Samstag, 27. Februar 2016

~ Entscheidend & Intuitiv? ~

Es gibt Augenblicke im Leben, da können wir entscheiden,
wir müssen es sogar, wenn wir unser Leben selbstbestimmt und
glücklich leben wollen und dann wieder gibt es Momente,
in denen es nichts zu entscheiden gibt, auch wenn wir uns
selbst immer wieder vorgaukeln, beziehungsweise ein innerer Druck
uns dazu bewegt JETZT sofort eine Entscheidung zu treffen.
Wenn eine Entscheidung wirklich ansteht, dann werden wir sie treffen
und zwar umgehend, wenn wir nicht gerade zu den chronischen
Entscheidungsmuffeln gehören.
Die Augenblicke oder Phasen in denen wir nicht entscheiden,
können einfach auch mal ein Reifeprozess sein, eine Phase, die
es zu durchleben gilt, bis entweder die Entscheidung sehr klar wird,
oder das Leben uns - wie auch immer - in die Karten spielt.
Nun bin ich sicherlich nicht der geduldigste Mensch, zumindest
nehme ich mich selbst nicht so wahr, aber mit den Jahren habe
ich zumindest gelernt, dass die Entscheidungen, die ich unter Druck
getroffen habe selten die klügsten waren, was in der Rückbetrachtung Sinn
macht, denn wie sonst hätte ich das jemals herausgefunden?
So gelingt es mir immer besser auch einfach mal ganz gelassen
den Druck zu beobachten, den ich mir gegebenenfalls selbst mache,
oder auch mal "tiefengechillt" ins Leben und meine Urteils -
und Entscheidungfähigkeit zu vertrauen und auf den richtigen Zeitpunkt.
Noch ein Aspekt kommt mir dazu in den Sinn, weil ich ihn an jeder Ecke immer
wieder höre, nämlich die Intuition, die meines Erachtens viel zu häufig
lapidar mit "Bauchgefühl" oder gar "Herzensentscheidung" gleichgesetzt wird.
Intuition ist meines Erachtens viel komplexer, als ein "vages" Gefühl oder
eine emotionale Kurzschlussreaktion, sondern so etwas wie ein tieferes Wissen,
das sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt, nämlich aus Gefühlen,
Gedanken und Erfahrungen, die uns ohne groß daran herumanalysieren zu müssen
(dürfen) in ihrere Kombination recht deutlich zeigen, wo es für uns weitergeht
und wo nicht.Und da wo es für uns nicht weitergeht, kann es auch immer mal sein,
dass unsere Intuition, die eben auch Erfahrungen, positive wie negative enthält uns einfach vor etwas schützen will, das einer Situation ähnelt, die wir bereits einmal erlebt haben,
die wir aber aus heutiger Sicht und mit unseren heutigen Lifeskills viel leichter lösen könnten,
beziehungsweise, die keine "Gefahr" mehr für uns darstellt. 
"Hast Du ein klares gutes Gefühl dabei?"
Solche Fragen stellen Menschen mir immer wieder und manchmal habe ich
das tatsächlich. Hin und wieder allerdings, habe ich kein klares, gutes Gefühl
und spüre, dass es auch nicht klarer oder deutlicher werden wird, wenn
ich genau dort bleibe wo ich bin, gedanklich oder physisch, dann bewege
ich mich trotzdem und zwar in die Richtung des Widerstandes, den ich spüre,
denn dort habe ich ziemlich oft etwas gefunden, das mir entweder das Gefühl
klarer gemacht hat oder verdeutlichte, wozu es diesen Widerstand zu überwinden
gilt und das fühlt sich halt nicht immer gut an, zumindest nicht, wenn gut
als ausschliesslich leicht und rosa wattierter Glückstaumel verstanden wird.
Es ist also gar nicht so simpel, wie häufig angenommen
zu wählen, wann es etwas zu entscheiden gibt und wann eher nicht,
wann Geduld gefragt ist und wann handeln nötig ist.
Seien wir achtsam, vor allem auch an dieser Stelle mit unseren
Selbstsaboteuren.

