemals wirklichen Kontakt zu Menschen.
Wir könnten weder uns selbst entwickeln, noch gäben wir anderen
Menschen die Möglichkeit sich mit uns zu entwickeln
und das ist zumindest für mich undenkbar!

In diesem Sinne wünsche ich Euch offene Kanäle für Euch und Eure Mitmenschen!

 HERZlich ~ Daniela



Donnerstag, 21. Mai 2015

~ Leidenschaft & LebensKUNST ~

Gibt es eigentlich etwas, das ihr so richtig gerne tut?
Etwas, das Euch nicht in Ruhe lässt, das Euch umtreibt,
etwas für das ihr nachts aufstehen würdet, um es zu tun,
etwas von dem Euch NICHTS und NIEMAND
auf der Welt abhalten könnte?
Ein Funke, der Euch von Innen anzündet und
ein loderndes Feuer enfacht, das Euch  mitunter auch mal verbrennt,
das Euch hin und wieder als quälende Last erscheint,
etwas vor dem ihr Euch vielleicht sogar manchmal fürchtet,
weil ihr wisst, dass ihr Euch verbrennen, ausbrennen könnt,
weil es dann stirbt und Euch innerlich erkaltet zurücklässt,
bis der nächste Funke sprüht, der Euch zu Höchstleistungen
anspornt?
Wisst ihr was ich meine?
Eine Leidenschaft, die Euch antreibt?
Etwas das wir alle spüren können, in den Werken solcher Menschen,
die etwas leidenschaftlich getan haben, Dichter, Maler, Musiker, Autoren,
denen es gelingt diese Leidenschaft zu transportieren,
indem sie uns berühren, uns einen Hauch des Gefühls
schenken, das sie bewegte.
Wenn ich Rilke lese, schiessen mir häufig die Tränen in die
Augen, weil seine Worte mich tief in meiner Seele berühren,
wenn ich Musik höre, trägt sie mich durch die tiefsten Gefühlsebenen.
Ich habe vor einiger Zeit mal ein Gemälde gesehen, eher zufällig,
bin ich zunächst bei Facebook über einen Künstler gestolpert,
der dieses Gemälde mit vielen anderen seiner Werke auf seiner
Seite präsentierte. Ich habe dieses Bild gesehen und bekam für einen
Augenblick keine Luft, bevor ich weinen musste.
Mich hat Kunst bereits vorher interessiert & berührt,
aber nie in dieser Intensität mein Gefühl erreicht.
Was mir all diese wunderbaren Augenblicke eröffneten,
ist ein Gefühl dafür, dass in der Weise wie wir etwas wahrzunehmen
fähig sind, wir auch in gleicher Intensität etwas zu L E B E N  fähig sind.
Nicht jeder Mensch hat das Talent zu malen, nicht jeder Mensch ist Musiker, Dichter,
Autor, Schauspieler oder ein Künstler im eigentlichen Sinn,
aber wir alle haben eine Gabe, eine Fähigkeit, etwas, das wir aus vollster Seele
tun unbemerkt vielleicht, weil wir diese Fähigkeit einmal als
"nutzlos" im gesellschaftlichen Sinne oder als unnötig bewertet haben.
Was wir aber alle könnten, wenn wir wollten, wäre diese Fähigkeit zu finden.
Was wir ausserdem können ist die Kunst entwickeln unser Leben leidenschaftlich zu gestalten
und leidenschaftlich unsere Träume zu L E B E N, an unseren Zielen arbeiten
und diese Leidenschaft darüberhinaus noch miteinander teilen,
uns gegenseitig unterstützen in dem was wir tun und uns ab und an mal
an den Funken zu erinnern, der das Feuer in uns entfacht, wenn wir wieder einmal
vergessen, wofür es sich zu brennen lohnt. 

In diesem Sinne, folgt Eurer SONNE!


HERZlich ~ Daniela



Mittwoch, 20. Mai 2015

~ WellenLEBEN ~

Huiuiuiuiiiii ...
ein merkwürdiger Blogbeginn, oder?
So merkwürdig vielleicht wie Sturmflutwellen, die sich von ganz
tief unten anschleichen um Dich im nächsten Augenblick mal mit
voller Kraft mit sich in die Tiefe zu reissen.
Da wähnt man sich als erfahrener Wellentänzer gerade so wunderbar in Sicherheit
und schwupps* kommt da eine Welle aus einer Richtung, die man vielleicht
nicht einkalkuliert hat und zeigt wieder einmal:
"Es gibt hier absolut nichts zu kontrollieren für Dich, ausser Deiner Haltung
zum Geschehen."
Da schluckt man dann eben einmal einige Liter Wasser,
lässt sich ordentlich durchwirbeln und schaut sich dabei die
verschlammten Gegenden an.
Das alles ist ja nichts neues für mich,
allerdings und das schrieb ich bereits einmal, nimmt die Intensität
dieser Wellen zu und das Tempo.
So schnell kann ich mich gar nicht sammeln,
wie sie da ist und so erscheint mir,
ist es auch genau das, was ich lernen kann, wenn ich will,
nämlich, dass es erstmal NICHTS zu analysieren,
aber eine ganze Menge zu fühlen gibt.
So schnell wie sie gekommen ist, ist sie dann auch schon wieder
vorbei und hinterlässt ganz sicher eine Antwort auf eine Frage,
von der ich vor der Welle noch gar nicht wusste, dass ich sie mir stelle.
Ich habe keine Angst mehr vor der Tiefe und auch nicht vor der Wahrheit,
und doch denke ich mir manchmal, dass es häufig leichter erscheint
sie nicht zu sehen, was mir wiederum erklärt wozu
Menschen sich ihrem persönlichen Wellentanz entziehen.
Doch einmal hineingehüpft gibt es halt kein zurück,
und am Ende bin ich dankbar ... mein LEBEN, meine WELLEN, meine LIEBE,
meine FREUDE & ein klein wenig sicher auch FLUCH,
aber ohne Regen keine Sonne, oder wie war das noch gleich?

