Mittwoch, 15. Juli 2015

~ Back in the days oder inklusive Looping ~

Back in the days ...

Der Regen, der Wind, die Begegnungen der letzten Tagen
und Wochen und der passende Soundtrack dazu und
schon spielt sich der Film meines Lebens vor meinem inneren
Auge ab.
Ein Film wie eine Achterbahn mit einigen Loopings,
bei denen ich mich heute frage, ob sie die Übelkeit nachher
echt wert waren. Allerdings könnte ich mir die Frage nicht stellen,
wenn ich sie nicht durchdüst wäre, die Loopings und mal
ehrlich, wer will schon ständig vor  ´ner Achterbahn stehen
und sich fragen, wie sich solche Loopings wohl anfühlen.
Klar, die machen einem Angst, mir machten sie Angst,
eigentlich ist Angst mein Begleiter, seit ich denken kann.
Ich habe aber noch einen Begleiter, die Neugier und zwar will
ich etwas nicht lediglich hören, sondern ich will es wissen,
spüren, erleben.
Manchmal hat die Angst gesiegt, aber meistens bin ich
spätestens nach einigen Beobachtungsrunden doch eingestiegen,
in die Achterbahn, bis mir vor lauter Loopings so schwindelig und
Übel war, dass ich beschloss das Achterbahnfahren ganz zu lassen.
Da war mir dann nicht mehr übel, aber irgendwann furchtbar langweilig,
und die Angst vor Achterbahnen jeglicher Art wurde unerträglich,
die Neugier schlummerte irgendwo tief darunter vergraben.
Bis es mir eines Tages so erschien, als wären die alltäglichsten
Dinge, zum Beispiel unter vielen Menschen zu sein eine Achterbahn.
Bis diese Angst, die ich vorher immer leichtfertig als eine gesunde Vorsicht
abgetan hatte, um mir selbst nicht eingestehen zu müssen,
dass ich an mir selbst vorbei lebe und all das was ich
da so um ich herum gebaut habe, als Schutzwall, mich vor allem
schützt, nur nicht vor dem wovor ich am meisten Angst hatte,
nämlich vor mir selbst, vor dem was in mir schlummert und
ausgedrückt, gelebt werden will.
Warum ich Angst davor hatte?
Möglicherweise, weil das Feuer aus einer gewissen Distanz
reizvoll war, mir aber bewusst war, dass es mich verbrennen
könnte immer und immer wieder.
Mir kam gar nicht in den Sinn, dass es auch anders sein kann,
dass ein Feuer brennt, um zu wärmen, dass Hitze nicht
gleich verbrennt und wenn sie es tut, dass es Möglichkeiten
geben könnte, dieses Feuer zu gestalten, es zu nutzen,
und es so gut es geht zu kontrollieren.
Ich meine, wir müssen ja nun nicht gleich sehenden Auges
in die Flammen hineinspringen,  aber wir können uns
an ihrer Glut wärmen, wir können das Feuer berühren
und wir können einmal verbrannt, erneut aus der Asche
empor kommen ... Phönix macht es uns vor! ;-)
Zurück zur Achterbahn, das Leben ist eine Achterbahn
und mir ist es ehrlich gesagt zu langweilig dabei
zuzusehen, wie andere Menschen kreischen vor Glück,
taumeln vor Angst und sich Übergeben vor zu vielen Loopings.
Ich muss auch nicht mehr die schwindelerregendsten Loopings
nehmen, um mir selbst zu beweisen, dass ich es kann.
Aber so ganz ohne Loopings, Auf & Abfahrten,
ohne das kribbeln in den Gliedmaßen, Gänsehaut und
Freudenschreie möchte ich auch nicht leben.
Manchmal tut eine kurze Zeitreise zurück
um zu erkennen, was uns wirklich wichtig ist,
worauf wir in Zukunft verzichten können,
und welcher Teil in uns ein wenig mehr Beachtung vertragen könnte.

Macht es Euch schön und genießt Eure Achterbahn,
mit oder ohne Loopings!


HERZlich ~ Daniela








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