Freitag, 13. März 2015

~ Innere Bewegungen ~

Wenn wir beginnen uns selbst immer aufmerksamer wahrzunehmen,
unsere Gefühle, unsere Gedanken & Handlungen,
wenn wir einen klaren Blick haben, auf unsere inneren Regungen,
die vielen, die da in uns agieren und reagieren,
dann gelingt es uns auch immer besonnener mit bestimmten Situationen,
Ängsten umzugehen.
Je sensibler wir werden, desto feiner nehmen wir Nuancen der
Stimmungsveränderung wahr.
Für mich fühlt es sich zunächst an, wie ein leichtes innerliches Wehen,
ein Hauch, ein leichter Nebelschauer, Nebel, weil mir sehr häufig
bewusst ist, da tut sich gerade etwas in mir, ich aber (noch) nicht erkennen kann,
was genau es ist, das da wahrgenommen werden möchte.
Ich versuche aufmerksam zu sein, bemerke jedoch gleichzeitig, wie ich
dazu neige mich abzulenken, mich anderen Gedanken zuwende,
weil mein Gefühl offenbar sehr wohl weiss, worum es geht und
was bestimmte Bereiche in mir angeht, trotz Übung im Schattentanz nicht
hell erfreut in diese eher dunklen und schmerzvollen Areale hüpft.
Da Wellen sich aber nicht aufhalten lassen, und ich auch kein Interesse
mehr habe mit meinen Schatten verstecken zu spielen.
Schaue ich also doch hin, beziehungsweise wage ich einen Schritt hinein,
in das Dunkel, noch kann ich ja nichts sehen.
Fühlen kann ich aber, ertasten und was ich da spüre, fühlt sich
zunächst alles andere als gut an.
Bitterkeit, Trauer und unzählige kritische Stimmen, die leiser werden,
ihre Macht verlieren, aber vielleicht immer dort in den inneren Höhlen,
in der Dunkelheit ihr Unwesen treiben.
"Beeil Dich!" rufen sie von weit her.
"Das schaffst Du nie!"
"Du und Deine Träume!"
"Reiss Dich mal zusammen und lächle!"
Natürlich höre ich keine Stimmen, aber mittlerweile
kann ich die dazugehörigen Gefühle meiner Selbstsabotage recht gut
in Worte übersetzen.
Da wird es auch gleich ein wenig heller, denn ich kenne sie ja,
ich weiss woher sie kommen, was sie von mir wollen
und kann mich positionieren.
Ich höre sie an, spüre hinein und schicke sie dann zurück ins Dunkel.
Was auch sonst, sie sind da, ein Teil von mir, auch wenn sie
leiser werden, weniger bedrohlich, mich nicht mehr zwingen mich ihnen
zu beugen, so verschaffen sie sich doch immer mal wieder Gehör
und das ist okay, solange ich mich nicht ewig mit ihnen aufhalte
und ihnen die Macht gebe, meine Handlungen zu bestimmen.
Dieses Leben ist nicht nur schön, manche Tage sind alles andere
als das, aber am Ende des Tages in all dem Unschönen etwas Schönes
erkennen zu können. Im tiefen Dunkel sich an einer Blume,
einem Sonnenstrahl erfreuen zu können, macht es für mich
lebens & liebenswert!

HERZlich ~ Daniela






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