HERZlich ~ Daniela






Dienstag, 19. Mai 2015

~ WELLENgeDANKEn ~

Wir sind wer wir sind.
Es wird immer Menschen geben, die uns dafür wertschätzen
und solche, die uns eben nicht mögen.
Jeder einzelne von uns ist es wert geliebt zu werden,
sich selbst zu lieben, mit all unseren Ecken und Kanten.
Meines Erachtens ist das eine Lebensaufgabe, meine Lebensaufgabe
und ich lerne täglich dazu.
Manchmal vergesse ich einige der Lektionen, die ich bereits lernte
und für wichtig erachtet habe, dann und das ist so sicher wie das Amen in
der Kirche, schickt mir das Leben eine Herausforderung, die genau das von
mir fordert.
Ich meine wir lernen diese Lifeskills ja nicht umsonst, oder um des Lernens Willen,
sondern um sie anzuwenden.
Wenn uns also bestimmte Herausforderungen immer wieder begegnen,
können wir davon ausgehen, dass es eine Lösungmöglichkeit gibt,
die wir bisher noch nicht in Betracht gezogen haben.
Zurück zum Eingangssatz.
Kein Mensch ist auf dieser Welt um sich zu verbiegen,
kein Mensch ist auf dieser Welt um es allen Recht zu machen.
Ich verstehe mein Leben als eine Reise.
Eine Reise mit und zu mir selbst, eine Reise mit und zu Menschen,
eine Reise die ich so bewusst wie irgendmöglich erleben will.
Deshalb nehme ich mir für bestimmte Abschnitte, Menschen, Begegnungen
etwas mehr Zeit und für andere weniger.
Es gibt Wendepunkte, Meilensteine und in meiner Reise gibt
es eine Begegnung, die meine Reise so beeinflusst hat,
so dass es ein übergeordnetes Ziel gibt.
Ich folge der Sonne.
Einem Gefühl, das zu entdecken so einige Kilometer Reise
und anschliessende Reflektion erforderte.
Es lässt sich nicht benennen, und es lässt sich auch nicht
auseinandernehmen, in Herz und Verstand oder Bauch.
Vielleicht ist es eine Verbindung von allen, ein tieferes Leitsystem
oder so ähnlich, jedenfalls ist es da und es war auch schon immer da,
nur war es unbestimmt und weder für meinen Verstand noch für mein
Herz greifbar.
Wenn mich nun jemand fragen würde, was mich erfüllt auf meiner Reise,
so ist es eben jenes Gefühl und der Kontakt zu und mit Menschen.
Ich reise ungern allein und tue es doch hin und wieder,
weil es für mich so wichtig ist, mich von Zeit zu Zeit mal
auszusortieren aus all den Einflüssen um mich herum.
Die Menschen, die schon eine halbe Ewigkeit mit mir reisen
wissen das und lassen mich, manchmal erwarten sie mich schon an einem
Ort, von dem ich nicht für möglich gehalten hätte, dass es ihn gibt
und manchmal erwarte ich sie an einem solchen Ort.
Immer wieder kommen neue Reisebegleiter dazu und andere
verabschieden sich oder ich verabschiede mich,
häufig schweren Herzens, aber immer dann, wenn ich die Sonne nicht
mehr sehen kann.
Ich kann auch mal eine Weile untertauchen oder unter einer dicken Wolkendecke,
im Nebel sein, aber nicht sehr lange.
Ich brauche die Wellen des Lebens, die Bewegung des Geistes und die Wärme
der Sonne um diese Reise mit LebensFREUDE & LebensLIEBE zu tun.
Das Leben ist weder planbar noch selbstverständlich,
das wird mir auf dieser Reise fast täglich bewusst.
Ich vermisse den einen oder anderen Reisebegleiter.
Einen ganz besonders und ich wünschte, ich hätte das meiste von dem,
was ich heute weiss, nicht durch den Verlust genau dieses Menschen lernen sollen.
Ich wünschte, ich könnte ihm mitTEILEN, wie wichtig es für mich war,
dass es ihn gab für mich und alle Menschen, die irgendwie mit ihm zu tun hatten.

Vielleicht weiss er es!

Heute mal etwas ungeordnete und persönliche Wellengedanken!


HERZlich ~ Daniela









Sonntag, 17. Mai 2015

~ Selbstironie ~

Ich habe da mal eine Frage ... und schon muss ich lachen,
einfach weil Selbstironie vielleicht für mich die wichtigste
aller Gaben ist, um mit diesen, mit meinen ewigen Fragen
umzugehen.
Also im Laufe der Zeit gewöhnt man sich recht gut daran,
dass man deutlich mehr fragt, als andere Menschen,
wenn allerdings die Gedanken Achterbahn fahren und
von den Menschen in meinem Umfeld, einfach nur noch
ein Augenrollen oder ein: "Sie fährt wieder Gedanken ICE,
lassen wir sie mal" kommt, dann ist es häufig Zeit mal herzlichst
zu lachen.
Manche Menschen denken offenbar irgendwie andersherum.
Mein Denken funktioniert über Fragen, und ihr könnt Euch nicht vorstellen,
wie viele Fragezeichen da so in meinem Kopf herumschwirren,
besonders in Kontakt mit anderen Menschen.
So habe ich mir tatsächlich angewöhnt,
den ICE allein zu besteigen und mich mit den meisten
Menschen am Ziel meiner Reise auszutauschen,
von dort aus gelingt es mir nämlich am besten,
die verschiedenen Stationen und Gedankengänge zu schildern.
Hin und wieder bin ich allerdings auch dankbar für eine Verschnaufpause
im Bummelzug oder auch mal ganz ausserhalb von Zügen.
Gedankenleere, klingt komisch für mich.
Gedankenfülle bekannt,
Gedankeneinklang wunderbar.
Zurück zur Selbstironie.

Es gibt Menschen, die tun das offenbar nie,
das sind dann häufig jene, die sich über meinen Humor wundern,
oder sich von jedem Lachen, persönlich angegriffen fühlen,
denn Selbsironie in Verbindung mit GedankenICEs,
können zu ausgesprochen lebendigen Bildern im Kopf führen
und die sieht ein Gegenüber häufig leider nicht.

Mal ehrlich, wann habt ihr zum letzten Mal so richtig HERZlich
über Euch selbst gelacht?




Samstag, 16. Mai 2015

~ FLUGwelle ~

In einer sentimentalen und dankbaren Stimmung mag
ich gern ein Lied mit Euch teilen,
wahrscheinlich kennt ihr es aus dem Radio
oder dem dazugehörenden Film ...

ich denke dabei in erster Linie an meine Kinder,
und die Menschen für die ich FLIEGEN würde
und es auch hin und wieder tue ...


FLIEGEN - Matthias Schweighöfer 

Freitag, 15. Mai 2015

~ Wahl - oder QualFREIheit? ~

Wie halten wir es eigentlich so mit unserer persönlichen (Wahl)Freiheit?
Diese und unzählige weitere Fragen, habe ich mir in den vergangenen
Tagen und Wochen gestellt.
Es scheint mir manchmal so als sei diese Freiheit zu Wählen für die
meisten Menschen so etwas wie eine Bürde, ein Entscheidungszwang!
Dunkel & nicht so gern erinnere ich mich an ähnliche Wahrnehmungen.

Aber wer könnte uns zu etwas zwingen, wenn nicht wir selbst?
Wer könnte uns unter Druck setzen, uns begrenzen, wenn nicht wir selbst?
Wer könnte Verantwortung für unser TUN übernehmen, wenn nicht wir selbst?
Und wessen Erlaubnis brauchen wir dazu, wenn nicht unsere eigene?

Möglicherweise halten es die meisten Menschen für normal, sich in Abhängigkeit
zu einem System zu befinden, und ja, wir alle sind Teil eines Systems, dass sich
in unzählige Sub - Systeme unterteilt an denen wir wahlweise partizipieren,
oder es eben lassen.

Innerhalb eines Systemes, erhalten wir am laufenden Bande Angebote zu
reagieren, wir selbst können Angebote machen, die entweder angenommen,
oder ausgeschlagen werden können.
Schwierig wird es für mich mittlerweile mich in Systemen zurechtzufinden,
in denen ein Mindestmaß von Eigenverantwortung und Wertekongruenz fehlen.
Nun könnte ich beginnen das einzufordern, von diesem System, damit gebe ich
allerdings eben Verantwortung für meine eigene Entscheidung in fremde Hände
und tue damit prinzipiell nichts anderes, als die anderen.
Damit wird ein solches System automatisch in seiner Entwicklung, und ich in
meiner gehemmt.
Es wird sich NICHTS ändern und jeder Teil des Systems wird so lange nicht
eigenverantwortlich handeln, wie es die vermeidlich bequemere Alternative nämlich
Entscheidungen und Verantwortlichkeiten in andere Hände zu legen gibt.

Zum Glück gibt es auch hin und wieder einmal (in jedem System) Systembrecher,
Menschen, die sich begrenzt fühlen und aus einer inneren Notwendigkeit heraus
die Bequemlichkeit zugunsten der Entwicklung aufgeben.
Diese werden beginnen sich eigenverantwortlich zu verhalten und im Zweifel
dieses System verlassen, wenn sie sich in ihrer persönlichen Freiheit begrenzt fühlen.

