Mittwoch, 30. Oktober 2013

~ (m)ein WEG ~

Oft ist es eine winzige Handlung, die eine große Veränderung bewirkt.
Eine beinah unbemerkte Bewegung, die den Blickwinkel verändert.
In meinem Erleben sind es meistens die leisesten Augenblicke, die am längsten in uns wirken.


Ich fühle mich angekommen – heute.
An einem Etappenziel.
Nachdem mich die letzten Wochen sehr herausgefordert haben zu hinterfragen,
ob der Weg, der mir leicht fällt, das was ich aus tiefstem Herzen tue tatsächlich der richtige Weg für mich ist.
Von den existenziellsten Fragen, wie z.B. : „Wie kann (darf) ich leben von etwas, das sich für mich nicht nach arbeit anfühlt?“ bis „Die Menschen halten mich eh schon für verrückt, was werden sie wohl denken von mir und meiner Entscheidung?“
Bis hin zu den Fragen: „Kann ich wirklich, was ich tue?“
Wie heisst dieser Beruf, wenn man es so nennen kann und was ist meine Qualifikation das zu tun.


Letztlich komme ich immer wieder zurück zu einer einzigen Antwort.
Mir fällt nichts auf dieser Welt leichter, als Menschen zu inspirieren,
ihnen Augenblicke der Freude zu schenken, in Kontakt zu sein mit ihnen.
Mich auszutauschen und dabei geht es nicht darum, andere Wahrheiten zu bewerten
oder Menschen „DEN“ Weg aufzuzeigen,
sondern mit ihnen gemeinsam ihren eigenen Weg zu finden
und zu ermutigen diesen dann auch zu gehen,
es gehört nicht zu meiner Aufgabe Menschen zu zwingen irgendwo hinzuschauen,
wo sie nicht hinschauen wollen.
Es gibt unzählige Wege Menschen zu Begleiten und ich halte es für wertvoll aus einem vielseitigen Methodenpool wählen zu können,
letztlich beginnt und endet in der Begleitung von Menschen alles mit der Intuition.
Inwieweit ist es mir möglich mich in Menschen einzufühlen,
wie gelingt es mir einen Zugang zu diesen Menschen zu finden,
es ist immer auch eine Frage des Vertrauens.
Ist der Mensch bereit sich mir zu öffnen, was ist sein Anliegen und ist er bereit sich sein bisheriges Lebenskonzept anzuschauen und zu hinterfragen.
Meiner Erfahrung nach passiert das von Selbst im Laufe der Begleitung und durch gezielte Fragestellung des Coachs/ Therapeuten/ Beraters.
Eine weitere Frage, die ich mir seit Wochen stelle ist, welchen Sinn macht mein Studium zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, wenn mir immer bewusster wird, dass ich nicht therapeutisch wirken möchte.
Für mich persönlich ist und war das Studium eine wichtige Selbsterfahrung,
ich durfte unfassbar viel über mich selbst lernen und mein psychologisches Wissen vertiefen,
einen Pool an Grundwissen über verschiedene Therapiemethoden erlangen
und wundervollen Menschen begegnen.
Ich habe gelernt, wie gut es tut offen zu sein und aus dem Herzen zu sprechen,
vor einer Gruppe von Menschen.
Ich habe gelernt, dass jeder einzelne von uns seine eigene Geschichte in einem Rucksack mit sich herum trägt und wir entscheiden können, wie schwer dieser Rucksack ist.
Ich habe gelernt mir selbst einen Wert zu geben und zu mir zu stehen,
für mich selbst einzustehen, ohne Vorwände zu finden.
Ich habe gelernt gezielte Verletzungen nicht persönlich zu nehmen,
da diese Handlungens meist mehr über den Menschen aussagen, der da handelt, als über mich.
Ich habe meine dunklen Seiten gesehen und diese anzunehmen, war alles andere als leicht.
Die eigenen destruktiven Anteile zu erkennen und zu schauen, was die so angerichtet haben in der Vergangenheit, ist schmerzvoll.
Zu erkennen, dass was auf den ersten Blick so wundervoll unschuldig wirkt,
letztlich alles andere als selbstlos ist und andere Menschen unnötig verletzt,
sowie in einer Endlosschleife aus Selbstbetrug endet.
Ich hab´s gesehen, ich hab´s gefühlt, ich habe es losgelassen und mir verziehen.
Ich habe den Menschen verzeihen können, von denen ich mich verletzt fühlte
und ich habe Frieden gefunden, in und mit mir.
Ich bin von Herzen dankbar, für all diese Erfahrungen, die mir ein weiteres Stück Freiheit schenken.
Ich schenke sie mir.


Auch hier fällt mir ein sehr kluger Satz eines ganz besonderen Menschen ein:
„Leben darf sich leicht anfühlen, Daniela.“


Du hast gekämpft, sagen mir viele Menschen.
Das Wort „kämpfen“ fühlt sich für mich immer noch schwer an.
Es stimmt, ich kämpfe.
Ich kämpfe zum ersten Mal in meinem Leben FÜR etwas und nicht GEGEN etwas an.
Ich STEHE und ich GEHE FÜR etwas.
FÜR mich, FÜR meine KINDER, für meinen WEG, den Weg der LIEBE,
der sich leicht anfühlen darf und mir eine Richtung gibt,
immer wieder, wenn ich vertraue.
Ich gehe MIT und FÜR Menschen, die dieser, mein Weg inspiriert,
unabhängig davon, ob sie mich bezahlen können oder nicht.
Herauszufinden wie uns das in Zukunft ernährt,
wird dann  mein nächstes Etappenziel. 