Alles Liebe ~ Daniela



Freitag, 26. Februar 2016

~ Individueller Herdentrieb? ~

Mich bewegt ja echt vieles, zumindest wird mir das hin und wieder mal
ganz ungalant auf´s Butterbrot geschmiert, was mich, wenn´s hoch kommt,
gerade noch zu einem müden Lächeln inspiriert, denn mal ehrlich,
worüber könnte ich schreiben, wenn mich NIX interessiert.
Und wie geht das eigentlich, dass einen nichts interessiert?
Wahrscheinlich gar nicht werdet ihr mir jetzt vielleicht sagen,
aber wie vielseitig sind denn so Eure Interessen?
Wir alle haben bestimmt mindestens ein Thema, das uns immer
wieder interessiert, aber wie langweilig ist bitte ein Leben, in dem
es immer nur um die selben Themen geht? Die selben Menschen,
die gleichen Ansichten? Manche Menschen haben es sich offenbar
ganz gut eingerichtet in ihren Themen und um nicht ganz allein zu sein,
mit diesem Interesse verbünden wir uns auch gleich mal mit Gleichgesinnten.
Im Rudel geht ja vieles leichter, besonders das Abgrenzen und Begrenzen
von Gedanken. Glaubt ihr nicht? Ich wollte das bisher auch nicht so recht glauben,
schliesslich - Schande über mein Haupt - glaube ich an das Gute in jedem Menschen,
und darüberhinaus glaube ich sogar, dass sich dieses Gute potenzieren kann,
meint, wir selbst können besser werden, über uns selbst hinauswachsen und
mit anderen gemeinsam könnten wir sogar uns gegenseitig bereichern,
das Beste von uns Selbst um das Beste der anderen ergänzen.
Klingt gut, oder?
Warum um Himmels Willen tun wir´s dann nicht einfach?
Weil´s offenbar in den meisten Fällen kein gemeinsames Ziel braucht,
sondern Menschen sich versammeln, weil sie ein gemeinsames Feindbild haben,
oder erfinden und damit auch vehement gegen etwas sind.
Um sich von dem erkennbar abzuheben, braucht es dann auch ganz dringend
sowas wie Erkennungszeichen, oder Uniformierungen jeglicher Art,
die ein "Statement" sein sollen.
Da graust es mich schon sehr, wenn eine gemeinsam getragene Klamotte
einen Wert oder eine "Aussage" haben soll. Dein Wert? Deine Aussage,
oder einfach ein weiterer Versuch sich zugehörig zu fühlen, indem man
nachplappert, was andere vorgeben? Ganz besonders witzig finde ich dann
die Aussage von genau diesen Menschen, sie seien Individualisten.
Ich weiss, Wahrnehmungen gehen mitunter sehr weit ausseinander,
aber einen Individualisten in Uniform mit Herdentrieb und einem
übernommenen Weltbild, dafür fehlt selbst mir die Kreativität mir dergleichen
vorzustellen. Manchmal muss & kann ich mich wirklich noch wundern
und häufig frage ich mich, was eigentlich die bessere Wahl wäre, einfach
drüber zu lachen, oder alternativ zu verzweifeln, meistens entscheide ich
mich für die dritte Möglichkeit, ich schreibe drüber.
Vielleicht stolpert ja der Eine oder die Andere von Euch auch hin und
wieder über solche Merkwürdigkeiten und wundert sich ebenfalls drüber.

Alles Liebe ~ Daniela



Mittwoch, 24. Februar 2016

~ Brücken, Begegnungen & andere Fragen ~

Begegnungen mit Menschen, kein wirklich neues Thema hier
im Wellentanz und doch eines der "brennendsten"für mich.
Wir begegnen Menschen und wir begegnen uns selbst
und häufig begegnen wir uns selbst in anderen.
Erstaunlicherweise begegnen wir uns selbst auch in Menschen,
die augenscheinlich ein völlig anderes Leben führen, als wir selbst,
die einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben,
verschiedene Chancen genutzt haben und andere ungenutzt an sich
vorbei ziehen liessen. In solchen Begegnungen stellen wir manchmal
fest, dass trotz dieser Unterschiedlichkeiten, der vollkommen voneinander
abweichenden Perspektiven, das gleiche Ergebnis herauskommt,
die gleiche Sichtweise, eine ähnliche Schlussfolgerung.
Und liegt nicht hier ein riesengroßes Potenzial im zwischenmenschlichen
Bereich? Ist es nicht völlig egal, wie ein Mensch zu einer Erkenntnis kommt,
welche Wege er wählt und wie er bestimmte Dinge handelt,
wenn das Ziel das selbe ist?
Macht es nicht vielleicht auch Sinn, einfach mal dahinzuschauen,
wo uns etwas völlig unähnlich ist, wo Menschen auf ganz andere
Weise ihr Leben gestalten, als wir es selbst tun?
Liegt nicht genau da auch Wachstumspotenzial?
Meinen Weg kenne ich, meine Methoden ans Ziel zu kommen auch,
aber wenn ich immer nur diesen Weg gehe und sehe,
mich ständig mit Menschen umgebe, die den selben Weg und
die selbe Gangart wählen, wieviel bekomme ich da eigentlich noch
mit von den anderen Methoden, denen die mir vielleicht auf den ersten
Blick völlig unmöglich erscheinen?
Nein, ich muss nicht plötzlich alles anders machen,
ich kann weiter meinen Weg gehen, aber wenn doch viele
Wege nach Rom führen, wenn verschiedene Menschen,
verschiedene Wege wählen um dort anzukommen,
wieso gelingt es uns eigentlich so selten uns zu ergänzen,
wozu versuchen wir uns ständig gleich zu machen?
Den eigenen Weg für den Königsweg zu halten,
auch wenn er einen anderen Menschen offenbar gar nicht
ans Ziel bringt?

Je mehr Brücken wir gemeinsam bauen, aus verschiedenen Richtungen
mit gemeinsamer Kraft, desto mehr Menschen werden sich
auch trauen diese Brücken gemeinsam zu nutzen und sich zu begegnen,
unabhängig davon, ob sie sich nun wahnsinnig ähnlich sind,
ähnlich sehen oder ähnlich ticken.

