Sonntag, 3. Mai 2015

~ RichtungsWECHSEL ~

"Wenn Du sie einlädst zu gehen, bleiben sie."

Funktioniert auch umgekehrt, wenn wir sie einlanden zu bleiben,
gehen sie.
Wer oder was geht, spielt da eher eine untergeordnete Rolle.
Die Feststellung jedenfalls, ist wahr, für mich ist sie das.
Meistens!
Es gibt Gefühle, Menschen, die so penetrant in uns wirken,
gedanklich, anders geht es ja nicht, wir schenken ihnen schliesslich
Raum, in unseren Gedanken.
Sehr häufig tun wir das unbewusst.
Ich fragte mich in der Vergangenheit sehr häufig, wozu Menschen,
die längst keinen Spielraum in meinem Leben einnehmen
mir im Kopf herumspuken, warum sie ständig meine Aufmerksamkeit verlangen,
obwohl ich mir doch so sicher war längst mit ihnen abgeschlossen habe.
Aber habe ich das wirklich, wenn sie in meinen Gedanken noch stattfinden,
wenn diese Gedanken meine Stimmung beeinflussen?
Wenn sie die Macht dazu haben,
die Macht, die ich ihnen unbewusst gebe?
Für mich beantwortet sich diese Frage mit einem eindeutigen: NEIN!
Ich habe ihnen vielleicht den Raum genommen sich in meinem Leben
auszubreiten, dem Leben, das aussen stattfindet und das untrennbar
mit meinem Innenleben verbunden ist.
Also, was tun?
Einladen, hereinbitten und hineinfühlen, in diese Gedanken.
Fragen, was sie mir zu sagen haben.
Ich kann Menschen aus meinem Leben entfernen,
ich kann sie ignorieren, sie verdrängen,
was ich aber nicht kann ist sie aus meinen Gedanken entfernen,
solange ich das krampfhaft versuche.
Demnach höre ich doch einfach bewusst hin, was sie mir zu sagen
haben.
Und ... oh Wunder ... sehr häufig haben sie mir gar nichts zu sagen,
nichts neues zumindest, so dass mich ihre Anwesenheit langweilt,
und sie automatisch verschwinden, aus meinen Gedanken und
damit auch nachhaltig aus meinem Leben.
Manchmal jedoch, erkenne ich bei näherem Hinsehen einen blinden Fleck,
etwas das ich übersehen habe, ein Gefühl, ein Hauch davon,
häufig sind das versteckte Reste von Opfer, oder Schuldgefühlen,
die einmal entdeckt ihr Gift halt auch nicht mehr unbedingt in meinen
Gedankenräumen verteilen.
Dann gibt es auch noch solche Menschen, die in meinen Gedanken
NICHT stattfinden, sich allerdings zwanghaft versuchen Zutritt zu meinem
Leben zu verschaffen, nun gibt es `ne Menge Menschen, die ganz genau wissen,
wie ICH mit sowas umzugehen habe, nämlich sie ignorieren.
Das mag für diese Menschen ein Weg sein, nur macht dieses ignorieren
für mich solche Menschen nicht weniger Existent, ich wende nur meinen
Blick ab, verdränge schlechtestenfalls, dass sie sich ungefragt Zutritt verschaffen
und begrenze auch noch meinen eigenen Handlungsspielraum.
Ich fahre hier mit Klartext erheblich besser, denn das befreit mich von dieser
inneren Wut, gibt diesen Menschen zwar einen Schauplatz in der
äusseren Welt, gern auch mal in der Öffentlichkeit,
vergiftet allerdings nicht mein inneres Erleben.
Ich lade sie ein Platzzunehmen, in einem Raum, den ich
ihnen zur Verfügung stelle.
Einen Raum, in dem sie gesehen werden, von mir und von vielen
anderen Menschen, und plötzlich verschwindet dieses Phantom,
es fühlt sich ertappt und öffentliche Aufmerksamkeit will es ja gar nicht,
sondern nur meine.
Manchmal ist es sooo leicht, Menschen zum "gehen" zu bewegen,
wenn man sie einläd zu bleiben, allerdings stelle ich die Bedingungen
und den Raum. So etwas mögen Menschen nicht, die ihrem eigenen
Kontrollwahn verfallen und sich so ins Bewusstsein bringen möchten,
wie sie sich selbst gern sehen würden.

Demnach: Ladet sie ein zu bleiben, dann gehen sie ... von SELBST! ;-)


HERZlich ~ Daniela



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