Jeder von uns hat zu jeder Zeit die Wahl, sich anzupassen an die Umstände, die ihm
missfallen, oder etwas zu ändern. Freier zu werden und zu wachsen,
was bedeuten kann, sich trennen zu müssen von etwas liebgewonnenem
zugunsten eines Weges, der zu Beginn noch nicht erschlossen und
absehbar ist. Einige Menschen gehen ihn und einige Menschen verzichten
zugunsten der Kompfortzone. Ein Mensch, der spürt, dass ein Leben
niemals still stehen kann, der sich am Fluss des Lebens orientiert
ihm und sich selbst vertraut, wird niemals auf Dauer in einem solchen System
bleiben können. Nun sind wir alle in unterschiedlicher Weise des Leidens
und des Aushaltens fähig und es gibt sicher Situationen, in denen sich durchhalten
lohnt, die unterscheiden sich aber maßgeblich in Form & Charakter von denen
wo es sich halt nicht lohnt.
Nämlich durch Bewegung.
Eine Sturmflut halte ich durch,
aber Stillstand kann ICH nicht mehr aushalten.
Zumindest nicht länger als unbedingt nötig.
Schliesslich geht es immer auch um wertvolle Lebens, Lernens und Liebeszeit,
die ich grundlos verschleudere, für etwas, das aus eigenem Antrieb niemals
lebendig wäre.
Das Leben fragt und wir antworten ... oder wir warten, bis sich jemand findet,
der auf unsere Lebensfrage antwortet ... dabei wünsche ich gegebenenfalls
viel Erfolg!

Meines Erachtens geben wir mit unserer Freiheit auch jedem anderen Menschen
die Möglichkeit freier zu werden.
Mit unserer Freude jedem anderen Menschen die Freiheit ebenfalls einen
Weg der persönlichen Freude zu finden
und wenn jeder Mensch sich seines eigenen Glückes und Wohlbefindens
verantwortlich fühlen könnte, so hätte jeder andere Mensch die Freiheit es
ebenfalls zu sein, oder eben nicht.

Was ich für mich tue, tue ich automatisch auch für andere
und was ich für andere tue, tue ich in Wahrheit häufig für mich selbst,
auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht.
Oberflächen interessieren mich schon lange nicht mehr ausschleißlich.

HERZlich ~ Daniela






Donnerstag, 14. Mai 2015

~ Ein Märchen ~

Ein Märchen ~ Heinz Körner 


Es war einmal ein Gärtner. Eines Tages nahm er seine Frau bei der Hand und sagte: "Komm, Frau, wir wollen einen Baum pflanzen." Die Frau antwortete: "Wenn Du meinst, mein lieber Mann, dann wollen wir einen Baum planzen."Sie gingen in den Garten und pflanzten einen Baum.

Es dauerte nicht lange, da konnte man das erste Grün zart aus der Erde sprießen sehen. Der Baum, der eigentlich noch kein richtiger Baum war, erblickte zum ersten Mal die Sonne. Er fühlte die Wärme ihrer Strahlen auf seinen Blättchen und streckte sich ihnen hoch entgegen. Er begrüßte sie auf seine Weise, ließ sich glücklich bescheinen und fand es wunderschön, auf der Welt zu sein und zu wachsen. "Schau", sagte der Gärtner zu seiner Frau, "ist er nicht niedlich, unser Baum?" Und seine Frau antwortete: "Ja, lieber Mann, wie du schon sagtest: Ein schöner Baum!" Der Baum begann größer und höher zu wachsen und reckte sich immer weiter der Sonne entgegen. Er fühlte den Wind und spürte den Regen, genoß die warme und feste Erde um seine Wurzeln und war glücklich. Und jedes Mal, wenn der Gärtner und seine Frau nach ihm sahen, ihn mit Wasser tränkten und ihn einen schönen Baum nannten, fühlte er sich wohl. Denn da war jemand, der ihn mochte, ihn hegte, pflegte und beschützte. Er wurde lieb gehabt und war nicht allein auf der Welt.

So wuchs er zufrieden vor sich hin und wollte nichts weiter als leben und wachsen, Wind und Regen spüren, Erde und Sonne fühlen, lieb gehabt werden und andere liebhaben.

Eines Tages merkte der Baum, daß es besonders schön war, ein wenig mehr nach links zu wachsen, denn von dort schien die Sonne mehr auf seine Blätter. Also wuchs er jetzt ein wenig nach links. "Schau", sagte der Gärtner zu seiner Frau, "unser Baum wächst schief. Seit wann dürfen Bäume denn schief wachsen, und dazu noch in unserem Garten? Ausgerechnet unser Baum. Gott hat die Bäume nicht geschaffen, damit sie schief wachsen, nicht wahr Frau?" Seine Frau gab ihm natürlich recht. "Du bist eine kluge und gottesfürchtige Frau", meinte daraufhin der Gärtner. "Hol also unsere Schere, denn wir wollen den Baum gerade schneiden."

Der Baum weinte. Die Menschen, die ihn bisher so lieb gepflegt hatten, denen er vertraute, schnitten ihm die Äste ab, die der Sonne am nächsten waren. Er konnte nicht sprechen und deshalb nicht fragen. Er konnte nicht begreifen. Aber sie sagten ja, daß sie ihn lieb hätten und es gut mit ihm meinten. Und sie sagten, daß ein richtiger Baum gerade wachsen müsse. Und Gott es nicht gern sähe, wenn er schief wachse. Also mußte es wohl stimmen. Er wuchs nicht mehr der Sonne entgegen.

"Ist er nicht brav, unser Baum?" fragte der Gärtner seine Frau. "Sicher, lieber Mann!", antwortete sie, "du hast wie immer recht. Unser Baum ist ein braver Baum." Der Baum begann zu verstehen. Wenn er machte, was ihm Spaß und Freude bereitete, dann war er anscheinend ein böser Baum. Er war nur lieb und brav, wenn er tat, was der Gärtner und seine Frau von ihm erwarteten. Also wuchs er jetzt strebsam in die Höhe und gab darauf acht, nicht mehr schief zu wachsen.

"Sie dir das an", sagte der Gärtner eines Tages zu seiner Frau, "unser Baum wächst unverschämt schnell in die Höhe. Gehört sich das für einen rechten Baum?" Seine Frau antwortete: "Aber nein, lieber Mann, das gehört sich natürlich nicht. Gott will, daß Bäume langsam und in Ruhe wachsen. Und auch unser Nachbar meint, daß Bäume bescheiden sein müßten, ihrer wachse auch schön langsam." Der Gärtner lobte seine Frau und sagte, daß sie etwas von Bäumen verstehe. Und dann schickte er sie die Schere holen, um dem Baum die Äste zu stutzen.

Sehr lange weinte der Baum in dieser Nacht. Warum schnitt man ihm einfach die Äste ab, die dem Gärtner und seiner Frau nicht gefielen? Und wer war dieser Gott, der angeblich gegen alles war, was Spaß machte? "Schau her, Frau", sagte der Gärtner, "wir können stolz sein auf unseren Baum." Und seine Frau gab ihm wie immer recht. Der Baum wurde trotzig. Nun gut, wenn nicht in die Höhe, dann eben in die Breite. Sie würden ja schon sehen, wohin sie damit kommen. Schließlich wollte er nur wachsen, Sonne Wind und Erde fühlen, Freude haben und Freude bereiten. In seinem Innern spürte er ganz genau, daß es richtig war, zu wachsen. Also wuchs er jetzt in die Breite.

"Das ist doch nicht zu fassen." Der Gärtner holte empört die Schere und sagte zu seiner Frau: "Stell dir vor, unser Baum wächst einfach in die Breite. Das könnte ihm so passen. Das scheint ihm ja geradezu Spaß zu machen. So etwas können wir auf keinen Fall dulden!" Und seine Frau pflichtete ihm bei: "Das können wir nicht zulassen. Dann müssden wir ihn eben wieder zurecht stutzen."

Der Baum konnte nicht mehr weinen, er hatte keine Tränen mehr. Er hörte auf zu wachsen. Ihm machte das Leben keine rechte Freude mehr. Immerhin, er schien nun dem Gärtner und seiner Frau zu gefallen. Wenn auch alles keine rechte Freude mehr bereitete, so wurde er nun wenigstens liebgehabt. So dachte der Baum. Viele Jahre später kam ein kleines Mädchen mit seinem Vater an dem Baum vorbei. Er war inzwischen erwachsen geworden, der Gärtner und seine Frau waren stolz auf ihn. Er war ein rechter und anständiger Baum geworden.

