Dienstag, 10. März 2015

~ Durchhalten ~

Irgendwann in diesem Leben kapieren wir alle mal,
dass wir keine Wellen auf,- oder anhalten können,
weder die wunderschönen noch die grausamen.
Wir können nur lernen die schönen Wellen wahrznehmen, aufzusaugen,
sie wertzuschätzen, einzuatmen.
Und auch die weniger schönen, die schrecklichen Wellen wollen durchtanzt
werden. Manchmal geht es einfach ums durchhalten, darum sich von all dem
Stürmischen, all dem Traurigen, den Schmerzen, der Krankheit, dem Verlust,
der Arbeitslosigkeit, all dem was uns gerade aus der Bahn wirft
nicht überwältigen zu lassen. Einfach dem Druck standzuhalten,
das Bestmögliche zu geben, auch wenn es uns nicht so leicht fällt.
Besonders dann, wenn wir gebraucht werden, von Angehörigen,
von Freunden, mit denen diese Sturmflut möglicherweise zu tun hat.
Ich meine damit nicht, dass wir unsere Gefühle verdrängen sollen.
Nein, im Gegenteil, wir können uns diesen Gefühlen stellen,
wir können sie durchleben, sie annehmen und eben durchhalten.
Habt ihr schon einmal eine Welle gesehen, die nicht vergeht?
Ich nicht, aber die eine oder andere Strurmflut habe ich bereits erlebt
und irgendwann, war sie immer vorbei, auch wenn ich von Zeit zu Zeit
nicht daran geglaubt habe, dass dieser Spuk auch mal endet.
Häufig ist es doch so, dass wenn es uns einmal trifft, es gleich knüppeldick
kommt. Das macht eine solche Sturmflut zu einer Sturmflut.
Die Wellen schlagen Meterhoch und mit einer solchen Wucht,
dass sie uns mehrfach herumwirbeln.
Es macht keinen Sinn diese Naturgewalt kontrollieren oder beherrschen zu wollen.
Was wir tun können ist ganz bei uns und den Menschen zu sein, die wir lieben.
Uns gegenseitig unterstützen und Halt geben, vertrauen, und zuversichtlich bleiben.
Es gibt eben diese Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben,
die einfach passieren, nennt es wie ihr wollt, Schicksal, Zufall, Fügung.
Wenn der Regen einmal einsetzt, sind wir nass, da macht es doch wirklich
wenig Sinn zu hadern, warum gerade ich nun nass werde oder ob ich den
Schauer nicht vorausahnen konnte, es ändert auch nichts den Wetterbericht
zu verfluchen, oder mich über sonstwen zu ärgern,
ich kann im Regen tanzen und wenn es mir nicht gelingt,
weil der Regen als Hagel vom Himmel prescht,
dann kann ich den Schmerz nur auszuhalten versuchen und mir wenn möglich
einen Unterschlupf suchen, wo ich mich für einen Augenblick regenerieren kann,
meine Familie, vor den Hagelkörnern schützen kann, bis es vorbei ist.
Danach kann ich mir einen Überblick darüber verschaffen, was diese Sturmflut,
der Regen, die Hagelkörner angerichtet haben und mich darum kümmern,
die Schäden zu beheben und bestimmt entdecke ich in all dem Schlimmen,
ein winziges Sandkorn Glück, manchmal entdecke ich sogar eine ganze Lawine
davon mit Abstand und Ruhe.

Habt es gut!

HERZlich Daniela





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