Mittwoch, 29. April 2015

~ LebensFEUER ~

Ich kann mir nicht helfen, aber manchmal wundere ich mich doch sehr,
da arbeiten Menschen jahrelang an sich selbst,
finden mühsam einen Weg heraus, aus ihren Automatismen
und Blockaden, kommen in Kontakt mit sich selbst und ihrem
Gefühl, sind nahe dran, an ihrer Flamme, der Lebensenergiequelle,
doch immer dann, wenn sie die Wärme spüren,
wenn es darum geht, einmal das Risiko einzugehen sich zu verbrennen,
drehen sie um und flüchten.
"Och, das ist mir jetzt aber doch zu heiss, da muss ich mich ja bewegen,
da genügt es ja nichtmehr das alles bewusst gedacht & gefühlt zu haben,
da müsste ich ja handeln. Da habe ich aber Angst."
Bullshit.
Anstrengend ist es, von dieser Flamme berührt worden zu sein,
die erhellt nämlich nicht nur, den dunklen Teil in uns,
den wir so gerne am liebsten vor uns selbst verbergen,
die brennt uns auch noch solch ein Feuer unter den Hintern,
dass es gar nicht mehr möglich ist sich in den hintersten Ecken zu verstecken.
Sie brennt nämlich in der Seele.
Keine lallende - lullige Herzsprache mehr,
keine rein rationale Analyse.
Die Flamme sitzt tiefer.
Sie raubt uns zeitweilig den Schlaf,
weil sie ein dringendes Bedürfnis in uns auslöst etwas zu
erledigen, etwas, das eben keinen Aufschub duldet.
Keine Lust, oder ich bin so müde, gilt irgendwie auch immer weniger,
weil uns nämlich bewusst wird, dass jede aufgeschobene Minute
uns daran hindert zu tun, was uns Freude bereitet,
auch wenn es mal Augenringe verursacht,
die verschwinden spätestens dann wieder, wenn wir beseelt
von dem, was wir geschaffen haben zur Ruhe kommen.
Innere Schweinehunde haben es immer schwerer gegen diese
Energie, die da in uns brennt anzukommen.
Es sei denn, wir ergeben uns ihnen wieder und wieder,
verzichten zugunsten der Bequemlichkeit,
der lallenden - lullenden Herzrührigkeit,
zu Gunsten der hochwichtigen Analyse
auf dieses Feuer, das uns von innen wärmt
und saugen stattdessen das Feuer/ die Wärme die Lebensenergie
anderer Menschen auf.
Leben durch die Gefühle und Gedanken anderer Menschen.
Lassen uns ziehen und drücken.
Leben das Leben anderer Menschen, selbst, wenn diese
keinen direkten Einfluss nehmen, sondern durch geschriebene,
gesprochene, gehörte Worte, Töne, Bilder.
Das löst Gefühle aus und kann uns, wenn wir eine Verbindung
herstellen können in Kontakt mit uns selbst bringen.
Wir können Gefühle in unser Leben integrieren, indem
wir sie erLEBEN. Ins Leben bringen.
Es ist das was herausfliesst, an dem wir erkennen können,
was und wieviel wir wirklich gelernt haben, nicht das was wir einsaugen.
Es ist das eigene Feuer, das uns handeln lässt.
Nicht das Feuer anderer Menschen.
Sie können es entzünden unter Umständen, aber sie werden sich
nicht für uns verbrennen.
Ebensowenig wie wir uns an ihrer Flamme verbrennen können.
Wärmen können wir uns an ihnen, eine zeitlang,
aber die Wärme, die wir benötigen, die kommt
von Innen, von unserem eigenen Feuer.
Entsteht, wenn wir uns bewegen. 

Es gibt dazu ein sehr schönes Zitat von Karl May: 

"Es gibt Menschen, die nicht leben, sondern gelebt werden, 
weil sie erst lernen müssen, was leben heißt. 
Einst hatte auch ich zu ihnen gehört. 
 Ich war gelebt worden und hatte dies mit schwerem, bitterem, viele Jahre langem 
Weh bezahlen müssen. Dann hatte ich mich von denen, die mich lebten, freigemacht. 
Eine böse, mühe- und enttäuschungsvolle Lehr- und Gesellenzeit war gefolgt. 
Und heute nun sah ich mich endlich, endlich vor der Notwendigkeit des Beweises gestellt, 
nicht mehr Knecht, sondern Herr meiner selbst zu sein."

~ Karl May ~ 


HERZlich ~ Daniela 







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