Das kleine Mädchen blieb vor ihm stehen. "Papa, findest du nicht auch, daß der Baum hier ein bißchen traurig aussieht?" fragte es. "Ich weiß nicht", sagte der Vater. "Als ich so klein war wie du, konnte ich auch sehen, ob ein Baum fröhlich oder traurig ist. Aber heute sehe ich das nicht mehr." "Der Baum sieht wirklich ganz traurig aus." Das kleine Mädchen sah den Baum mitfühlend an. "Den hat bestimmt niemand richtig lieb. Schau mal, wie ordentlich der gewachsen ist. Ich glaube, der wollte mal ganz anders wachsen, durfte aber nicht. Und deshalb ist er jetzt traurig." "Vielleicht", antwortete der Vater versonnen. "Aber wer kann schon wachsen wie er will?" "Warum denn nicht?" fragte das kleine Mädchen. "Wenn jemand den Baum wirklich lieb hat, kann er ihn auch wachsen lassen, wie er selber will. Oder nicht? Er tut doch niemandem etwas zuleide."

Erstaunt und schließlich erschrocken blickte der Vater sein Kind an. Dann sagte er: "Weißt du, keiner darf so wachsen wie er will, weil sonst die anderen merken würden, daß auch sie nicht so gewachsen sind, wie sie eigentlich mal wollten." "Das verstehe ich nicht, Papa!" "Sicher, Kind, das kannst du noch nicht verstehen. Auch du bist vielleicht nicht immer so gewachsen, wie du gerne wolltest. Auch du durftest nicht." "Aber warum denn nicht, Papa? Du hast mich doch lieb und Mama hat mich auch lieb, nicht wahr?" Der Vater sah sie eine Weile nachdenklich an. "Ja", sagte er dann, "sicher haben wir dich lieb."

Sie gingen langsam weiter und das kleine Mädchen dachte noch lange über dieses Gespräch und den traurigen Baum nach. Der Baum hatte den beiden aufmerksam zugehört, und auch er dachte lange nach. Er blickte ihnen noch hinterher, als er sie eigentlich schon lange nicht mehr sehen konnte. Dann begriff der Baum. Und er begann hemmungslos zu weinen. In dieser Nacht war das kleine Mädchen sehr unruhig. Immer wieder dachte es an den traurigen Baum und schlief schließlich erst ein, als der Morgen zu dämmern begann. Natürlich verschleif das Mädchen an diesem Morgen. Als es endlich aufgestanden war, wirkte sein Gesicht blaß und stumpf. "Hast du etwas Schlimmes geträumt?" fragte der Vater. Das Mädchen schwieg, schüttelte dann den Kopf. Auch die Mutter war besorgt: "was ist mit dir?" Und da brach doch schließlich all der Kummer aus dem Mädchen. Von Tränen überströmt stammelte es: "Der Baum! Er ist so schrecklich traurig! Darüber bin ich so traurig. Ich kann das alles einfach nicht verstehen." Der Vater nahm die Kleine behutsam in seine Arme, ließ sie in Ruhe ausweinen und streichelte sie nur liebevoll. Dabei wurde ihr Schluchzen nach und nach leiser und die Traurigkeit verlor sich allmählich.

Plötzlich leuchteten die Augen des Mädchens auf, und ohne das die Eltern etwas begriffen, war es aus dem Haus gerannt. Wenn ich traurig bin und es vergeht, sobald mich jemand streichelt und in die Arme nimmt, geht es dem Baum vielleicht ähnlich - so dachte das Mädchen. Und als es ein wenig atemlos vor dem Baum stand, wußte es auf einmal, was zu tun war. Scheu blickte die Kleine um sich. Als sie niemanden in der Nähe entdeckte, strich sie zärtlich mit den Händen über die Rinde des Baumes. Leise flüsterte sie dabei: "Ich mag dich, Baum. Ich halte zu dir. Gib nicht auf, mein Baum!" Nach einer Weile rannte sie wieder los, weil sie ja zur Schule mußte. Es machte ihr nichts aus, daß sie zu spät kam, denn sie hatte ein Geheimnis und eine Hoffnung.

Der Baum hatte zuerst gar nicht bemerkt, daß ihn jemand berührte. Er konnte nicht glauben, daß das Streicheln und die Worte ihm galten - und auf einmal war er ganz verblüfft, und es wurde sehr still in ihm. Als das Mädchen wieder fort war, wußte er zuerst nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Dann schüttelte er seine Krone leicht im Wind, vielleicht ein bißchen zu heftig, und er sagte zu sich, daß er wohl geträumt haben müsse. Oder vielleicht doch nicht? In einem kleinen Winkel seines Baumherzens hoffte er, daß es kein Traum gewesen war.

Auf dem Heimweg von der Schule war das Mädchen nicht allein. Trotzdem ging es dicht an dem Baum vorbei, streichelte ihn im Vorbeigehen und sagte leis: "Ich mag dich und ich komme bald wieder." Da begann der Baum zu glauben, daß er nicht träumte, und ein ganz neues,etwas seltsames Gefühl regte sich in einem kleinen Ast. Die Mutter wunderte sich, daß ihre Tochter auf einmal so gerne einkaufen ging. Auf alle Fragen der Eltern lächelte die Kleine nur und behielt ihr Geheimnis für sich. Immer wieder sprach das Mädchen nun mit dem Baum, umarmte ihn manchmal, streichelte ihn oft. Er verhielt sich still, rührte sich nicht. Aber in seinem Inneren begann sich etwas stärker zu regen. Wer ihn genauer betrachtete, konnte sehen, daß seine Rinde ganz langsam eine freundlichere Farbe bekam. Das Mädchen jedenfalls bemerkte es und freute sich sehr.

Der Gärtner und seine Frau, die den Baum ja vor vielen Jahren gepflanzt hatten, lebten regelmäßig und ordentlich, aber auch freudlos und stumpf vor sich hin. Sie wurden älter, zogen sich zurück und waren oft einsam. Den Baum hatten sie so nach und nach vergessen, ebenso wie sie vergessen hatten, was Lachen und Freude ist - und Leben. Eines Tages bemerkten sie, daß manchmal ein kleines Mädchen mit dem Baum zu reden schien. Zuerst hielten sie es einfach für eine Kinderei, aber mit der Zeit wurden sie doch etwas neugierig. Schließlich nahmen sie sich vor, bei Gelegenheit einfach zu fragen, was das denn soll. Und so geschah es dann auch.

Das Mädchen erschrak, wußte auch nicht so recht, wie es sich verhalten sollte. Einfach so davonlaufen wollte es nicht, aber erzählen, was wirklich war - das traute es sich nicht. Endlich gab sich die Kleine einen Ruck, dachte: "Warum eigentlich nicht?" und erzählte die Wahrheit. Der Gärtner und seine Frau mußten ein wenig lachen, waren aber auf eine seltsame Weise unsicher, ohne zu wissen, warum. Ganz schnell gingen sie wieder ins Haus und versicherten sich gegenseitig, daß das kleine Mädchen wohl ein wenig verrückt sein müsse. Aber die Geschichte ließ sie nicht mehr los.

Ein paar Tage später waren sie zufällig in der Nähe des Baumes, als das Mädchen wiederkam. Dieses Mal fragte es die Gärtnersleute, warum sie denn den Baum so zurechtgestutzt haben. Zuerst waren sie empört, konnten aber nicht leugnen, daß der Baum in den letzten Wochen ein freundlicheres Aussehen bekommen hatte. Sie wurden sehr nachdenklich. Die Frau des Gärtners fragte schließlich: "Meinst du, daß es falsch war, was wir getan haben?" "Ich weiß nur", antwortete das Mädchen, "daß der Baum traurig ist. Und ich finde, daß das nicht sein muß. Oder wollt ihr einen traurigen Baum?" "Nein!" rief der Gärtner "Natürlich nicht. Doch was bisher gut und recht war, ist ja auch heute noch richtig, auch für diesen Baum." Und die Gärtnerin fügte hinzu: "Wir haben es doch nur gut gemeint." "Ja, das glaube ich", sagte das Mädchen, "ihr habt es sicher gut gemeint und dabei den Baum sehr traurig gemacht. Schaut ihn doch einmal genau an!" Und dann ließ sie die beiden alten Leute allein und ging ruhig davon mit dem sicheren Gefühl, daß nicht nur der Baum Liebe brauchen würde.