Alles Liebe ~ Daniela





Sonntag, 21. Februar 2016

~ Im Leben landen ~

"Und plötzlich, ganz unbemerkt landen wir im Leben. Nicht, dass wir nicht vorher
bereits gelebt hätten. Oder existierten wir nur? Nein, wir hatten schliesslich Gefühle.
Wir haben uns bewegt von Situation zu Situation. Von Augenblick zu Augenblick,
aber haben wir wirklich wahrgenommen was wir da tun? Habe ich wahrgenommen,
was ich da lebe? Habe ich nicht vielleicht in Traumbildern gelebt? War ich nicht häufig mit meinen
Gedanken bereits in der Zukunft, oder habe mich in Bildern der Vergangenheit  verfangen, ohne
mir jemals die Frage zu stellen, was es mir so schwer macht jetzt zu leben?"
 Paula zündete sich eine Zigarette an, all diese Fragen, die da in ihr umherwirbelten,
all die Bilder der letzten Jahre, die jetzt vor ihrem geistigen Auge vorbeiflogen,
als seien sie aus einer anderen Welt, aus einem anderen Leben, einem Leben
an dem sie zwar beteiligt aber in dem sie nicht aktiv war. Es fühlte sich an, als
würde sie einen Film sehen, indem sie selbst die Hauptrolle spielte,
zumindest spielte diese Rolle eine Person, die ihr bis auf das Haar glich.
 "Wie meinst Du das? Du lebst doch jetzt. Du sitzt mir gegenüber, ich berühre Deine 
Hand, Du bist hier mit mir Paula."
 Nick. Im Eifer ihres Monologs, ihrer Gedanken hatte sie ihn nicht mehr wahrgenommen
Hatte sie nicht ihm diese Fragen stellen wollen? Wollte sie nicht eigentlich seine
Antworten hören? Wann immer sie in diese tiefen Gefilde rutschte, verschwammen
ihre Fragen und Antworten, es ging nicht mehr um ihn, plötzlich war es Paula,
die sich in diesen Gedanken verlor.
"Ja, ich bin hier mit DIR und gleichzeitig schaue ich mir einen Film an,
meinen Lebensfilm, der sich gerade in sehr skuriler Weise vor meinem geistigen
Auge abspielt. Lebe ich also jetzt? Ich spüre Deine Hand in meiner liegen,
ich sehe Dich. Ich stelle DIR Fragen, die dann aber doch scheinbar wieder meine
sind. Du fragst mich, wie ich das meine? Ich meine, dass das genau so
ein Augenblick ist, den ich gerade beschrieben habe. Ich bin hier mit
Dir und bin trotzdem nicht bei Dir. Spürst Du das nicht?"
 Ja, verdammt spürte er das denn nicht? Nick, hob seinen Blick und sah
Paula an. Es gelang ihr nicht zu deuten, was er dachte, einen Funken
Wut, der ihn blinzeln liess, glaubte sie zu erkennen.
"Was willst Du, das ich spüre Paula, dass Du nicht ganz hier sein kannst, 
dass der Film den Du da gerade abspulst uns immer weiter voneinander 
entfernt? Dass mir nicht einleuchten will, dass diese Filme von allein starten? 
Mach ihn aus, halt ihn an oder schau ihn von mir aus zu Ende, aber bitte, 
mach mich nicht dafür verantwortlich, dass Du jetzt nicht hier sein kannst
oder willst. Dieser Augenblick hier macht mich automatisch zu einer Rolle 
in einem Deiner zukünftigen Filme, aber ob ich eine Statistenrolle übernehmen 
will, oder ob ich die Rolle mit Leben fülle, das entscheide ich selbst. Ich lebe
in diesem Augenblick und habe nicht die geringste Veranlassung dazu irgendwelche
Filme laufen zu lassen, dazu ist mir der Augenblick zu wertvoll, verstehst DU das?"
Verstand sie das? Ein Augenblick Leben, der Nick zu wertvoll war, als
ihn mit Filmen zu füllen, die ausserhalb eben dieses Augenblicks und
ausschliesslich vor geistigen Augen stattfanden. Ja, das verstand sie
und jedes seiner Worte traf sie, traf den wunden Punkt in ihr, der ihr genau
das immer zu versagen drohte. Eine Melodie, Textfragmente, ein neues Bild?
https://www.youtube.com/watch?v=i2eoN3-umY8

Und dann ganz AUGENBLICKlich landest Du im Leben ...

Alles Liebe ~ Daniela 










 





 

Mittwoch, 17. Februar 2016

~ Wut ~

Wenn ich mich nicht irre, dann habe ich Euch das schon einmal gefragt,
aber da es mir gerade derzeit mal wieder sehr häufig begegnet,
frage ich einfach nochmal: Seid ihr der Ansicht man könne Wellen anhalten?