Ich gehe wohin mein Herz mich trägt und ich weiss,
dieser Weg ist der Einzige, den ich gehen kann und will,
ohne mich selbst zu verleugnen.

 






Montag, 28. Oktober 2013

~ Abschiedsgefühl ~

Draußen wütet ein Sturm, Blätter wehen durch die Luft,
Äste brechen von den Bäumen und fallen zu Boden.


Wieder spüre ich Abschied in mir.
Wohin ich auch schaue, in den vergangenen Tagen,
erinnert mich alles daran, wie vergänglich Augenblicke sind,
Berührungen, Begegnungen.
Einige von ihnen leben ewig in uns und zaubern mir immer wieder
ein freudiges Lächeln ins Gesicht, an den meisten Tagen.
Heute ist nicht so ein Tag.
Heute machen diese Erinnerungen mich traurig.
Ich denke an Menschen, von denen ich mich verabschiedete,
weil ich es wollte, oder weil ich es musste
und ich denke an Menschen,
von denen ich mich gern persönlich verabschiedet hätte,
dazu jedoch keine Gelegenheit hatte.
Ich denke daran, wie viele Abschiede es bereits gab in meinem Leben,
dass jeder Abschied auch der Beginn von etwas Neuem ist.
Mir wird klar, dass mein Herz sich oft bereits lange vor einem wirklichen Abschied verabschiedete,
von Momenten und besonders von Illusionen, die aufrecht zu erhalten dennoch einen Sinn machten,
in meinen Gedanken.
Alles Neue wird nur unter Schmerzen geboren, las ich vorhin in einer Facebookchronik.
Der Chronik eines Menschen, der mein Seele tief berührte,
eines Menschen, der nicht mehr hier ist.
Seine Chronik ist es und in Ihr seine Worte,
die mich in ihrer Wahrhaftigkeit immer wieder bis ins Mark erschüttern.
Ich lese von Visionen und Lebensträumen,
von Dankbarkeit und Liebe,
und zwischen den Zeilen
lese ich von Aufbruch und Abschied.
In der Rückbetrachtung, hörte ich es auch in vielen Gesprächen,
zwischen den Worten.


Wie oft verabschiede ich mich von Teilen in mir,
die ein Mensch mitnimmt wenn er geht und wie oft freue ich mich über den Teil,
der mit diesem Menschen neu in mir geboren wurde.
Oft unter Schmerzen, ja.


Mir erscheint der Schmerz des Abschieds als ein sehr heilsamer Schmerz,
dem es gilt Raum zu geben für die Geburt des Neuen Teils in uns.
Jede Träne des Abschieds ist in gleichem Maße auch eine Träne der Freude
für einen kostbaren Augenblick in der Zeit.


"Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde."

(Hermann Hesse, Stufen)






Montag, 21. Oktober 2013

~ Seelenbalsam Natur & gefühltes Vertrauen ~

Ich spüre immer wieder wie gut es mir tut in der Natur zu sein.
Wenn nichts mehr geht und der alltägliche Wahnsinn mich zu verschlingen droht,
wenn ich mich verliere in Routine und Verpflichtungen.
Wenn es mir absolut nicht gelingen will, meine innere Ruhe zu finden,
zieht es mich hinaus.
Am liebsten ans Wasser.


Ich spaziere am Fluss entlang, sehe in den Himmel und bin berührt von den Farben und Formen der Natur. Eine einzige Blume, die aus einer alten Mauer wächst, beeindruckt mich für Minuten.
Meine Tochter fragt: „ Mama, was ist denn so spannend an der Mauer?“
Während ich ihr erkläre,
warum mich diese gelbe Blume so fasziniert,
entdeckt sie Bilder in der Mauerstruktur und erzählt mir eine Geschichte von Feen, die im Efeu wohnen.



 Wir gehen weiter mit geöffneten Augen und wachen Sinnen.
Uns begegnen Eichhörnchen, Enten, Bussarde, ein Fischreiher, Möwen, Schwäne und ein Rabe.
Wir schauen dem Schiff hinterher, das an uns vorüberfährt und winken den Menschen,
die an Deck die Sonne genießen.
Wir setzen uns ans Flußufer und machen ein Picknick.
Es sind Stunden der Ruhe, des liebevollen Miteinanders und Balsam für meine Seele.


Die Herbstsonne und die milden Temperaturen tun ihr Übriges.
Mir wird bewusst wie wertvoll diese Zeit ist,
jeder Augenblick erfüllt von Leben.
Jede Bewegung in diesem Universum hat einen Sinn und
jedes Sandkorn gerade so viel Bedeutung, wie ich ihm zu geben vermag.


Es erdet mich und veranschaulicht mir auf wunderbare, sanfte Weise wie unbedeutend die meisten Kämpfe sind, die wir gegen uns selbst führen und das tun wir immer dann, wenn wir uns verbiegen für ein Leben, einen Menschen oder eine Situation, die uns nicht entspricht.


Ich mache da nicht mehr mit,
das entscheide ich für mich und es ist wie alles im Leben ein Weg,
ein Lernprozess und bedeutet in keinster Weise,
dass ich mir dieser Entscheidung in jeder Sekunde bewusst bin.
Ich kämpfe wieder, ich begegne mir neu und ich treffe diese Entscheidung erneut.


Ebenso nehme ich mir die Freiheit in jedem Augenblick neu zu entscheiden,
in welche Richtung ich sehen will.