Der Gärtner und seine Frau dachten noch sehr lange über dieses seltsame Mädchen und das Gespräch nach. Immer wieder blickten sie verstohlen zu dem Baum, standen oft vor ihm, um ihn genau zu betrachten. Und eines Tages sahen sie auch, daß der Baum zu oft beschnitten worden war. Sie hatten zwar nicht den Mut, ihn auch zu streicheln und mit ihm zu reden. Aber sie beschlossen, ihn wachsen zu lassen, wie er wollte.

Das Mädchen und die beiden alten Leute sprachen oft miteinander - über dies oder das und manchmal über den Baum. Gemeinsam erlebten sie, wie er ganz behutsam, zuerst ängstlich und zaghaft, dann ein wenig übermütig und schließlich kraftvoll zu wachsen begann. Voller Lebensfreude wuchs er schief nach unten, als wolle er zuerst einmal seine Glieder räkeln und strecken. Dann wuchs er in die Breite, als wolle er die ganze Welt in seine Arme schließen, und in die Höhe, um allen zu zeigen, wie glücklich er sich fühlt. Auch wenn der Gärtner und seine Frau es sich selbst nicht trauten, so sahen sie doch mit stiller Freude, daß das Mädchen den Baum für alles lobte, was sich an ihm entfalten und wachsen wollte. Voll Freude beobachtete das Mädchen, daß es dem Gärtner und seiner Frau beinahe so ähnlich erging wie dem Baum. Sie wirkten lebendiger und jünger, fanden das Lachen und die Freude wieder und stellten eines Tages fest, daß sie wohl manches im Leben falsch gemacht hatten. Auch wenn das jetzt nicht mehr zu ändern wäre, so wollten sie wenigstens den Rest ihres Lebens anders gestalten. Sie sagten auch, daß sie Gott wohl ein wenig falsch verstanden hätten, denn Gott sei schließlich Leben, Liebe und Freude und kein Gefängnis.

So blühten gemeinsam mit dem Baum zwei alte Menschen zu neuem Leben auf. Es gab keinen Garten weit und breit, in welchem ein solch schief und fröhlich gewachsener Baum stand. Oft wurde er jetzt von Vorübergehenden bewundert, was der Gärtner, seine Frau und das Mädchen mit stillem, vergnügtem Lächeln beobachteten. Am meisten freute sie, daß der Baum all denen Mut zum Leben machte, die ihn wahrnahmen und bewunderten. Diesen Menschen blickte der Baum noch lange nach - oft bis er sie gar nicht mehr sehen konnte. Und manchmal begann er dann, so daß es sogar einige Menschen spüren konnten, tief in seinem Herzen glücklich zu lachen.



HERZlich ~ Daniela


Mittwoch, 13. Mai 2015

~ Wenn Bücher berühren ... ~

Passiert es Euch auch manchmal, dass ihr Bücher kauft,
geschenkt bekommt, oder sie Euch auf anderen Wegen begegnen,
ihr immer mal wieder denkt, es wäre jetzt an der Zeit es einmal
zu lesen, es dann aber wieder zur Seite legt, weil es sich irgendwie
doch nicht nach einer guten Zeit anfühlt?
Nun so ähnlich ging es mir mit dem Erstlingswerk von Ben Bertram.
"Ben - Wolken schmecken".
Ich kenne & schätze ja seine Blogs, ich mag den Menschen der sie verfasst.
Ich kann Schmetterlinge lachen hören und zu meinem großen Glück durfte ich auch
bereits einmal probieren, wie Wolken schmecken.
Vielleicht war das auch der Grund, warum ich dieses Buch immer wieder
zur Seite gelegt habe.
Vielleicht hatte ich Angst davor meinen eigenen Gefühlen zu begegnen,
denen, die ich so sorgsam im inneren gehegt, gepflegt, behütet habe,
die in meinen Blogs immer mal wieder hindurchscheinen,
mit denen in Kontakt zu kommen für mich aber immer wieder
auch eine tiefe Begegnung mit mir selbst und dem Menschen bedeutet,
mit dem ich all dies erleben durfte, mit einem Versprechen, das ich mir
und diesem Menschen gegeben habe, einem Traum, der da in mir
schlummert und dem ich immer mal wieder sehr Nahe komme,
um ihn dann doch wieder vor mir her zu schieben.
Ich habe gespürt, dass es für mich ein Ertappungsbuch sein würde.
Über den Inhalt mag ich Euch gar nicht so viel verraten,
ausser, dass es darum geht, seine Träume zu verwirklichen.
Wir Leser kommen in Kontakt mit den unterschiedlichsten Charaktären,
mit Klischees, mit einer offensichtlichen Betrachtungsweise,
die an vielen Stellen zu hinterfragen einlädt und wir kommen in Kontakt
mit Ben und seiner Gedankenwelt, die irgendwo zwischen hoffnungsvollem
Träumer, Lebenskünstler, Romantiker mit einer blühenden Fantasie aber
auch dem nötigen Biss und der Bodenhaftung, seine Träume zu realisieren,
angesiedelt ist. Der Autor verfügt über einen lockeren Schreibstil, der
dieses Buch auch an den weniger überraschenden Stellen trägt.
Er nimmt uns mit an Orte, die über eine gewisse Magie verfügen
und lässt uns immer wieder teilhaben an tiefen Augenblicken.
Es sind diese Wendepunkte, die für mich die Geschichte tragen,
die Begegnungen mit wegweisenden Menschen in der Erinnerung
und mit gewöhnlichen Alltagssituationen, die sich innerhalb weniger
Worte in tragende Brücken zwischen Menschen verwandeln.

Mir persönlich hat es MUT gemacht mich meines Traumes zu besinnen
und mich bestärkt diesen Weg weiter zu gehen.
Es hat mich an Liebe erinnert und folgende Worte,
die mir im Laufe der Geschichte zwei mal begegnet sind
und mich tief berührt haben, sie stammen aus dem Tabaluga - Musical
von Peter Maffay, werden mich sicher länger begleiten:

"Liebe ist unendlich.
Geliebt wirst du nur, wo du schwach sein darfst, ohne Spott dafür zu ernten.
Finde diesen Ort!"

Danke Dir Ben, für diese herrlich belebende Lesereise!
Ich wünsche mir mehr Wendepunkte, mehr Raum zwischen den Worten,
wie sie in dieser Geschichte zu finden sind und mehr Menschen,
die den Mut aufbringen ihren Träumen zu folgen.

"... Und träumen darf ich ja wohl noch" ... aus: Meine Welt von Peter Heppner


Habt viel FREUDE mit Ben Bertram http://www.amazon.de/Ben-Bertram/e/B0086L6O96!

HERZlich ~ Daniela







Dienstag, 12. Mai 2015

~ Wahrheit & Vertrauen ~

Aus gegebenem Anlass: 

