Donnerstag, 18. Juni 2015

~ Fliessende Freundschaft ~

Mir ist ein Freund abhanden gekommen,
ein Mensch, der mich eine ganze Weile durch viele Wellen begleitete, 
der irgendwie immer da war, auch wenn er nicht anwesend oder erreichbar
war. Der MIT mir war und mich hin und wieder mal recht unsanft an
mich und meine Schatten erinnerte.
Mir war immer so, als kannten wir uns schon ewig und
es würde nun auch für immer so bleiben.
Was ich besonders an ihm schätzte, war,
dass es meistens recht unkompliziert war zwischen uns,
auch wenn wir nie zusammen sondern immer
zeitverzögert lachen konnten, weil wir den Humor des
anderen nicht sooo lustig fanden, was wiederum sehr lustig ist.
Was wir aber immer konnten, war gemeinsam zu philosophieren,
Fragen stellen, dunkle Stellen Beleuchten und über Themen reden,
die ich ehrlich gesagt meistens gern ausspare.
Wir konnten zusammen Musik hören,
uns über unsere Träume austauschen und wir wussten,
dass da jemand ist, der uns wahrnimmt und der uns einfach
so sein lässt wie wir eben sind.
Okay, ich habe dann schon manchmal den Hörer eingehängt,
weil ich wütend darüber war, dass er mich nicht verstehen wollte,
oder einfach noch mal in einer Wunde herumstocherte,
die ich einfach mal unberührt lassen wollte.
Genau das ist es, was mir jetzt fehlt.
Es gab einen Zeitpunkt an dem ich mir meiner Gefühle
nicht mehr ganz sicher war. Hätte ich noch bis zu diesem
Zeitpunkt meine Hände dafür ins Feuer gelegt,
dass es mir gelingt Freundschaft nicht mit Liebe zu verwechseln,
gab es eine Phase in der es sich eben vermischt hat
und ich glaube, mein Freund hat das sehr deutlich gespürt,
dass es um etwas anderes ging,
vielleicht darum eine Lücke, die mein Freund sehr gut kannte,
mit einem Menschen zu schliessen, bei dem ich mir relativ
sicher sein konnte, was auf mich zu kommt.
Ich haderte sehr lange damit, ob ich ihm meine Gefühle
mitteile, oder es einfach dabei belasse.
Da unsere Basis aber Freundschaft war und ich mir einmal
geschworen habe, meine Gefühle nie wieder zu unterdrücken,
war ich der Ansicht, wir würden damit umgehen können,
auch wenn seine Gefühle rein freundschftlicher Natur wären,
was ihm selbst bis dahin das eine oder andere Mal nicht ganz klar war,
und auch darüber hatten wir immer offen kommunizieren können.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und schrieb ihm einen Brief.
Von diesem Augenblick an, war irgendwie alles anders.
Wenn wir Meinungsverschiedenheiten hatten, wurden sie
persönlicher (in meiner Wahrnehmung).
Irgendwann war es dann so weit, dass wir uns komplett überwarfen
und es auch nicht nach einigen Tagen wieder gut war.
Da mein Freund ein Leben im Freestyle führt wünschte ich
ihm innerlich eine gute Reise, weil ich wusste er würde seinen
Weg gehen.
In den letzten Tagen wurde ich durch die verschiedensten
Menschen & durch Musik immer wieder an ihn erinnert
auch daran, auf welchem Wege wir uns nach so vielen
Jahren wiederbegegnet waren und wie behutsam wir
miteinander umgegangen sind.
Ich habe mich gefragt, ob ich jetzt anders handeln würde
und ja, mit dem was ich aus dieser Situation gelernt und
über mich selbst und meine nicht immer so ganz lupenreinen
Beweggründe gelernt habe, würde ich anders handeln.
Andererseits war ich mir selbst treu, obwohl ich Angst hatte
und auch bereits vorher geahnt habe, was passieren würde.
NICHTS in diesem LEBEN geschieht ohne einen GUTEN GRUND.
 https://www.youtube.com/watch?v=b8GIJzd1ghw

Danke für Dich & einen herrlichen FREEstyle weiterhin! ;-)

HERZlich ~ Daniela 






2 Kommentare:

  1. Das vermeintliche Ende ist oft der Anfang einer neuen gemeinsamen Reise, der Anfang von einem neuen Morgen oder gar einen neuen Begegnung ;-)

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