Ich entscheide, wem ich mein Vertrauen schenke,
nun passiert es,
manchmal durch einen recht bitteren Schlag,
das Vertrauensverhältnisse sich ändern.
Das ist Leben, so wie ich es verstehe.
Vertrauen ist in meinem Verständnis nichts,
das sich einfordern lässt, oder künstlich erzeugen ließe.
Mich begleitet dazu ein wunderbares Zitat von Khalil Gibran:


„Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.“


(Khalil Gibran)


Wenn ich es also aus dem Herzen schenke - mein Vertrauen - bleibt kein Raum für Bitterkeit oder
Enttäuschung, denn es ist mein Vertrauen und ich danke dem Himmel dafür, dass ich es spüren darf.





Freitag, 18. Oktober 2013

~ Mondklänge ~

VollMOND


tief
bewegt
schwingt
der
Klang
des
Mondes
mit
der
Stimme
des
Meeres




S E H n S U C H t


träumende
Lieder
in
dunkler
Nacht
die
hohe
Stelle
hinter
den
Worten
Bilder
des
Lichts









Mittwoch, 16. Oktober 2013

~ AUGENBLICKsGLÜCK ~

Wach geküsst von einer nebligen Umhüllung, fliege ich traumtanzend durch den Tag ...




Es ist Herbst.
Berührende Farbvielfalt.
Bunte Blätter schweben zu Boden.
Grau in Grau verbindet sich das Stadtbild mit dem Himmel.
Menschen eilen gedankenverloren aneinander vorüber.


Ein Hauch von Abschied liegt in der kühlen Luft.


Wärme spüre ich in mir.
Worte wirbeln ziellos in meinem Kopf herum.
Vertraute Melodien erklingen im Hintergrund.
Kaffee, eine Zigarette, Kerzenschein.
Kastanien zieren den Raum und geben ihm in Verbindung
mit dem Duft von Vanilleräucherstäbchen
eine wundervolle Atmosphäre.


Ich genieße diese ruhige Zeit des Tages.


Ein Rabe wohnt auf dem Dach und hüpft von Zeit zu Zeit über mein Dachfenster.
Was für ein wunderschönes Geschöpf, denke ich
und dass es sich für mich nicht bedrohlich anfühlt.
Eher aufmerksam und erhaben.
Dieser Rabe ist ein Bote des LICHTs, erSCHEINt mir.


So sitze ich hier mit Freude erfüllt,
in Dankbarkeit an diese geschenkten Augenblicke des Lebens!






Samstag, 12. Oktober 2013

~ STURMFLUT ~

Eine Woche voller Überraschungen neigt sich dem Ende.
Mir kommen die Worte eines Freundes in den Sinn:
„Stop trying to control the uncontrolable.
Let´s train the individual perception for the HIDDEN tries.“
Über die versteckten Versuche könnte ich Dir eine Menge erzählen, in dieser Woche,
sowohl über meine eigenen, als auch über die
strategisch freundlich getarnten Versuche meiner Mitmenschen.
Viel lieber schreibe ich von meiner Begegnung mit mir selbst in dieser Sturmflut,
die mich nicht einmal Worte finden ließ für mein Gefühl.


Ich kann nicht genau erkennen, wie sie diesmal einsetzte,
ich weiss nur, ich war mitten drin und hatte absolut keine Kontrolle über das, was dort passierte.
Intensive Wellen des Gefühls allein und verlassen zu sein, unverbunden irgendwie.
Dabei wurde ich so liebevoll gehalten und begleitet von einer Freundin,
die parallel ähnliche Wellen erlebte.
Ein ewiges Auf und Ab der Gefühle, neblige Bilder eines Films,
der sich vor meinem inneren Auge abspielte
und mich immer wieder mit voller Kraft auf den Tiefengrund schleuderte.


Mein Leben explodiert, dachte ich.
Oder bin ich es?
Zwischen Alltag und äusseren Umständen, die Kampfplätzen glichen,
welche natürlich in Wahrheit in mir selbst existieren, war das nichts mit meiner friedvollen Mitte.
Hin und Her gerissen zwischen Vertrauen und Kontrolle, ein ewiger Kampf zwischen Licht und Schatten.
Die krassesten Begegnungen mit Selbstverurteilungen und keinen blassen Schimmer,
aus welcher Richtung der kalte Wind mir entgegen bläst.
Durchblick und klare Gedanken sind in diesem Zustand nicht möglich.
Ruhe war mein Wunsch, die ich nicht einmal in der Nacht finden konnte.
Schlaflos durch die Woche mit Bildern vergangener Tage
den dazu passenden Gefühlen des Verlustes, Versagens
und die Frage woher das nun wieder kommt.
Schuldgefühle, Ungeduld, tiefe Sehnsucht und die Erkenntnis,
dass ich meine Liebe verraten habe.
Ich verriet meine Liebe an Rollen, die ich spielte, die ich lernte zu spielen,
um etwas zu bekommen, was niemand mir zu geben in der Lage war, weil ich es nicht fühlen konnte.
Rollen, die sich ewig wiederholten.
Ich habe sie nicht mal bewusst gewählt, dennoch habe ich sie gespielt, meistens wirkten sie unschuldig.

Damit war Liebe nicht mehr rein, sondern ein Tauschgeschäft.
Das wusste mein Unterbewusstsein und entschied einfach mal nicht zu fühlen,
was da ankommt an Liebe, weil ich nicht echt war.


