Dienstag, 30. Juni 2015

~ Eine Wellengeschichte: Begegnung am Fluss ~

Hier nun die versprochene Fortsetzung von  http://wellentanz.blogspot.de/2015/06/wellenreiche-freunde.html :

Olli erhob sich von seinem Stuhl und kam mir strahlend entgegen
und streckte mir seinen Arm entgegen: "Signora," er deutete mit seiner
Hand auf den Stuhl, den er zuvor ein wenig vom Tisch abgerückt hatte.
"Mille grazie." Mehr fiel mir im Augenblick nicht ein, diese Augen,
immer noch sah ich in strahlendes blau.
Nachdem wir uns gegenseitig bekundet hatten, wie sehr wir uns freuten,
dass wir uns nach so vielen Jahren wiedertrafen, ich mich bedankt hatte
für seine Hartnäckigkeit und Toni zum gefühlt zwanzigsten Mal an unseren
Tisch kam, um die Getränke aufzunehmen (zuvor hatte er es in den sonnigsten
Nachmittagsstunden für nötig befunden, eine Kerze anzuzünden, mir augenzwinkernd
eine Tagesempfehlung angeboten und mir noch schnell erzählt, dass seine Frau, Rosa
gerade in Sizilien sei, weil ihr Bruder heirate).
Ich konnte mir ein Schmunzeln  nicht verkneifen und auch Olli schien zu bemerken,
dass irgendwas ziemlich komisch war an Tonis Verhalten.
"Du scheinst hier ja beinah zur Familie zu gehören!?"
"Das wäre mir neu, allerdings kennen wir uns schon viele Jahre und
ich habe bereits einige wirklich schöne Stunden hier verbracht,
so etwas wie mein Open - Air Wohn & Arbeitszimmer vielleicht."
Olli lachte.
"Erzähl mir von Dir, Daniela. Ich glaube einiges was Dich bewegt
in Deinem Leben zwischen den Zeilen Deiner Blogs gelesen zu haben,
aber ganz sicher bin ich mir nicht."
Ich schluckte kurz. Er hatte also meinen Blog gelesen,
damit musste ich wohl rechnen, wenn ich ihn öffentlich ins
Netz stellte, allerdings konnte ich mir nicht verkneifen,
zu antworten, dass es dann vielleicht Sinn mache, dass er mir erst einmal
verriet, was er zwischen den Zeilen zu lesen glaubte und ich würde dann
gegebenenfalls eingreifen, wenn es mir zu bunt oder zu abwegig
erscheinen würde.
Olli lachte wieder und irgendwie steckte er mich damit an.
"Manche Dinge ändern sich nie", ob er es wirklich sagen wollte,
oder ihm der Gedanke einfach so entschlüpfte, weiss ich nicht so genau,
aber mich erinnerten meine Worte auch gleich an eine ähnliche Situation
vor vielen Jahren, am Strand von Formentera.
Ab hier war dann auch tatsächlich das letzte Eis gebrochen.
Wir redeten und lachten, erinnerten uns und fragten,
bis sich Toni irgendwann mit einem Glas Wein zu uns gesellte
und nun seiner Neugier freien Lauf liess.
Alles wollte er wissen, wo & wann Olli und ich uns kennengelernt hatten,
wie es dazu kam, dass wir uns aus den Augen verloren und
wer von uns nun nach so vielen Jahren den Kontakt aufgenommen hatte
und er wollte wissen warum. Ich liess Olli unsere Geschichte erzählen,
an manchen Stellen war ich erstaunt, wie detailiert er sich erinnerte,
an anderen stellte ich fest, wie sehr sich unsere Wahrnehmungen unterschieden.
Er beschrieb den Teenager, der ich damals war in den schillerndsten Farben,
so hatte ich mich nie wahrgenommen.
Ich beobachtete ih, während er erzählte, er war älter geworden,
so wie ich auch. Seine tiefblauen Augen umramten zarte Falten,
immer wieder fiel ihm beim erzählen eine dunkle Haarsträhne, die von
einigen Silberfäden durchzogen war ins Gesicht, die er mit einer Hand zur Seite
strich. Seine Hände, nun erinnerte ich mich wieder, wie ich damals
zu meiner Freundin gesagt hatte, dass mich seine Hände an die von Bob Marley
erinnerten. An seiner linken Hand trug er einen silbernen Ring mit einer
schwarzen Verzierung und eine silberne Uhr mit schwarzem Zifferblatt,
welches immer wiede das Licht der Kerze reflektierte.
Er lachte immer wieder, während er mit Toni sprach,
und erschien mir von Stunde zu Stunde vertrauter.
Für einen Augenblick schien es, als sei die Zeit stehen geblieben,
bis mir in den Sinn kam, dass ich an diesem Ort bereits schon einmal
mit einem Menschen, einem mir so wichtigen Menschen die Zeit vergessen
hatte und später im Mondschein am Fluss  spazieren gegangen war.
Hätte ich dieses Treffen doch an einen anderen Ort verlegen sollen?
Oder hatte ich es absichtlich genau hierher gelegt.
"Alles okay, Daniela?" fragte Olli während er leicht meinen Arm berührte.
Reflexartig zog ich diesen abrupt weg.
"Ja, danke alles gut." ich lächelte und widmete mich wieder
dem Augenblick und dem Gespräch zwischen Toni und Olli,
der gerade dabei war zu erzählen, was ihn dazu veranlasst hatte
den Kontakt zu mir zu suchen:
"In all den Jahren habe ich mich immer wieder bei dem Gedanken
erwischt, mich zu fragen, was wohl aus ihr, verzeih, aus Dir, Daniela
geworden ist und als ich vor cirka zwei Jahren einen heftigen Autounfall
hatte und danach mein Leben komplett verändert hatte, wurde der Wunsch
Dich einfach nochmal zu treffen immer größer, ich fand Dich ja auch schliesslich
bei Facebook, las eine Weile Deine Postings und schickte Dir Kontaktanfragen,
die Du  wie es schien mit dem größten Vergnügen ablehntest." Er zwinkerte.
"Ich liess es auf sich beruhen, zumindest dachte ich das, bis ich eines Tages dachte,
ich rufe sie jetzt an. Wenn sie nicht mit mir reden will, ist es auch gut, aber ich muss
es jetzt tun."
Einerseits tat es mir gut das zu hören, andererseits fragte ich mich,
ob ich so etwas wie Erwartungen aus Ollis Worten heraushörte.
' Daniela, keine Analysen', schalt ich mich selbst  und schenkte dem
Gedanken, oder war es ein Gefühl, keine weitere Beachtung.
Zu schön war es an diesem Ort, nach Einbruch der Dunkelheit mit
ihm hier zu sein.
Nachdem Toni aufstand, um einige weitere Gäste zu verabschieden,
berührte Olli wie beiläufig meine Hand, er schaute mich an, so als wollte
er sich vergewissern, ob das für mich in Ordnung sei. In diesem Augenblick
war es das, so dass ich seine Hand hielt und ihm sagte, wie sehr ich mich
freue, dass es ein so schöner und entspannter Abend geworden sei.
Als Toni zurück kam baten wir ihn um die Rechnung und bezahlten auch
gleich, nachdem er uns eine Ramazotti als "Absacker" brachte, den ich
wie immer vehement zu verweigern versuchte, bis ich irgendwann dachte,
dass es vielleicht gar nicht so schlecht sei, mir einen Hauch Schwebewasser,
wie Toni es immer nannte zuzuführen.
Wir verabschiedeten uns und Olli fragte mich, ob ich Lust hätte noch
ein paar Meter am Fluss entlang zu spazieren. Ich hatte Lust,
gab jedoch ziemlich verkrampft die Richtung an, keinesfalls,
wollte ich den gleichen Weg nehmen, wie einige Jahre zuvor
mit meinem Lieblingsmenschen. Das könnte so etwas wie ein
Omen sein, dachte ich und musste über mich selbst lachen.
"Hast Du Dir einen Witz erzählt und wenn ja, darf ich den auch wissen?"
"Ja, also kommt eine Frau zum ... ach nee, war doch nicht so witzig!"
"Wohin kommt sie?"
"Gerade geht sie. Am Fluss entlang. Mit einem fremden Bekannten."
"Wie wird der Witz enden? Für mich klingt er eher nach einer interessanten
Geschichte."
Ups, ich spürte, dass dieser winzige Schluck "Schwebewasser" mir einen kleinen
Schwipps geschenkt hatte.
"Ehrlich gesagt habe ich gerade gar keine Lust über ein Ende nachzudenken."
Olli nahm wieder meine Hand und während es mir leicht kribbelig zu Mute wurde,
sah ich ihn an und verlor mich für Augenblicke in seinem Blick, bevor ich
diesmal diejenige war, die ihre Arme um seinen Hals legte und ihn leidenschaftlich küsste.

"Hui" ... entfuhr es uns fast zeitgleich, als wir unsere Lippen Minuten später
voneinander lösten.
"Ich hätte es nicht zu träumen gewagt ... ", bevor Olli  weitersprchen konnte
küsste ich ihn erneut, ohne so genau deuten zu können,
was da gerade in mir vor sich ging, ich wollte dieses Gefühl genießen,
den Augenblick erleben, ohne ihn zu zerreden ..


... Fortsetzung folgt ...

HERZlich ~ Daniela





Sonntag, 28. Juni 2015

~ Ein Ende & ein Beginn ~

"Mama, Dinge können sich ändern!"

Einige von Euch kennen diesen Satz, den meine Tochter mir
einmal ganz selbstverständlich auf die Frage, wie es denn
sein könnte, dass sie ihr Lieblingsessen plötzlich nicht mehr mag
antwortete.
Heute war ich diejenige die sie daran erinnern musste.
Zwischen 2 1/2 und 6 Jahren liegt ja auch eine lange Zeit.
Tränten mir damals die Augen, weil ich sie in den Kindergarten brachte,
(sie hatte es sich so gewünscht mit ihrer großen Schwester zusammen
den Kindergarten zu besuchen), kullerten heute ihre Tränen beim
Abschied von ihrer Kindergartenzeit.
Ich lasse kurz die letzten Jahre Revue passieren, während wir
gemeinsam ihren Ordner ansehen, die Bilder von ihr,
die zunächst noch ein schüchternes kleines Mädchen zeigen,
das sich einen Überblick verschafft über die neuen Begebenheiten
und im Laufe der Zeit zu einem selbstsicheren wenn auch besonnenen
Mädchen reift. Sehr lange hat es gedauert, bis sie Vertrauen fasste
zu Ihren Erziehern, die sich zu Beginn schon freuten, wenn sie ihr
auch nur ein Wort entlocken konnten. Damit stellte sie auf Ihre
ganz eigene Weise auch gleich mal klar, dass sie nicht ihre Schwester
ist, von der man ein ganz offenes und vertrauensvolles Wesen
mit einer nicht Enden wollenden Energie gewohnt war.
Dennoch genoss sie es im ersten Jahr den Rückhalt ihrer Schwester
zu haben und wann immer sie etwas bedrückte, diese als ihr Sprachrohr zu benutzen.
Das änderte sich dann, als ihre Schwester in die Schule kam
und sie sich nicht mehr hinter ihr verstecken konnte,
sie musste lernen ihre Bedürfnisse selbst zu äussern,
was ihr ganz und gar nicht leicht fiel.
Wir sehen uns ihre Kreativarbeiten an und ich bin immer wieder
erstaunt, wie präzise und konzentriert sie von Beginn an arbeitete,
und dennoch mit Freude und Leichtigkeit.
Wir sehen Bilder von ihren Geburtstagen, wie sie im gemeinsamen
Spiel mit ihren Freunden aufgeht und ich sehe Bilder, auf denen
sie mir wie in ihrer eigenen Welt erscheint, singend und tanzend
auf einer Bühne, total selbsvergessen und befreit.
Mir geht mein Herz auf und meiner Tochter ebenfalls.
Zum Schluss lesen wir gemeinsam den Brief, den ihre Erzieher
für sie verfasst haben und plötzlich löst sich ihre stete
Gefasstheit und sie beginnt zu weinen.
(Mir fällt ein Stein vom Herzen, da es mir schon fast merkwürdig erschien,
wie cool sie bei den Abschiedsszenen blieb.)
"Mama, ich freue mich auf die Schule, aber ich bin auch so traurig,
manchmal war es wirklich schön im Kindergarten."
Ich nehme sie ganz fest in den Arm und lasse sie weinen.
Auf meinem Schoss sitzt ein großes Mädchen mit einer Riesenzahnlücke
am Oberkiefer, weil beide Schneidezähne fehlen.
Meine "Kleine" beginnt nach den Ferien einen sehr wichtigen
neuen Lebensabschnitt und während mir das bewusst wird,
verabschiede auch ich mich innerlich von der Kindergartenzeit
mit all ihren Höhen und Tiefen und denke bei mir
es fängt echt immer wieder alles neu an.
Ich freue mich drauf, auf die neue Zeit, die neuen Herausforderungen
und bin so stolz auf mein Kind.


