Samstag, 4. April 2015

~ Kommunikationsfragen ~

Wer die Wahrheit nicht wissen will, fragt weniger, ODER?
Wie ich darauf komme?
Mir fällt im Umgang mit Menschen häufig auf, dass sie immer weniger fragen,
sowohl im Kontakt mit anderen Menschen, als auch im eigenen Interesse.
Ob die wohl kein Interesse haben an der Wahrheit eines Menschen,
oder daran eigene Wahrheiten zu hinterfragen?
Ihr wisst ja mittlerweile, dass ich immer wieder mal stolpere,
über Aussagen, Fragen, Menschen, Musik und häufig eben auch meine
eigenen Gedanken.
Im Kontakt mit anderen Menschen, habe ich unzählige Fragen,
wenn ich mich tatsächlich für diesen Menschen interessiere,
manchmal habe ich auch keine und dann frage ich mich,
ob es vielleicht daran liegt, dass ich bestimmte Dinge als gegeben voraussetze.
Was wiederum dazu führt, dass ich mich frage, woran das in diesem bestimmten Fall
liegt.
Wenn ich über Aussagen stolpere, dann stolpere ich zunächst über die Frage,
ist das wahr? Ist es für mich wahr und wenn nicht, was spricht dagegen?
Häufig erklärt mir das dann der Kontext, oder ich forsche für mich nach,
worum es dabei gehen könnte, wenn diese Aussage von einem Menschen stammt,
mit dem ich direkt kommuniziere, frage ich ihn gegebenenfalls, wie er es meint.
Gerade heute ist mir als Beobachterin eines Gespräches wieder einmal aufgefallen,
wie merkwürdig ein Dialog auf mich wirkt, der in Wahrheit keiner ist,
beide reden, keiner hört zu und Fragen stellt auch niemand.
Im Gegenteil dieses Gespräch besteht aus Wechselseitigen Monologen.
Es gibt 2 Sender und niemanden der empfängt, während ich das beobachte
frage ich mich, wie sich Menschen nach einem solchen Gespräch fühlen
und wozu sie es führen und mir kommt immer wieder in den Sinn,
dass es offenbar darum geht sich selbst mitzuteilen.
Wenn nun aber 2 Menschen sich gegenseitig mitteilen, keiner von beiden
aber Anteil hat an dem was der Mensch mitteilt, welchen Sinn hat dieses
Mitteilungsbedürfnis dann?
Und wie kommt es eigentlich zu Stande?
Ist es vielleicht so, dass sich das Mitteilungsbedürfnis verstärkt, durch
eine solche Kommunikation, in der Menschen sich gegenseitig nicht
wahrnehmen können? Sich nicht auf den Gesprächspartner einstellen
und einlassen können?
Am Ende des heute beobachteten Gesprächs wirken die Beteidigten
weder  zufrieden noch irgendwie berührt durch das, was da gerade stattgefunden
hat.
Mir kommen wieder einmal folgende Worte Virginia Satirs in den Sinn:

"Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann,
ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören,
zu verstehen und zu berühren.
Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung."

Wenn ich nun aber ständig in diesem Mitteilungsmodus verharre,
wie kann ich dann in Beziehung treten zu einem anderen Menschen,
oder aber auch mir selbst, denn das steckt vielleicht auch dahinter,
wenn ich mich mir selbst nicht zuhöre, mich sehe, berühre und versuche
zu verstehen. Wie könnte es mir dann gelingen, dieses Geschenk
einem anderen Menschen zu machen?

Einen Samstag voller Fragen & Geschenke wünsche ich Euch!

HERZlich ~ Daniela










1 Kommentar:

  1. Je mehr Interesse an einem Menschen, desto mehr Fragen stellen sich.
    Reine Aussagen sagen oft wenig aus!

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