Einer Freundin schrieb ich kürzlich, mein Drama beginnt immer da,
wo Märchen glücklich enden.
Mit dem schillernden Helden, der seine Prinzessin zum Leben erweckt.
Damit geht es dann los, ich bin keine Prinzessin.
Den Helden und seinen Auftrag erkenne ich auch erst in der Reflexion.
Offensichtlich fühlen sich Helden berufen mich zu retten,
so drängt sich mir die Frage auf wozu und was ist es,
das ich aussende, das in Männern diesen Wunsch des Rettens auslöst?
Meine Sehnsucht?
Ich glaube, das Menschen, die dieses Gefühl kennen ziemlich schnell andocken an meinen leicht melancholischen Ausdruck, mystisch fällt mir ein, so drückte es der Vater meiner Kinder aus.


Dunkel empfand es der Mensch, der mir nach vielen Jahren,
in der Trennungszeit meiner Ehe wieder begegnete.
Eine Zeit, in der ich langsam begann mich wieder zu spüren
und die ich vernünftigerweise lieber dazu genutzt hätte,
mich ausschliesslich mit mir und meinem neuen Leben zu beschäftigen.
Es war so schön, so intensiv und zu Beginn recht abenteuerlich.
Wir kannten einander, dachten wir, zumindest hatten wir ein Bild aus vergangener Zeit,
das keiner von uns so recht vergessen konnte.
Ein Augenblick in einem Sommer vor 12 Jahren.
Wir begegneten uns auf einem Seminar. Professionell verkleidet.
Etwas in den Augen des anderen, das sehr schnell und heftig reagierte.
So sehe ich uns in einem kleinen Dorfcafe, in der Nähe des Seminarhotels sitzen
und in der Lebensgeschichte des anderen versinken.
Ich werde das Blitzen in Deinen Augen nie vergessen,
als Du von Amsterdam und Deinem Plan auszusteigen erzähltest.
Ich glaube, das war der Moment in dem wir uns irgendwie verbunden haben,
wir begegneten uns damals sehr heftig und so leidenschaftlich wie es begann,
so abrupt endete es auch in der Tatsache, das wir uns zum „falschen“ Zeitpunkt trafen.
Jeder von uns war irgendwie unglücklich und dennoch verwurzelt in seinem Leben.
Als wir uns dann Jahre später erneut begegneten,
standen wir beide vor den Trümmern eines geplatzten Familientraumes
und hofften im anderen die Erfüllung des eigenen Traumes zu finden.
Heute muss ich darüber lachen, weil unsere Träume so unglaublich verschieden sind,
sie klangen nur gleich. Sehnsucht hat uns verbunden und Sehnsucht hat uns voneinander getrennt.
Meine Sehnsucht mich zu finden, meinen Weg zu gehen,
den Rucksack der Vergangenheit zu leeren,
um befreit von diesem Ballast ein Leben zu leben, das mich erfüllt.
Deine Sehnsucht anzukommen.
Unsere gemeinsame Sehnsucht nach Freiheit,
dabei hat mein Freiheitsverständnis nichts mit dem Deinen gemein.
Da wo meine Freiheit begann, wurde sie für Dich zur Begrenzung.
Da wo Du Dir Nähe wünschtest, war meine Distanz, eine Fernbeziehung,
die ausserhalb des Alltags mit meinen Kindern stattfinden sollte.
Verständnisvoll warst Du, sensibel und unglücklich.
Du bautest Mauern um Dich zu schützen, die ich mit aller Macht einreissen wollte.
Dein Freiheitsbegriff, ließ mich allein fühlen und nicht wertgeschätzt.
So begannen wir uns gegenseitig zu verletzen.
Wir trennten uns, versuchten erneut uns zu begegnen,
wurden immer gleichgültiger und spielten Schuldzuweisungs – Ping - Pong.
Bis ich es nicht mehr aushalten konnte.
Ich gab auf und die einzige Möglichkeit erschien mir in diesem Augenblick,
den Kontakt zu Dir komplett einzustellen.
Jeden Kontaktversuch zu blockieren und nicht zu reagieren war so schwierig für mich,
dennoch wusste ich - mein Gefühl - und das,
was mich von diesem Zeitpunkt an immer mehr leitete, dass es gut und richtig ist.
Nun haben wir es nach all den gegenseitigen Verletzungen und mit der Zeit geschafft,
uns freundschaftlich verbunden zu fühlen.
Das ist ein großes Geschenk für mich.
Ich danke Dir, für Deine Begleitung durch eine sehr turbulente Zeit
und für Deine Wertschätzung, die über Liebesdramen und verschiedene Sichtweisen hinaus geht.
Wenn ich zurückblicke, waren die Momente, in denen wir ausschließlich Freunde waren,
die ehrlichsten in unserer gemeinsamen Zeit.
Vielleicht, weil Du kein Held sein musstest und ich keine Prinzessin!?


… nach dem Happy End im Märchen gestaltet es sich nämlich so,
wenn die Rolle des Helden bemerkt, dass die Rolle der Prinzessin ein Bild ist,
in das die Frau nicht wirklich passt,
weil sie schon vor dem wach geküsst werden ganz gut leben konnte,
das auch weiterhin tut ohne ständig gerettet werden zu müssen
und die Rolle des Helden damit überflüssig wird, müssen neue Rollen her.
Ich werde dann auch gleich aktiv und kümmere mich „mütterlich“,
so wie es überbetonte Weiblichkeit verlangt und der Held, der hat gar keine andere Wahl,
als seine Rolle als gefallener Held zu akzeptieren,
die Kümmererrolle wirkt so unfassbar unschuldig:
„Schatz, geht es Dir auch wirklich gut?“
Die personifizierte Weiblichkeit tut ab jetzt alles,
um ihren gefallenen Helden zu unterstützen, sich an ihrer Seite zu entwickeln,
um ein neues Betätigungsfeld als Held zu finden, weil sie glaubt,
er fühle sich wohl in der Heldenrolle und sie sich schuldig fühlt,
weil sie in Wahrheit weder Prinzessn noch personifizierte Weiblichkeit ist.
Diese Rollen kann sie auf Dauer nicht spielen, weil sie daran zerbricht,
oder die Beziehung tut es bereits vorher.


