Sonntag, 10. Mai 2015

~ Gedanken zum MutterTAG ~

Heute ist Muttertag und ich denke, es wird tausende Wünsche,
Widmungen und Worte geben um die Mamis zu ehren.
Ich werde den heutigen Tag, wie alle anderen in den letzten
9 Jahren als Mama verbringen und als Tochter meiner Mama,
die ich heute besuchen werde. Nein, nicht weil Muttertag ist,
sondern weil mir danach ist.
Es gab besonders in den letzten Jahren, in denen ich mich immer
mehr nach meinem Gefühl, als nach Konventionen oder irgendwelchen
dafür vorgesehenen Tagen richte, Familienfeste, Feiertage, an denen
mir nicht danach war sie mit den Menschen zu verbringen, mit denen
"man" sie eben gewöhnlicherweise verbringt.
Heute ist mir danach, meine Mutter zu umarmen und ihr zu sagen,
dass ich sie liebe, nicht nur heute, sondern an vielen Tagen und manchmal,
da nervt sie mich, wie kein anderer Mensch auf diesem Planeten das vermag. :-)

Sensibiliert durch einen Blog, auf den ich durch Zufall aufmerksam wurde,
http://manchmal-ist-es-nie.blogspot.de/  ,
möchte ich heute all jene Frauen würdigen, die gern Mutter wären,
denen ihr Kinderwunsch aber aus den verschiedensten Gründen nicht erfüllt wurde.
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Muttertage einigen Menschen gehörig
auf den Keks gehen, denn ebenso wie ich als Mutter immer wieder an die
Grenzen der Kinderfreundlichkeit in diesem Land stoße,
erahne ich die unsensiblen Fragen, die merkwürdigen Blicke,
die Vorverurteilungen und das Mitleid im Blick der Menschen,
wenn man ihnen auf die Frage: "Ja, haben denn sie keine Kinder?"
"Nein, leider nicht!" antwortet.
Mir erscheint es ja immer wieder paradox, wie automatisch Menschen
davon ausgehen können, dass es so etwas wie ein "normales" Lebenskonzept gibt
und diesem dann scheinbar fraglos folgen.
Zu diesem Lebenskonzept gehören dann häufig Kinder, wie auch immer
man sie einbaut, sie gehören halt da herein, auch auf biegen und brechen.
Dann feiert man Muttertag, man hat schliesslich Kinder zur Welt gebracht,
da kann man sich dann auch schonmal selbst feiern.
Versteht mich nicht falsch, lasst uns unser MutterSEIN feiern,
aber wieso feiern wir nicht alle gemeinsam?
Mit all den Müttern im Herzen, deren Wunsch eben nicht erfüllt wurde?
Mit all den Müttern, die sich rührend um angenommene Kinder kümmern?
Witzigerweise, war es jahrelang meine kinderlose Freundin, die mir als
erstes zum Muttertag gratulierte. Nun ist sie selbst Mutter, hat sich die Entscheidung es zu werden nicht leicht gemacht und ich freue mich
so darauf, sie heute anzurufen und mich mit ihr gemeinsam zu freuen,
darüber, dass wir es einfach sind, Mütter meine ich, an jedem Tag,
in jedem Jahr und aus tiefstem Herzen.

Liebe ist nicht automatisch im Namen Mutter enthalten,
das ist uns hoffentlich allen klar, demnach bin ich auch heute
gedanklich bei all den Menschen, die ihre Liebe schenken,
ihren leiblichen Kindern und allen Kindern dieser Welt.

HERZlich ~ Daniela







2 Kommentare:

  1. Weitreichende Betrachtungsweise, liebe Daniela. Es ist mir immer wieder eine Freude, wenn Menschen derart über ihren Tellerrand zu schauen vermögen.
    Wir sind alle auf Lebenszeit jemandes Kind, also haben wir alle immer eine Mutter. Sei es die leibliche, die uns geboren hat. Sei es eine, die uns aufgezogen hat, egal ob die DNA gleich ist. Sei es die große Mutter Erde, die uns alle nährt. Mütterliche Liebe hat immer etwas Nährendes und auch Männer sind zu ihr fähig (ich kenne da ein paar Exemplare, die ihre Kinder mütterlicher umsorgen, als so manche Frau).

    Ich bekomme ab und an einen der von Dir beschriebenen merkwürdigen Blicke, doch sie treffen mich nicht mehr. Ich weiß mittlerweile, dass ich zu lieben fähig bin und meine Liebe nicht an Grenzen von Blutsverwandtschaft oder behördlichen Regelungen Halt macht. Ich liebe das Kind in jedem von uns, das wir waren sind und immer sein werden. Und vielleicht ist das sogar mehr Mutterliebe, als sie manche/r lebt, die/der Kinder hat.

    Allen, die den Mut haben zu lieben und mit ihrer Liebe andere zu nähren, wünsche ich einen wundervollen Tag. Und allen, die sich noch ängstigen, wahrhaft zu lieben wünsche ich den Mut, es zu tun. Welch Verschwendung wäre dieses Leben, ohne wirklich zu lieben. ♥

    Danke für Dein Sein, Daniela und eine zauberhaftmagische Zeit mit ganz viel Liebe durch und für Dich.
    Kristina

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    1. Danke Dir sehr HERZlich für Deine berührenden Worte, Kristina! ♥

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