Zwei Worte gehen mir heute immer wieder durch den Kopf.
Vertrauen & Wahrheit.
"Vertrauen ist eine Oase im Herzen" ... ja, dank Khalil Gibran,
der es so wunderbar in Worte gefasst hat, dieses Gefühl,
das "von der Karawane des Denkens" nie erreicht wird,
haben wir nun vielleicht auch alle zumindest mal gelesen,
wie es sich theoretisch so verhält mit dem Vertauen.
Was aber, wenn es nun jemand, dem wir ungewöhnlicherweise
und prompt vorbehaltlos vertrauen, es nicht so genau hält mit der
Wahrheit? Was, wenn wir plötzlich durch unverfängliche Aussagen,
Dritter, denen wir auch vertrauen zu zweifeln beginnen,
weil die sich so gar nicht decken, mit dem was uns zunächst offenbart wurde?
Unter Umständen macht es dann Sinn, diesen Menschen damit zu konfrontieren,
allerdings stelle ich mir immer häufiger die Frage, was UNS das bringen soll.
Möglicherweise sagt dieser Mensch uns die Wahrheit,
andernfalls lügt er, aber wenn wir doch nun schon verunsichert sind
und an der Ehrlichkeit zweifeln, verwickeln wir uns dann nicht
durch diese Art von Fragestellung noch mehr?
Es geht schliesslich um unser Vertrauen, unser Gefühl,
das wir verschenkt haben und nun hinterfragen können.
Wir schliessen ja keine stillschweigenden Verträge mit Garantien ab,
wenn wir es mit Menschen zu tun haben.
Den eigentlichen Vertrag, die Verbindlichkeit schliessen wir mit uns und unseren Werten.
Wenn mir nun also die Wahrheit lieber ist, als eine gutgemeinte Lüge,
werde ich vielleicht zunächst nicht wissen, ob dieser Wert in meinem
Gegenüber ebenso verankert ist.
Ich werde auch nicht wissen, ob dieser Mensch mich bewusst anlügt.
Was ich aber sehr genau weiss ist, dass er neben mir auch noch sich selbst belügt,
was mir dann schon beinahe wieder leid tun könnte. 
Am Ende steht für mich IMMER die Frage: "Vertraue ich mir selbst?"
Vertraue ich meinem Gefühl, hinterfrage ich MEIN Vertrauen zu diesem
Menschen und schenke ich es ihm weiter, oder lasse ich es sein.
Kann ich mit den Konsequenzen, der Desillusionierung leben,
wenn ich mich selbst täusche und übernehme ich die Verantwortung dafür?
Es ist ein schmaler Grat, mein schmaler Grat!
Somit trifft jeder von uns die Entscheidung Vertrauen zu schenken
und am Ende möglicherweise mit einer Ent - Täuschung zu leben,
oder nicht zu vertrauen um jedem Risiko aus dem Weg zu gehen.
Mein Vertrauen endet sehr konsequent bei bewussten Unwahrheiten,
gut gemeinten Verwässerungen & unnötigen Spielchen!

HERZlich ~ Daniela 





Sonntag, 10. Mai 2015

~ Gedanken zum MutterTAG ~

Heute ist Muttertag und ich denke, es wird tausende Wünsche,
Widmungen und Worte geben um die Mamis zu ehren.
Ich werde den heutigen Tag, wie alle anderen in den letzten
9 Jahren als Mama verbringen und als Tochter meiner Mama,
die ich heute besuchen werde. Nein, nicht weil Muttertag ist,
sondern weil mir danach ist.
Es gab besonders in den letzten Jahren, in denen ich mich immer
mehr nach meinem Gefühl, als nach Konventionen oder irgendwelchen
dafür vorgesehenen Tagen richte, Familienfeste, Feiertage, an denen
mir nicht danach war sie mit den Menschen zu verbringen, mit denen
"man" sie eben gewöhnlicherweise verbringt.
Heute ist mir danach, meine Mutter zu umarmen und ihr zu sagen,
dass ich sie liebe, nicht nur heute, sondern an vielen Tagen und manchmal,
da nervt sie mich, wie kein anderer Mensch auf diesem Planeten das vermag. :-)

Sensibiliert durch einen Blog, auf den ich durch Zufall aufmerksam wurde,
http://manchmal-ist-es-nie.blogspot.de/  ,
möchte ich heute all jene Frauen würdigen, die gern Mutter wären,
denen ihr Kinderwunsch aber aus den verschiedensten Gründen nicht erfüllt wurde.
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Muttertage einigen Menschen gehörig
auf den Keks gehen, denn ebenso wie ich als Mutter immer wieder an die
Grenzen der Kinderfreundlichkeit in diesem Land stoße,
erahne ich die unsensiblen Fragen, die merkwürdigen Blicke,
die Vorverurteilungen und das Mitleid im Blick der Menschen,
wenn man ihnen auf die Frage: "Ja, haben denn sie keine Kinder?"
"Nein, leider nicht!" antwortet.
Mir erscheint es ja immer wieder paradox, wie automatisch Menschen
davon ausgehen können, dass es so etwas wie ein "normales" Lebenskonzept gibt
und diesem dann scheinbar fraglos folgen.
Zu diesem Lebenskonzept gehören dann häufig Kinder, wie auch immer
man sie einbaut, sie gehören halt da herein, auch auf biegen und brechen.
Dann feiert man Muttertag, man hat schliesslich Kinder zur Welt gebracht,
da kann man sich dann auch schonmal selbst feiern.
Versteht mich nicht falsch, lasst uns unser MutterSEIN feiern,
aber wieso feiern wir nicht alle gemeinsam?
Mit all den Müttern im Herzen, deren Wunsch eben nicht erfüllt wurde?
Mit all den Müttern, die sich rührend um angenommene Kinder kümmern?
Witzigerweise, war es jahrelang meine kinderlose Freundin, die mir als
erstes zum Muttertag gratulierte. Nun ist sie selbst Mutter, hat sich die Entscheidung es zu werden nicht leicht gemacht und ich freue mich
so darauf, sie heute anzurufen und mich mit ihr gemeinsam zu freuen,
darüber, dass wir es einfach sind, Mütter meine ich, an jedem Tag,
in jedem Jahr und aus tiefstem Herzen.

Liebe ist nicht automatisch im Namen Mutter enthalten,
das ist uns hoffentlich allen klar, demnach bin ich auch heute
gedanklich bei all den Menschen, die ihre Liebe schenken,
ihren leiblichen Kindern und allen Kindern dieser Welt.

HERZlich ~ Daniela







Samstag, 9. Mai 2015

~ WellenL(I)EBEN ~

Ich sitze in einem Café am Fluss.
Vom Himmel strahlt die Sonne, vor mir eine Tasse meines Lieblingskaffees.
Meine Töchter sitzen bewaffnet mit einem Eis neben mir
und erzählen mir die neuesten Neuigkeiten, wir planen den Geburtstag
meiner älteren Tochter, den sie gerne in diesem Jahr gemeinsam mit
ihren Freunden im Schwimmbad feiern möchte.
Wieder einmal wird mir bewusst, wie schnell die Zeit vergeht.
Die letzten 9 Jahre sind vorbei geflogen, so kommt es mir
im ersten Augenblick vor und dennoch enthalten sie so
viel Leben, so viel Liebe, so viel Freude, auch Schmerz
und Kummer, den wir als Familie stets gemeinsam meisterten,
irgendwie. Zusammen haben wir es geschafft, die turbulenten
Wellen zu tanzen, meine Töchter und ich.
Wie gut es ist, dass wir, ihr Papa und ich, es schafften,
nach unserer Trennung dennoch Eltern zu bleiben,
für unsere Töchter und dass es jetzt auch noch so ist,
und hoffentlich bleibt. Ich denke an den Augenblick,
als er den Kindern mitteilte, dass er noch einmal Papa würde.
Im ersten Augenblick war es mir so, als würde mein Herz stehen bleiben.
Nicht, weil ich es ihm nicht von Herzen wünsche, mit seiner neuen Familie,
glücklich zu sein, sondern weil sich in mir sofort das kleine Mädchen meldete,
das ich einmal war, die Ängste zurückkehrten, die ich hatte, nach
der Trennung meiner Eltern, dass mein Vater noch einmal ein Kind bekommen
könnte, mich ersetzen würde.
Er tat es nicht und dennoch schlummerte da wohl insgeheim diese Angst
immer noch in mir.
Vielleicht nicht ganz ohne Grund, denn durch diese Erinnerung
wurde mir ziemlich deutlich bewusst, was meine Kinder in dieser Situation
brauchen, um diese Ängste nicht in der Form zu entwickeln.
Viele Gespräche, eine behutsame Vorbereitung auf die neue, veränderte
Situation, viel Raum für offene Fragen und Gefühle und die konstante
Aufmerksamkeit von Mama, Papa und seiner neuen Partnerin.
Ich habe meinen Teil so gut es geht erfüllt, auch wenn ich in dieser Zeit,
einige Male gern explodiert wäre.
Im großen und ganzen betrachtet haben wir es wieder geschafft,
als Eltern durch diese Situation zu begleiten. Nun freuen
sich meine Töchter über einen kleinen Halbbruder und ich freue mich
darüber, dass sie es tun.
Im Sommer wird meine "kleine" Tochter in die Schule gehen und
auch darauf freue ich mich und ein wenig grummelt es auch in der Magengegend.
Schliesslich konnte ich mir bisher zumindest in den Kuschelzeiten
noch einreden, dass sie ja irgendwie noch mein Baby ist.
Am Ende dieser Wellengedanken bleibt mir wie so oft nur zu sagen,
wie dankbar ich bin, für meine Kinder, mein Leben, die Liebe die mich trägt  und
all die Wellen die es so spannend und lebendig machen.
Für die Menschen, die mit mir sind und für all die Möglichkeiten,
die sich mir in den vergangenen Jahren geboten haben,
ein solches Leben zu führen.
Ich fühle mich gesegnet.

