Sonntag, 23. August 2015

~ Auf dem Rücken der Kinder ~

Puh, die vergangene Woche hatte es echt in sich.
Unvorhergesehene Ereignisse und die Filme, die sich
ja immer noch nebenbei abspielen.
Ich bin echt mal wieder an meine Grenzen gestoßen,
an die Grenzen des erträglichen.
Was für mich unerträglich ist?
Das sind Dummheit, Hass, Neid und Boshaftigkeit.
Diese Phänomene treten ja häufig genug zusammen
auf. Das kann mich schon mal sehr anstrengen.
Besonders dann, wenn Kinder involviert sind,
wenn erwachsene Menschen ihre narzisstischen Persönlichkeitsstrukturen
auf dem Rücken von Kindern austragen.
In solche Themen könnte ich mich hineinsteigern,
aber was tun, wenn ein Kind, das in einer solchen Atmosphäre
lebt sich Dir anvertraut?
Ab wann, können, sollen, dürfen, müssen wir reagieren?
Das habe ich mich auch gefragt und diverse Anlaufstellen
kontaktiert, die mir genau eines verdeutlichten.
Nämlich Unsicherheit, Überforderung, Grenzverschwimmungen
und die totale Machtlosigkeit der Menschen, die sich um das
Wohl eines solchen Menschenkindes sorgen.
Auch heute noch scheint es so zu sein, dass erst das äusserste
geschehen muss, bevor sich Ämter, Initiativen und Familienhelfer,
einschalten, die einen schützenden Raum schaffen, für Kinder,
die sich als Spielball in einem eskallierenden Konflikt der Eltern
befinden und unter dem Druck zu zerbrechen drohen.
Mich erschüttert das sehr und dennoch verdeutlicht es mir,
woher die vielen "verlorenen Seelen" kommen, die ein Leben
lang herumirren, auf der Suche nach Liebe, Geborgenheit und vor
allen Dingen Sicherheit. Wie sollen Menschen in der Lage sein
zu vertrauen, wenn ihnen die Möglichkeit genommen wird ein
Urvertrauen zu entwickeln? Wenn sie als Kinder spürbar benutzt
werden, um dem Machtkampf ihrer Eltern zu dienen?
Geködert werden, mit Geschenken, leeren Versprechungen,
wenn es an Lebensnotwendigkeiten, wie Liebe, Aufmerksamkeit,
Zuwendung und Verantwortungsbewusstsein fehlt?

Wenn erwachsene Menschen nicht in der Lage sind ihre Konflikte
sachlich und konstruktiv zu lösen, sondern affektgesteuert reagieren
und ihre Kinder zur Spielfigur machen in diesem irren Ego - Spiel?
Im Notfall werden dann mit juristischer Hilfe die eigenen Rechte
eingeklagt, ein Schauspiel von der übelsten Sorte veranstaltet um
von den Instanzen noch eine Bestärkung für dieses infantile
Verhalten zu erhalten, weil einfach die Kapazitäten nicht ausreichen,
um sich ein umfassendes Bild von Kind und Familie zu machen,
während das Kind, wenn überhaupt in völlig unnatürlicher
Weise angehört wird. 

Ich bin traurig, wann immer mir bewusst wird, dass es UNS als Gesellschaft
nicht gelingt, das schützenswerteste was es gibt, nämlich Kinder und ihre Seelen
zu behüten.

Nein, ich kann die Welt nicht retten, aber ich kann auch nicht wegsehen,
auch wenn es bestimmt viele Gründe gäbe es zu tun, zum einen ist
es immer leichter sich diesen Dingen zu entziehen, zum anderen
setzt man sich selbst der grenzenlosen Dummheit derer aus,
die ein solches Verhalten an den Tag legen und einen ungefragt
in ihre narzisstischen Kriege miteinbeziehen.

Das kann mich allerdings immer noch nicht daran hindern,
Dinge zu sehen, die ich lieber nicht sehen würde, weil es sie einfach
nicht gibt, aber solange es sie gibt werde ich einen Teufel tun wegzusehen.

Euch allen wünsche ich einen angenehmen Sonntag mit viel
Liebe, Warmherzigkeit & Kinderlachen! ♥


HERZlich ~ Daniela







2 Kommentare:

  1. Du erinnerst an ein Erlebnis vor ein paar Wochen, als wir Mädels wieder unseren Spielplatztag hatten. Da wo eigentlich nur Kinderlachen hinauf in den Himmel steigen sollte und mit den Vögeln zwitschern. Ich versuch es seit dem in Worte zu fassen, was wir erlebt haben ... doch sie bleiben/blieben immer stecken ..doch das ganze bewegt noch immer .. die Bilder, die Mimiken der Kinder sind noch so nah.

    DANKE
    danke auch dafür
    das Du nie wegschaust

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