Samstag, 1. November 2014

~ KINDERglück ~

Nach einem wirklich schönen Halloween Tag und Abend
sitze ich an meinem Lieblingsplatz und schreibe,
während ich den vergangenen Tag betrachte und mir denke,
wieviel wirklich schöne Augenblicke er für mich bereit hielt.
Nun ist Halloween nicht gerade etwas, das mein Herz höher
schlagen lässt, im Gegenteil, ich frage mich eher, wieviele
schöne Bräuche unserem Kosumwahn eigentlich noch zum Opfer fallen.
Andererseits muss man da ja nicht unbedingt mitmachen.
Ich freue mich heute meine Kinder glücklich gesehen zu haben.
Ihre Aufregung schon bevor das nachbarschaftliche Halloweenfest begann,
ihre Freude an der Verkleidung und ihre Ungeduld während des Schminkens,
das haargenau so sein musste, wie sie es sich vorgestellt und ausgewählt hatten.
Ihren von Stolz erfüllten Blick, als sie mir ihre fertig geschnitzten Kürbisgesichter zeigten.
Es gab einen Kostümwettbewerb. Sie waren so gespannt darauf,
wer diesen gewonnen hat und konnten die Preisverleihung kaum erwarten.
Letztlich haben sie sich den ersten Platz geteilt und waren überglücklich.
Bei der anschliessenden Nachtwanderung durch dunkle Waldwege,
die mich um diese Uhrzeit, bei dieser Dunkelheit
und  ohne die Begleitung einer wilden Horde Kinder
und ihren Eltern sicherlich hätte erschaudern lassen,
sagte meine kleine Tochter zu mir:
"Mama, irgendwie hast Du ja auch gewonnen,
schließlich hast Du uns geschminkt."
Ja, das habe ich, Euch geschminkt, dachte ich
und mit welch einer Freude ich das tue.
Einfach, weil ich weiss, wieviel Spaß meine Kinder haben,
weil es mich glücklich macht, in lachende Kindergesichter zu sehen.
Weil ich mich so oft frage, ob es wirklich so zwingend notwendig ist
Kindern das achte Computerspielgerät zu kaufen, neben den Smartphones,
Tablets, Notebooks und diversen anderen Kram,
den leider alle Kinder mittlerweile für wichtig erachten.
Aber sind es wirklich die Kinder?
Und wenn ja, woher kommt das?
Ich meine damit nicht, dass es nötig ist, diese Technik zu verfluchen,
ganz im Gegenteil, ich nutze die meisten digitalen Medien selbst und
bin fest davon überzeugt, dass unsere Kinder in Zukunft diese
Art der Kommunikation  sehr vielseitig und schöpferisch nutzen werden.
Aber wo ist das Gleichgewicht?
Erst in der letzten Woche waren wir zu einem Kindergeburtstag eingeladen,
den ein Kind zwar in der Gruppe mit den anderen, aber ständig mit der Spielekonsole
in der Hand verbrachte. Anwesend, aber irgendwie teilnahmslos.
Meine Kinder halten mich für eine strenge Mutter, auch weil es
bei uns Regeln gibt, für diese Art von Spielen,
die im Sommer zum Beispiel bei uns wenig bis keine Beachtung finden,
und auch sonst eben kein wesentlicher Bestandteil des Alltags sind,
schon gar nicht bei gemeinsamen Aktivitäten oder Situationen,
wie eben dieser Kindergeburtstag.
Ich höre von vielen Eltern immer wieder, die Zeiten haben sich eben
geändert.
Meine Wahrnehmung auch heute war wieder einmal,
die Kinder haben ebenso viel Spaß an einem Lagerfeuer,
einer Nachtwanderung, gemeinschaftlichen Spielen, Wettbewerben,
kreativen Bastelaktivitäten, wie ich sie in meiner Kindheit hatte.
Sie bewegen sich ebenso gern, spielen Streiche,
streiten und vertragen sich wieder.
Die Großen sind ebenso genervt von den Kleinen,
wie auch umgekehrt und dennoch haben sie FREUDE
& zwar GEMEINSAM, an den einfachsten Dingen
und besonders auch daran, diese mit den Eltern & Erwachsenen
zu teilen.
Wenn wir also AKTIV teilhaben an ihrem Leben,
Freude haben an gemeinschaftlichen Aktivitäten
und diese anbieten, ist es unseren KINDERN dann immer noch
lieber mit dem Smartphone in der Hand vor dem PC zu sitzen?

Ich finde es lohnt in jedem Fall einmal darüber nachzudenken!

Einen herrlichen Tag wünsche ich UNS heute!

HERZlich ~ Daniela








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