Ich wünsche Euch ein wundervolles Wochenende!

HERZlich ~ Daniela




Freitag, 8. Mai 2015

~ Metamorphosen und ihre Möglichkeiten ~

Ich habe heute ein sehr eindrückliches Video
über die Metamorphose einer Raupe zu einem Schmetterling gesehen.
Mir schossen die Tränen in die Augen, beim Gedanken daran,
wie dieses Wesen verpuppt in seinem Kokon kämpft,
unter Aufwendung aller seiner Kräfte,
weil es muss.
Weil es keine Wahl hat, oder doch?
Haben wir die nicht alle?
Entscheiden wir uns nicht alle an jedem Morgen neu?
Ist nicht jede noch so kleine Entscheidung die wir treffen eine Entscheidung
für oder gegen das Leben?
Ist es nicht in Wahrheit so, dass wir alle im Laufe unseres Lebens
unzählige solcher Metamorphosen durchlaufen?
Vielleicht, so denke ich gerade, glaubt dieser Schmetterling im Verlauf
seiner Verwandlung auch, dass ihm die Kraft fehlt durchzuhalten,
vielleicht ist es sein Urinstinkt, sein Überlebenstrieb,
der ihn am aufgeben hindert.
Ein Freiheitsdrang, heraus aus diesem dunklen beengenden Kokon.
Der Drang, einmal befreit aus dieser Hülle ganz langsam und behutsam
seine Flügel zu entfalten und erste Flugversuche zu machen.
Zieht sich das nicht durch die gesamte Natur, frage ich mich?
Ich denke an die Vogelkinder, die derzeit hungrig ihre Schnäbel aus den
Nestern halten, in freudiger Erwartung der Fütterung, nachdem sie
sich unter größten Kraftanstrengungen aus ihrem Ei kämpften.
Mit jeder dieser Metamorphosen die wir erleben gewinnen wir
ein wenig mehr Freiheit, ein wenig mehr Ahnung davon,
worum es wirklich geht in diesem Leben,
mit jeder Hülle, die wir ablegen, jeder Enthäutung,
jedem Durchbruch, werden wir mehr, fliegen wir
ein kleines Stück höher, springen wir ein wenig weiter,
öffnen wir uns etwas mehr und lernen wir uns und unsere
Fähigkeiten etwas deutlicher einzuschätzen, werden wir weiter,
tiefer.
Lernen wir uns mit der Welt zu bewegen, weil es andersherum
einfach immer weniger Sinn macht.
Wir können die Wellen nicht anhalten,
wir können die Welt nicht stoppen,
aber wir können lernen unsere natürlichen Kräfte,
unsere Fähigkeiten zu verwenden um etwas gutes,
etwas nachhaltiges zu erschaffen, im Sinne der natürlichen Entwicklung
und der Entfaltung.
Wenn wir für einen Augenblick darüber nachdenken,
dass jeder von UNS diese Metamorphosen erlebt,
durchlebt, überwindet, bekommen wir dann nicht einen
erstaunlichen Einblick in die Kraft, die Energie,
die wir gebündelt und geteilt wunderbar dafür verwenden könnten
eine Welt zu gestalten, in der wir NEBENeinander, MITeinander,
FÜReinander leben, statt GEGENeinander und damit auch gegen uns selbst?

HERZlich ~ Daniela


 

Donnerstag, 7. Mai 2015

~ Merkwürdige Begegnungen im Internet ~

Aus gegebenem Anlass:

Ich erhalte eine Kontaktanfrage bei Facebook von einem Herrn, der
ca. 20 gemeinsame Kontakte mit mir hat, darunter auch Menschen,
mit denen ich bereits seit einigen Jahren netzwerke.
Sein Profil bietet einige interessante Inhalte,
ich bestätige also die Anfrage.
Einige Sekunden später blinken meine Benachrichtigungen,
zunächst werden alle meine Fotos durchgeliked und teilweise kommentiert,
(was das soll & mit welcher Motivation Bilder wildfremder Menschen in der oberflächlichsten Weise geliked und kommentiert werden, wird sich mir nie erschliessen.)
Als nächstes erhalte ich folgende PN:
"Lust heute Abend zu Whatsappen?"
Ich ignoriere die Nachricht und entfreunde umgehend wieder,
weil mir diese Art und Weise mit Menschen in Kontakt zu treten
mehr und mehr auf die Nerven geht.
Eine Stunde später geht es weiter mit:
"Ja?"
Ich antworte wieder nicht.
Einige Minuten später:
"Also ja!"
Ich reagiere immer noch nicht.
Als ich am Abend erneut die PNs checke,
finde ich eine Nachricht mit einer Telefonnummer
und folgendem Inhalt: "Was ist denn jetzt?"
Ich antworte: "JETZT blockiere ich Sie."
Was ich auch umgehend mache.
Nun mag es Menschen geben, die sich fragen, wozu
ich solche Vorfälle immer wieder thematisiere,
da ich es ja auch einfach ignorieren könnte.
Die Häufigkeit dieser Anfragen lässt in mir die Frage entstehen,
ob Menschen tatsächlich auf diese Art der Kontaktaufnahme reagieren,
ihre Telefonnummern wild durch die Gegend kommunizieren und
mit Menschen in Kontakt treten, die offenbar die einfachsten Grundformen
einer zwischenmenschlichen Kommunikation nicht beherrschen,
wie zum Beispiel eine Begrüßung.
Ob diese Menschen wohl auch in der realen Welt einen anderen Menschen,
sehen, auf ihn zugehen und ohne Begrüßung ihn dazu auffordern einmal ihre
Telefonnummer herauszurücken?
Dann stelle ich mir noch vor, wie sie sich durch eine Menschenmenge bewegen,
und jede andersgeschlechtliche Person durch Kommentare bewerten,
natürlich bei jeder Veränderung der Mimik,
ganz Internetlike.
Es ist eine amüsante, wenn auch äusserst befremdliche Vorstellung für mich.

Was bewegt Menschen wohl dazu, sich so zu verhalten?
Es hat ja wenig mit dem Menschen zu tun, der auf diesen Bildern
zu sehen ist, oder auf so plumpe Art und Weise kontaktiert wird,
sondern mit dem Menschen, dem es offenbar ein gutes Gefühl gibt,
seine Kommentare zu platzieren und sich damit "sichtbar" zu machen.
Und offenbar gelingt ihnen das auch das eine oder andere Mal,
denn sonst würden sie es wohl nicht weiter so machen!?

Ich freue mich auf Eure Ansichten zu diesem Sachverhalt
und schau mal wieder schnell, wo mein Raumschiff parkt! ;-)

HERZlich ~ Daniela




Mittwoch, 6. Mai 2015

~ Fliessend ins stocken geraten? ~

Wenn ich es fühlen kann, seht ihr es in meinem Gesicht, oder?
Wenn mein Herz spricht, könnt ihr es hören, oder?
Wirklich?

Ich habe mich heute sehr gewundert, über Menschen, die Lebensfreude
verkaufen wollen und dabei so gequält aussehen, als hätten sie soeben
in eine Chillischote gebissen und versuchten nun krampfhaft die Schärfe
hinter einem Lächeln zu verbergen.