HERZlich ~ Daniela




Samstag, 27. Juni 2015

~ KLARtext ~

Herrlich ist es doch, wie wir immer wieder auf in Stein gemeißeltes
Lächeln treffen, auf Weichspülworte und Watteweitwurf,
und verdammt, es fühlt sich doch so wunderbar fluffig
an in diesen Sphären, ein kleines Blümchen hier,
ein liebes Wörtchen da, ein nettes Bildchen zum Vergnügen und
bitte niemals die herzigen Tierbilder vergessen.
Eingehüllt und eingelullt in Worte, die beinah triefen vor
Heiligkeit und Schein.
Klartext unerwünscht!
Aber nicht bei mir. Nicht, dass ich es nicht auch hin und wieder
erholsam finden würde, mich in rosa - rote Sphären zu schwingen,
ein wenig Sonne zu verschenken und Menschen Mut zu machen,
aber wie bedeutend ist das, wenn es mich in Wahrheit nicht im geringsten
interessiert?
Mich erfrischt Klartext!
Ich liebe Menschen, die den Mut haben mir ihre Wahrheit zu verkünden
und zwar möglichst in klaren Worten.
Ich bin mir dessen bewusst, dass ich es nicht von jedem Menschen erwarten kann,
wie könnte jemand "klare Ansagen" machen, der in sich nicht klar ist?
In dem Fall könnte man es diesen Menschen nicht einmal übel nehmen,
denn mal ehrlich, bedienen wir uns nicht alle mal gerne dieser leeren Worthülsen,
um unsere Anteilnahme, unser Mitgefühl zu verkünden?
Wischi - Waschi - Wattierung inklusive?
Man was sind wir doch für Menschenfreunde!
Schon mal drüber nachgedacht, dass Menschen, die sich selbst und andere Ernst nehmen
sich "verarscht" vorkommen könnten?
Und weiter mal darüber nachgedacht, wem Wischi - Waschi in Wahrheit dient?
Nein, ich bin nicht der Ansicht, dass wir wie Bulldozer durch die
Welt gehen sollten und jedem Menschen unsere Ansicht ungefragt
entgegenschmettern sollten, weiter bin ich der Ansicht,
dass es weder eines Kraftausdruckes noch einer Unverfrohrenheit bedarf
um Klartext zu sprechen.
Deutlichkeit, das ist es worum es mir geht.
Klare Bestimmtheit und das zählt für mich
sowohl in die Kategorie Selbstachtung,
als auch Achtung vor meinem Gegenüber, dem ich
nämlich automatisch zutraue meine Wahrheit zu verkraften
oder gegebenenfalls zu wählen,  wie er damit umgeht.
Wenn ich allerdings selbst die Wahrheit nicht vertrage
und es mir lieber ist, mich in Watte zu packen und
illusionären Wischi - Waschi - Allgemeinheitsfloskeln
bediene, hinter denen ich mich im Notfall verstecken kann,
(könnte ja sein, dass ich irgendwas falsch mache,
oder gar mich durch klare Ansagen verpflichte zu mir selbst
und meinem Wort zu stehen), werde ich wohl kaum klare Formulierungen
wählen.
Kann "MAN" sicher so machen, ob wir uns damit allerdings selbst einen
Gefallen tun, lasse ich mal dahingestellt und natürlich
sind wir in dem Fall angewiesen auf ein Umfeld,
das diese Vorgehensweise ebenso bevorzugt.
Denn Menschen, die Klarheit bevorzugen werden irgendwann
das Wischi - Waschi - Land verlassen
und sich in klarere Gefilde begeben!
Nicht ohne klare Ansagen natürlich,
die allerdings im Land der beschwichtigten Wattierungen
leicht mal überhört werden, gehört dort einfach nicht zum guten Ton,
weil wie schon erwähnt:
Klartext unerwünscht!

Total gespannt bin ich nun auf Vickys Ansicht zum Thema, das uns beide
bewegte!

HERZlich ~ Daniela


Freitag, 26. Juni 2015

~ Einfach mal nachgefragt! ~

"Du warst doch früher bestimmt einmal so ´ne Arschlochfrau?"

:-) ... ich möchte hüpfen vor Lachen, erstens aufgrund der ehrlichen Wortwahl,
zweitens weil ich mich kurz sammeln muss, und drittens weil es
höchste Zeit war mir diese Frage einmal zu stellen und mich
an genau diesen Teil meiner Persönlichkeit zu erinnern.
Wisst ihr was, ich glaube, wenn ein Mensch ehrlich zu sich selbst
ist, gesteht er sich den Arschlochanteil irgendwann einfach auch ein.
Ich habe keine Ahnung, was eine "Arschlochfrau" in den Augen meines
Gegenübers nun genau ist, aber ich kenne diesen Anteil in mir
und jetzt werde ich Euch noch etwas erzählen,
der geht nicht weg, ich BIN es also noch.
Also ich muss ihn nicht zwingend entertainen
und ich muss auch nicht rücksichtslos um mich schlagen,
aber und das macht vielleicht einen großen Unterschied,
ich bin mir dessen bewusst, dass ich von Zeit zu Zeit in diesem
Modus agiere. Das war natürlich nicht immer so,
es gab auch eine Zeit, da war ich nah dran, mich selber heilig zu sprechen,
und mit genügend Abstand frage ich mich, ob das nicht vielleicht genau
die Zeit war, in der ich erstens komplett an mir vorbei gelebt habe
und zweitens ob ich nicht vielleicht sogar zu dieser Zeit mehr Arschloch
war, als zu jeder anderen in meinem Leben, schliesslich war ich stets
reinen Herzens, reinen Gewissens und damit auch herrlich unschuldig.
Alle anderen um mich herum waren selbstvertsändlich höchst fehlbar,
aber ich gab schliesslich mein Bestes so rein wie möglich zu sein.
Welch ein Bullshit, denke ich mir in der Rückbetrachtung,
unterdrückt habe ich den Teil in mir.
Dem Himmel sei Dank, bin ich dann auch mal irgendwann wieder
gelandet. Ziemlich unsanft übrigens, was zuweilen ganz schön heilsam
sein kann.
Seitdem bin ich mir dem Arschlochanteil in mir ziemlich bewusst,
also ich weiss, dass es ihn gibt und dass er in mir und aus mir heraus wirkt
von Zeit zu Zeit. Ich wähle also, ob ich ihn lieber verschleiere und mir selbst
in die Tasche lüge, dass ich sowas nicht habe und auch immer ganz brav
und umsichtig mit allen Menschen umgehe, Betroffenheit heuchle zum Beispiel,
wenn mir eine Thematik völlig egal ist, oder ob ich halt tue wonach mir
ist, nämlich vielleicht auch mal einen unpassenden Satz sage.
Oder einfach mal äussere, dass es mich nicht interessiert!
(Das alleine kann einen schon zum Arschloch machen, fürchte ich.)
Der Niels Koschoreck hat mal die Kleine Philosophie des Arschloch-Seins
verfasst, die mir nach meiner unsanften Landung ganz gut tat,
denn letztlich sind wir doch alle ein wenig Arschloch, ODER? 

Einen heiteren FREItag wünsche ich Euch!

HERZlich ~ Daniela




Donnerstag, 25. Juni 2015

~ Ein Abschiedsbrief ~

Ich bin über den Abschiedsbrief des Schriftstellers
Gabriel Garcia Marquez gestolpert, der mich doch sehr berührte:



"Wenn für einen Augenblick Gott vergessen würde,
dass ich eine Stoffmarionette bin und er mir noch einen Fetzen Leben schenken würde:
die Zeit würde ich intensiver ausnutzen.
Sehr wahrscheinlich würde ich nicht alles sagen was ich denke,
aber ich würde überlegen, was ich sage.
Ich würde die Dinge bewerten, nicht dafür, was sie Wert sind,
sondern dafür, was sie bedeuten.
Ich würde weniger schlafen, ich würde mehr träumen,
denn für jede Minute in der wir die Augen schließen,
verlieren wir sechzig Sekunden Licht.
Ich würde gehen wenn andere stehen bleiben
und aufwachen wenn andere schlafen.
Wenn Gott mir einen Fetzen Leben schenken würde,
einfach würde ich mich kleiden und mich in die Sonne stürzen
und nicht nur meinen Körper sondern meine Seele öffnen.
Den Menschen würde ich beweisen,
wie sie sich irren wenn sie denken,
dass sie sich nicht mehr verlieben könnten wenn sie alt werden,
ohne zu wissen, dass sie alt geworden sind, weil sie sich nicht mehr verliebt haben.
Einem Kind würde ich Flügel schenken,
aber ich würde ihm allein das Fliegenlernen überlassen.
Den Alten würde ich lehren, dass der Tod nicht mit dem Altwerden kommt,
sondern mit dem Vergessenwerden.
So viele Dinge habe ich von ihnen, den Menschen gelernt.
Ich habe gelernt, dass die ganze Welt auf dem Gipfel des Berges zu leben bestrebt ist,
ohne zu wissen, dass das wahre Glück daran liegt, wie man den Berg besteigt.
Ich habe gelernt, dass, wenn ein Neugeborenes mit der Faust
zum ersten Mal den Daumen des Vaters drückt,
ihn für immer gefesselt hat.
Ich habe gelernt, dass ein Mensch nur das Recht hat auf einen
anderen Mensch hinab zu blicken, wenn er ihm beim Aufstehen hilft.
Es sind so viele Dinge, die ich von Ihnen gelernt habe,
aber das Gelernte wird mir nicht viel nützen,
wenn ich in dem Koffer aufbewahrt werde - unglücklicherweise liege ich im Sterben.
Sag immer was du fühlst und mach was du denkst.
Wenn ich wüsste, dass heute das letzte Mal wäre,
dass ich dich schlafen sehe, würde ich dich fest umarmen
und Gott bitten der Schutzengel deiner Seele sein zu dürfen.
Wenn ich wüsste, dass dies die letzten Minuten sind, in denen ich dich sehe,
würde ich sagen: »Ich liebe dich« und ich würde es nicht für selbstverständlich hinnehmen,
dass du es schon weißt.
Es gibt immer einen Morgen und das Leben gibt uns immer eine andere Chance,
die Dinge gut zu machen.
Aber was ist wenn ich mich irre und das Heute ist alles was uns übrig bleibt?
Dann würde ich gerne sagen, wie sehr ich dich liebe
und dass ich dich nicht vergessen werde.
Der Morgen ist niemandem versichert worden, jung oder alt.
Heute kann es das letzte Mal sein, dass Du diejenigen siehst, die du liebst.
Deshalb warte nicht, mach es jetzt, denn wenn der Morgen nie kommt,
wirst du den Tag bereuen, als du keine Zeit hattest für ein Lächeln,
eine Umarmung, einen Kuss, oder einen Wunsch zu erfüllen,
weil du so beschäftigt warst.
Suche die Nähe deiner geliebten Menschen,
flüstere ihnen zu wie sehr du sie brauchst, liebe sie und behandele sie gut.
Nimm dir Zeit um ihnen zu sagen: »Tut mir Leid«, »Bitte«, »Danke«
und alle Liebeswörter, die du kennst.
Niemand wird sich für deine geheimen Gedanken an dich erinnern;
 bitte Gott, dass er dir Kraft und Weisheit gibt, sie auszudrücken.
Sage deinen Freunden und geliebten Menschen, wie wichtig sie für dich sind.
Schicke diesen Brief wem du willst.
Wenn du das nicht heute machst - morgen wird genauso sein wie gestern.
Und wenn du es niemals machst, ist es auch nicht schlimm.
Was zählt, ist jetzt, dieser Augenblick!"

