Donnerstag, 1. Oktober 2015

~ KindERLiEBEN ~

Pfützen hüpfen, Schaumkusswettessen,
ausgelassen spielen, mal schmutzig werden,
eine Ladung Sand ins Gesicht bekommen,
mit Freunden Banden gründen.
Rollenspiele entwickeln.
Tänze einstudieren, Einladungskarten basteln
und die Erwachsenen dann zur Aufführung einladen.
Die High - Heels der Mutter dabei tragen,
sich mit Parfüm einsprühen.
Sich `ne Picknickdecken schnappen und zwischen
zwei Bäumen eine Höhle bauen,
in welcher der Proviant, der natürlich
süß und klebrig ist vertilgt wird.
Sich vom kleinen Nachbarsjungen fangen lassen,
der gerade Polizist ist.
Auf Bäume klettern, der großen Schwester die
Zunge rausstrecken, der kleinen Schwester Gruselgeschichten erzählen,
auf der Straße laut singen.
Von den Eltern gefragt werden, wie man sich fühlt,
was man gerne unternehmen würde.
Kastanien aufsammeln.
Den Nachmittag bei Freunden verbringen und sich auf zu Hause freuen.
Gemeinsam auf der Couch treffen zur Kuschelrunde
bei warmem Kakao & Keksen.
All das hielt ich für normal meinen Kindern zu ermöglichen,
neben all dem Alltagskram, der Schule, dem Druck, der Kindern
in dieser Gesellschaft eh schon gemacht wird.
Auch meine Kinder hielten das für normal.
Bis heute Nachmittag.
Manchmal ist es eine einzige Begegnung,
die einer ganze Familie für einen Augenblick die
Luft nimmt und erkennen lässt, was wir oft gar nicht
mehr wahrnehmen, weil´s eben "normal" ist
in unserem Erleben.
Hier darf jeder sein, wer er eben ist,
er darf mögen, was er will und nicht mögen,
was er nicht will (das schliesst auch Menschen ein).
Klar, es gibt auch Regeln, für meine Kinder
und auch für mich als Mutter.
Es gibt Streit und Kummer. 
In erster Linie gibt es aber ein sehr kostbares
Band, aus Liebe und Vertrauen.
Und es gibt Ermutigung, Lob und viel Humor!
DAS war heute sowas wie ´ne Blitzlektion!

Leben, ich danke Dir für meine Töchter,
von denen ich so viel lernen durfte und
jeden Tag wieder darf & für all die
Wellen, die wir gemeinsam tanzen.
Völlig unperfekt & mit viel FREUDE!!!


HERZlich~ Daniela 



2 Kommentare:

  1. Und Deine Elfen haben eine wunderbare Mama
    Eine, die ihnen ermöglich eben all das erleben zu können und zu dürfen

    :) Es gibt so Sätze, die sitzen ganz schön tief. Daran musste ich gestern denken ...
    Wenn ich hin und wieder doch einmal etwas Wimperntusche benutze ..dann tönt aus meinem Köpfchen die Stimme meiner Mutter "man schminkt sich nicht"
    Ja denk ich MAN nicht, aber ICH tue es heute, weil ich es eben gerade heute will.

    Einen lieben Gruß an Dich

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