Ab hier wurde es richtig spannend in meiner Sturmflut.
Ich wurde wütend auf mich selbst und auf diese verdammten Rollen,
die vielleicht Anteile von mir enthalten, aber in dieser gespielten Form nichts mit mir zu tun haben.
Mir wurde schlagartig bewusst, wie viel Porzellan ich zerschlagen musste,
um das alles zu erkennen.
Diese Rollen zeigen sich mir immer wieder in der Begegnung mit Menschen,
die eine Projektionsfläche dafür bieten.


Ich bin nicht unschuldig und ich will auch nicht so wirken.
Ich bin ich, mit allen Anteilen, die ein Mensch so in sich haben kann,
dunklen und leuchtend hellen.
Ich bin wütend und traurig, manchmal verschlossen, dann wieder offen,
ich bin freundlich, meistens höflich, ich leide, ich lache, ich liebe,
ich singe laut, obwohl ich es nicht kann, ich rauche zu viel und gern,
ich verkrieche mich leise in mir und breche dann sehr laut und voller Freude durch meine selbstgebaute Schutzmauer.
Ich habe alle Zeit der Welt und bin dennoch in Eile,
ich hasse Smalltalk und liebe Menschen,
die mir meine hundertachtundsiebzigste Frage nachsehen,
ich bin anstrengend manchmal, auch mir selbst übrigens.
Dann wieder bin ich leicht und fröhlich.
Ich kann Nähe in einer Distanz fühlen und umgekehrt.
Ich brauche Raum und Zwischenraum.
In meinem bunt gibt es viel schwarz und weiss.
Meistens kann ich nicht über Witze lachen,
dafür lache ich als einzige im Kino, wenn kein Mensch die Szene im Film lustig findet.
Es gelingt mir selten zu verbergen, wenn mich etwas langweilt.
Ich liebe Details und kann mich darin verlieren für einen Moment,
um all diese Fragmente zu einem Gesamtbild zu verbinden.
Ich liebe Harmonien, zu viele davon machen mich wahnsinnig.
Ich bin vorsichtig und ich bin mutig.
Ich bin wahrhaftig, wenn ich mich spüren kann.
Ich liebe meine Freiheit und lerne mir Sicherheit zu geben.
Lernen hört nie auf und am allerliebsten lerne ich mit Menschen.
Ich bin dankbar und ich lerne Demut.
Ich friere auch im Sommer und hasse Freibäder.
Ich kann Oberflächlichkeit nicht ertragen, nutze sie aber als Fluchtpunkt,
wenn sich mir jemand sehr schnell und intensiv nähert.
Ich mag Offenheit und stolpere über radikale Direktheit.
Ich mag Stille und muss Musik laut hören.
Mich berühren Menschen tief, die wahrhaftig sind und gegen alle Widerstände für sich selbst einstehen.
Mich bewegen Menschen, die sich aus eigenem Antrieb befreien.
Mich begeistern Projekte, die Menschen verbinden.


… und das alles wirbelt so durch mich hindurch, während meiner Sturmflut, die mich für einen kurzen Augenblick noch einmal zu einem kleinen, traurigen Mädchen gemacht hat, das nachdem es nun wieder HIER und JETZT gelandet ist beruhigt in mir leben darf. Es hat ein Bild losgelassen,
das Bild von einem Menschen, das sie selbst gemalt hat - malen musste - um als Kind diesen Verlust zu ertragen. Heute brauche ich dieses Bild nicht mehr.
Ich kann Dich sehen, fühlen und erkennen.
Ich kann mich fühlen und ich muss nicht mehr projizieren und suchen,
was ich nur in mir selbst finde.
 



Sonntag, 6. Oktober 2013

~ sicher SEIN ~

Sicherheit findet ein jeder Mensch nur in sich selbst und nur dann,
wenn er dieses sicher SEIN wirklich F Ü H L T,
kann er mit anderen Menschen in Sicherheit SEIN.


Diese Worte fühlen sich für mich an wie ein nach Hause kommen,
nach einer sehr langen und nervenaufreibenden Reise.


Danke, Laith al Deen für die inspirierende Fragestellung:


http://www.youtube.com/watch?v=gIAlJ5DX5iw






Freitag, 4. Oktober 2013

~ Spiritualität & Psychologie ~

Spiritualität oder Psychologie


gibt es vielleicht gar kein entweder oder?


Ich denke nach, weil dieses Thema mich umtreibt.
Wenn ich mich umschaue, erkenne ich ewige Ablehnung auf beiden Seiten
und frage mich so oft, ob es nicht eine Seite ist, aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
So einfach ist es nicht, schreibt mir eine Freundin und ich frage mich warum nicht?


Bin ich als Mensch nicht die Verbindung und entscheide in jedem Augenblick meines Lebens,
wie ich mit den Herausforderungen, die das Leben an mich stellt umgehe?