D a n k e LEBEN!


HERZlich ~ Daniela





Mittwoch, 24. Juni 2015

~ ZuFÄLLE & Schmetterlingsbesuch ~

Freunde verlieren sich nicht.
Vielleicht aus den Augen.
Aber nicht aus dem Sinn.
So scheint es manchmal, als würden die "Zufälle"
geradezu für diese Menschen wirken,
damit sie sich wieder einmal begegnen.
Danke "zuFÄLLE"! ;-)

Eigentlich wollte ich heute etwas ganz anderes mit Euch teilen,
nämlich habe ich am Samstag einen Schmetterling gefunden.
Er saß bewegungslos an der Wohnungstür.
Ich habe für einen Augenblick überlegt,
ob ich ihn mal berühre, entschied mich allerdings dagegen,
wozu sollte ich schliesslich so ein Tier in seiner Ruhe stören.
Am Sonntag saß der Schmetterling immer noch bewegungslos
an exakt der gleichen Stelle wie am Vortag,
wieder ging mir durch den Kopf ihn mal anzufächern
oder so, um festzustellen, ob er lebt, wobei ich mir die Frage
stellte, ob er nicht schon längst abgestürzt wäre,
wenn er nicht mehr leben würde!?
Nun war ich ratlos und entschied mich einfach nichts zu tun
und ihn noch einen weitere Nacht in Ruhe zu lassen.
Montags war seine Position immer noch unverändert.
Da wir inzwischen mehrfach die Wohnung verlassen und wieder betreten hatten,
und die Tür demnach ständig in Bewegung war, fragte ich mich,
wie es sein könnte, dass er seinen Platz einfach nicht verliess,
nicht erschrak, und nicht einmal einen Flügel schlug.
Immer noch verunsichert, ob er lebt, entschied ich
mich aus dem Gefühl heraus eine weitere Nacht abzuwarten und ihn
am nächsten Morgen  gegebenenfalls einfach auf meine Hand zu setzen
um zu sehen, was dann geschieht.
Nun begann der Dienstag wie auch bereits der Montag erstaunlich turbulent,
so dass ich einfach nicht mehr an den Schmetterling dachte,
bis ich gegen Mittag, ich verfasste gerade eine Email,
etwas wild am Küchendachfenster herumflattern sah,
Es war der Schmetterling, der sich scheinbar entschlossen
hatte, nach seiner Regenerationsphase nun doch noch einmal
der Sonne entgegen zu fliegen, aber durch die Fensterscheibe behindert wurde.
Ich drehte also das Dachfenster komplett herum, in der Hoffnung, er
würde in die Freiheit fliegen.
Der Schmetterling blieb allerdings in der Ecke des Fensterrahmens sitzen.
Bewegungslos, wie die Tage zuvor.
Ich liess das Fenster halb gekippt und nach einigen Minuten
sah ich ihn wieder aufgeregt flattern.
Mittlerweile lächelte ich innerlich und fragte mich,
ob er den Weg hinaus wirklich nicht findet,
oder ob er sich noch nicht ganz sicher ist,
tatsächlich in den Schauer (es hatte mittlerweile zu regnen begonnen)
fliegen zu wollen.
Ich drehte das Fenster noch einmal komplett herum,
und er flog hinein in den windigen Regen.
Gute Reise dachte ich mir und dass es
doch einfach gut ist mal nichts zu tun
und so einem Wesen einen Platz zum ausruhen zu gewären.

Einen angenehmen Mittwoch für Euch!

HERZlich ~ Daniela





Dienstag, 23. Juni 2015

~ Eine Wellengeschichte: Nick ~

In einer kleinen Stadt unweit eines Flusses lebte einst ein kleiner Junge.
Sein Name war Nick. 
Er wuchs auf mit seinen Geschwistern, seiner Mutter und seinem
Stiefvater, der Vater hatte die Familie verlassen und vorher bereits
eine neue gegründet und liess den Kontakt zu diesem kleinen Jungen
einschlafen.
Nick wuchs in einer Gegend auf, die einem Kind viel SPIELraum
bot. Spielplätze waren in der Nähe, Parks die geradezu einluden
mit seinen Freunden die aufregendsten Abenteuer zu erleben.
Nick war der Jüngste, sowohl in seiner Familie, als auch
in der Gruppe von Kindern mit denen er immer spielte.
So war er seinem Alter immer ein wenig voraus,
ein wenig nachdenklicher, als die meisten Kinder seines Alters,
ein wenig mutiger und ständig im Konflikt, denn für die Jungs
seiner Clique, der auch sein großer Bruder angehörte,
war er trotzdem immer der "Kleine".
Das machte ihn wütend, spürte er doch, dass viele
der Älteren gar nicht so klug & cool waren,
wie sie sich selbst gern sahen.
Als die anderen schon längst zu weiterführenden Schulen gingen,
war Nick der einzige, der noch in der Grundschule verharrte.
Ständig hänselten ihn die "Größeren" so dass Nick sich nichts sehnlichster
wünschte, als endlich erwachsen zu werden,
was genau das bedeutete, konnte er sich zu dieser Zeit nicht vorstellen,
aber er neigte in seinen "stillen" Stunden zu Träumen,
er malte sich seine Zukunft in den buntesten Farben aus
und eins war ihm Klar, er hatte schon immer einen besonderen
Zugang zur Musik und da lag es doch nahe,
dass er Musiker würde, nein, kein Rockmusiker,
das passte nicht zu ihm und seiner "Hood".
Er würde Rapper werden und er würde damit in seinen Songs
ausdrücken können, was er schon immer mal sagen wollte,
aber niemand hörte. Auf einer Bühne zu stehen, Menschen zu bewegen,
davon wagte er nicht zu träumen, es würde ihn schon glücklich
machen, wenn der eine oder andere seine Musik zu Hause hören
würde, wenn er Menschen ein wenig Mut machen könnte,
die ähnlich wie er immer wieder einmal das Gefühl hatten,
nicht in diese Welt zu passen, nicht genug zu sein, nicht
als der gesehen zu werden, der er war. Nick, ein wundervoller,
fantasievoller Junge mit Zugang zu einer Welt, die die anderen
aus seiner Clique nicht einmal zu ahnen fähig waren,
die Welt seiner Träume.
Immer öfter flüchtete Nick in diese Welt, je älter er wurde.
Mit seiner Pubertät wurde er plötzlich wütend,
wütend auf alles und jeden, auf seine Familie,
deren Willkür er sich hilflos ausgeliefert sah.
Seine Lehrer, die ihn rein gar nichts lehren konnten,
was ihn irgendwie weiterbringen würde.
Seine Clique, die wie ihm plötzlich fühlbar war aus
lauter einfältigen Idioten bestand und nicht zuletzt auf
seinen großen Bruder, den er immer bewundert hatte,
der aber keine Gelegenheit ausließ Nick bloß zu stellen,
vor seinen Freunden, seiner Familie und natürlich vor den
Mädchen für die Nick langsam ein Interesse entwickelt hatte.
Seine Mutter verstand nichts von dem, was er ihr immer mal wieder
und immer seltener zu offenbaren versuchte, nämlich sich selbst.
Viel zu sehr beschäftigt war sie mit ihrem eigenen Leben,
den Dramen die sich in ihrem Inneren abspielten und den
ungelebten Träumen, die sie sich anzuschauen nicht traute,
innerlich unterkühlte und einfach nicht wahrnahm was mit ihrem
Kind geschah.
Nick wurde indess immer wütender, er rebellierte, nichts mehr liess
er sich sagen oder gar verbieten, von niemandem,
da wo seine Freiheit eingeschränkt wurde nahm er sie sich,
koste es was es wolle.
Seine Schulleistungen gingen in den Keller,
seine Familie hielt ihn für unerträglich
und eines Tages fand Nick sich in einer Wohngruppe wieder,
einer Gruppe aus Jugendlichen, die alle bereits in der Kindheit
mit Lasten beschwert, nun auf einen Haufen zusammenkamen.
Das hatte Vorteile und auch die Betreuer dieser Gruppe waren
für Nick so etwas wie ein Segen, einige von ihnen zumindest.
Er wurde gesehen, als der Junge der er war, mit seinen Stärken
und Schwächen, Potenzialen und Defiziten.
Echte Freundschaften entstanden zu gleichaltrigen in der Gruppe
aber auch hier spürte Nick immer wieder, dass er nicht
so recht hineinpassen wollte in die Gedankenwelt der meisten Menschen.
In ihm wuchs zu dieser Zeit mehr denn je die Sehnsucht nach einem Zuhause,
gleichzeitig der Wunsch es allen zu beweisen, dass er es schaffen kann,
dass er zwar anders fühlte, anders dachte als der Rest, aber genauso
erfolgreich sein konnte.
Das tat er.
Er absolvierte erfolgreich eine Ausbildung, wertete dadurch seinen
Schulabschluss auf, er begab sich auf die Suche nach einem ZuHause,
das er einige Jahre später in der Begegnung mit einer Frau zu finden
glaubte. Sehr Jung heiratete er die Frau, die von nun an sein zu Hause sein sollte
und gründete eine Familie.
Das Gefühl, als er das erste Mal seinen Sohn im Arm hielt,
erfüllte ihn mit Glück, eine solche Liebe hatte er noch nie zuvor gespürt
und er schwor sich und seinem Kind, dass es niemals die gleiche Zerissenheit
erleben sollte, die er schon ein Leben lang in sich trug.
Die ihn immer wieder von sich selbst trennte und von den Menschen,
die ihm nahstanden. Zu viel Gehen war im Verweilen und zu viel Verweilen
im Gehen.
Er fand Mittel sich immer wieder Zugang zu seinen Träumen zu verschaffen,
in Welten zu flüchten,
ohne dazu allzu sehr in Kontakt mit seinem Schmerz, der mittlerweile
wie ein eingemauerter Schatten um seine Träume herumtanzte zu kommen.
Mit der Geburt seines Sohnes veränderte sich so viel,
Liebe hielt Einzug in sein Leben, Verantwortung und vieles
schien für einen gewissen Zeitpunkt die Wichtigkeit zu verlieren.
Er war nun Vater, ein erwachsener Mann, der für seine Familie zu sorgen hatte
und bodenständig zu sein hatte, dieser Gedanke, wie der schneidende
Schmerz der Blicke, der Worte von Menschen um ihn herum,
die ihm immer wieder das Gefühl gaben, er mache das nicht gut genug,
weder als Vater, noch als Ehemann, schliesslich konnte aus dem Jungen,
der er einst war, nicht ein Mensch erwachsen, der allen Zweiflern und Neidern
zum Trotz ein verantwortungsvoller Mensch mit Persönlichkeit wurde,
diese Gedanken kamen ihm immer wieder, bis er die alte Zerissenheit wieder
spürte, dieses hin und her gerissensein zwischen zwei Welten, er spürte das
"mehr", dass es da noch geben musste in seinem Leben und er spürte
die Blicke, die auf ihn gerichtet waren, das warten auf den Triumph der
Menschen, die es nicht ertrugen, wie sehr er über sich selbst hinausgewachsen
war und ihm deshalb immer wieder das Gefühl des Versagens gaben.
Irgendwann war es soweit, er gab dem Druck nach und flüchtete,
aus der Ehe, die er fälschlicherweise mit einem Gefühl von "zu Hause" verwechselt
hatte, der Familie drumherum, die ihm in den letzten Jahren sowohl Halt
gegeben hatte, als auch ihn einengte.
Er wollte nur atmen, das Leben spüren, sich selbst spüren,
er wollte lachen, tanzen, träumen und endlich suchen,
was er bisher nicht gefunden hatte, etwas, das ihn erfüllt.
Auf die Idee, dass er sich selbst erfüllen könnte,
dass er seinem Herz folgen,
seinen Träumen leben geben könnte,
kam er zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht.
Wieder machte er sich auf die Suche nach einem Menschen,
der ihm das geben konnte, ihm Leben einhauchen konnte,
das Gefühl angekommen zu sein, was auch immer das bedeuten
sollte.
Alles was er sein Leben lang gespürt hatte war Sehnsucht.
Sehnsucht nach etwas unbestimmten, etwas das er nicht fassen
und damit auch nicht benennen konnte ...

