Mittwoch, 19. August 2015

~ Gedanken unterWEGs ~

Plötzlich hatte ich heute mal wieder Lust zu fotografieren,
bei einem Spaziergang.
Eigentlich war es gar kein richtiger Spaziergang,
sondern eher ein Weg den ich beinahe täglich zurücklege.
Der führt mich in einen Park, ich könnte auch an einer Hauptstraße
entlang gehen, wenn es besonders schnell gehen muss,
dann mache ich das auch, aber wann immer ich
die Möglichkeit habe, gehe ich lieber durch den Park.
Erstens ist es da grüner,
zweitens ist es da ruhiger
und drittens gibt es da immer etwas zu entdecken,
heute zum Beispiel begegneten mir ein Wurm auf einem Blatt,
eine Fliege, die gerade dabei war eine weitere Fliege,
einen Baumstamm hochzuhieven und eine Schnecke,
die es sich von ihrem Gehäuse geschützt auf einem
Blatt gemütlich gemacht hatte. Nun sind das nicht unbedingt
spektakuläre Ansichten, zumindest nicht im herkömmlichen
Social - Media Sinn, aber es sind Ansichten, die mich erfreuen,
und zwar in mehrfacher Hinsicht.
Zunächst freue ich mich immer mal wieder,
dass mir das rege treiben der Natur nicht entgeht,
es schult meine Aufmerksamkeit, ohne mich mit Reizen zu erschlagen,
zweitens bekomme ich augenblicklich Lust ein Bild zu machen
und drittens weiss ich, dass ich mit genau diesen unspektakulären
Bildern dem einen oder anderen meiner Facebookkontakte eine
kleine Freude machen kann. Zum Beispiel den jenigen,
die gerade gequält an ihren Schreibtischen hocken oder
sonstige lähmende Arbeiten ausführen.
Mich erfreuen solche Bilder auch, immer dann, wenn ich
mich frage, ob dieser Tag auch mal ein Ende hat.
Hat er und ich kann ihn auch selbst beenden, im Notfall einfach
mal ´nen Termin verschieben und eine halbe Stunde etwas
für mich tun, etwas das mir Freude macht.
Selbst, wenn das gerade nicht möglich ist,
werde ich daran erinnert, dass es da draussen,
vor meinem Fenster auch noch etwas anderes gibt,
als Deadlines, Masterpläne und Dringlichkeiten.
Anderen Menschen dienen Worte, Kunst,
Musik dazu manchen auch alles irgendwie
und wieder andere wollen weder das eine noch das andere
sehen.
Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn der Ben mich mitnimmt
auf einen Spaziergang aus der Schildkrötenperspektive,
die Ella mir ihre Wolken über Berlin zeigt,
der David mich mit seiner Musik erfreut,
die Vicky mir mit ihren Blogs ein schmunzeln entlockt,
der Niels zum denken anregt,
die Kristina mich mit ihren Nachrichten erfreut,
die Elena mit ihren bildlichen Eindrücken beschenkt
und über so viele andere auch.
Manchmal würde ich wahrscheinlich vergessen
zu essen, wenn mir nicht wieder einmal ein liebevoll
angerichteter Teller über den Bildschirm flimmern würde,
nur mit den nackten Füßen, weiss ich immer noch nichts
anzufangen, ebenso wenig wie mit dummen Kommentaren.
Hin und wieder bringt mich jemand zum Lachen.

Man kann dieses Internet ja verfluchen, sich hineinsteigern
in die verschiedensten Themen,
oder man kann es für all die Dinge nutzen,
die man auch im echten Leben mag.
Mit Menschen in Kontakt sein, zum Beispiel und
viel lachen! ;-)

HERZlich ~ Daniela





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