Mein Weg, ein Elfenweg – vielleicht!
Für mich war es nicht leicht, diesen - meinen - Weg zu finden.
Psychologie in all ihren Themenbereichen, interessierte mich von jeher.
Ich wollte Menschen verstehen und ich wollte mich verstehen.
Spiritualität oder das, was ich darunter verstehe, war schon immer irgendwie da – bei mir,
in Form von mir unerklärlichen Kräften, Bildern, Magnetismen,
die mir unerklärlich und damit auch unheimlich erschienen.
Irgendwann hörte ich damit auf erklären zu wollen
und beschränkte meine Sichtweise auf den – Zufall.
Ich beschäftigte mich mit mir und meinen Seelenwelten – immer.
Ich grub in mir und vergrub dabei meine Sehnsucht nach dem Licht.
Die Tiefe, das Dunkel können eine nicht zu unterschätzende Anziehungskraft haben
und wenn der Mensch zu lange darin herum gräbt,
lernt er im Dunkel zu sehen und das Tageslicht wirkt bedrohlich.
Lauern dort doch überall Gefahren, neue Erfahrungen zu machen,
andere Erfahrungen, intensive möglicherweise,
die sich mit den bereits gemachten vermischen und neuen Anlass zum graben geben.
So ertrug ich lieber den dumpfen Schmerz der Dunkelheit.
Das macht schwer und taub irgendwann.


An dieser Stelle auf meinem Weg, trat auf Umwegen die Spiritualität in mein Leben.
An einem Punkt, der so dunkel war,
dass ich mich selbst nicht mehr in meinem Körper spüren konnte.
Ein Körper ohne Seele ist tot, Gefühlstot.


Heute weiss ich, dass es für meine Wahrnehmung eine psychologisch fundierte Diagnose gibt.


Es war aber nicht Psychologie, die mir einen Weg heraus zeigen konnte, sondern das LICHT,
mein LICHT … für mich heisst diese Kraft so, weil sie mir so erschien.
Es waren natürliche, ursprüngliche und universelle Kräfte, die mich wieder spüren liessen.
Es war ein atemberaubendes Sonnenlicht, das sich im Meer spiegelte,
es war das Meer in seiner unbändigen und selbstverständlichen Kraft,
es war der Wind, der mich in einer nie zu vor gespürten Intensität meinen Körper spüren liess.
Es war eine karge, stille Vulkanlandschaft, die mich Ursprung spüren liess.
Es war ein überdimensionaler Vollmond, der im Meer versank,
der mir mit seiner Leuchtkraft den Atem nahm und mich in Tränen ausbrechen liess
und es waren die Sterne, die unbeirrbar leuchteten,
jeder auf seine eigene unverwechselbare Art und Weise,
die mich Frieden spüren liessen,
Frieden mit mir und Frieden mit der Welt in der ich lebe.


Dieser Augenblick war ein Schlüsselmoment in meinem Leben
– eine bewusste Entscheidung –
FÜR das LEBEN,
FÜR - die LIEBE - die mein LICHT symbolisiert
und dafür mich diesem WEG hinzugeben,
mit all seinen Stolpersteinen und Fallgruben,
mit seinen Illusionen & Desillusionierungen.
FÜR MICH - FÜR MEINE KINDER,
für OFFENHEIT, VERTRAUEN, VERSTÄNDNIS & BEWEGUNG.


Letztlich führt mich dieser WEG des LICHTS auch wieder hin zur Psychologie,
so wie mir Menschen geschenkt wurden, die mich Begleiten und mir den Weg „leuchten“,
so schickt mir mein Licht Botschaften.
Eine davon war mich zur Heilpraktikerin für Psychotherapie fortzubilden.
Dieses Studium ist ein sehr lehrreiches Geschenk,
das mich immer auch wieder zurück in die Tiefe und das Dunkel befördert,
was wiederum ein großes Maß an Aufmerksamkeit und Energie von meinem LICHT einfordert.


Für mich gibt es kein entweder - oder.
Beides existiert nebeneinander in mir und bereichert sich gegenseitig,
so lerne ich hilfreiche Methoden zur lösungsorientierten Begleitung von Menschen
und lerne gleichzeitig, dass auch diese Methoden an ihre Grenzen stoßen,
wenn keine intuitive Verbindung zum Menschen da ist.
Oft spüre ich mein Licht leuchten, das mir dann genau anzeigt,
ja, DEIN Verstand sagt, die Antwort ist schlüssig,
hör nochmal genau hin, da war doch noch was.


Mein Licht erkennt das Licht in anderen Menschen,
erstaunlicherweise noch bevor es mir mein eigenes sichtbar machen konnte.
So handelt mein Leben, mit einem eher unstrukurierten Lebenslauf von Entwicklung und Veränderung.
Von Kommen & Gehen und von der Unterstützung meiner Mitmenschen.
Es handelt von den Fragen:
„Wer bin ich?“
„Wohin gehe ich?“
„Wie komme ich dort hin?“
„Wie gelingt es mir, mich mit Veränderungen zu entwickeln und mir selbst treu zu bleiben.“


Nun noch einmal zu meiner Verbindung von Spiritualität und Psychologie.
ICH LEBE JETZT,
da ist mein Blick in eine „lichterfüllte“ Zukunft sehr hilfreich,
um mir eine positive und liebende Grundhaltung zu bewahren
und die Schönheit des Augenblicks nicht aus den Augen zu verlieren.
 JETZT begegnen mir auch Situationen, Menschen, Emotionen,
die mich unweigerlich zu meinen Schatten,
und damit zum psychologischen betrachten und verstehen führen.
Wobei ich auch hier die eher lösungsorientierten systemischen & humanistischen Ansätze
der Psychologie für mich bevorzuge, weil sie mir sehr deutlich zeigen,
worum es in Wahrheit geht und mir die Fähigkeit verdeutlichen,
diese Themen zu integrieren und durch Veränderung
bestimmter Muster eine Lösung herbei zu führen.