Fortsetzung folgt ... vielleicht ... ;-)


HERZlich ~ Daniela







Montag, 22. Juni 2015

~ Haben wir wirklich immer eine Wahl? ~

Ja & nein.
Nein, weil wir nicht immer wählen können WAS uns geschieht.
Ja, weil wir immer wählen können, WIE wir damit umgehen.
Kennt ihr sie auch die emotionalen Zwickmühlen?
Die Käfige in denen wir uns befinden und die uns ausweglos
erscheinen?
Die Schicksalsschläge, die uns zunächst den Boden unter den Füßen
entreissen?
Das haben wir doch nicht frei gewählt, oder?
Das ist doch jetzt einfach höhere Gewalt.
Da hat uns doch jemand absichtlich etwas angetan,
sich schuldig gemacht an uns.
Ja, solche Dinge geschehen, Abgründe tun sich auf,
Dramas, Tragödien, Tiefschläge, die uns handlungsunfähig
und ohnmächtig zurücklassen.
Welche Wahl haben wir also?
Wir können das Geschehene ja nicht rückgängig machen.
Nein, das können wir nicht und wir können auch nicht erwarten,
dass sich aus dem Nichts ein Licht auftut, das Erlebte heilt.
das uns den Schmerz nimmt, oder den Käfig öffnet.
Was wir können, ist unsere Wahlmöglichkeiten erweiteren,
unseren Handlungsspielraum ausdehnen.
Ob wir das alleine können, oder dazu Hilfe brauchen,
das wissen wir selbst am besten.
Wir können lernen zu wählen,
Schritt für Schritt,
Perspektiven erweitern,
Möglichkeiten erkennen,
Wege ebnen und sie gehen.
Das macht das Geschehene immer noch nicht rückgängig,
aber wir erkennen, dass wir diesem Schicksal nicht ein Leben
lang ausgeliefert sind, es sei denn, es dient uns weiterhin
als etwas, das uns verschafft was wir brauchen,
Aufmerksamkeit, Mitleid, die Erfüllung eines Traumas,
das wir solange herbeiführen, bis wir daran zerbrechen,
oder uns gezwungen fühlen damit zu arbeiten,
uns den Wahlmöglichkeiten zu stellen
und die Verantwortung für uns selbst,
unsere Gesundheit, unser Wohlgefühl zu übernehmen.
Wir werden erneute Schicksalsschläge damit nicht vermeiden,
aber wir können diesen anders begegnen.
Wir haben in jeder Sekunde die Wahl, das anzunehmen was passiert,
oder es abzulehnen, wir können wählen, ob wir uns ausliefern,
oder ob wir bereit sind uns dem zu stellen.
Wir können an Widerständen brechen oder sie durchbrechen.
Wir können wählen, ob wir uns selbst zerstören
oder beginnen unser Schicksal zu gestalten.
Wir können wählen das Leben zu lieben,
trotz oder gerade wegen der Widrigkeiten,
denen wir uns immer wieder ausgesetzt sehen.

HERZlich ~ Daniela



Sonntag, 21. Juni 2015

~ Wer bist Du? ~

Wer bist Du?
Wer bin ich?
Falls ihr Euch diese Frage auch hin und wieder einmal
stellt und an der Beantwortung verzweifelt,
weil wann immer ihr das Gefühl habt,
endlich in Gänze erfasst zu haben,
was dieses Du/Ich bedeutet, könnten wir uns mal
folgende Frage stellen:
Könnte es nicht vielleicht sein, dass wir grenzenlos
sind, dass wir in lichten Augenblicken schemenhaft
und annähernd erkennen können, was es bedeutet,
wir selbst zu sein, was uns ausmacht, uns bestimmt,
uns wachsen lässt und könnte es nicht vielleicht auch sein,
dass es genau darum geht?
Immer neue und immer weitere Anteile in uns zu entdecken,
könnte es nicht vielleicht sein, dass selbst unser innerster
Kern veränderlich ist?
Ich meine damit nicht, dass wir plötzlich andere Menschen
sind, aber verändert sich nicht auch der Kern automatisch
mit der Frucht?

Ich habe heute mal ein Lied mitgebracht, es ist von Kid Kopphausen und heisst:

Hier bin ich

Hier bin ich
Ich habe Geld wie Heu
trag ein Hut aus Stroh
Immer da wo ich bin
da brennt es lichterloh
Ich lege Wert auf gutes Benehmen
Ich trag ein Messer zwischen meinen schiefen Zähnen

Ich bin overdressed
ich bin dehydriert
Ich bin gut vernetzt
weiß wie man buchstabiert
Ich bin gut gelaunt und mächtig
Ich bin naiv und niederträchtig
Wer bin ich?

Ich kann aufrecht stehen
Ich kann vorwärts gehen
Ich hab das Licht gesehen
Wer bin ich?

Ich kann ein Herz erweichen
Meine Sünden beichten
Deine Wände anstreichen
Mich von hinten anschleichen
Ich verstehe kein Wort
Ich deute die Zeichen
Wer bin ich?

Ich bin Dein Bruder,Deine Schwester
und ich komm aus gutem Haus
Ich versteck mich in der Menge
und verkaufe meine Haut
Ich bin verwundet und verdächtig
ich bin verliebt und unersetzlich
Ich verlang mehr als sie geben
und ich hab mehr als ich brauch
Ich führe ein unbestimmtes Leben
und weiß mehr als Du glaubst
Ich sag die Wahrheit und verletzt Dich
ich lüg Dich an und unterschätz Dich
Wer bin ich?

Ich kann aufrecht stehen
Ich kann vorwärts gehen
Ich hab das Licht gesehen
Wer bin ich?

Ich kann Türen eintreten
Feuer legen
Alles auf mich nehmen
Die Litanei herbeten
Deinen Dreck wegfegen
Und in Rätseln reden
Wer bin ich?

Ich hab zwei Arme
Ich hab zwei Beine
Ich bin viele
Ich bin alleine
Ich bin Frei
Und lieg in Fesseln
Ich darf das Codewort nicht vergessen
Ich hab einen Kopf
Und zwei Augen
Ich kann sehen, sprechen, denken und glauben
Ich hab einen Namen und ein Gesicht
Ich sag: "Hallo, Hurra, hier bin ich!"

Ich kann aufrecht stehen
Ich kann vorwärts gehen
Ich hab das Licht gesehen
Wer bin ich?

Oh ich mache Probleme
Ich brauche Licht
ich brauche Liebe
Ich erschaffe Systeme
und streu Sand ins Getriebe
Ich suche nach Antworten auf Fragen wie diese:

Wer bin ich?

  Kid Kopphausen ~ Hier bin ich

Viel Freude damit!

HERZlich ~ Daniela


Samstag, 20. Juni 2015

~ LebensBrüche ~

Wundersame Dinge geschehen, wenn Menschen sich offen begegnen.
So habe ich auch in dieser Woche wieder in der Begegnung, dem
Austausch mit einem tollen Menschen eine spannende Erkenntnis
gewonnen, die ich gern mit Euch teilen möchte.
Mich interessieren Menschen, Lebensgeschichten, Strukturen,
und besonders interessieren mich Brüche, die es in einem jeden
Leben gibt. Positiv wie negativ.
Was mich daran wirklich interessiert ist gar nicht so sehr,
der Bruch als solches, sondern die Entwicklung die ein Mensch
anhand eines solchen Bruchs vollzieht.
Die Essenz dessen, was er daraus gelernt hat,
wie er es geschafft hat diesem Bruch zu begegnen und was
er mit den Bruchstücken anfängt.
Es gibt Menschen, die so lange bei einem Bruch verweilen,
dass es ihnen häufig sehr spät, wenn überhaupt auffällt,
dass sie sich nicht bewegen, dass sie ständig um diese Bruchstelle
kreisen, ohne auch nur eine nennenswerte Erkenntnis daraus
zu ziehen, die ihnen hilft mit dem Erlebten jetzt umzugehen,
und eine befreite Zukunft anzusteuern.
Die jegliche Impulse verweigern, innere wie äussere sich
der Aufgabe zu stellen, die da vor ihnen liegt und sich von
einem Pseudo - Verarbeitungsversuch zum nächsten hangeln,
ohne sich jemals wirklich in Kontakt mit sich selbst zu befinden,
oder sich zu öffnen, defensiv und destruktiv sich selbst und
den Menschen gegenüber, die sie häufig aufsuchen unter eben
dem Vorwand, sie mögen diesen Bruch bearbeiten.
Meine eigenen Brüche gehen mir durch den Kopf und
meine automatischen Programme, die hilfreichen und die,
die mir unmittelbar in diesen Situationen sicher dienten,
mich im weiteren Verlauf jedoch eher bremsten und meine
persönliche Entwicklung hemmten.
So fiel mir auf, dass ich bei jedem Bruch, der sich vollzog
in meinem Leben bisher nach dem Schock in so etwas wie
einen automatischen Funktionsmodus schaltete, der mich in der
Rückbetrachtung beinah erschaudern lässt, weil es damit einher ging,
dass ich Zugang zu meinen Gefühlen verweigerte, anderen Menschen
und vor allem mir selbst. Manchmal waren es nur bestimmte Emotionsareale,
die ich mit Funktionalität betäubte und bei meinem "Bruch" der Brüche war
es dann mein komplettes Gefühlsspektrum.
Ich erkenne heute, dass es wahnsinnig wichtig war für mich, für meine Seele
automatisch in diesen Modus zu schalten.
Ich erkenne aber auch, dass ich den Punkt verpasst habe,
mich zurückzubesinnen, mich meinen Gefühlen wieder anzunähern,
so dass ein erneuter Bruch, so etwas wie ein Durchbruch stattfinden musste,
der mir dazu verhalf in Kontakt zu kommen mit meinem Gefühl,
Schritt für Schritt und Schicht für Schicht, musste die versteinerte Kruste
von diesen Wunden, die ja offen darunterlagen, weil sie gar nicht die Möglichkeit
erhielten von selbst zu heilen abgetragen werden.
Zu diesem Punkt kam ich aber nicht durch eine Erkenntnis,
sondern durch einen Totalausfall meiner körperlichen Gesundheit,
Symptome, die ich einfach nicht überhören oder übersehen konnte.
Und durch einen Menschen, in dem Fall meine Heilpraktikerin,
die mir im richtigen Augenblick begegnete und mich allein durch
eine Frage in Kontakt mit einem Gefühl brachte, nämlich Traurigkeit
und zwar der Traurigkeit darüber festzustellen, dass ich in den letzten
Monaten (es war ein schleichender Prozess) gar nichts mehr gespürt
habe und um das zu erkennen, genügte mir die Frage,
ob ich den Wind angenehm finde.
Und auch hier fällt mir in der Rückbetrachtung etwas auf,
wann immer sich mir die Möglichkeit bot
einen Weg zu gehen, der mich in Kontakt mit mir brachte,
der mich ein wenig befreien konnte, bin ich ihn gegangen,
über Berge hinweg, mitten durch´s Feuer und am Ende
habe ich den Weg in die Wellen gewählt mit all dem,
was sie mit sich bringen.
Ich würde es immer wieder tun und ich bin tief dankbar,
für all die Brüche, die es mir ermöglichen der Mensch zu sein,
der ich bin und weiter zu werden, mit jeder Sturmflut,
jedem Feuer und jedem Berg, der da noch kommen mag
und natürlich mit den Brüchen.

HERZlich ~ Daniela 


Freitag, 19. Juni 2015

~ Mein Name ist Freude, bitte folgen sie mir ~

"Mein Name ist Freude, bitte folgen Sie mir!"
 - "Freude heissen Sie, welch ein paradoxer Name in einer Zeit wie dieser."
"Mein Name ist Freude, bitte folgen Sie mir!"
 -  "Wohin soll ich ihnen denn folgen?"
"Mein Name ist Freude, bitte folgen Sie mir!"
 - "Wenn Sie mir nicht sagen wohin, folge ich ganz sicher nicht."
"Mein Name ist Freude, bitte folgen Sie mir!"
 - "So langsam gehen Sie mir auf die Nerven, Freude, was soll das eigentlich bedeuten?"
"Mein Name ist Freude, bitte folgen sie mir!"
 - "Hören Sie mal, ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen, was das soll, der Freude
    folgen? Sie können mir ja nicht einmal sagen, wohin ich Ihnen folgen soll.
    Am Ende lande ich unter der Brücke, ich meine wissen sie denn nicht, dass man
    nicht einfach so mit Fremden mitgeht? Wo kämen wir denn da hin, wenn ich
    jedem folgen würde, der mich darum bittet. Ich bin schliesslich nicht auf den Kopf gefallen.
    Freude, Freude finde ich an jeder Ecke, ich kaufe mir ein Auto, schon habe ich Freude,
    ich bestelle mir ne Pizza und habe Freude, ich mache ´nen guten Deal und ich habe Freude,
    ich fahre in den Urlaub und habe Freude, ich mache Karriere und habe Freude.
    Also was wollen sie eigentlich von mir?"
"Mein Name ist Freude, bitte folgen sie mir!"
 - "Das ist mir jetzt echt zu blöd, ich gehe, bitten sie doch wen sie wollen,
     Ihnen zu folgen. Ich kaufe doch nicht die Katze im Sack und wenn sie
     nicht so langsam mal verschwinden, werde ich sie höchstpersönlich
     entfernen, aus meinen Gedanken, aus meinen Gefühlen, aus meinem Erleben."
"Mein Name ist Freude, bitte folgen sie mir!"


Wir haben immer die Wahl, einen Ruf zu hören, eine Einladung anzunehmen,
oder auszuschlagen. Einen Ball zu fangen, oder es zu lassen!
Wählen wir weise!


HERZlich ~ Daniela

   


Donnerstag, 18. Juni 2015

~ Fliessende Freundschaft ~

Mir ist ein Freund abhanden gekommen,
ein Mensch, der mich eine ganze Weile durch viele Wellen begleitete, 
der irgendwie immer da war, auch wenn er nicht anwesend oder erreichbar
war. Der MIT mir war und mich hin und wieder mal recht unsanft an
mich und meine Schatten erinnerte.
Mir war immer so, als kannten wir uns schon ewig und
es würde nun auch für immer so bleiben.
Was ich besonders an ihm schätzte, war,
dass es meistens recht unkompliziert war zwischen uns,
auch wenn wir nie zusammen sondern immer
zeitverzögert lachen konnten, weil wir den Humor des
anderen nicht sooo lustig fanden, was wiederum sehr lustig ist.
Was wir aber immer konnten, war gemeinsam zu philosophieren,
Fragen stellen, dunkle Stellen Beleuchten und über Themen reden,
die ich ehrlich gesagt meistens gern ausspare.
Wir konnten zusammen Musik hören,
uns über unsere Träume austauschen und wir wussten,
dass da jemand ist, der uns wahrnimmt und der uns einfach
so sein lässt wie wir eben sind.
Okay, ich habe dann schon manchmal den Hörer eingehängt,
weil ich wütend darüber war, dass er mich nicht verstehen wollte,
oder einfach noch mal in einer Wunde herumstocherte,
die ich einfach mal unberührt lassen wollte.
Genau das ist es, was mir jetzt fehlt.
Es gab einen Zeitpunkt an dem ich mir meiner Gefühle
nicht mehr ganz sicher war. Hätte ich noch bis zu diesem
Zeitpunkt meine Hände dafür ins Feuer gelegt,
dass es mir gelingt Freundschaft nicht mit Liebe zu verwechseln,
gab es eine Phase in der es sich eben vermischt hat
und ich glaube, mein Freund hat das sehr deutlich gespürt,
dass es um etwas anderes ging,
vielleicht darum eine Lücke, die mein Freund sehr gut kannte,
mit einem Menschen zu schliessen, bei dem ich mir relativ
sicher sein konnte, was auf mich zu kommt.
Ich haderte sehr lange damit, ob ich ihm meine Gefühle
mitteile, oder es einfach dabei belasse.
Da unsere Basis aber Freundschaft war und ich mir einmal
geschworen habe, meine Gefühle nie wieder zu unterdrücken,
war ich der Ansicht, wir würden damit umgehen können,
auch wenn seine Gefühle rein freundschftlicher Natur wären,
was ihm selbst bis dahin das eine oder andere Mal nicht ganz klar war,
und auch darüber hatten wir immer offen kommunizieren können.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und schrieb ihm einen Brief.
Von diesem Augenblick an, war irgendwie alles anders.
Wenn wir Meinungsverschiedenheiten hatten, wurden sie
persönlicher (in meiner Wahrnehmung).
Irgendwann war es dann so weit, dass wir uns komplett überwarfen
und es auch nicht nach einigen Tagen wieder gut war.
Da mein Freund ein Leben im Freestyle führt wünschte ich
ihm innerlich eine gute Reise, weil ich wusste er würde seinen
Weg gehen.
In den letzten Tagen wurde ich durch die verschiedensten
Menschen & durch Musik immer wieder an ihn erinnert
auch daran, auf welchem Wege wir uns nach so vielen
Jahren wiederbegegnet waren und wie behutsam wir
miteinander umgegangen sind.
Ich habe mich gefragt, ob ich jetzt anders handeln würde
und ja, mit dem was ich aus dieser Situation gelernt und
über mich selbst und meine nicht immer so ganz lupenreinen
Beweggründe gelernt habe, würde ich anders handeln.
Andererseits war ich mir selbst treu, obwohl ich Angst hatte
und auch bereits vorher geahnt habe, was passieren würde.
NICHTS in diesem LEBEN geschieht ohne einen GUTEN GRUND.
 https://www.youtube.com/watch?v=b8GIJzd1ghw

Danke für Dich & einen herrlichen FREEstyle weiterhin! ;-)

HERZlich ~ Daniela 






Mittwoch, 17. Juni 2015

~ WellenFLUCHT & LuftNOT ~

Wir alle können uns die Freiheit nehmen, zu sein wer wir sind
und weiter werden.
Für all jene, die mich/sich immer mal wieder fragen,
ob dieses "Werden" mich nicht unter einen enormen Druck setzt:
Nein, das tut es nicht, Druck entsteht, wenn ich mich dem wachsen
verschliesse, wenn ich mich meinen Widerständen, meinen Ängsten
ausliefere. Wenn ich mich geduckt in mein Schneckenhaus zurückziehe,
weil doch die Welt da draussen so schrecklich gemein ist,
weil  ich doch so gern würde, aber gerade nicht kann,
gerade ist übrigens in dem Fall auch morgen und übermorgen,
und sowieso muss ich da erstmal in mich hineinhören,
ob das mein Weg ist und dann muss ich mir mal genau
überlegen ob da draussen nicht ein böser Wolf ist,
der hinter der Hecke lauert und mich auffrisst
und dann sind da ja auch noch die schlechten Erfahrungen,
die ich gemacht habe und in meinem Schneckenhaus ist
es auch gerade so schön gemütlich, die Menschen darin funktionieren
mittlerweile so, wie ich mir das wünsche und wenn nicht,
macht das auch nix, denn ich weiss ja bereits wie es sich anfühlt,
wenn sie gemeinerweise tun was sie immer tun.
Dann gibt es da ja noch den Raum in meinem Schneckenhaus in
den ich mich einsperren kann, da dürfen die anderen dann einfach nicht rein.
Manchmal verirrt sich eine Mücke in den Raum,
aus Angst, dass sie mich pieksen könnte,
verkrieche ich mich dann in die hinterste Ecke,
ziehe mir eine Decke über den Kopf und träume
davon, wie schön es doch wäre,
wenn alle Menschen Freunde wären und sich ECHT begegnen könnten,
eine Welt voller bewusster Menschen.
Wo denn?
Unter der Decke, der hintersten Ecke im abgeschlossenen Raum des Schneckenhauses,
oder im rosa - roten Fluchtuniversum, in dem wir alle als Lichtwesen,
ohne Schattenseiten herumfliegen?
Da wo Menschen, die ich Freunde nenne ausschliesslich erwünscht sind,
wenn es mir gerade in den Kram passt,
oder dort wo ich gerne berührt werden möchte, aber bitte ausschließlich
im guten Gefühl, das andere würde ich ja gerne, aber das kann ich heute nicht.
So ungefähr sieht es in meiner Fantasie aus, wenn ich eben nicht werde,
wenn ich nicht wachse, sondern sich mein Handlungs, Erlebensspielraum
stetig verkleinert.
Beim Schreiben bekomme ich Luftnot und sollte es Euch beim lesen
auch so gehen, seid ihr meines Erachtens auf einem guten Weg zu Euch selbst,
wenn, ja wenn ihr könnt was ihr gern würdet und es auch tut, aktiv,
in BeWEGung, mal durch die Widerstände hindurch, und mit der
Angst als Indikator dafür, wo es langgeht.
Nein, überholt Euch nicht selbst, geht in Eurem eigenen Tempo,
aber geht, wenn ihr den Weg der FREUDE wirklich
aus tiefstem Herzen spürt, dann jedoch kann Euch eh kein Widerstand daran
hindern. JETZT NICHT; MORGEN NICHT und NIE MEHR!

Allen anderen wünsche ich, dass die Mücke nicht an Atemnot stirbt,
bevor sie Euch durch ihren Stich die Möglichkeit gegeben hat darüber
nachzudenken, ob das nun wirklich ein Grund war - wie lange auch immer -
unter der Decke zu verharren.

Ich wünsche UNS ausgiebig das LEBEN zu spüren,
UNS SELBST zu spüren und zu werden wer WIR sind.

Wellenreich & HERZlich ~ Daniela 












Dienstag, 16. Juni 2015

~ WellengeDanke: Leben passiert ~

Leben passiert.
Es zieht vorbei, mit jedem Augenblick.
Es läd uns ein unseren Teil dieses Lebens mitzugestalten,
es uns so schön, so tief, so weit wie möglich zu machen.
Es verdeutlicht uns auch immer wieder,
wann und wo wir keine Kontrolle haben.
Ist es Schicksal, Zufall, eine höhere Ordnung,
ein tieferer Plan?
Wir alle haben die Möglichkeit uns diesen Fragen zu widmen,
oder es sein zu lassen.
Letztlich passiert uns dieses Leben. Wir passieren in diesem Leben,
wir passieren Menschen und Augenblicke,
wir docken manchmal an, an das Leben der anderen,
gestalten und erleben Augenblicke gemeinsam.
Doch letztlich sind wir allein mit unseren Gefühlen,
unseren Erinnerungen, dem was da in uns lebt,
weil wirklich niemand exakt fühlen kann,
was wir fühlen, manchmal frage ich mich,
ob es diese Erkenntnis ist, die mich gefühlt so häufig
trennt, von anderen Menschen.
Man begegnet sich, berührt sich, lebt gemeinsam und doch
allein, weil es Dinge in uns gibt, die nicht mitteilbar
sind und selbst wenn wir sie mitteilen, nicht so wahrgenommen
werden, in ihrer Bedeutung fehlinterpretiert werden,
durch den Erlebensschatz des Gegenübers.
So leben wir in unseren kleinen großen Welten,
passieren die Leben anderer Menschen,
verweilen mal hier und mal dort,
begleiten uns, verbinden uns,
trennen uns, gehen weiter,
passieren neue Orte, neue Menschen und haben
die Wahl, wie tief, wie weit wir uns auf dieses Leben einlassen.
Welche Fragen wir an das Leben stellen und zu erkennen
welche Fragen das Leben uns stellt.
Ob und wie wir antworten und wen wir passieren lassen,
was oder wem wir Bedeutung schenken.
Irgendwann dann ist es zu Ende mit dem passieren des Lebens.
Für jeden von uns, diese Lektion ist vielleicht eine der härtesten.
Lebe den Augenblick, heisst es immer so schön,
wieviel Wahrheit auch in diesem Satz steckt,
Augenblicke passieren, sie geschehen einfach, sie kommen
und gehen. Es gibt Augenblicke, die wir heraufbeschwören,
auf die wir hinarbeiten können und die meisten Menschen,
die ich kenne tun das mit einer solchen  Vehemenz,
dass gerade an ihnen sehr häufig die anderen Augenblicke,
die nicht planbaren, die Magie des Jetzt, des Lebens um uns
herum, gar nicht wirklich wahrnehmen, sich nicht einlassen,
auf die Augenblicke, die im nächsten Augenblick schon wieder
vorbei sind. Kein Mensch kann jeden Augenblick in voller Bewusstheit
erleben, aber wir alle können bewusster SEIN, unsere Wahrnehmung schulen
und dem Leben begegnen, den Augenblicken begegnen,
den Menschen begegnen, die uns passieren,
wenn wir wollen.
Wenn nicht, können wir mit dem Leben passieren.
An Augenblicken, Menschen, Orten vorbei,
dennoch wird es Augenblicke geben, die uns den Atem
rauben, Augenblicke die uns in eine tiefe Leere
katapultieren und Augenblicke die jenseits von gut und böse sind.
In meinem Verständnis ist das Leben eine Einladung
auf ein Fest, das wir in Teilen mitgestalten können
und in anderen Teilen einfach so nehmen müssen,
wie es ist, mit all den Gästen, den räumlichen Gegebenheiten,
den Dramen und Katastrophen, die sich ereignen,
das beste daraus zu machen.
Diese Einladung kann ich annehmen oder ausschlagen,
und wenn mich nichts mehr dort hält,
kann ich das Fest verlassen, oder ich passiere
in diesem Fest, bis es für mich vorbei ist.
Ich kann tanzen, träumen, toben
oder ich kann in einer Ecke sitzen und den anderen
beim feiern ihres Festes zusehen und mir wünschen,
ich hätte auch einmal getanzt.
JEDER trifft diese Entscheidung selbst,
und kein Mensch kann uns sagen,
wie wir unser Fest zu feiern haben.
Wann wir gehen können, oder müssen
und wie wir mit den Bedingungen des Festes umzugehen haben.
Wir können es lieben, lernen es zu lieben, wir können
gedankenlos dabei zusehen und es passieren lassen.

Wir wählen in jedem Augenblick,
auch wie wir mit einer Wahl umgehen, die
ein anderer Mensch für sein eigenes Fest trifft,
wenn es unseres tangiert.

UND wir können es LIEBEN auch wenn wir es nicht
immer verstehen.

HERZlich ~ Daniela 






 

Sonntag, 14. Juni 2015

~ Versprochen! ~

Kuntergraudunkelbunt,
oder wozu es gut ist, sich hin und wieder einmal eine Auszeit
zu nehmen und sich dem Selbstdialog zu widmen,
und nein, ich meine keine Monologe,
sondern den Dialog zwischen mir und mir,
wenn ich auf einen Widerstand treffe.
Dieses Leben bietet ja ungalublich viele Ablenkungsmöglichkeiten,
so gelingt es mir immer wieder mich zugunsten von Nebenschauplätzen
von meinem eigentlichen Thema wegzubewegen.
Vor einiger Zeit, schrieb ich mal, wenn auch nicht so ganz klar
von einem Versprechen, dass ich nicht einem anderen Menschen,
also indirekt schon, aber in Wahrheit natürlich mir selbst gab.
Es handelt sich dabei um die Botschaft eines Menschen,
der Berge versetzen konnte, der Wellen verstehen und
Tieftauchwirbelwutstürme lieben konnte.
Es geht um einen Menschen der die Sonne heller scheinen
und den Mond noch runder werden lassen konnte.
Es geht um eine Begegnung von Menschen, wie sie
unterschiedlicher nicht sein konnten und es geht
darum, dass das Leben einem an irgendeinem Punkt,
meisstens ist es der, an dem es danach aussieht,
als würde man sich im Kreis drehen, als wäre das eigene Leben
nichts als eine Parodie, die nun immer so weiter geht,
weil alle vermeintlichen Versuche sich selbst zu gunsten
des Umfelds zu verändern scheiterten.
Der Punkt an dem man entschieden hat, dass das nicht der Sinn
des eigenen Lebens sein kann.
An dem man sein eigenes Leben anzündet, ohne so recht zu wissen,
wie das ausgehen wird, nach dem ersten Brand vor einem Haufen aus
glühenden Kohlen, Schutt und Asche steht und nicht den geringsten Plan hat,
was tun!
An einem solchen Punkt knallt plötzlich ein Mensch in Dein Leben,
der Deinen Plan in seinen Händen hält. Nicht, dass er ihn Dir auf dem
Silbertablett anreicht, möglicherweise weiss er es nicht einmal,
dass das was er ist, die Fragen die er stellt, die Sätze die er sagt,
die Wegweiser sind, die Du nicht finden konntest, in keinem Buch,
in keinem Lehrer, nicht in den Menschen, die Dir nahe stehen und
schon gar nicht in Dir selbst.

So etwas gibt es nur im Märchen, oder?
Die gute Fee, der weise Alte, die Hexen & Zauberer.
Ehrlich gesagt wäre mir (dem dominierenden rationalen Teil in mir)
auch lieber, wenn ich wieder daran glauben könnte.
Was aber, wenn ein Mensch, einer der so aussieht, wie Du und ich,
einer der einer geregelten Arbeit nachgeht, nicht in einem Märchen
wohnt, sondern nichteinmal 30 Minuten von Dir entfernt?
Was, wenn dieser Mensch plötzlich in Deinem Leben erscheint,
so als wäre er von einem Stern, einem fernen Planeten gefallen
und vor Deinen Füßen gelandet,
was wenn dieser Mensch Dir innerhalb eines Jahres all Deinen Staub aus
den Augen wischt, ihn durch einen funkelnden Kristall ersetzt,
Dich mit auf eine Reise nimmt, durch Deine eigenen
inneren Tiefen, Höhen, Weiten?
Was, wenn Du plötzlich loslässt, all das was Dich so lange beschwerte,
Sorgen, Ängste, Schuld?
Was, wenn Dich das in ungeahnte Höhen katapultiert, die Du nicht einmal
zu träumen gewagt hättest?
Was, wenn Dein Leben sich Dir plötzlich wie von selbst erklärt?
Wenn Du bemerkst, dass all das wonach Du schon immer gesucht hast
in Dir ist und nur darauf wartet entdeckt und gelebt zu werden?
Was, wenn all das geschieht, weil dieser Mensch zufällig Deinen Weg kreuzte?
Was, wenn er genauso plötzlich aus Deinem Leben verschwindet,
wie er aufgetaucht ist?
Du vergisst diese Reise nie, Du findest an jeder Biegung einen Wegweiser
und Du versprichst DIR,
dass Du seine Botschaft weiter sendest,
dass Du  nie damit aufhörst daran zu erinnern,
die Botschaft heisst Liebe, und sie beinhaltet ihre Essenz.
Jenseits von romantischer Verklärung und jenseits
aller Erklärungsversuche eines Gefühls,
dass sich jedem von uns schenken kann und will,
und das WIR jedem schenken können, der es annehmen will.
Diese Botschaft enthält den unerschütterlichen Glauben an den
guten Kern im Menschen, der gepflegt & behutsam genährt werden
will um durch UNS und über UNS hinauszuwachsen, im EINZELNEN
& MITEINANDER.

Puh ... und nun hat´s auch schon begonnen, oder ist das schon das Ende?
Wer weiss, jedenfalls weiss ich, dass ich dieses Versprechen einlöse,
an jedem neuen Tag, solange ich lebe und in allen Formen/Ausdrucksmöglichkeiten,
die mir zur Verfügung stehen.

HERZlich ~ Daniela






Samstag, 13. Juni 2015

~ WochenWellen ~

Endlich wieder mit Notebook, Kaffee (im Augenblick ist´s gerade ein Eiskaffee)
auf dem Balkon oder alternativ einer Picknickdecke am Fluss schreiben.
Es riecht & schmeckt nach Sommer.
Es scheint als hätte mein Körper mit dem schnellen WetterWechsel mehr Probleme,
als meine Seele, die sich in den letzten Wochen mit jedem Tag mehr auf
Sommer, Sonne, Natur, Festivals und Wasser freute.
Eine heftige Migränewelle erwischte mich am Mittwoch,
so dass ich am Nachmittag komplett lahmgelegt war,
mit Nasenbluten und Geräuschempfindlichkeit kündigte sie
sich diesmal an. Zum Glück dauern diese Wellen,
bei mir meistens nur einen Tag, sodass ich am Donnerstag guter
Dinge aber noch ein wenig "nebelig" erwachte.
Eine Stunde später machte dann im Supermarkt mein Kreislauf schlapp.
Mitbekommen habe ich das allerdings erst, als ich halb in der Gemüseauslage
hängend zu mir kam. Zu viel Hitze, scheint mir.
Jetzt ist jedenfalls alles wieder gut.
Viel schönes gibt es auch zu berichten, so freue ich mich riesig
über Eure Resonanz zu unserer neuen Facebookseite WellenRaum,
natürlich seid ihr weiterhin herzlich eingeladen uns dort zu besuchen
oder die Seite zu teilen, wenn sie Euch gefällt.
Mein absolutes Wochenhighlight, auch wenn es schon am letzten
Freitag stattfand war das Sommerkonzert des Chors meiner Tochter.
Bat sie mich auch vorher inständig, nicht zu weinen,
konnte ich die Tränen dann doch nicht zurückhalten.
Sie hat das wirklich unglaublich toll und souverän gemeistert,
mit einer solchen Freude und Hingabe.
Es ist immer wieder so wundervoll miterleben zu dürfen,
wie meine Töchter sich entwickeln.
Selbstbewusst und so selbstverständlich die Dinge
tun, die ihnen Freude bereiten.
Manchmal könnte ich platzen vor Glück!
An manchen Tagen bin ich mir allerdings auch nicht ganz sicher,
wie weit der Nervenzusammenbruch entfernt ist,
zum Beispiel, wenn über jedes Wort diskutiert wird,
die Türen geknallt werden und der Umgangston gelinde gesagt,
harsch ist oder um genauer zu sein hysterischem Gekreische
gleicht. (Nicht dass ich das nicht genau so gemacht hätte, allerdings
glaube ich mich zu erinnern, dass diese Phase später begann).
Nun ja, aber auch an solchen Tagen gelingt es uns früher oder später
Ruhe einkehren zu lassen und ich bin dankbar,
für jeden einzelnen Tag, jedes Gezicke, die 1000ste Frage und
die Endlosdiskussionen, sind sie doch wirklich so unwichtig
im Vergleich zu der Liebe, der Freude und all den
bezaubernden Augenblicken, die wir miteinander erleben
und oft denke ich, so ganz leicht hat man´s ja als Kind
auch nicht immer mit seinen Eltern. ;-)

 Genießt Euer Wochenende & habt eine gute Zeit MITEINANDER!!

HERZlich ~ Daniela






Freitag, 12. Juni 2015

~ Wellenreiche FREUnDE ~

Erinnert ihr Euch noch an  ~ Eine wellenreiche Begegnung ~ ?
so geht es weiter:

Ein bisschen mulmig war mir schon, auf dem Weg ins Café.
So viele Jahre, so viel gelebtes Leben lag zwischen unseren Begegnungen.
Die Frage, ob Olli mich erkennen würde erübrigte sich von selbst,
da er ja meine Profilbilder gesehen hatte.
Inzwischen hatte ich mir natürlich auch sein Profil angesehen und
mein erster Gedanke dabei war, dass mich immer noch
dieses Leuchten in seinen Augen erreichte, der Blick,
die Tiefe darin und die Lebensfreude.
Aber sah ich das wirklich, oder war es möglicherweise meine Erinnerung,
die sich in den stillen Wunsch mischte, dass er diese Eigenschaften,
die mich schon damals angezogen hatten nicht verloren hatte.
'Du denkst einfach schon wieder zu viel, schalt mich meine innere Stimme.'
Genau im richtigen Augenblick, um noch rechtzeitig den Bus an der richtigen
Haltestelle zu verlassen.
Ich hatte mein LieblingsCafé am Fluss gewählt für unsere Begegnung,
zuversichtlich, dass es an diesem Tag trocken bleiben würde,
so dass wir unter den Efeubewachsenen Bäumen sitzen und
den Fluss im Blick haben würden.
Ausserdem gab es in diesem Café den besten Latte Macchiato außerhalb
Italiens, zumindest empfand ich es so, seit dieser Ort zu einem
meiner Lieblingsorte wurde, wenn ich einfach mal für mich sein
wollte, mir für ein paar Stunden Ruhe gönnen wollte,
mit einem Buch, oder dem Notebook und manchmal einfach
allein und ohne für irgendwen erreichbar zu sein.
Hier treffe ich mich regelmäßig mit meiner Herzensfreundin
und sonst gab es nur einen Menschen mit dem ich
diesen Ort noch geteilt habe und der nun gedanklich
mit diesem Ort verbunden ist und es in meinem Herzen immer
sein wird.
Ob ich Olli davon erzählen würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch
nicht, auch nicht, warum ich gerade ihn dort treffen wollte.
Ich hatte es einfach aus einem Gefühl heraus vorgeschlagen,
und erst hinterher war mir bewusst geworden, dass ich diesen
Ort nun mit neuen "Augenblicken" Erinnerungen füllen würde,
was mir zunächst einen Anflug von Panik bescherte.
Den Telefonhörer hatte ich bereits in der Hand, um das Treffen
an einen anderen, weniger emotionalen Ort zu verlegen,
als sich eine Stimme meldete und mich daran erinnerte meinem
ersten Gefühl zu vertrauen, dem leisen Hauch, dem der mich
diese Entscheidung treffen ließ, dem, der mir seit einigen
Jahren  immer deutlicher erscheint und mir den Weg weisst,
durch die kompliziertesten Denkmuster und Lebenssituationen
hindurch und mich immer ein ganzes Stück weiter bringt auf meinem
Weg.
Mir fiel auf, dass ich nur noch um die Ecke biegen musste,
um den Treffpunkt zu erreichen, schon wieder war der Weg
komplett an mir vorbei gegangen, den ich in meinen Gedanken
verloren automatisch  zurücklegte.
Ich hielt einen Augenblick an, sah in den Himmel und wurde
prompt geblendet, von der Sonne, die mir an diesem Tag wie ein
riesiger, wärmender Feuerball erschien und mir mit voller
Strahlkraft in die Augen schien.
Ich atmete einmal tief durch und bog um die Ecke,
wo Toni, der Cafébesitzer mich freundlich mit einem
Augenzwinkern empfing und mit der Hand auf meinen Lieblingsplatz
deutete während er mir in gewohnt humorvoll galanter Weise
eröffnete: "Signora, sie werden bereits erwartet."

... man könnte auch sagen ...

Fortsetzung folgt ...  ;-)

HERZlich ~ Daniela






Donnerstag, 11. Juni 2015

~ FrageZEICHEN oder: Geht´s noch? ~

Ich greife mal Vickys Blogthema Fragezeichen auf und beginne
auch gleich mit einer Frage: Geht es noch?
Ich schreibe ja immer wieder einmal über diese merkwürdigen
Kontaktaufnahmen einiger männlicher Zeitgenossen bei Facebook.
Also zunächst einmal, es gibt auch wirklich freundliche, humorvolle,
interessante Nachrichten von Männern. 
Was es aber auch gibt, sind eben diese Kuriositäten, die meines Erachtens
erwähnenswert sind, also es gibt Menschen, die gleich mit der Tür ins Haus
fallen, Handynummern versenden um möglichst umgehend kontaktiert
zu werden. Diese haben sich offenbar in mein Postfach verlaufen
und sind einfach mal ganz unsanft ins falsche Haus gefallen.
Sie werden mittlerweile umgehend und KOMMENTARLOS sowohl aus dem Postfach,
als auch der Freundesliste entfernt. Ebenso jene, die Fotos von sich in allen
erdenklichen Posen schicken, oder aber auch gleich das Bild von ihrem Porsche,
der Yacht oder einen beruflichen Lebenslauf mitschicken.
Ach so ich vergass zu erwähnen, dass es sich bei meiner Beschreibung NICHT,
um eine einschlägige InternetPartnerBörse handelt, sondern um Facebook.
Diese Menschen sind dann (manchmal) einfach verschwunden, in den Weiten, des
www.  Einige unter ihnen halten diese Entkontaktierung offenbar aber für eine
Einladung, weitere Nachrichten zu schreiben, nicht etwa um zu erfahren,
was der Grund dafür war, sondern einfach um die Telefonnummer,
ihr Anliegen (welches auch immer es sein mag) noch unzählige Male
kundzutun und selten dämliche Fragen zu stellen. Zum Glück landen diese
Nachrichten dann im "Sonstige" Ordner, in den ich selten mal hineinschaue,
oder sie werden blockiert.
Weiter geht`s mit den Dualseelen. Es ist echt erstaunlich wie viele Dualseelen
(Seelenpartner, Seelenverwandte) ein Mensch so unbemerkt ansammeln kann
und noch spannender ist, dass diese Menschen auch ganz genau wissen,
dass ich das bin, also ihre Dualseele, und das können die nach eigener Aussage,
einfach erspüren, anhand meiner Fotos oder Beiträge erkennen.
Es scheint sie auch nicht sonderlich zu interessieren, wenn ich ihnen
mitteile, dass ihr Erkennungssystem diesmal offenbar einen Fehler gemacht
hat, weil ich ganz genau weiss, dass ich es nicht bin, also die Dualseele
verschiedener Menschen, unbeeindruckt davon, kommen noch einige Nachrichten,
die mich darüber informieren, dass ich es jetzt einfach noch nicht erkennen
kann und dass das normal sei, ich würde es schon noch merken.
Das geht dann so lange bis der Fehler im System behoben ist, oder
eine weitere Dualseele gefunden.
Manchmal ein wenig spooky & sehr erheiternd.
Dann kommen wir noch zu den Menschen, die einen recht netten Eindruck machen,
deren Sprache ich allerdings nicht verstehe, und ich meine damit keine Fremdsprachen,
sondern merkwürdige Fragen, die schwammig um ein bestimmtes Ziel herumeiern
ohne irgendwie mal auf den Punkt zu kommen, ich werde nämlich den meisten
Menschen nicht den Gefallen tun, auf unklare Fragen klar zu antworten.
es sei denn ich finde die Inhalte ihrer Profile interessant.
Generell antworte ich übrigens, wann und wenn ich will,
unaufgefordert. Was diese ständigen Nachfragen sollen, frage ich
mich eh. "Du hast aber die Nachricht doch gelesen,
dann antworte doch auch." Hä?
Die Menschen mit Stalking Charakter habe ich bereits in einem weiteren
Blog erwähnt, melden, blockieren und wenn das nicht hilft anzeigen!
Anders verstehen die es nämlich nicht.
Was mich übrigens mal brennend interessieren würde ist,
ob es da einen Unterschied gibt bei dieser Art von Anfragen,
zwischen Männern und Frauen,
also falls mir da jemand gern mal ein Feedback zu geben mag,
würde ich mich sehr freuen.
Ich schreibe es nun noch einmal, ich nutze Facebook als
Kommunikationsplattform mit Menschen, die an Menschen
interessiert sind und nicht als mögliche Partnerbörse,
im Gegenteil mir geht die Entwicklung in diese Richtung echt auf den Keks.
Wenn ich freundlich bin, bedeutet das möglicherweise, dass ich Dich mag,
als Facebookkontakt, aber nicht, dass ich an einer Beziehung interessiert
bin, leider kann ich es nicht häufig genug erwähnen.
Es gibt Menschen, die ich dort getroffen habe, die im Laufe der Jahre
und vor allem durch schriftlichen, telefonischen und letztlich realen Kontakt
zu Freunden geworden sind. Aaaaaber das sind eher Ausnahmen,
von der Regel eines ONLINEkontaktes.
Das mal aus meiner Sicht zu den Fragezeichen in Vickys Blog,
wenn ihr mögt, schaut mal rein http://vickymissterious.blogspot.co.at/2015/06/fragezeichen.html?zx=aab772d6875c9ddd!

Oder besucht uns auf unserer Facebookseite WellenRaum


HERZlich ~ Daniela




Mittwoch, 10. Juni 2015

~ TeenagerLIEBE? ~

Mir schwirrt schon seit Tagen die Frage eines Teenagers
in meinem Kopf herum. Die Frage eines 14 jährigen Mädchens,
ein Mädchen, das wie vielleicht wir alle an die Liebe glaubt.
Ein Mädchen, dass sich "unsterblich" verliebt hat wie sie mir erzählte,
das nun furchtbar traurig mir gegenüber saß und mir neben einigen
Fragen eben auch diese eine stellte, die mich prompt um mindestens
20 Jahre zurückversetzte: "Wenn ich mich doch verliebt habe,
warum kann ich mich dann nicht einfach entlieben?"
Huiii ... erstens: was für eine Frage,
zweitens: wie antworten?
Ich weiss es gibt ganz schlaue Sprüche für solche Situationen,
"Ach Kind, so viele Mütter haben auch schöne Söhne." würg*
"Der hat Dich doch gar nicht verdient."
"Wenn es Liebe wäre, dann wäre er doch jetzt bei Dir, ist er aber
nicht, deshalb vergiss ihn einfach!"
Da mir dieses Mädchen bereits vorher erzählte, dass sie das in den
letzten Tagen von den meisten Menschen gehört habe, ebenso, wie
tausende von Tricks, die sie anwenden könne um ihrerseits eine
VERliebung des Gegenübers in sie herbeizuführen, und ich jeden
einzelnen dieser Sätze sowie die manipulativen Versuche Menschen
an sich zu binden, einfach völlig sinnlos, wenn nicht gefährlich finde,
antworte ich zunächst einmal: "Ich weiss es nicht."
Sie blickte mich sehr erstaunt an und fragte mich, ob ich noch nie verliebt
gewesen sei.
Wieder eine so brillante Frage, dachte ich mir und musste zwangsläufig an
all die illusionären Zustände, Faszinationen und Begierden denken,
die so häufig mit Liebe verwechselt werden.
Ich kenne diese Zustände und ich weiss auch, dass jeder Mensch
seine eigenen Wege gehen muss, dass Liebe nicht erklärbar
ist und dass es in meinem Verständnis so etwas wie entlieben
nicht geben kann, weil verlieben nicht Liebe ist.
Dieses Mädchen berührt mich sehr, berührt den Teenager, der ich einmal
war und erinnert mich an meine erste tiefe Berührung mit Liebe zu einem
Partner. Es erinnert mich daran, dass es vielleicht der Punkt in meinem Leben
war an dem ich begonnen habe, die Liebe oder das was ich bis zu diesem
Zeitpunkt dafür gehalten habe zugunsten eines Handels zu tauschen
und es erinnert mich daran, dass niemand das Recht hat uns unsere Gefühle
abzusprechen, sie zu beschwichtigen, uns zu erklären, wie wir uns zu verhalten
oder zu fühlen haben.
"Daniela stimmt es, wäre er bei mir, wenn es Liebe wäre?"

"Es ist Deine Liebe, die Du spürst ebenso wie es Dein Schmerz ist,
dass diese Liebe für Dich unerfüllt ist, weil sie nicht erwidert wird, oder nicht so,
wie Du es Dir wünschst. Ich habe keine Antworten, auf Deine Fragen, weil
nur Du selbst sie Dir beantworten kannst.
Was ich kann ist Dich in den Arm nehmen
und Dir sagen, dass ich annähernd mitfühlen kann, wie weh es tut und ich
kann Dir sagen, der Schmerz geht und kommt und geht wieder,
wie jedes Gefühl in Deinem Leben, aber die Liebe bleibt unabhängig
von Menschen, Umständen, der Zeit."

Noch während ich es ausgesprochen habe zweifle ich daran,
ob es gut war, diese Worte zu wählen und rechne mit weiteren Fragen.
Es kommen keine mehr.
Sie weint noch eine Weile, während ich ihr die Haare aus dem Gesicht streiche
und mich frage, wem meine Worte eigentlich in erster Linie galten.

HERZlich ~ Daniela 










 

Dienstag, 9. Juni 2015

~ WellenRaum ~

"Sie kann´s einfach nicht lassen", mag sich der eine oder die andere nun denken.
Nein, kann sie nicht und noch besser, sie WILL es auch gar nicht lassen.
Zumindest nicht das, was ihr große Freude bereitet.
Zum genaueren Verständnis, sie bin ich und meine große Freude, neben dem Schreiben,
ist es eben mit Menschen in Kontakt zu sein, mich mit ihnen auszutauschen,
gemeinsam in Wellen einzutauchen, sie zu tanzen oder sich auch einfach
mal treiben zu lassen, sich von den Wellen tragen zu lassen, mal gemeinsam
durch die Sturmfluten zu hüpfen und sich ordentlich herumwirbeln zu lassen.
Ehrlich gesagt, hatte ich zwischenzeitlich überlegt, die Wellen einfach mal
Wellen sein zu lassen und das Symbol der Wellen aufzugeben.
Segen und Fluch, ihr wisst schon! ;-)
Es geht nicht, sie gehören zu mir und finden mich auch immer wieder
und das ist gut so, stehen sie doch für die BeWEGung in meinem Leben
und neben den anderen Symbolen, die mich begleiten oder leiten,
sind sie treibende Kraft.
Das schönste an ihnen ist vielleicht, dass sie auch immer wieder kleine und große
Kostbarkeiten anspülen, Perlen, Steine, Muscheln, Rohdiamanten, Meerestiere,
Menschen, die eine ähnliche innere Bewegung spüren.
Ich weiss nicht, ob ich den Weg in einen gemeinsamen virtuellen WellenRaum
noch einmal alleine gegangen wäre oder wann,
ich wusste nur, dass mir ein Austausch in dieser Form fehlt,
als plötzlich eine Welle kam und Vicky anspülte,
die aus einer völlig anderen Perspektive einen ähnlichen
Antrieb spürt und nun gemeinsam mit mir einen Raum erschafft
indem Wellen ausdrücklich erwünscht sind und zwar in allen Formen,
in allen Farben, aus allen Perspektiven, mit allen Träumen.
Wir freuen uns so sehr darauf neben unseren Blogs Euren
Gedanken, Euren persönlichen Wellen, Euren Gefühlen einen Raum
zu geben und uns gegenseitig zu inspirieren, zum querdenken einzuladen.
Wir haben Lust mit Euch gemeinsam zu wachsen, in den großen
Ozean Eurer und unserer Gedankenwelt einzutauchen und
FREUDE zu teilen.
Wohin diese Reise geht, das wissen wir nicht so genau,
aber wir wissen, dass es uns richtig viel Spaß macht zusammen zu reisen.

Im Laufe der nächsten Stunde werden wir unseren gemeinsamen WellenRaum
in Form einer Facebookseite öffnen und jeder von Euch ist herzlichST eingeladen,
uns zu besuchen, Kontakt zu uns aufzunehmen und den WellenRaum mit uns gemeinsam
zu gestalten.

Ganz liebe Grüße an dieser Stelle an alle WortKünstler, die mich
immer wieder mit ihren persönlichen Nachrichten, Beiträgen, Blogs, Gedanken,
Texten, Träumen, Lebensgeschichten, Romanen berühren.
Dieser Raum ist auch und besonders für EUCH,
TEILT EUCH MIT, TAUSCHT EUCH AUS & BEGLEITET EUCH
& UNS ein Stück durch die RÄUME die es uns möglich machen
uns auszudrücken.

Auch diese neue Seite ensteht in erster Linie in Dankbarkeit an
alle Impulsgeber, Wegbegleiter, Freunde und einen ganz besonderen Menschen,
der mich gefunden und begleitet hat in & durch die Tiefen & Höhen meiner Wellen.

D a n k e!!! 

HERZlich ~ Daniela

Folge Deiner Freude!







Sonntag, 7. Juni 2015

~ Worte & Taten ~

"Es sind nicht Worte die zählen, sondern Taten."

Wer von uns kennt ihn nicht diesen Spruch, haben wir ihn nicht alle
schon beansprucht?
Ist es nicht aber auch so, dass wir alle sie hören, lesen wollen,
diese Worte, denen so selten Taten folgen?
Lassen wir uns nicht alle blenden, von "klugen", "schönen" Worten?
Sind sie uns nicht vielleicht sogar lieber als die "wahren" Worte?
Ich meine angenommen, wir sind blendender Stimmung,
fokussiert auf positive Gedanken und wir möchten die ganze Welt
umarmen, plötzlich begegnet uns ein Mensch, dem es nicht so geht,
der einen Schicksalschlag erlebt,  gerade eine schwere Lebensphase durchlebt,
oder auch einfach "nur" einen schlechten Tag hat.
Was, wenn dieser Mensch das nun kundtut?
Sind es dann nicht wir, die ständig versuchen ihm dieses positive Gefühl
aufzuzwingen? Und benutzen wir dafür nicht häufig Worte?
Ist es nicht auch so, dass wir dadurch, dass wir etwas sagen,
auch gleichzeitig das Gefühl haben etwas zu tun,
das in Wahrheit aber viel mehr mit uns selbst,
als mit dem anderen Menschen zu tun hat?
Genügt es in dem Fall nicht vielleicht einen Menschen dort wahrzunehmen,
wo er sich befindet und ihn gegebenenfalls von dort mitzunehmen,
oder ihn auch einfach mal da zu lassen, wo er ist?
Wozu sind diese "Taten", die ja Worte sind gut?
Doch in Wahrheit, um uns selbst in dieser "Geber Laune" zu halten
und uns ein noch besseres Gefühl zu geben, weil wir jemand anderem
etwas "Gutes" getan haben, was ja nicht verwerflich ist,
aber mit echtem Mitgefühl NIX zu tun hat.

Nun, bin ich aber abgeschweift, denn meine Frage ist,
können Worte nicht auch Taten sein?
Ist es nicht häufig so, dass es uns eine riesengroße Überwindung kostet
bestimmte Dinge auszusprechen?
Wie oft halten wir Worte zurück, aus Angst etwas falsches zu sagen?
Ist es dann nicht eine TAT, diese Widerstände zu überwinden
und in Worte zu fassen, was uns wirklich bewegt?
Jeder Mensch, der einmal vor einem leeren Blatt Papier,
oder einem leeren Bildschirm saß, weiss was es bedeutet,
dieses Blatt zu füllen, zu beSCHREIBEN und jeder der einmal wirklich
tiefe Berührung mit Worten erfahren hat, weiss welche Macht
in ihnen steckt, wozu sie fähig sind,
uns befähigen nämlich genau dazu - zu HANDELN!

Worte können leer und gedankenlos sein, dann sind sie tatenlos
und das können wir spüren/erkennen, wenn wir wollen.  

Die meisten Worte, die mir begegnen enthalten bereits eine Handlung!

Und dann gibt es da noch die These Worte würden aussagen wer ein Mensch
gern wäre und Taten sagen aus, wer ein Mensch ist.

Wenn wir davon ausgehen, dass Wahrheit selten an der Oberfläche zu finden ist,
können wir sowohl in den Worten erkennen, wer ein Mensch wirklich ist
und hinter jeder Handlung den wahren Beweggrund erkennen,
der manchmal sogar im Einklang mit einer Tat ist.
Nach der Wahrheit zu forschen ist nicht jedermanns Sache
so sagte Goethe einst und mir scheint daran hat sich wenig geändert. 


HERZlich ~ Daniela