Mittwoch, 23. Juli 2014

~ WunschWELLE: MamaSEIN ~

Welch` ein Thema Kathy.
Ein Wunschblog sozusagen, zum Thema,
wie das MamaSein ein Leben verändert,
wie man hineinfindet in eine Rolle,
ein SEIN, auf das kein Buch, der Welt,
keine Erzählungen, kein Gefühl vorbereiten
können, weil es einzigartig und vielleicht unbeschreiblich
ist. Ich versuche es dennoch und natürlich aus
meinem Empfinden, das ja ganz anders sein kann als das Eure.

Mein Muttersein begann bereits in dem Augenblick,
als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr.
Plötzlich veränderte sich mein gesamtes Empfinden,
die Eindrücke dieser Welt,
ich sah alles aus einer anderen Perspektive,
nicht mehr für mich allein - irgendwie.
In jeder Sekunde wurde mir deutlicher bewusst,
dass ich von nun an Verantwortung tragen würde,
für dieses kleine Wunder, das da in mir heranwächst,
Und von Tag zu Tag wuchs meine Liebe,
ich begann ab dem 3. Monat damit Briefe an meine
Tochter zu schreiben.
Das steigerte meine Vorfreude ins unermessliche und
trug gleichermaßen dazu bei, mich mit der neuen Rolle
auseinanderzusetzen.
Ich versprach diesem kleinen Wunder in mir,
sie zu lieben, sie sich so gut es eben geht frei entwickeln zu lassen,
immer für sie da zu sein und für sie zu sorgen.
Ihr immer eine authentische Mutter zu sein

Was das in der Tiefe des Gefühls bedeuten würde,
wurde mir erst klar,
als ich dieses wunderschöne Wesen in meinen Armen hielt.
Meine erste Geburt war eine Traumgeburt,
spontan, schnell und ohne irgendwelche Schmerz - oder Hilfsmittel.
Und mein Kind war ein "Traumkind",
wach vom ersten Augenblick und
durch und durch zufrieden.
Mich verunsicherte das,
weil ich so viel gelesen hatte,
über die ersten Monate,
wie stressig sie sein würden mit dem Neugeborenen,
das immer schreien würde.
Ehrlich gesagt, war der einzige Stress, den ich empfand,
der, den ich mir selbst machte.
Ich schlief 10 Tage so gut wie nie.
Nicht, weil meine Tochter mich wach hielt,
sondern weil ich erstens Nachts vor ihrem Bettchen
saß und mein Glück nicht fassen konnte,
über dieses Wunder und zweitens,
weil ich Angst hatte, es könnte ihr etwas geschehen,
wenn ich nicht in jeder Sekunde bei ihr war.
Ich erinnere mich, dass ich in dieser ersten Zeit,
den Kinderarzt einmal fragte, ob wirklich alles in Ordnung
sei, mit meinem Baby, weil sie so gut wie nie schrie.
Dieser lachte damals, und sagte, ich solle mich einfach freuen,
über ein Kind, das rundum zufrieden ist mit sich und seiner
Umwelt.
Das war der Augenblick, in dem mir klar wurde,
dass nichts von dem, was ich vorher gelesen, gehört,
oder gesehen hatte, mit der Persönlichkeit, meiner Tochter
zu tun haben brauchte und es begann eine wunderschöne,
aufregende und dennoch tiefenentspannte Zeit,
die wir als Familie so sehr genossen und die mich
erstmal völlig erfüllte.
Ich spürte plötzlich ein Gefühl von Liebe,
die aus mir herausfloß, das mir nie zuvor begegnet war.
Mir flossen die Tränen vor Glück, wenn sie Abends neben mir lag
und vor sich hin brabbelte.
Ich war Tag und Nacht verfügbar und es dauerte über ein Jahr,
abgesehen von einigen Spaziergängen mit der Oma,
bis ich mich einmal mit einem sehr schlechten Gefühl,
für wenige Stunden von ihr trennen konnte.
Ich ging völlig auf in meinem Muttersein und ich fokussierte
mich komplett auf diese Rolle,
worunter sowohl meine Ehe, als auch Freundschaften
zu leiden begannen.
Eine symbiotische Mutter - Tochter Bindung begann meinerseits,
was mir dem Himmel sei dank, irgendwann einmal auffiel,
während ich über die Verbindung meiner Mutter zu mir stolperte.
Zum Glück hat meine Tochter einen Vater, der hier von Beginn an
sehr ausgleichend wirkte und mich immer wieder darauf hinwies,
mich daran erinnerte, wie wichtig es ist für unsere Tochter, für Ihn und
auch für mich ein Gleichgewicht zu finden.

Zu dieser Zeit, bemerkte ich dann auch irgendwann,
das der Freiraum, den mir mein Leben bisher geboten hatte
komplett wegfiel, weil ich ihn mir nicht erlaubte,
das konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erkennen,
da ich der Ansicht war, das müsse so sein.
Das Traumbild, dass ich mir von einer Familie malte,
sah es so vor, dass eine Mutter sich ausschliesslich um das Wohl
ihrer Familie sorgte und so kam mir ganz gelegen,
dass ich mich nützlich machte, wo es eben ging,
um meine Tochter, meinen Mann,  die Großeltern
und alle Menschen um mich herum zufrieden zu stellen.

Es fühlte sich irgendwann nicht mehr gut an für mich
und dennoch wünschten wir uns ein zweites Kind,
denn ich hatte mir immer Geschwister gewünscht
und mein Mann war mit Geschwistern groß geworden,
und empfand es als großes Glück.

So wurde ich zum zweiten mal schwanger und freute mich
auf dieses kleine Wunder, das in mir wuchs.
Wieder schrieb ich Briefe an mein ungeborenes Baby
und wenn ich sie heute lese, wird mir bewusst,
wie viel sich bereits während dieser Schwangerschaft veränderte,
ich freute mich und gleichzeitig fühlte ich, dass sich mit der Geburt
meiner zweiten Tochter alles verändern würde.

Die Geburt war wieder spontan, wieder schnell und ohne Schmerz oder Hilfsmittel,
diesmal aber geprägt von einer hektischen und beängstigenden Atmosphäre
von Ärzten, die meine Wehen nicht als solche erkannten und mir einreden
wollten es sei etwas nicht in Ordnung, während mein Gefühl mir eindeutig sagte,
ich würde in den nächsten Stunden mein Kind zur Welt bringen.
Sie schickten meinen Mann weg, mich zu einer stationären Aufnahme anzumelden,
als er 45 Minuten später zurück kam. War seine Tochter bereits geboren,
abgenabelt und gebadet. Ich hatte ihn vorher gebeten, nicht zur Anmeldung zu gehen,
weil ich so deutlich gespürt hatte, das unsere Tochter sich ankündigte.

Als ich sie in meinen Armen hielt musste ich weinen,
vor Glück und einem Gefühl, das mir zu beschreiben unmöglich
erscheint. Meiner Mutter, die inzwischen eingetroffen war sagte ich,
dieses Kind schaue in meine Seele.
Was genau da passierte ist mir bis heute nicht ganz klar,
aber in diesem Augenblick geschah etwas in mir.

Irgendwann kam mein Mann zurück, erblickte seine Tochter und war erschüttert,
darüber, dass er bei der Geburt nicht dabei war.
Wir warteten 2 Stunden in der Klinik, während die Großeltern uns meine
Tochter brachten, die sich so sehr auf ihre kleine Schwester gefreut hatte.
Danach gingen wir gemeinsam nach Hause.
Ich begann sofort damit, das Haus zu putzen und die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest
zu treffen, das schliesslich nur noch 2 Tage entfernt war.

So vergingen die nächsten Wochen,
ich funktionierte wie eine programmierte Aufziehpuppe,
und war nicht in der Lage irgendetwas zu fühlen, ausser der Liebe
zu meinen Kindern.
Nach ca. 3 Monaten kamen Angstzustände dazu,
Angst die mich erstarren ließ.
Es dauerte noch eine Weile,
bis mir bewusst wurde,
dass ich mich und meine Gefühle blockiert hatte,
als etwas in mir zerbrochen war und etwas anderes
sichtbar wurde mit der Geburt meiner Tochter.

Als sich das löste und ich endlich wieder einen Zugang
zu mir und meinem Gefühl fand,
löste das eine Lawine aus und den dringenden
Wunsch in mir, ein Versprechen einzuhalten,
dass ich während der Schwangerschaften beiden
Kindern gab:
Ich werde Euch immer eine authentische Mutter sein.


Meine Kinder sind das größte Geschenk des Lebens an mich,
und ich bin glücklich und stolz, die Mutter meiner Töchter sein
zu dürfen, sie zu begleiten auf ihrem Weg ins und einen Teil durch
ihr Leben und an jedem neuen Tag ein wenig mehr zu begreifen,
was es bedeutet, authentisch zu sein, LIEBE zu schenken und
Mutter sein zu dürfen. Ich lerne wie wichtig und wertvoll es ist,
einfach zu sein, sich zu freuen und ständig neue Wunder zu entdecken,
gemeinsam mit Ihnen.
Ich lerne loszulassen und ich habe gelernt, was LIEBE in ihrer
reinsten Form bedeutet. Ich lerne was Freiheit bedeutet und ich
habe gelernt was es bedeutet bedingungslos zu lieben und wie
leicht es sein kann.

Aus tiefstem Herzen d a n k e, meinen Töchtern, dafür das, sie sind & für die LIEBE,
die mit ihnen in mein LEBEN kam. ♥ ♥

Danke Dir, Kathy für Deinen Themenwunsch, ich weiss nicht, ob ich damit Deine Frage
beantworte, es ist einfach das, was geschrieben werden wollte. :-*

Ich TANZE meine eigenen WELLEN nun ergriffen & wünsche Euch einen Tag erfüllt von LIEBE & DANKBARKEIT!

http://www.youtube.com/watch?v=LPtyX5gPp0I




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