Wann immer ich Menschen beim Versuch dabei beobachte, wie sie krampfhaft
gegen ihre eigene Natur ankämpfen, stelle ich mir diese Frage.
Was macht es uns eigentlich so schwer, die Gefühle, die wir in uns tragen
zu leben, oder sie einfach mal zu lassen?
Klar, irgendwann in unserem Leben wird uns allen mal auf mehr
oder weniger freundliche Weise gelehrt, welche Gefühle erwünscht
und für andere Menschen erträglich sind, und welche nicht.
Da wir uns ja auch alle ganz wohl fühlen in der Rolle des Kontrollfreaks,
nehmen wir diese Regeln dann auch gleich mal in unser eigenes Repertoire auf
und tun dann einfach mal so, als gäbe es all diese Gefühle eben nicht mehr.
Zumindest so lange, bis wir wieder mal in Kontakt kommen mit unserer
eigenen zum Beispiel Wut. Und Jetzt?
Einfach mal losschreien? Fluchen? Heulen?
Quatsch, das macht MAN nicht und ausserdem können wir das
ja auch den Menschen um uns herum nicht antun, oder?
Aber wie bekomme ich sie nun weg, die Wut?
Einfach mal durchatmen und entspannen, das ist wohl der erleuchtete
Weg. Ich habe mich gestern mal gefragt, wohin diese Wut eigentlich
dann wirklich geatmet wird, aber da kann mir vielleicht eine Fachfrau
oder ein Fachmann auf dem Gebiet weiterhelfen.
Oder aber wir besetzen einfach mal ein weniger "negativ" behaftetes Gefühl
mit dieser Emotion, wie zum Beispiel Traurigkeit, oder latente Unzufriedenheit,
je nach System und Bedarf. So machen wir das dann eine Weile und
prompt sind wir auf wundersame Weise NIE mehr wütend.
"Wut? Ich? Nein, die kenne ich nicht!"
Einer dieser Sätze, die in mir gleich Alarm schlagen.
Und falls nun jemand genau an dieser Stelle fragen möchte,
was mir denn da gespiegelt wird, oder was es mit mir macht?
Ja, klar kenne ich diese Vermeidungsstrategien und weiss,
dass die sich in Perfektion anwenden und beliebig erweitern lassen,
und zwar so lange und in so umfangreicher Weise, dass am Ende
jede Emotion, die wir so fühlen mindestens doppelt besetzt ist,
mit einigen anderen verschwimmt, und am Ende eine ziemlich unbekömmliche,
bittere Brühe wird, gemischt aus Zutaten die in keinem Zusammenhang
miteinander stehen. Wir spüren, agieren und reagieren aus einem
immer geringer werdenden Repertoire an erwünschten Gefühlen und
wundern uns dann, dass sich irgendwie immer alles gleich entwickelt,
oder aber schlimmer wird als besser.
ODER, wir nehmen uns einfach mal die Brühe vor, zerlegen sie in
ihre einzelnen Bestandteile, spüren mal kurz die "Wellen" hindurch,
ja auch die schmerzhaften, die unerwünschten und fragen uns,
was der Kontrollfreak, das Unschuldslamm, das brave Geschöpf in uns,
das nur gewünschte Gefühle duldet, was WIR uns da eigentlich angetan haben,
und wozu uns das dient oder gedient hat. Auch wieder so ein schmerzlicher Blick
in die eigenen Tiefen, das ist nicht jedermanns Sache und bisweilen
auch ziemlich unschön, aber auf der anderen Seite auch mehr als heilsam.
Dann kann es nämlich plötzlich ganz leicht gelingen, dass ich Verantwortung
übernehme für mein eigenes emotionales Erleben, dass ich mir plötzlich
zugestehe, auch mal im gesellschaftlichen Sinn unerwünscht zu fühlen
und mir eröffnet sich ein ungeahnter Handlungsspielraum, denn plötzlich
bin ich wieder traurig, wenn ich traurig bin, wütend, wenn ich eben wütend
bin, fröhlich wenn ich fröhlich bin und so weiter.
Das heisst auch, dass ich mich viel weniger an diesen Gefühlen aufhalte,
denn es gibt für mich ja nichts mehr zu verdrängen, zu verbergen oder
zwanghaft zurückzuhalten. Zumindest dann nicht, wenn ich meinem Gegenüber
zutraue auch diese Seite an und von mir auszuhalten.
Das scheint aber im Endeffekt das schwierigste an dieser Nummer zu sein.
Vertrauen in die Verbindung, vertrauen genauso gut zu sein, wie wir sind
und eben die Konsequenzen zu ziehen, wenn jemand nicht damit umgehen kann.
Nachdem es auch immer wieder die Assoziationen, der völlig unkontrollierten
und übersteigerten Wut gibt: Zwischen der Emotion WUT und der Handlung
etwas zu zerstören oder jemandem Gewalt anzutun liegt ein riesiger Spielraum
an Handlungsmöglichkeiten. Ein paar Beispiele, für all jene, deren Vorstellungen da
eher begrenzt sind: Einfach mal in den Wald gehen und schreien. Die Wut zu Papier
bringen (bei mir wirkt das Wunder und gibt schreibenergie für Stunden). Wir
können Wut als schöpferische Antriebsenergie nutzen, die uns umgewandelt sehr
hilfreich sein kann bei einer Veränderung, einer Neuorientierung.
Oder wir können uns weiterhin einreden, Wut sei ein destruktives unerwünschtes
Gefühl, eine Emotion die uns zu Affekthandlungen treibt, damit allerdings
nehmen wir dem Kontrollfreak, den wir eben noch so freundlich entertaint haben
mit unseren Verdrängungen und Verschiebungen auch gleich mal seine
eigentliche Kompetenz, nämlich Gefühle & Gedanken in eine Beziehung zu setzen
um dann angemessen zu handeln.
Können wir sicher so machen, wenn wir Lust haben, auf einen latenten inneren
Kampf, der geradezu danach schreit, ihn wild in die Welt und auf Menschen
zu projizieren.
Wir haben wie immer die Wahl!


