Dienstag, 7. April 2015

~ Verstehen ~

Wir sind nicht nur nicht dazu da unsere Erwartungen zu erfüllen,
wir können zudem nicht machen, dass andere Menschen uns verstehen.
Ebensowenig, wie andere Menschen machen können, dass wir sie verstehen.
Ausgehend davon, dass wir alle nur aus dem Erfahrungsschatz schöpfen
können, den wir eben im Laufe unserer Lebenszeit erlangt haben,
können wir, unabhängig davon wie sehr wir uns bemühen, uns öffnen,
unser Hirn zermatern, uns Informationen beschaffen, manche Dinge einfach
nicht verstehen. Wir müssen es auch nicht, niemand von uns.
Allerdings müssen wir auch nicht zwingend alles was wir nicht verstehen
gleich verurteilen.
Besonders auf menschlicher Ebene sind mir viele Verhaltensweisen schleierhaft,
manchmal so sehr, dass ich gerne um mich schiessen würde,
weil es mir einfach nicht gelingen will, zu verstehen, wozu Menschen sich
so verhalten.
Für mich ist es unlogisch! Da kann mir einer noch so viel erklären,
wie es dazu kam und was ihn zu dieser Schlussfolgerung veranlasste.
Möglicherweise kann ich dann nachvollziehen, was dazu führte,
aber das Endresultat verstehe ich immer noch nicht.
Wie bereits erwähnt muss ich es auch nicht.
Ich muss es nun aber auch nicht unbedingt verurteilen,
oder beginnen einen Menschen dazu zu bringen, dass er meine Sichtweise
versteht oder übernimmt.
Wir können doch solche verschiedenen Ansichten, Verhaltensweisen,
auch einfach mal so stehen lassen, oder?
Manchmal frage ich mich, ob es eigentlich nur noch darum geht Menschen
einem selbst gleich zu machen.
Wir alle profitieren doch so sehr vom anderssein,
vom anderssehen, vom auch mal nicht verstehen.
Und wir alle können doch auch mal den Blickwinkel verändern, oder?
Wie häufig haben wir schon etwas nicht verstanden, einfach weil wir diese
Erfahrung noch nicht gemacht hatten, bestimmte Dinge nicht erlernt oder entwickelt
hatten, oder aber, weil wir eine ähnliche Erfahrung gemacht, sie aber völlig
anders erfahren haben, etwas anderes schlussgefolgert, daraus gelernt haben?
Wenn mein Glas zum Beispiel halbvoll ist,
das Glas meines Gegenübers halb leer,
wozu ist es dann gut mit brachialer Energie ihn davon zu überzeugen,
dass es halbvoll ist?
Spätestens wenn es mal ganz leer ist, wird er vielleicht erkennen,
dass halbvoll eine Perspektive ist, wenn nicht, verstehe ICH es nicht,
was weder seine noch meine Perspektive richtiger oder falscher macht.
Was meint ihr?

Einen herrlichen Dienstag Euch allen!

HERZlich ~ Daniela 


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