Sonntag, 4. Oktober 2015

~ WeiterTANZen ~

Manchmal wünschte ich mir, meine Wellen könnten
mal ein bisschen weniger gewaltig wüten und dann
wieder an einem so entspannten Tag wie heute,
wenn der Sturm sich gelegt hat, die Wellen
ruhiger tanzen, wenn mich die Sonne anstrahlt,
durch die Verästelungen von Bäumen und Büschen
im Wald, wenn die Wolken Bilder malen,
scheinbar aus einer anderen Welt.
Wenn aus meinem Backofen der Geruch von selbst gebackenem
Brot meine Sinne erfreut, während ich beim schreiben,
mit einem Milchkaffee vor mir und dem Himmel
über mir an die vergangene Woche denke,
dann weiss ich, es muss genauso sein.
Ich erinnere mich gut an Zeiten in denen es mir nicht
möglich war, meine Wellen, mein Umfeld,
mein Leben, meine Gefühle so intensiv wahrzunehmen.
Das hat mir die nicht nur die Sturmfluten erspart,
sondern mir auch genau diese genussvollen Augenblicke
geraubt. Immer wieder staune ich darüber,
wie vermeintlich wenig es braucht, um glücklich
zu sein. Den Augenblick genießen zu können.
Erfüllt zu sein von Dankbarkeit dafür so reich
beschenkt zu sein vom Leben.
Damit meine ich nicht so sehr die materiellen Dinge,
die ein Leben sicherlich erleichtern,
sondern alles das, was wir alle ständig um uns herum
haben, wenn wir unseren Blick, unsere Sinne öffnen.
Selbst in der letzten Woche, die mich emotional an die Grenzen meiner
Belastbarkeit gebracht  hat, war da immer auch ein Hauch Dankbarkeit,
eine leise Wehe Freude dafür, das spüren zu können.
Den Wind zu spüren, der mir zunächst eiskalt um die Nase wehte
und sich zu einem bedrohlichen Sturm aufzubäumen.
Ich habe keine Angst mehr vor solchen Stürmen,
auch nicht vor den gewaltigen Wellen,
die sich hin und wieder vor mir aufbäumen und mich
zu verschlingen drohen.
Ich habe gelernt mich auch mal mittenrein zu stellen in den
Gegenwind.
Mich in genau die Welle zu stürzen, die mir am
mächtigsten erscheint, um am Ende festzustellen,
dass sie entweder auch nicht bedrohlicher war,
als die meisten anderen oder aber um zu erkennen,
wozu das nötig war.
Am Ende des Tunnels wartet das Licht,
Der Tag beginnt, wenn die Nacht endet
und nach der Welle ist vor der Welle,
also tanzen wir doch einfach weiter,
durch die Sturmfluten hindurch in den
neuen Tag!


HERZlich ~ Daniela






1 Kommentar:

  1. TOLL! Der Blog

    Die Wellen in diesem Jahr waren interessant, weniger zurückwerfend, eher nach vorn "werfend"

    Liebe Grüße an Dich in Deine Wellen - in Deine Stürme und in jeden Sonnenschein

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