Während ich schreibe fällt mir auf, dass es ein Impuls eines professionell verrückten Facebook Kontaktes war, der mich Worte für etwas finden lässt - das seit langem in mir herum wirbelt - eine Frage die sich mir mit einem Zitat stellte:

“Wer ein Warum zu Leben hat, erträgt fast jedes Wie”.

(Friedrich Nietzsche)


Danke DIR!




Mittwoch, 2. Oktober 2013

~ FREUNDSCHAFT ~

Ich denke, an Verbindungen mit Menschen, die meine Freunde sind.
Ich frage mich, ob Freundschaft etwas mit der Dauer dieser Verbindung zu tun hat und beantworte mir dies mit einem klaren Nein. Ja, es gibt Freunde, die mich bereits mehr als die Hälfte meines Lebens begleiten. Einige sogar bereits mein ganzes Leben und es gibt Freunde die neu dazu kommen. In letzter Zeit treffe ich auf Menschen, die einmal meine Freunde waren, bis man sich aus den Augen verlor, weil jeder von uns verschiedene Lebenswege ging, einige dieser Begegnungen sind wundervoll und fühlen sich an, als sei man nie getrennt gewesen. Andere hingegen fühlen sich fremd an. Eine zu große Distanz ist zwischen zwei Menschenwelten. Da mir Small Talk nicht liegt, dauern diese Begegnungen auch nicht allzu lang.


Freundschaften trägt Vertrauen.
Vertrauen in diese verschiedenen Verbindungen,
die auf so unterschiedlichen Ebenen stattfinden, wie die Menschen,
die meine Freunde sind, unterschiedlicher nicht sein könnten.


Ich erlebe Freundschaften mit einer erstaunlichen Tiefe,
so begleitet mich meine „Herzensfreundin“ seit 21 Jahren und oft schon fragten wir uns,
was den Unterschied macht, zwischen unserer Verbindung und den Freundschaften,
die wir in all den Jahren, zu anderen Menschen hatten und haben,
die nur Augenblicke oder einige Jahre dauerten.
Wir stellten gemeinsam fest, dass es auch hier das unerschütterliche Vertrauen
in dieses Band der Freundschaft ist. Es ist unsichtbar und es ist unglaublich dehnbar.
Die ersten Jahre unserer Freundschaft waren anders.
Wir waren in der Blüte unserer Jugend, als wir uns kennenlernten und meine Freundin sagt mir heute,
wir waren halt so anders, deshalb haben wir uns gefunden.
Ja, wir waren anders und wir waren wunderbar unterschiedlich. Wenn ich an meine Freundin denke, sehe ich ein engelsgleiches Geschöpf, mit Blumen im blondgelockten Haar und das strahlendste Lächeln,
das ich jemals gesehen hatte. Noch heute, wenn sie mich besucht, spüre (und höre) ich sie leuchtend und voller fröhlicher Energie, die Treppen hinaufsteigen und wenn ich sie ansehe, erscheint es mir, als wären zwischen damals und heute nur Wochen vergangen.
Sie sagt, Daniela, wenn ich an unsere ersten Begegnungen denke, sehe ich schwarz und ich sehe es leuchten, ich sehe ein wunderschönes Mädchen, in schwarzer Kleidung,
mit den tiefsten Augen, die mir je begegnet sind.
Es begann eine wundervolle, intensive, turbulente und alles andere als harmonische Zeit.
Wir lernten einander so gut kennen, dass wir beide uns wünschten, diese Facetten der Anderen nie kennengelernt zu haben. Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter uns einmal bat,
das Haus zu verlassen und im Wald weiter zu streiten, da man uns einige Straßen weiter schreien höre.
Wir waren Beide für Augenblicke still, entschieden uns dann voller Wut, dass weiter geschrien werden müsse -  im Wald. Also machten wir uns auf den Weg.
Dort angekommen, war die Wut verpufft und wir lachten, bis wir keine Luft mehr bekamen.
Einige Jahre später, bat uns ein Taxifahrer nach einem Discobesuch erst freundlich und später eher bedrohlich unsere Diskussionen doch bitte weiterzuführen, wenn wir angekommen sind.
Ich erinnere mich heute noch genau an den Blick meiner Freundin, der nichts Gutes verhieß.
Im Bruchteil einer Sekunde holte sie Luft und begann den Taxifahrer anzubrüllen, was er sich eigentlich einbilde, sich in die Gespräche seiner Fahrgäste einzumischen.
Mir war nicht sehr wohl dabei, da wir uns in der Pampa befanden und Handys zu dieser Zeit nicht existierten. Mit Engelszungen beschwichtigte ich den Taxifahrer, was die Wut meiner Freundin auf mich ins unermessliche steigerte. Ich erinnere mich daran, dass wir wohlbehalten zu Hause ankamen, jedoch nicht an den Ausgang dieses Konflikts oder weshalb er entstand.