Alles Liebe ~ Daniela 





Dienstag, 16. Februar 2016

~ 700 leere Seiten ~

700 mal bereits füllte sich dieses "weisse Blatt" mit Worten,
700 mal gab es einen Anlass, einen guten Grund für mich,
diese Seite zu füllen, mit Gedanken, Geschichten, Träumen,
Beobachtungen, mit Ansichten, Perspektivwechseln, Fragen,
Antworten, Texten die mich persönlich inspirierten,
Gemeinschaftsprojekten, Themenwünschen und Gefühlswellen.
Häufig waren es Worte, die unbedingt raus mussten, zu Themen,
die mir schon vorher im Kopf herumspukten und dringend
(be)schrieben werden wollten. Die eigentliche Herausforderung
für mich war dieses "weisse Blatt" zu füllen, an Tagen,
an denen ich wenig bis nicht inspiriert war. Wenig zu sagen hatte,
meistens aber ein reges emotionales Erleben sattfand, das sich
gerade nicht so recht in Worte kleiden lassen wollte.
Das Schreiben dieses Blogs hat sehr häufig dazu beigetragen
dann doch noch einen Weg zu finden, eine Brücke zu bauen,
zwischen dem, was da sehr unbestimmt in mir wellte und den
Worten, die aneinandergereit plötzlich auszudrücken vermochten,
was sich lieber weiter in den wilden Gewässern des inneren
Ozeans verbergen wollte. Ein komprimiertes Abbild meiner
inneren Bewegungen könnte man es auch nennen, einen
Abgleich zwischen meiner inneren Welt und der Welt, die
ich täglich ausserhalb von mir wahrnehme, in der ich lebe,
liebe, lerne, wachse, an der ich von Zeit zu Zeit verzweifle, mich reibe,
nicht verstehe, die mich wütend macht.
Meine Welt mit und zwischen Menschen.
Eine Passion, die mir immer mal wieder auch Kräfte raubt,
und der ich mich viel öfter entziehen müsste, wenn es diese
leeren Seiten nicht gäbe, die es mir ermöglichen mich selbst
zu sehen in einem Raum der mir auch ein Spiegel dafür ist,
wo, wie und mit wem ich gerade bin, und ob ich mich dort
wohlfühle, ob ich mich entfalten und ausdehnen kann,
oder ob mich der Raum, der da ist begrenzt und einschränkt.
Gerade in den vergangenen Tagen fliegt mir immer wieder
einer dieser Wegweiser eines sehr wertvollen Menschen zu:
"Kannst Du dort wo & mit wem Du bist sein & immer mehr werden
wer Du bist?"
Mal losgelöst vom "mit wem", stelle ich in den vergangenen
Wochen fest, hier ist einer dieser Räume, von denen es in meinem Leben
immer mehr gibt, an dem es mir gelingt, mehr und mehr,
700 Blogbeiträge weit um genau zu sein, mit dem heutigen Tag.

Danke Euch, die ihr mit mir wachst, mit mir die Wellen tanzt,
anteilnehmt, Euch inspirieren lasst und für all die wertschätzenden
und auch mal kritischen Worte, Anmerkungen und Fragen,
die zum weiter oder querdenken anregen.
Danke besonders auch all jenen Menschen, die hier
immer mal wieder eine Erwähnung finden, einfach
weil sie ein wichtiger Bestandteil meines Lebens sind und
zwischen den Worten, wie zwischen den verschiedenen Welten
mir eine so wertvolle Bereicherung sind, weil es eben
auch genau diese ZwischenRäume sind, in denen ich mich
(wir uns) entfalten und wachsen kann (können).

700 mal d a n k e L(i)eben!


Alles Liebe ~ Daniela









Samstag, 13. Februar 2016

~ Begegnungen neu & alt ~

Von neuen Begegnungen mit alten Menschen, oder vielleicht doch eher
umgekehrt, oder was ist denn das für ein Thema, liebe Vicky!? ;-)

Unschwer zu erkennen, dass es sich beim heutigen Thema um ein
doppelt beleuchtetes handelt. Also schaut auch unbedingt bei der
lieben Vicky vorbei ... http://vickymissterious.blogspot.co.at/!

Im Laufe unseres Lebens begegnen wir ja einer Fülle von Menschen,
die einen hinterlassen einen bleibenden Eindruck, die anderen eher nicht,
und einige vergessen wir sogar mit der Zeit. Die alltäglichen Begegnungen
mit Menschen, die eher oberflächlich bleiben, sind wohl die, die uns ziemlich
schnell entfallen, wozu auch, sollten wir sie abspeichern.
Manchen Menschen begegnen wir auf, nennen wir sie mal Zwischenebenen,
irgendwo zwischen Oberfläche und Tiefe, solche Begegnungen vergessen
wir weniger schnell, manche, bleiben sogar ziemlich existent, sowohl
in der Erinnerung, als auch im Leben, denn ein bisschen Berührung ist
schliesslich für eine Vielzahl von Menschen halt das äusserste, das was
eben möglich ist, wenn wir unsere Mauern aufrecht erhalten wollen.
Wenn wir das nicht wollen, dann werden uns solche Begegnungen
im Laufe der Zeit Abhanden kommen im privaten Bereich, weil die Mauer
auf einer Seite nicht gerade zu einem "flüssigen" Austausch beiträgt.
Und um mal wieder zurückzukommen auf´s Thema, begegnen wir manchmal
Menschen wieder, die uns eben durch eine vorherige Begegnung mehr oder
weniger vertraut sind. Da stellt sich die Frage, kann man sich wirklich neu
begegnen? Sind wir wirklich offen für den Menschen, wie er jetzt ist,
für die Entwicklungen, die Veränderungen, oder bleiben wir stecken
in der Erinnerung? In den Bildern der gemeinsamen Vergangenheit und
machen dort weiter wo, wir aufgehört haben, nämlich möglicherweise
mit Mauern und einseitigen Betrachtungsweisen?
Diese Entscheidungen treffen wir selbst und in meinem Verständnis
sagt es eine ganze Menge über der Grad der Reife aus, die Menschen
im Laufe der Zeit (hoffentlich) entwickeln.
Klar ist es toll, mit Menschen in gemeinsamen Erinnerungen zu schwelgen
(wenn es welche gibt) an Orte, Menschen, Gefühle vergangener Tage,
da knüpft man gleich mal an die "alte" Vertrautheit an, doch häufig
liegen zwischen solchen Begegnungen Jahrzehnte an Leben, Erfahrung,
Schicksalen und eine Entwicklung in ganz unterschiedliche Richtungen,
was einer solchen Begegnung mehr Tiefe oder aber im Umkehrschluss
eine große Distanz geben kann. Haften wir also ausschliesslich
an unserer Erinnerung, beginnen wir in vergangenen Gefühlen zu leben,
Menschen in vergangenen Bildern festzuhalten und bekommen für eine
gewisse Zeit wenig bis nichts mit von dem Menschen, der wir geworden sind.
Teilen wir die Oberflächen, wird diese Begegnung wahrscheinlich wieder
an einem bestimmten Punkt enden. Sind wir aber bereit Menschen immer
wieder neu und offen zu begegnen, nehmen wir ihn wahr, wie er ist,
kann das eine wunderbare Ergänzung sein, zu dem Bild, das wir erinnern.
Möglicherweise erinnern wir uns in solchen Begegnungen sogar daran,
was wir im Laufe der Jahre ein wenig verloren haben, und können
uns nun wieder darauf besinnen. Letztlich ist es mit den "neuen, alten Begegnungen"
gar nicht so viel anders, als mit Menschen, denen wir zum ersten Mal begegnen,
ausser, dass wir halt immer diese Erinnerungsbilder als Abgleich, Vertrautheit,
oder aber auch einfach zur Blockade haben.

