Donnerstag, 8. Oktober 2015

~ Die Kraft des Träumens ~

Kann man das Träumen verlernen?

Vielleicht erlauben wir uns nicht mehr zu träumen,
möglicherweise begrenzen wir sogar unsere Träume,
weil wir intuitiv wissen, dass sie sich erfüllen können,
dass wir sie uns erfüllen könnten, wenn wir wollen.
Dass wir es versuchen können, wann immer uns danach ist.
Seit frühester Kindheit hören wir aber nun,
dass Träume, Träume bleiben sollten,
dass diese Träumereien doch zu nichts führen,
dass wir aufhören sollen uns Traumschlösser zu bauen.
Und wenn wir erwachsen werden, dann wir das ganze
noch schlimmer, wenn wir uns dann mal erlauben zu träumen,
uns unser Leben in den schillerndsten Farben ausmalen,
konkrete Bilder entwerfen davon, wie so etwas aussehen
könnte, wenn wir beginnen Ideen zu kreieren
und sie mit anderen Menschen teilen,
gelten wir gleich als verrückt, als Phantast,
als Spinner oder eben als der ewige Träumer.
Die meisten Trainer und Coaches haben schon recht,
nichts geht, kein Traum wird sich erfüllen, oder zumindest
nur in den wenigsten Fällen, wenn ich nichts dafür TUE,
mich nicht bewege, auf meinem kompfortablen Hintern
sitze und warte, dass mir alles in den Schoss fliegt,
jemand kommt, der mich "wach" küsst und mir
nebenbei den Himmel zu Füßen legt.
Bleiben wir mal einen Augenblick beim Beruf.
Kein Mensch, der unzufrieden aber gewissenhaft
30 Jahre seinen Job ausführt, wird sich jemals
in Bewegung setzen, irgendetwas tun, wenn er verlernt hat
sich ein anderes Leben zu erträumen, sich danach zu sehnen,
es sich zu wünschen mit aller Kraft, die irgendwann dazu
führt, Ideen zu entwickeln ein Leben zu ändern.
Von Heute auf morgen geht das häufig nicht,
aber bei manchem Menschen geht es eben doch,
nämlich dann, wenn der Leidensdruck zu groß wird,
wenn das Sehnen schmerzvoller wird, weil es
uns vor Augen führt, dass wir jederzeit ALLES ändern
können, wenn wir den Mut dazu haben und die Konsequenzen
tragen können und ehrlich gesagt, an diesem Punkt
in einem Leben, weiss ich einfach, das alles besser ist,
als in der Routine des Alltags, der Masse unterzugehen
und zu sterben während ich lebe. 
Woher ich das weiss? Ich weiss es für mich, weil
ich an eben einem solchen Punkt bereits einmal war.
Weil ich meine Träume, meine Wünsche, meine Sehnsucht
einmal so erfolgreich verdrängt hatte, zugunsten eines
rationalen, erfolgreichen (im Sinne von was die meisten Menschen
so unter Erfolg verstehen) Leben, dass sie ich eben einen anderen
Weg gesucht haben, um sich bemerkbar zu machen,
nämlich einen ziemlichen Knock - Out, physisch wie psychisch.
Wenn mir also heute jemand sagen will,
träumen wäre schlecht, würden zu keinem Ziel führen
oder wären eben nicht realistisch, dann entlockt
mir das bestenfalls ein Augenrollen.
Ja, es ist wahr, Luftschlösser sind nicht realistisch,
aber ein wirklicher Traum (widersprüchliche Wortwahl beabsichtigt), eine Sehnsucht,
eine Vision wird zur Mission, zum Ziel und damit zu einer Antriebskraft,
die sich nicht so leicht bremsen lässt und wenn sie doch einmal
ausgebremst wird, die Kraft in sich selbst findet weiterzugehen,
zu träumen, zu sehnen und sich zu bewegen, durch Widerstände
hindurch, die immer wieder den Mut findet sich den Ängsten,
die so ein Traum auch mit sich bringt zu stellen und sie zu überwinden.
Wir dürfen übrigens auch träumen, wenn es um LIEBE geht.
"Deine Erwartungen kann ja niemand erfüllen!"
"Darauf kommt es doch gar nicht an!"
"Man kann eben nicht alles haben, Liebe, Leidenschaft & Freundschaft!"

Nein? Kann man nicht? Ich schon, denn sonst habe ich lieber
nichts, was nämlich auch alles sein kann, wenn man sich selbst
erträgt und mag.

Vor cirka einer Woche hörte ich von einem lieben Menschen
einen ziemlich destruktiven Satz diesbezüglich, nämlich:

"Ich habe meinen Traum aufgegeben." Bzgl. eben dieser
Beziehungsträume.
Das ist echt schade.
Wir dürfen träumen, wir müssen träumen und
es ist gut zu wissen, was wir brauchen um uns wohl zu fühlen,
einen Nährboden zu haben, auf dem wir wachsen können,
allein und gegebenenfalls eben auch zusammen.
Wir können unseren Traum, unsere Sehnsucht,
unseren Wunsch eben nur nicht  einem anderen
Menschen aufbürden, an einen bestimmten Menschen
binden, das ist die Illusion, der wir einfach zu oft
verfallen. Menschen sind wie sie sind,
wir bekommen keine Garantien und wenn wir
ehrlich zu uns selbst sind, können wir sie auch
nicht geben. Was wir aber können ist lieben, träumen
uns sehnen und mit ein bisschen Glück begegnen
wir einem Menschen, der unseren Traum teilt,
uns liebt und bereit ist mit uns an einer Beziehung
zu arbeiten.

Klingt kompromisslos?

Ist es auch, für mich in diesem Fall auch alternativlos,
das ist die Konsequenz, die ich trage,
für ein solches Leben,
ein Leben mit Raum zum Träumen,
das einer FREUDE folgt und nicht dem
Konzept der Mehrheit entspricht
und meistens trage ich diese Verantwortung gern.

Herzlich ~ Daniela











1 Kommentar:

  1. Ich habe - damals noch verheiratet - lange einen Traum geträumt. Zusammen alt werden, zusammen auf der Blauen Bank unterm Rosenbogen, neben dem kleinen Gartenteich zu sitzen .... *lächelnde Grüße*

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    DANKE

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