Mittwoch, 12. August 2015

~ Happy Beginnings ~

Zunächst einmal möchte ich mich für Euer zahlreiches Teilen meines
gestrigen Blogs bedanken!

Was mich auch schon zu meinem heutigen Thema führt,
nämlich der Frage, ob es wirklich immer die hochglanzpolierten
08/15 Stories sein müssen, die Menschen berühren.
Klar, wir alle wünschen uns ein Happy End,
oder noch besser "happy" ohne Ende.
Wir alle lassen uns immer wieder verleiten, an
etwas finales zu denken, erfreuen uns daran
zu lesen, sehen, hören, dass etwas gut ausgeht.
Dass die Liebenden sich bekommen und glücklich
sind, bis an ihr Lebensende.
In vielen von uns klingen genau diese Sätze nach,
aus den Märchen, die uns erzählt wurden, als wir Kinder waren.
Nur ist das Leben kein Märchen, und unsere Geschichte
schreiben wir selbst. Das Leben will gelebt werden
und manche Geschichte will erzählt werden.
Mich hat schon als Kind immer interessiert, was
wohl aus den Märchenhelden geworden ist,
nachdem sie sich endlich bekommen haben,
wie genau es ausgesehen hat, dieses: "Sie lebten glücklich
bis an ihr Ende!"
Ich meine, sie werden wohl nicht mit `nem Dauergrinsen
im Gesicht ihr Leben im Schloss verbracht haben,
ohne Kontakt zur Aussenwelt, sie werden wohl auch
nachdem sie sich endlich in den Armen lagen
am Leben teilgenommen haben, Schicksalsschläge
erlitten und weiter gewachsen sein, ob persönlich,
oder als Paar. Oder Nicht?
Ich meine so ein dauergrinsiges Schlossdasein,
das wird doch irgendwann auch sicher mal langweilig, oder?
Noch heute frage ich mich nach jedem Happy End im Buch oder Film,
was dann geschieht, wie leben diese Charaktäre weiter,
wie entwickeln sie sich, was bewegt sie, wie
überwinden sie Hürden, wie gehen sie mit Herausforderungen
um und sind sie nach Jahren immer noch happy?
Da, wo diese Geschichten enden, da wird es für mich interessant.
Ja, es ist spannend, wenn, wie und wo Menschen sich begegnen,
welche Wege sie gehen um zueinander zu finden,
aber ehrlich gesagt, lesen wir doch immer nur, was wir selbst
schon erlebt haben, was wir gerne erleben würden und
erliegen ständig auf´s neue der Illusion, dass mit dem Zusammensein
das ewige Glück auf uns warte, wie wir selbst ein solches Glück
gestalten können, wie wir mit den Augenblicken der Liebe
umgehen, wie wir lernen und dass wir es überhaupt tun,
in jeder Partnerschaft, in jeder zwischenmenschlichen Beziehung,
davon erzählen uns diese Geschichten wenig bis nichts.
Woran liegt das wohl?
Wollen wir so etwas nicht lesen, weil es uns daran erinnert,
was wir unter Umständen nicht sehen wollen,
nämlich dass es dieses ewige Glück, als Dauerzustand einfach
nicht gibt? Dass jede zwischenmenschliche Beziehung, ein kommen
und gehen der Augenblicke beinhaltet? Dass wir arbeiten müssen
an uns selbst, an unserem Miteinander?
Ich bin nicht auf dieser Welt, um einem illusionären
Glücksbegriff hinterherzuhecheln, sondern um zu leben,
dieses mir gegebene Leben, um Anteil zu nehmen, an dem
Leben der Menschen, die meinen Weg kreuzen,
ich bin auf dieser Welt um zu lieben,
zu lernen und möglichst viele Facetten wahrzunehmen,
zu erleben. Dieses Leben steht nicht still,
es bewegt sich ständig und damit, ist Glück etwas
flüchtiges, Augenblicke in der Zeit.
Ich lebe mein Leben mit Freude und wenn
mir das einmal nicht gelingt, so versuche ich
Wege zu finden, meiner Freude zu folgen,
durch die Dunkelheit, durch unebene Gebiete und schmerzliche
Prozesse. Hin und wieder fühle ich mich auf diesem Weg
erfüllt von Glück und einen Augenblick später,
ist es schon wieder vorbei, der Weg geht weiter,
das Schicksal schlägt zu, ich begegne einer anderen
Facette und warum um Himmels willen sollte das anders
sein, wenn ich dem Märchenhelden begegne?
Nichts ändert sich an der Bewegung des Lebens,
ausser, dass wir uns nun gemeinsam bewegen,
was an vielen Stellen sicher einiges leichter macht,
uns an anderen Stellen aber auch zusätzlich herausfordern
kann.
Ich interessiere mich für Menschen, für die Wahrheit,
für Liebe und für Lebenskunst.
Das beinhaltet auch, dass ich meine Traumbilder selbst erschaffe,
mein Leben lebe und lerne von den Menschen,
die ihren eigenen Weg gefunden haben und ihn gehen.
Illusionen lieben wir alle,
das Leben mit all seinen Facetten,
Höhen und Tiefen, lieben die wenigsten,
so scheint mir, und wirkliche Freude an diesem Geschenk
geht auch immer mehr verloren, weil das Ziel
immer mit einem Ende in Verbindung steht.
ENDlich GLÜCKlich!
Aber jedes Ende ist auch ein Beginn und das ist SINNvoll !!!


HERZlich ~ Daniela




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