Bleiben wir offen für Menschen, wie sie jetzt sind möglicherweise
öffnen wir damit einen Raum für neue, andere Erinnerungen.

Man trifft sich immer zweimal im Leben! Den Spruch kennen wir alle,
manchmal treffen wir auf völlig fremde "Bekannte". Manchmal treffen
wir auf "alte" Freunde und dann wieder auf Menschen, die uns vertraut &
dennoch auf völlig andere Weise interessant erscheinen.

Schauen wir genau hin, wer uns da wirklich begegnet ... neu & alt! ;-)


Alles Liebe ~ Daniela









Donnerstag, 11. Februar 2016

~ Selbstsabotage & Erfindungsreichtum ~

Wir können ja echt so einiges tun, um uns selbst zu sabotieren.
Zuweilen erscheint es mir so, als hätten wir unzählige Kapazitäten
in uns, die den inneren Saboteuren den Raum zuweisen sich da mal
uneingeschränkt auszubreiten und wenn möglich gerade so, dass wann
immer wir in die Nähe unserer eigenen Kraft, Einzigartigkeit, Herrlichkeit
kommen, sie genau da hinein schiessen und uns mal bildhalft, mal kreischend
dazwischen grätschen um uns auch mal so richtig hinfallen zu lassen,
noch bevor irgendwas passiert ist, das uns in dieser Kraft bestätigen könnte.
Ängste, Selbstzweifel, destruktive Glaubenssätze sind da nur die offensichtlicheren
Methoden, die wir unseren Saboteuren erfolgreich antrainiert haben.
Die, die sich mit ein wenig Selbstanalyse ganz leicht enttarnen lassen und
mit dem Begreifen, einer Portion Mut und ein wenig Durchhaltevermögen
auch relativ unspektakulär verbannen lassen.
Dann sind da aber auch noch diejenigen, die sich hinter Nebelschwaden,
Pseudo-Heiligenscheinen verstecken, oder so wandelbar sind,
dass sie uns in den verschiedensten Kostümierungen entgegenkommen,
ein guter Indikator dafür sind Gefühle wie zum Beispiel Druck, Unsicherheit, Ungeduld
in Fragen, die uns eigentlich klar erscheinen. Hier liegt es dann nicht
so offensichtlich auf der Hand, was genau da geschieht, wir werden ambivalent,
widersprüchlich und laufen in dieser Situation Gefahr uns immer wieder
selbst zu sabotieren, indem wir diesen Gefühlen nachgeben und prompt entscheiden,
dass das was sich da so "schlecht" anfühlt ein eindeutiges Zeichen sei.
An dieser Stelle kann es aber auch einfach ein Zeichen dafür sein, dass
wir unserem inneren Saboteur aufsitzen, der per se dazu prädestiniert ist
uns auszubremsen, indem er Druck aufbaut, Unsicherheiten in der Entscheidungsfindung
schickt um uns letztlich weiszumachen, dass der Schritt nach vorn uns letztlich schadet.
Da ist dann auch gleich nix mehr zu spüren von Kraft und Herrlichkeit in uns,
und was soll das auch? Herrlichkeit ... das Wort alleine. Da stülpen wir uns doch
einfach mal umgehend die Frage nach einer narzisstischen Tendenz über,
und schwupps* hat der Saboteur gewonnen. Narzisstisch wollen wir nicht sein,
da verschwinden wir lieber wieder in der Belanglosigkeit des Nebels,
entwerten uns eine Runde selbst und fragen uns an dieser oder anderer Stelle,
warum eigentlich alle andern großartig sind, erfolgreich und fokussiert,
während wir immer wieder in den Nebeln der inneren Abgründe versinken.
Bravo Saboteur, gute Arbeit geleistet!
Und Glückwunsch Mensch, zur selbst konstuierten Abwärtsspirale.
Bleibt doch eigentlich nur die Frage, was wir sein und wer wir werden
könnten, wenn wir die Fähigkeit des Gestaltens innerer & äusserer Räume
nutzen würden, um uns selbst zu leben, wenn wir neben unseren Unzulänglichkeiten
eben auch mal die eigene Herrlichkeit anerkennen könnten und dem inneren
Saboteur einfach mal freundlichST den Mittelfinger zeigen?