Menschen, die uns weismachen wollen, es sei wichtig in Kontakt
zu sein, mit unseren Gefühlen, zu fliessen, dies aber derart verstockt rüberbringen,
dass ich gar nicht mehr zuhören möchte, weil Worte und Ausdruck sich
in einer Weise widersprechen, dass es geradezu in mir kreischt.

Nun weiss ich von mir selbst, dass ich sehr empfindlich reagiere auf Doppelbotschaften,
dass ich noch weitere zwei Minuten hinhöre, einfach um dem Menschen die
Möglichkeit zu geben, mich mit seinen Inhalten zu überzeugen,
kann ja schließlich sein, dass der Mensch einfach unsicher ist,
oder einen schlechten Tag erwischt hat, für einen Redefluss oder eine
Mimik die Lebensfreude signalisiert.

Wenn ich dann also nun weiter hinhöre, der Mensch über sich und seinen
Weg mit bestimmten Dingen umzugehen erzählt, um andere Menschen zu
inspirieren ihren eigenen Weg zu finden, bestimmte Verhaltensweisen zu hinterfragen,
dann erwarte ich, dass mich etwas von dem was da herübergebracht werden soll
anspricht, dass wenn es um Entwicklung geht, mir irgendwie ein Licht aufgeht,
mir Methoden, Instrumente, Fragen mit auf den Weg gegeben werden,
wie ich mich entwickeln kann, in diesem Thema.

Wenn nun Entwicklung aber bedeuten soll, dass ich Gefühle, einfach umbenenne,
und damit etwas nachhaltiges für meine Entwicklung getan haben soll,
da wirds mir ganz anders und es erklärt sich mir auch, weshalb der Ausdruck
nicht zum Thema und der Inhalt nicht zur Überschrift passt.

Ich mache aus Stillstand nämlich nicht Fluss, einfach indem ich es umbenenne,
Enbensowenig mache ich aus Gedanken Gefühle, indem ich die Worte verwechsle.
Aus Schrott wird kein Gold, weil ich die Bezeichnung ändere
und aus Schmerz wird nicht Freude, nur weil ich es so haben will.

Alle Vertriebler unter Euch werden die oben genannte Methode kennen,
das "reframing" aus dem NLP.
Nun werden einige von Euch vielleicht schreien, dass es doch funktioniert
und ich widerspreche Euch nicht.
Wenn ich einen verbrannten Kuchen mit genügend Zuckerguss bestreiche
und ein wenig Glitzerzucker drauf streue,
dann sieht er auch bekömmlich aus.
Spätestens allerdings, wenn ich ein Stück des Kuchens esse,
wird mir auffallen, dass es immernoch verbrannter Kuchen ist,
nur eben mit viel Zuckerguss.

Wenn ich also nicht fliesse, bringt es herzlich wenig, den Zustand in dem
ich gerade stocke als "fliessen" zu bezeichnen, weil es sich eben für mich besser anfühlt,
wenn ich das stocken darunter verstecke.
Ich werde keine substanzielle Lebensfreude spüren können, wenn ich Schmerz,
der zum Leben gehört in Freude umbenenne, sondern wenn ich ihn als einen Teil
meines Lebens anerkennen kann, wenn ich ihn als Ressource BEGREIFE,
die es mir ermöglicht auf der anderen Seite tiefe Freude zu spüren.
Eine Ruine aus Schrott, wird zu einem Palast aus Gold, wenn ich ihn baue,
wenn ich den Schrott dafür verwende etwas neues zu bauen, das diesen Schrott
beinhaltet, nicht indem ich die Ruine als Pallast bezeichne.

Es klingt alles immer so schön fluffig, dieses verpositivieren,
umformen, überstülpen und schönfärben.

Nachhaltige Entwicklung geschieht von innen, Umformung geschieht
dadurch, dass ich etwas auf seine Bestandteile reduziere, und diese dann
so anordne, dass sie für mich Sinn ergeben.
Ich integriere neue Dinge, Perspektiven in mein Leben, indem ich ihnen
Raum gebe, neben den Bestandteilen, die auch da sind.
Aber ganz sicher nicht, indem ich sie umetikettiere oder
aus Birnen Pflaumen mache.
Auch wenn´s so schön einfach klingt, da kann man doch glatt
schonmal ins stocken kommen, wenn man sich für fliessend hält. ;-)


HERZlich ~ Daniela







Dienstag, 5. Mai 2015

~ Gedankenlooping & WellenFRAGEN ~

Erwischt ihr Euch hin und wieder bei dem Gedanken,
nein, in der Gedankenspirale, dass und was alles nicht geht?
Kennt ihr auch diesen Zustand, einfach nicht reagieren zu können,
weil das Gedankenkarussell partout nicht still stehen will,
weil wir damit beschäftigt sind uns die schlimmsten Szenarien auszumalen,
uns bestimmte Bedingungen vorzustellen, wann wir etwas könnten,
was uns dann eine Begründung dafür liefern soll, warum es jetzt eben
nicht geht.
Diese Schwere, die sich einschleicht, bei jedem weiteren Gedanken,
weil wir uns ausmalen, wie leicht alles gehen könnte und wie
klar wir uns etscheiden könnten, wenn nur die Vorraussetzungen anders
wären.
Wir verheddern uns in der Vorstellung wie es leicht gehen könnte,
wenn XY passieren würde.
Was uns völlig aus dem Konzept reisst,
denn XY wird so lange nicht geschehen, wie wir uns nicht
auf unser Ziel zubewegen, aktiv handeln, um die Bedingungen
zu erschaffen, die es uns möglich machen, klare Entscheidungen
zu treffen.
Ausserdem sind wir so beschäftigt damit, unsere Gedanken abschweifen
zu lassen, uns abzulenken vom eigentlichen Problem oder Hindernis,
das sich in den Weg stellt, dass wir unsere Energie sinnlos verschleudern,
anstatt sie dafür zu nutzen, JETZT in diesem Augenblick,
indem wir gefragt werden Entscheidungen zu treffen und zu handeln,
Wege zu finden unter eben diesen gegebenen Voraussetzungen
eine Lösung zu finden.
Es gibt sicherlich Probleme, die wir aussitzen können,
wir könnten eigentlich auch unser Leben lang darauf warten,
dass sich Probleme in Luft auflösen, jemand sich erbarmt sie für uns zu lösen,
oder die Gedankenluftschlösser, die wir uns gebaut haben ausseinanderbrechen
und uns auf den Kopf fallen.
Nur löst das auch kein Problem nachhaltig und wir werden uns immer
wieder vor solchen Entscheidungsfragen, Handlungsaufforderungen
drücken.
Denn  Angst überwinde ich mit abwarten und Tee trinken
ebensowenig wie den Schweinehund Bequemlichkeit,
Anerkennungssucht oder Handlungsbegrenztheit.
Also warum nicht einfach den Gedankenlouping zurückpfeiffen,
mal tief durchatmen und uns fragen, was wir von dem Ort an dem
wir uns gerade befinden, genau JETZT tun können,
um dieses Hindernis zu überwinden, warum nicht einfach mal
anders handeln, als wir es bisher getan haben?
Warum nicht das Risiko eingehen eine falsche Entscheidung zu treffen,
als ewig keine, die letztlich auch immer eine Entscheidung ist,
nur jegliche Verantwortung dafür in einen nebulösen Raum abgibt,
ich meine es lässt sich ja immer eine Bedingung finden,
die Schuld daran ist, dass mir nach meiner NICHTentscheidung
diese Situationen entgleiten!?

Wieso verschieben wir das Leben mit allen Hindernissen und Möglichkeiten,
die es uns gleichermaßen bietet so häufig auf später, auf
einen Zeitpunkt an dem irgendwelche Bedingungen erfüllt sind,
von denen wir nicht einmal mit Sicherheit sagen können, dass sie sich erfüllen,
oder ob wir diesen Tag jemals erleben werden?
Warum laufen wir dem Leben davon, wenn wir nur dieses eine haben?


HERZlich ~ Daniela