Donnerstag, 12. März 2015

~ WellenFUND ~

Menschen, Musik, Bücher, irgendwie findet mich doch immer,
was mich gerade weiterbringt. Immer seltener gehe ich derzeit
gezielt in einen Buchladen, um mir ein bestimmtes Buch zu kaufen.
Viel häufiger stöbere ich durch Antiquariate oder nutze die Büchertauschbox
in der Nähe und immer springt mich mindestens ein Buch förmlich an,
ähnlich geht es mir mit neuer Musik, die mir scheinbar zufällig begegnet,
oder mit Menschen, besonders mit Menschen.
Es sind häufig diese merkwürdigen Zufallsbegegnungen,
die einen tiefen Eindruck hinterlassen, Wegbegleiter werden,
oder zumindest eine nicht unerhebliche Botschaft in sich tragen.

Heute ist es wieder einmal ein Gedicht, das mich fand
und mir ein Lächeln schenkte:

Einem fernen Freunde

Mit dem »Du« im Herzen darf man schweigen,
Um so tiefer dann sein Innres zeigen,
Wenn die Stunde kommt, da ganz allein
Leben sich dem Leben drängt zu weihn.
Und es ist ein still beständig Wissen,
Und es ist ein ruhiges Vertrauen:
Unser Freundeskranz wird unzerrissen
Schweben in Maienlüften wie in rauhen
Sturmesnächten schlimmeren Geschicks.
Nein, es ist kein Rausch des Augenblicks,
Wie ihn rasches Jugendblut verdampft,
Keine Traumsaat, die der Tag zerstampft –
Wir belauschen unser altes Spiel
Und gedenken und besinnen viel.

 ~ Karl Henckell ~

Habt einen schönen Donnerstag!

HERZlich ~ Daniela 



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