Eine konstruktiv nachdenkliche & natürlich wellenreiche Zeit
wünsche ich Euch!

Alles Liebe ~ Daniela


Dienstag, 9. Februar 2016

~ Frei & verbindlich ~

Wie kann etwas verbindlich sein, wenn es frei ist
und wie kann etwas frei sein, das verbindlich ist?

Komische Fragen, findet ihr?
Sehr gut, ich liebe komische Fragen.
Und ich mag Menschen, die sich trauen komische Fragen zu stellen.
Ich mag Menschen, die frei sind, und ich wage zu behaupten, dass jeder
Mensch, der frei ist auch verbindlich ist, es sogar sein muss, um seiner
Freiheit treu zu bleiben.
Frei bleibt man nicht für immer, zumindest dann nicht,
wenn man aufhört die eigene Freiheit zu hinterfragen, sie ist
ein Prozess, der Verbindlichkeit fordert und zwar in erster Linie mal
von und zu uns selbst.
In zwischenmenschlichen Beziehungen gestaltet sich das schon ein wenig komplexer.
Kann ich da Freiheit und Verbindlichkeit gleichermaßen einfordern?
Es käme vielleicht auf einen Versuch an und auch auf die Frage, wie
bereit ich selbst bin, Freiheit zu geben und gleichzeitig verbindlich zu sein.
Immer wieder, wenn es um das Thema Freiheit geht kommt mir
eine Textzeile von Curse dazu in den Sinn: "FREIHEIT muss man
ausatmen!"
Also ist vielleicht Freiheit gar nichts, was wir einander geben können,
sondern in erster Linie mal etwas, das wir uns nehmen?
Verbindlichkeit hingegen geben wir, uns selbst, einem anderen Menschen,
einer Situation, wenn es unser Wert ist.
Folglich scheint es unter bestimmten Bedingungen, möglich zu sein,
beide Werte gleichermaßen und nebeneinander zu leben, auch in zwischenmenschlichen
Beziehungen, wenn, ja wenn zwei Menschen diese Werte teilen
und bereit sind, sie miteinander zu leben.


Alles Liebe ~ Daniela 




Sonntag, 7. Februar 2016

~ Wendungen & Wertfragen ~

Immer wieder mischen die Karten sich neu.
Wenn ich mich an den Beginn des Jahres erinnere und mir bewusst wird,
dass nur ein paar Wochen vergangen sind und wieviel Leben in dieser kurzen
Zeit passiert ist, wie viele Augenblicke, wie viele Wellen, die wieder
einmal alles bisher so klar und unverrückbar erscheinende in
ein neues Licht rücken.
Es war bereits alles dabei. Desillusionierung pur, tiefe Freude,
richtig schöne Begegnungen mit Menschen und auch ungute Begegnungen,
die auch gleich mal ziemlich deutliche Fragen an mein Wertesystem
und meine Konsequenz stellten.
Das Schöne daran ist, dass mit jeder unguten Begegung, mit jeder konsequenten
Entscheidung FÜR unsere Werte und mit jeder daraus resultierenden klaren
Handlung, es immer leichter wird uns zu orientieren und zu positionieren.
Was den Umgang mit Menschen erheblich erleichtert.
Mit dem neuen Kartenblatt nun vertrauter, macht es Sinn & Freude
mir die nächsten Züge zu überlegen und mich zu fragen,
wer eigentlich meine zukünftigen Spielpartner sein werden.
Welches Blatt die möglicherweise in den Händen halten und
was wir dann gemeinsam draus machen.
Gemeinsam ist auch gleich mal das Stichwort, denn dieses neue Jahr
2016 ruft förmlich nach Gemeinschaftsprojekten, nach Menschen,
die ihre Kreativität, ihre Freude, ihre Fähigkeiten einbringen um ein gemeinsames
Ziel zu erreichen.
Mich persönlich fragt diese Zeit noch unfassbar viele Dinge, von denen ich
bisher dachte, sie mir bereits beantwortet zu haben.
Aber neues Blatt, neue Fragen, bzw. alte Fragen und offene Antworten,
nichts bleibt schliesslich wie es ist und das fühlt sich an dieser
Stelle richtig gut an.
Zeig wer Du bist & sag was Du fühlst, dass ist vielleicht nochmal
meine Essenz der letzten Wochen. 

