Dienstag, 14. April 2015

~ Bestimmen wir selbst wer uns bestimmt? ~

Habt ihr Euch eigentlich schon einmal die Frage gestellt, wie selbstbestimmt
ihr Euer Leben gestaltet?
Kennt ihr Eure Grenzen der Selbstbestimmung? Damit meine ich die versteckten
Fernsteuerungen, die wir in Kauf nehmen, weil sie uns entweder nicht bewusst
sind, oder weil wir sie ausklammern.
Wir schweifen allzu gern in die Ferne und bezichtigen berechtigterweise
Politiker, Religionsführer, den Chef oder wen auch immer der Manipulation,
der Bestimmung und wir armen Opfer müssen uns beugen.
Ist dem wirklich so?
Gibt es nicht immer Alternativen?
Können wir uns nicht immer auch fragen, wie gerne wir uns manipulieren
lassen, dann darüber jammern, weil wir einfach nicht die Verantwortung tragen wollen,
weil wir zu bequem sind uns selbst und unsere Ansichten zu hinterfragen,
weil wir uns viel lieber ablenken lassen von den Hochgefühlen,
die sich auf Nebenschauplätzen finden lassen?
Kann es nicht sein, dass wir häufig die naheliegendsten Fremdbestimmungen,
Programmierungen und Automatismen aus den Augen verlieren,
indem wir uns mit den "großen" Lügen der Welt beschäftigen?
Es ist so verdammt einfach, anderen Menschen Manipulation zu unterstellen
und es im eigenen "näheren" Umfeld einfach zu übersehen, nicht HINzusehen,
wo die Gefahren wirklich lauern.
Wir fühlen uns sicher, vertrauen und fragen nicht mehr.
Wir manipulieren uns selbst, unser Umfeld und am Ende sind wir großzügig
im Verteilen der Schuldkarten.
Wir fühlen uns benutzt, hintergangen und fremdgesteuert,
sind gebrannte Kinder, die sich vor dem Feuer scheuen und damit
schon von vornherein in jeder neuen Begegnung mit einem Menschen
eine Fallgrube vermuten, ein Messer wittern, das uns bei nächster Gelegenheit
in den Rücken gerammt wird. Nur die Menschen, die eh schon immer da waren,
die sich bewährt haben (häufig und hier kommt der tragisch paradoxe Teil, mit genau
diesem Verhalten), die dürfen heiter weiter wirken in unserem Universum.
"Ich habe ein Problem zu vertrauen!"
"Ich habe Angst vor Fremdsteuerung!"
Kennt ihr sicher auch diese Sätze im oben genannten Kontext, ODER?
Irgendwie nachvollziehbar. Denn wie könnte ich Menschen vertrauen,
wenn ich mir selbst nicht traue?
Wie könnte ich selbstbestimmt leben, wenn ich mir nicht zutraue selbst zu bestimmen,
wenn ich nicht klar weiss, was mir wichtig ist und wenn
ich mich weiter Fremdbestimmung ausliefere, weil´s eben gerade so muckelig ist?
Wie kann ich ernsthaft daran denken, etwas zu verändern, meine
Ängste zu überwinden, mir selbst zu vertrauen lernen,
wenn ich es nicht einfach tue? Wenn ich nicht ins kalte Wasser springe,
weil ich mich ständig fürchte vor den Erfahrungen die ich gemacht habe,
und keinen Platz schaffe, für neue Erfahrungen?
Wenn ich nicht den Mut habe, mich auch mal aus dem Fenster zu lehnen,
einen Schritt zu weit zu gehen, mich auszuprobieren?
Es ist so einfach, Gründe zu finden, warum wir etwas nicht tun sollten,
und am Ende zu sagen: "Ich hatte kein gutes Gefühl!"
Bleibt dann die Frage, war es tatsächlich ein reines Gefühl?
Oder waren es Widerstände, Ängste, die mich hier geleitet haben,
weg von meinem Wachstumspotenzial hinein in meine Kompfortzone.
Weg von neuen Erfahrungen, geleitet von meiner eigenen inneren Notwendigkeit
mich zu entfalten, hinein in die Fremdbestimmung der mir wohlbekannten 
Strukturen.
Am Ende bleibt uns ja schliesslich immer noch über die Vergangenheit zu jammern
und stecken zu bleiben, weil´s die anderen Schuld sind, weil´s einfach immer so
schön bequem war, die Menschen für uns denken zu lassen, deren Verletzungen uns
ja bekannt sind, Angst zu haben vor Menschen, die uns neu begegnen und unser
eigenes Gehirn, an der Tür abzugeben. So hat uns dann immer unser Gefühl geleitet,
unschuldig gerieten wir von einer Katastrophe in die Nächste und fremdgesteuerte Opfer
bleiben wir unser Leben lang.
Fühlt sich nicht gut an, diese Aussicht, oder?
Für mich jedenfalls sieht es aus wie ein Horrorszenario.
Wie immer entscheidet jeder Mensch für sich ganz allein, welchen
Weg er wählt, welche Türen er öffnet und ob oder wann er sich wagt,
bestimmte Räume zu verlassen.
Eigene Wege zu gehen, Verantwortung für sich selbst und sein Leben zu übernehmen,
und wenn´s Scheiße läuft, halt auch SELBSTREFLEKTIERT zu sagen, ich hab´s verbockt
und mach´s nochmal neu, gehe einen anderen Weg.
Der einfachere Weg ist das nicht immer und bestimmt gehen wir den
einen oder anderen Abschnitt mit dem Gefühl ziemlich einsam zu sein,
aber wir gehen ihn, weil wir ihn gehen wollen, weil wir sehr genau
wissen  WOFÜR wir ihn gehen und weil uns einfach nichts mehr aufhalten
kann, zumindest nicht dauerhaft.

HERZlich ~ Daniela



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen