Sonntag, 12. April 2015

~ WELLENsonntag mit Fontane ~

Ich liebe ja Theodor Fontane, ich glaube ich schrieb bereits einmal,
dass ich mit seiner Lyrik aufgewachsen bin.
Meine Oma sprach so lange ich denken kann immer wieder
seine Gedichte und schenkte mir neben Werken von Goethe,
auch Gedichtbände und Erzählungen von Fontane,
die nehme ich so mit, durch mein Leben und genieße es
immer mal wieder darin zu lesen, meine Gedanken ziehen
zu lassen und mich an dem Gefühl zu erfreuen,
das sie herbeizaubern.
Heute mag ich ein Gedicht Fontanes mit Euch teilen,
das mich sehr berührt:

Der Bach und der Mond

Es floß ein bach durch Waldesgrün,
War lauter, klar und rein,
Viel Blümchen an dem Bache blühn,
Und alle nett und fein.

Doch tut er stets als säh' er nicht
Die Blümchen um ihn her,
Des lieben Modes Angesicht
Gefiel dem Bache mehr.

Er hat es gleich ans Herz gedrückt
Und zärtlich es geküßt,
Wenn's nur auf ihn herabgeblickt
Und freundlich  ihn gegrüßt.

Doch plötzlich raubt ein Wolkenschwarm
Dem Bach des Mondes Bild,
Da tobt er voller Schmerz und Harm
Durch's nächtliche Gefild.

Das Leben dünkt ihn kein Genuß,
Nur einzig Qual und Not,
Und voller Lebensüberdruß,
Erfleht er schon den Tod; -

Da, dank dem Ewgen, bricht hervor
Der Mond gar hell und klar; -
Was alles auch der Bach verlor,
jetzt droht ihm nicht Gefahr. 

Jetzt, wo des Mondes Silberglanz
Sich spiegelt in der Flut,
Ist er der alte wieder ganz,
Dem Leben wieder gut. 



Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag mit viel FREUDE und LIEBEvollen Augenblicken!


HERZlich ~ Daniela




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