Einen wellenreichen Sonntag wünsche ich Euch



Freitag, 5. Februar 2016

~ Erinnert! ~

Durch eine ganz liebe Leserzuschrift bin ich an einen Blogbeitrag erinnert worden,
den ich vergessen hatte. Es handelt sich um von mir ausgewählte
Zitate aus dem "Handbuch des Kriegers des Lichts" von Paulo Coelho.
http://wellentanz.blogspot.de/2014/08/lichtwelle-mit-paulo-coelho.html
Dieses Buch begleitet mich seit einigen Jahren und hat mir an einer meiner
Lebenskreuzungen einmal sehr gut getan, meinen Blick geklärt für
die Richtung in die ein Leben auch gehen kann.
Wie bei allen seinen Werke polarisiert Herr Coelho auch hier,
den einen ist er zu spirituell, den anderen zu massentauglich,
wieder andere stoßen sich an der Symbolik des "Kriegers" und 
dann gibt es ja immer auch noch die Menschen, die das gesamte Werk eines
Autors oder wahlweise Künstlers jeder Richtung in Frage stellen,
weil ihnen die politische Einstellung, die Lebensweise nicht passt,
oder er nicht ihren Werten konform lebt.
Ich finde man darf auch hier ruhig mal differenzieren.
Persönlich sprechen mich nicht alle Werke Coelhos an, aber ich fänd
es auch eher verwunderlich, wenn das so wäre.
Der Krieger des Lichts tut es immer noch.
Als ich gestern am späten Abend den Blog nach so langer Zeit las und
zunächst einmal darüber erstaunt, war, dass es Dinge im Leben gibt,
die sich ständig wiederholen - in meinem Leben nämlich - die Erinnerung
an Augenblicke, Menschen, Literatur, Musik, die einen erheblichen Einfluss
auf meine Lebenswege hatten und die genau dann wieder auf scheinbar zufällige
Weise in mein Blickfeld rücken. Nun war es also der Krieger des Lichts,
der sich mal wieder Zugang verschaffte und mich für einen Augenblick
gedanklich genau an die Wegkreuzung brachte, an der ich mich damals
vor mehr als 4 Jahren befand.
»Ich habe mich nie auf etwas eingelassen,
ohne nicht vorher einen Rückzug durchdacht zu haben.
Andererseits bin ich nirgendwo eingetreten mit der Absicht,
gleich wieder davonzurennen.«


Ich weiss nicht mehr, wie oft ich diese Zeile damals lesen musste,
immer wieder mit dem Gefühl, dass in diesen Worten so viel Wahrheit steckt,
bevor mir bewusst wurde wieviel sie mit mir zu tun haben und wie genau
sie meine Wahrheit treffen.

Falls ihr es noch nicht kennt und Lust habt auf eine Begegnung
mit Euch selbst, werft mal einen Blick ins Buch.
Viel Freude damit!

... übrigens: Krieger des Lichts erkennen einander am Blick! ;-)




Alles Liebe ~ Daniela




Donnerstag, 4. Februar 2016

~ Hätte, wäre, wenn & aber ~

Fasziniert von der Entwicklung der Menschen,
ihrer eigenen in dieser Welt, von der Wahl ihres Lebensraums
und angeregt durch die Begegnung mit Menschen,
lasse ich meine Gedanken einfach mal frei und frage mich,
was wenn alles anders wäre?
Was wenn wir einen anderen Weg eingeschlagen, einen anderen Lebensraum
gewählt hätten? Wo wären wir angekommen, woran möglicherweise gescheitert?
Was hätten wir getan, wie gelebt, wem wären wir begegnet und was
hätten wir daraus gemacht?
Welcher Gedanke wäre uns wohl in den Kopf geschossen, wenn
wir einen anderen Weg gewählt hätten, wenn wir uns von dort fragen
würden, was wenn wir einen anderen Weg eingeschlagen hätten,
vielleicht genau der, den wir heute leben und gehen?
Wer weiss das schon und wozu sollte es gut sein, sich solche Fragen zu
stellen, man lebt doch wie man lebt, oder?
Vielleicht ist das war und dennoch sind "wäre, hätte, wenn und aber" nicht
IMMER so blockierend, wie es die meisten Menschen gerne sehen würden.
Hin und wieder sollten wir uns eine solche Gedankenreise mal gönnen,
denn noch leben wir ja, können neue Wege wählen und wer weiss,
vielleicht fällt uns auf dieser Gedankenreise ja tatsächlich auf,
dass es da etwas gibt, das wir unbedingt erleben wollen, auch
oder gerade dann, wenn es nicht zu unserem Leben, zu unserem eingeschlagenen
Weg passt und möglicherweise finden wir auf diesem Wege sogar den Mut,
es dann auch tatsächlich zu tun und uns eben nicht dem "hätte, wäre, wenn  und aber"
Gedanken und den damit verbundenen Umständen zu ergeben.
Nichts ist statisch auf diesem Planeten.
Alles bewegt sich immer, warum also wir nicht?
Alles beginnt immer mit einem Gefühl, mit Gedanken,
machen wir uns diese Gedanken doch einfach mal,
anstatt uns ständig selbst zu begrenzen in dem was wir denken oder denken sollen,
nehmen wir doch einfach mal den Umweg durch Gedanken, die sich auf Anhieb nicht
gut anfühlen, schlagen wir dieses Rad, geben wir uns dem
Gedanken hin, dass auch alles ganz anders sein könnte und beginnen
wir damit, die Umstände zu gestalten, um diesem Ziel, das wir vielleicht finden,
der Freude, die uns möglicherweise begegnet auf dieser Gedankenreise zu folgen.
Auch & gerade dann, wenn der WellenSturm sich bereits mit den
Gedanken ankündigt, denn da wo der größte Widerstand in uns wahrnehmbar ist,
wo die Angst Mauern baut, genau da geht es hindurch, wenn wir WIRKLICH
unserer Freude folgen.


Alles Liebe ~ Daniela