Samstag, 12. Juli 2014

~ VollmondWELLEN ~

Es ist 1.37 Uhr und ich bin hellwach,
was würde da näher liegen, als meinen Blog zu schreiben?

Ich frage mich kurz,
ob es wohl am Vollmond liegt,
dass der Schlaf mich nicht findet,
ich mag sie so gern die Mondin.
Ich spüre ihre Kraft und auch eine angenehme Ruhe.

Es bewegt sich etwas,
nicht mehr so stürmisch,
wie in den vergangenen Tagen.

Ich hatte heute das dringende Bedürfnis
Ordnung zu schaffen,
alle Schränke, Schubladen, Ordner,
auszuräumen,
zu entsorgen, was nicht mehr gebraucht wird
und zu sortieren.

Das passt gut zu meinen inneren Abläufen
der letzten Tage.

Es erstaunt mich immer wieder,
wie schnell sich Berge von Dingen ansammeln,
die wir nicht brauchen
und ich wundere mich selbst darüber,
wie viel es immer noch ist,
obwohl ich viel bewusster entscheide,
womit ich mich wirklich umgeben möchte.

Heute begegneten mir Gegenstände,
Erinnerungen, Papiere, Briefe, Bilder, Notizen
der letzten viereinhalb Jahre und wenige,
mir wirklich wichtige Erinnerungen aus der Zeit davor.
Seit meinem letzten Rundumschlag,
der mich wirklich erdete und mich den
bis dahin angehäuften Ballast rigoros
entsorgen ließ, ist viel LEBEN geschehen,
so viel, dass mir einige der Erlebnisse,
in dieser Zeit schon beinah unwirklich
vorkommen.
Unwirklich, weil sie so weit weg sind,
von dort wo ich jetzt bin,
von dem Menschen, der ich jetzt bin,
oder vielleicht schon immer war,
zwischen all dem was ich nicht war.

Vor ziemlich exakt 3 Jahren veränderte sich mein
Leben noch einmal,
nicht so schlagartig, wie eineinhalb Jahre zuvor,
aber dafür um so nachhaltiger,
es ist so, als hätte zu diesem Zeitpunkt ein langsames
verstehen eingesetzt, ein verbinden von Elementen,
die in mir  völlig unbewusst umher wüteten
und ständig gegeneinander zu arbeiten schienen.
Eine Richtungsbestimmung hatte eingesetzt
und der tiefe Wunsch zu erkennen.
Mich durch die vielen vernebelten Gebiete
zu tasten, um klarer sehen zu können.
Die vielen kleinen Details zu einem
Gesamtbild zu verbinden,
einem Bild das mir entspricht.

Ich begann mir selbst zuzuhören,
und zu unterscheiden, wer in mir da wirklich spricht.
Das strengte mich an,
war eine unglaubliche Herausforderung
an meine Geduld und von einigen Rückschlägen
gekrönt, denn wann immer ich dachte,
ich hätte es endlich kapiert,
jenseits von Mustern zu agieren,
kam die nächste Welle,
ein nächstes Thema,
eine weitere Desillusionierung.

LEBEN eben!

Leben passiert & ebenso passieren Fehler, Rückschläge, Sturmfluten.

Was sich verändert hat,
ich verändert habe,
ist meine Art mit all diesen Dingen umzugehen.
Wenn ich einen Fehler gemacht habe,
habe ich ihn eben gemacht,
das war vielleicht dumm oder unaufmerksam,
aber ich habe ihn gemacht,
also übernehme ich die Verantwortung,
trage so gut es mir gelingt, die Konsequenzen
und lerne bestenfalls, was es daraus zu lernen gibt.

Rückschläge.
Die gefallen mir ganz und gar nicht
und wütend werde ich auch, wenn ich meine Zeit,
meine Energie, meine Freude in Dinge stecke,
die mir letztlich um die Ohren fliegen,
jedoch hilft da meines Erachtens weder
ewiges herumjammern, oder Schuldfragen,
noch mir das alles schön und positiv überbelichtet
zurechtzuflicken, damit es in Zukunft zumindest schöner wirkt,
auf mich, denn von aussen betrachtet ist es das selbe wie vorher,
nur rosarot verpackt mit ner erleuchteten Schleife,
die bei wiederholter Verwendung eher für noch mehr
Ärger sorgt, als dass sie irgendwem dienen würde.
Mir hilft bei nem Rückschlag nur eins, reflektieren, aufstehen
und mit noch mehr Aufmerksamkeit und Fokussierung,
von dort zu beginnen, wo ich gerade stehe,
mit den Möglichkeiten, die ich habe.

Sturmfluten,
die kommen, ob ich will oder nicht.
Die lassen sich nicht aufhalten,
weder davon, dass ich vor ihnen weglaufe,
denn spätestens, wenn ich gehetzt und ausser Atem
immer langsamer werde erreichen sie mich doch,
noch dadurch, dass ich mir einbilde, ich könnte sie stoppen,
wenn ich nur genug dagegen ankämpfe.
Das ist Quatsch, aus meiner Sicht,
Wasser sucht und findet Wege,
Wellen auch,
besonders die stürmischen.
Also, habe ich für mich entschieden,
sie eben so zu nehmen, wie sie kommen,
gerne tanzend, dann hat´s nämlich meistens
einen LERNWERT.
Und je mehr ich übe, desto geschmeidiger lässt es
sich mit ihnen tanzen.
Nicht immer, natürlich, manche haben es echt in sich,
aber auch die, kommen nicht,
ohne etwas wunderbares anzuspülen.

Wozu so eine schlaflose Vollmondnacht doch gut ist,
so kann ich gleich morgen früh weiter aussortieren,
denn einmal begonnen, macht es wirklich großen Spaß,
den unnützen Kram zu entsorgen,
die Spreu vom Weizen zu trennem
Um mich an den wirklich wichtigen und guten Dingen 
zu erfreuen, die ich gern um mich habe.

Einen HERZlich beWEGten Tanz mit den WELLEN des Samstags, wünsche ich UNS - HEUTE!
... ~♥~ ...






 











Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen