Donnerstag, 26. Dezember 2013

~ BEGEGNUNG ~

Es ist der 2. Weihnachtstag, ich betrete nach dem alljährlichen Familienessen eine Tankstelle, 
um mir Zigaretten zu kaufen, meine Kinder schauen sich inzwischen nach Sammelbildern um, während ich an der Kasse anstehe. 
Vor mir ein Kunde, der offensichtlich bekannt ist, mit dem Verkäufer.
Der Verkäufer wirkt leicht unsicher, während er seinen Bekannten bedient, 
er ist vielleicht so alt wie ich, vielleicht etwas jünger, 
aus großen braunen Augen schaut er seinen Bekannten an und antwortet auf dessen Frage, 
die ich nicht hörte: „Nein, die Chemo hat nichts gebracht, im Januar muss ich zurück in die Klinik, Tumor im Magen, sieht nicht gut aus.“ 
Betreten antwortet der Bekannte, „Oh Scheiße, im Januar sagst Du? Welche Klinik? 
Ich komm dann mal vorbei.“ 
Noch bevor der Verkäufer antworten kann, dreht sich sein Bekannter mit den Worten , 
„Ich muss dann jetzt auch mal weiter“ um und verlässt die Tankstelle fluchtartig.
Nun stehe ich, deutlich verunsichert und mit einem Kloß im Hals vor dem Verkäufer, 
der nun mich aus seinen großen braunen Augen ansieht, die mir vielleicht noch deutlicher auffallen, weil keine einzige Wimper, keine Augenbrauen und keine Haare den Blick stören.
Ich bestelle mit wackliger Stimme eine Schachtel Zigaretten, bezahle und wünsche dem Verkäufer alles Gute & viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
Während ich mich umdrehe antwortet er: „Wissen Sie, schlimmer kann es nicht mehr werden. Die Hoffnung gebe ich erst auf, wenn es vorbei ist.“
Ich drehe mich nochmal um, lächle ihn an und verabschiede mich.

Als ich vor meiner Wohnung aus dem Auto steige, schaue ich in den Himmel, der mir mit einem traumhaft schönen Sonnenuntergang ein spektakuläres Farbenspiel bietet.
Ich spüre tiefe Dankbarkeit für alle Augenblicke LEBEN, die ich bewusst WAHRnehmen darf, 
dafür dass ich mit meinen Kindern SEIN darf & für all die großartigen Geschenke, die mir viel zu selten bewusst sind.

Meine Gedanken & mein Mitgefühl sind bei diesem Menschen, dem Verkäufer & seiner Hoffnung!

Unzählige Augenblicke erfüllt von LIEBE & LICHT wünsche ich allen Menschen & heute besonders diesem Menschen, der mich im Herzen berührte.

Frohe Weihnachten!




Montag, 23. Dezember 2013

~ HERZlichkeit ~

In den letzten Tagen begegnet mir immer wieder das Wort Herzlichkeit, 
eine gute Gelegenheit für mich einmal zu hinterfragen, 
was genau das für mich bedeutet und inwieweit ich sie lebe, diese Herzlichkeit, 
die für mich eine Art Lebenseinstellung ist. 
Irgendwann einmal entschied ich für mich meine Wege aus dem Herzen heraus zu wählen und Menschen so freundlich und herzlich zu begegnen , wie mir eben möglich. 
Vor wenigen Tagen noch schrieb ich in einem bewegenden Austausch mit einer Freundin, 
dass es mir durchaus möglich ist auch herzlich wütend zu sein und besonders herzlich zu fluchen.

Herzliche Klarheit finde ich super & einen achtsamen Umgang miteinander. 
Nun sind Menschen sehr verschieden und von Zeit zu Zeit, begegnen mir welche, 
die halt nicht so herzlich sind, was ja dann auch ok ist, 
allerdings erscheint mir, lösen freundliche Worte, ein Lächeln, oder ein in der virtuellen Welt gepostetes Herz (in meiner Welt ein Zeichen der Wertschätzung für etwas, das mich genau dort berührt, nämlich im Herzen) merkwürdige Reaktionen aus, von Anfeindungen, bis zu den interessantesten Beurteilungen lässt sich da so ziemlich alles finden.

„Kannst Du auch mal etwas dazu schreiben und nicht immer nur diese blöden Herzen posten?“

Könnte ich, wenn ich wollte, will ich aber nicht und falls doch, schreibe ich.

Welchen Sinn könnte es machen Inhalte zu kommentieren, zu denen man NICHTs zu sagen hat?

„Dieses Herzchengeposte ist oberflächlich!“ … interessante Frage, finde ich, auch oder gerade im Vergleich zu möglichen Worten, die an Stelle eines Herzens gepostet werden oder der unHERZlichkeit mancher Zeitgenossen im täglichen Leben,
die dann im Umkehrschluss als Tiefe gedeutet werden würden?

Vielleicht mag mir das jemand bei Gelegenheit beantworten.

„Ich würde ja gern anders, kann ich aber nicht, demnach bleibt's herzlich bei mir!“ … sind im Übrigen Worte, die ich kommentierte und die in der Rückbetrachtung nicht ganz wahr sind, 
denn ich würde nicht einmal gern anders.

Ich finde Herzlichkeit fantastisch, ich mag freundliche Worte, ich liebe Harmonie & klare Wahrheit mag ich am allermeisten und wenn´s gelingt diese herzlich zu transportieren, ist es ein Freudenfest für mich.

Es gab mal einen Menschen, der folgendes als kryptischen Wahnsinn bezeichnete: [:-)] … diese Zeichenfolge entstand als Bild für einen Satz, der mich begleitet : „Protect your joy!“ … mir erschien es eingängiger, weniger aufwendig und freundlicher, dieses Zeichen zu benutzen und witzigerweise gab es einige Menschen, die das Zeichen auf Anhieb verstanden. Ich könnte mir vorstellen, so oder so ähnlich entstand einmal die Symbolsprache.

Für den einen ist es kryptischer Wahnsinn, für den anderen ein Lächeln und wieder andere erkennen darin ein bedeutungsvolles Bild.

Wie auch immer, Menschen sind unterschiedlich, das macht dieses wundervolle Leben gerade so spannend und ich schließe mit dem Satz: „Bei mir bleibt´s HERZlich!“

Ich wünsche UNS allen ein gesegnetes Weihnachtsfest in HERZenswarmer Atmosphäre & FREUE mich den heiligen Abend mit meinen unterschiedlichsten Lieblingsmenschen zu verbringen! ♥

[:-)]



Montag, 16. Dezember 2013

~ Merkwürdige Begegnungen ~

Manchmal begegnet man nach ewiger Zeit Menschen wieder.
Menschen, denen man sich einmal sehr verbunden fühlte.
Menschen mit denen man Zeit, Gefühl und einen Teil seines Lebens verbrachte.
Nun kommt es vor, dass man sich aus den unterschiedlichsten Gründen,
nach einer solchen Verbindung aus den Augen verliert.
In diesem hier beschriebenen Fall, geschah dies ganz bewusst und in dem Wissen,
dass man sich gegenseitig einfach nicht mehr gut tut.
Was bleibt sind Erinnerungen, bestenfalls Reflexionen und wenn´s richtig gut läuft,
ein Platz im Herzen des jeweils anderen.
So vergehen die Jahre, ein jeder lebt sein Leben und nach einer gefühlten Ewigkeit
trifft man sich "zufällig" wieder. Unter Umständen passiert so etwas an einem Sonntag Nachmittag beim Familienausflug zum Weihnachtsmarkt mit Kindern & Großeltern.
So, dass dann auch keine Ausweichmöglichkeit besteht.
Nun kann es vorkommen, dass man sich nun frontal gegenübersteht und gezwungen ist etwas zu tun oder es eben zu lassen.
Merkwürdig um nicht zu sagen paradox gestaltet sich eine solche Situation,
wenn dieser Mensch, dem man da begegnet sich in ein Gespräch mit den großelterlichen Begleitern vertieft und man selbst daneben steht und ein herzliches Lachen unterdrückt, um diese Situation nicht vollends in einem Drama enden zu lassen.
Wie reagiert man nun in einem solchen Augenblick, indem die gemeinsam verbrachte Zeit wie ein Film an einem vorbeirauscht und man sich vorkommt, wie in einer schlecht inszenierten Komödie?

Ich dachte einige Sekunden darüber nach, einfach weiter zu gehen &
dieser Situation keine weitere Bedeutung zu geben.
Entschied mich dann allerdings naturgemäß dazu, diesem Menschen NEU zu begegnen.

Es waren nur Sekunden, die wir uns ansahen und begrüßten.
Sekunden die mir ermöglichten alles was da noch ungeklärt war, seit mehr als 10 Jahren für mich
in Ruhe abzuschliessen.

Dafür bin ich dankbar & für einen weiteren Desillusionierungsaugenblick in meinem Leben!

UNS allen wünsche ich eine HERZliche Vorweihnachtswoche & FREUDE an der BEGEGNUNG mit MENSCHen.  ~♥~


Thomas D. - Uns trennt das LEBEN ♥


Samstag, 7. Dezember 2013

~ Ein Päckchen voller LIEBE ~

Gestern erreichte mich ein besonderes Geschenk 
und mit ihm eine Welle der tief empfundenen Freude.

Antoine de Saint-Exupéry schrieb einmal:

"Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet.“


Ich fand sie nach einem eher stürmisch bewegten Tagesbeginn in meinem Briefkasten.
Ein Päckchen gefüllt mit LIEBE von einem Menschen, dem ich noch nie persönlich begegnet bin.
Ein Mensch, der sich wie so viele Menschen hinter einem Profil einer Social – Media Plattform befindet.
Ein Mensch, der mich von Beginn an inspirierte, mit seinen Worten, seiner Energie und dessen persönlicher Ausdruck mich nachhaltig beeindruckte.
Aus dieser Kontaktbestätigung bei Facebook wurde im weiteren Verlauf eine herzliche Begegnung, ein behutsames (er)spüren des Gegenübers, ein wahrhaftiges öffnen, ein wertvoller Austausch bis hin zu einer HERZensfreundschaft. Ein wenig erinnert mich diese Art der Begegnung an Brieffreundschaften, die ich in meiner Kindheit und Jugend pflegte. Über den energetischen Austausch, der mir so gut tut, mit meiner Herzendfreundin hinaus, gibt es viele tiefe, geschriebene und gesprochene Worte.

Auch so etwas „besonderes“ kann entstehen, mit Hilfe eines Mediums wie Facebook, das auf so unterschiedliche Weise genutzt wird, wenn 2 Menschen sich offen begegnen.
Ich bin von Herzen d a n k b a r für diese einzigartige Begegnung und freue mich über die gemeinsame Entwicklung.

Es ist soooo schön, dass es DICH & UNS gibt, KRISTINA!

D A N K E für DICH & DEINE LIEBE! 



Ein Päckchen voller LIEBE!

Dienstag, 3. Dezember 2013

~ vorweihnachtliche Sturmflut ~

Als ich vorhin zu schreiben begann, 
dachte ich es wäre schön etwas über die Vorweihnachtszeit zu schreiben, 
die angenehme Atmosphäre, die sich in den Herzen ausbreitet, 
den Duft von Zimt und Anis, der mir beim Gedanken an diese Zeit in den Sinn kommt, 
die Nachmittage bei Kerzenschein mit meinen Kindern und Weihnachtsgeschichten. 
Ich liebe diese Zeit und genieße sie, so gut es geht.

So gut es eben geht, weil sie auch bedeutet sich in überfüllten Konsumtempeln, 
Zügen oder stundenlang im Stau aufzuhalten. 
Der Besuch eines Weihnachtsmarktes entwickelt sich zu einem Geschiebe von einem Glühweinstand zur nächsten Würstchenbude. 
Hier riecht irgendwie nichts nach Weihnachten, 
wie ich es verstehe und BeSINNlichkeit kann ich nicht spüren.

Das mag auch an meiner eigenen derzeitigen Stimmung liegen, 
die mir zum Ende des Jahres noch einmal eine richtig bewegte Sturmflut schickt.
Ehrlich gesagt fühle ich mich ein wenig am Ende meiner Kräfte angelangt 
und könnte BeSINNung gut gebrauchen. 
Immer wieder geht es um mein Gleichgewicht, um Stabilisierung 
und darum eigene ungelebte Anteile zu erkennen, anzunehmen und letztlich darum sie auszudrücken, ohne sie zu bewerten oder gar zu richten. Es geht um unterdrückte Gefühle, um unbestimmte Sehnsucht und es geht immer wieder auch um Tod, um Verlust, um Angst und darum auch diese anzunehmen.

Es geht um innere Kämpfe und darum sie loszulassen. 
Mir wird immer bewusster, wie überlebenswichtig es für mich war, 
bestimmte Gefühle abzuspalten, die es jetzt noch einmal neu zu durchleben gilt. 
Es fällt mir nicht immer leicht, nicht aktiv in diese Prozesse einzugreifen. 
Jedoch stellen sich bei jedem Versuch mich selbst zu überholen körperliche Schmerzsymptome ein, oder die scheinbar unbedeutendste Handlung meines äußeren Umfeldes triggert mich zu emotionalen Sturmfluten, deren Intensität mich sehr schnell daran erinnert in mich zu gehen um zu schauen, was da wirklich passiert in mir.

Ich erlebe Momente der tiefen Traurigkeit und Verzweiflung, ebenso wie Augenblicke der puren Freude und Dankbarkeit, für jeden weiteren Schritt hinaus aus einem Konstrukt, welches mich schützen und halten sollte, dessen Strukturen mich aber gleichermaßen begrenzen.

In dieser Zeit wird mir wieder einmal bewusst, wie gut es tut, dass da Menschen sind, die in Liebe mit mir sind, mich immer mal wieder daran erinnern, dass es sich bei meinem Weg nicht um Hochleistungssport handelt.

Bei aller LIEBE & allen LICHTvollen Augenblicken, die mir in dieser Intensität wahrzunehmen geschenkt werden, bei allem Vertrauen in mich und meinen Weg, bleiben eben auch diese Momente und bei allem annehmen was ist und wie es ist, bleiben eben auch Verhaltensweisen, Einstellungen, Bewertungen, Menschen, die in meiner Welt keinen Platz haben.

Mein Wegweiser in dieser Zeit und eigentlich immer, ein Zitat von Richard Bach aus seinem großartigen Buch Illusionen.

"Your only obligation in any lifetime is to be true to yourself."



wenn es mir dazu noch gelingt einen liebevollen Blick auf meine Wahrheit zu behalten, bin ich mir sicher auch aus dieser Sturmflut wohlbehalten und gereift aufzutauchen.


Uns allen wünsche ich eine beSINNliche, friedvolle & wahrhaftige Vorweihnachtszeit! ♥