Jahre später, wir waren beide Anfang 20 und jede von uns in einer ersten tiefen Krise, uferte einer unserer Konflikte so aus, dass wir beinahe handgreiflich geworden wären.
Wir wohnten zusammen, in einer der intensivsten Phasen unseres Lebens und nichts könnte Unterschiede deutlicher machen, als so nah beieinander zu sein.
Nach dieser Eskalation trennten sich unsere Wege eine Weile.
Das war wichtig und reinigend, für uns beide.
Bis ich einige Monate später ein so merkwürdiges, ungutes Gefühl spürte, beim Gedanken an meine Freundin, dass ich meine Verletzung für einen Augenblick vergaß und sie anrief.
Sie meldete sich in Tränen aufgelöst und von diesem Tag an, wurde unsere Freundschaft tiefer und freier.
Es gab einfach nichts mehr, dass sich vor der Anderen verbergen ließ.
Die dunkelsten Nächte hatten wir miteinander verbracht, die hellsten und freudvollsten Augenblicke geteilt. Wir waren immer da, wenn wir einander wirklich brauchten und darüber hinaus teilten wir die Freude über verschiedenste Entwicklungen in unseren Leben, die bisweilen so weit auseinander gingen, dass Aussenstehende uns immer wieder fragten, wie wir eigentlich zueinander passen und uns über so viele Jahre - Höhen und Tiefen - hinweg so nah verbunden fühlen können.


Ich denke das können wir, weil wir frei sind, weil es keinen Unterschied macht, wo auf der Welt sich die Andere gerade befindet, oder mit wem.
Weil jeder von uns die Andere so liebt wie sie ist und jede Entscheidung, die sie für ihr Leben trifft vorbehaltlos akzeptiert, obwohl es nicht immer leicht fällt, dabei zuzusehen, wie die Andere sich immer tiefer ins Unglück stürzt. Dabei haben wir beide zugesehen und uns letztlich aufgefangen, weil es das Einzige ist, das wir tun können für einen Freund.
Das heisst nicht, dass wir solche Befürchtungen nicht vorher miteinander besprechen.
Das tun wir und wir schätzen die ehrliche Ansicht des Anderen, entscheiden aber eben für uns allein.
Ehrlichkeit und Offenheit sind ebenfalls tragende Kräfte dieses Bandes, zu jeder Zeit.
Wir schonen uns nicht und können die Wahrheit des Anderen gut aushalten.
Ich glaube, das kann in dieser Weise nur gehen, wenn Menschen sich tief vertrauen.
Loyalität, auch ein wichtiger Bestandteil dieser Verbindung.
Keiner von uns erkennt einen Grund an der Anderen zu zweifeln, auch dann nicht, wenn andere Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen versuchen diese Zweifel zu nähren.
Wir sind offen miteinander und meistens lachen wir, weil es uns einfach schon so oft begegnet ist.
Ich bin tief dankbar für diese Freundschaft, die alle Partnerschaften, meine Ehe und diverse Lebenskrisen überdauert und ich fühle, dass es eben eine dieser Freundschaften ist, die im Himmel geschlossen wurde und ich wünsche uns Beiden, dass das unsichtbare Band uns weiter erhalten bleibt durch viele Augenblicke Leben.


D a n k e für Deine Liebe Alina!


Es gibt weitere Freundschaften, die mir sehr am Herzen liegen, mit Menschen, die so wundervoll sind und alle ein Teil meines Lebens, die mir oft auf eine ungewöhnliche Weise begegnen, fast so, als hätte sie der Himmel geschickt und sie überdauert den Moment, indem der Himmel diesen Menschen zurückholt. Ich freue mich von Herzen darüber, dass aus Freundschaften, die zu einer Liebesbeziehung wurden, wieder echte Freundschaften werden konnten. Ich bin dankbar, mit dem Vater meiner Töchter in Freundschaft verbunden sein zu dürfen, das macht so vieles leicht, wenn der Schmerz vorüber ist.


Ich danke der unkompliziertesten Freundin ever, dafür, dass sie so ist, wie sie ist und mich mit ihrer ehrlichen Direktheit, bis ins Mark trifft, um von dort in schallendes Lachen über meine eigenen komplizierten Gedankenknoten auszubrechen. Die mich schwanger im Urlaub erlebte und sich noch heute fragt, wie mein Mann es mit mir aushielt. Ich knutsch DICH!


Ich danke meiner Freundin mit dem besonderen Draht nach Oben, für die wundervolle Zeit, die wir miteinander verbringen und verbrachten. Dafür, dass sie mich schon als Kind und Teenager mit der allercoolsten Musik berührte und für ihre unerschöpfliche Quelle der Inspiration, ich liebe DEIN Lachen und Deinen Herzblick!


Danke auch Euch ihr Facebook Begegnungen, die ihr mir Freunde geworden seid.
DU energetische Quelle der Liebe, die DU exakt spürst, wann meine Sturmflut einsetzt und mich beschenkst mit Deinem Licht und Deiner unerschütterlichen, grenzenlosen Verbundenheit mit ALLEiNs.


Und DU strahlendes Wesen, die DU mit Deiner Stimme, emotionale Welten in Bewegung setzt und alle Dämme brechen lässt.

Danke DIR, die Du mich immer wieder auch meine Schatten erkennen lässt und mich meine eigene Unsicherheit so stark spüren lässt, die DU mir immer wieder die Möglichkeit gibst mich in mir Selbst zu erkennen und für Deinen Blog, der mich nun seit Jahren begleitet, auch wenn das, was ich da lese sich oft grauenhaft anfühlt für mich. Es bewegt.


Ich bin gesegnet mit EUCH! D a n k e!




… danke auch allen Menschen, die noch FREUNDE werden oder es in der STILLE bereits sind.