Dienstag, 26. August 2014

~ SPIEGELwelle ~

Ist es nicht erstaunlich,
welche Strategien sich Menschen
immer wieder einfallen lassen,
um nicht da hin zu sehen,
wo Veränderung, wo Lernen
geschieht?

Nämlich in den Spiegel?
Wie ich darauf komme?
Na ich habe mich selbst ertappt.
In dem Bild eines Künstlers,
das ihn nackt vor einem Spiegel kniend
zeigt.
Man kann seine Rückansicht sehen
und der Spiegel zeigt sein Gesicht.
(Ihr findet das Bild mit einem
Link zum Künstler in meiner FB- Chronik &
im ~ Wellentanz ~ ).

Das Bild alleine spricht Bände und erinnert
mich an tiefe und schmerzvolle Situationen
mit mir allein vor meinem eigenen (Seelen)Spiegel.
Besonders gelungen und wirkungsvoll
in Szene gesetzt finde ich dieses Bild,
in der Kombination mit den vom Künstler gewählten
Worten C.G. Jungs:

"Wer in den Spiegel des Wassers blickt, sieht allerdings zunächst sein eigenes Bild. 
Wer zu sich selber geht, riskiert die Begegnung mit sich selbst. 
Der Spiegel schmeichelt nicht, er zeigt getreu, was in ihn hineinschaut, 
nämlich jenes Gesicht, das wir der Welt nie zeigen, weil wir es durch die Persona, 
die Maske des Schauspielers, verhüllen. 
Der Spiegel aber liegt hinter der Maske und zeigt das wahre Gesicht. 
Dies ist die erste Mutprobe auf dem inneren Wege, eine Probe, 
die genügt, um die meisten abzuschrecken, 
denn die Begegnung mit sich selber gehört zu den unangenehmeren Dingen, 
denen man entgeht, solange man alles Negative auf die Umgebung projizieren kann."

Wahre Worte.
Der Blick in diesen Spiegel schmerzt zunächst sehr, 
all die Masken, der vermeintliche Schutz vor dem was 
es in Wahrheit zu erkennen gibt, 
all die "hässlichen" Anteile die wir so gern
vor uns selbst und anderen verbergen, 
werden plötzlich sichtbar.
Wenn mich damals bei meiner ersten Begegnung mit diesem
Spiegel jemand gefragt hätte, warum tust Du Dir das an, Daniela,
hätte ich wohl geantwortet, 
dass es für mich Überlebenswichtig ist, das zu tun.
Noch heute bin ich davon überzeugt, meine Seele wäre gestorben
oder zumindest für sehr lange Zeit vergraben geblieben, 
unter all den verschiedenen Masken, 
die ich irgendwann einmal erschuf und trug, 
aus den verschiedensten Gründen.
Ich trage einige davon noch heute, 
es kommen auch immer einmal wieder neue dazu.
Was sich verändert hat?
Ich trage sie bewusster und ich habe keine Angst mehr 
vor dem Blick in den Spiegel, 
ich bin mir meiner "Schatten" sehr wohl bewusst 
und mit einigen habe ich bereits Frieden 
geschlossen, bei anderen rebelliere ich noch ein wenig.

Was ich allerdings weiss ist, 
dass ich mit jedem Blick in diesen Spiegel, 
mit jeder Maske, die ich ablegte
ein Stück Freiheit gewann. 

Und wenn ich etwas an mir selbst mutig finde, 
dann ist es, dass ich immer wieder hineinsehen will,  
weil mir jeder Schmerz, 
jeder Blick der mich mir selbst 
näher bringt,
jede Wahrheit die ich erkenne in diesem
Spiegel ein neues Stück Freiheit schenkt.
Das bin ich mir Wert! 

Einen WAHRHAFTIGen TANZ mit den SPIEGELWELLEN des MITTwochs wünsche ich UNS - HEUTE! ... ~♥~ ...














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