Mittwoch, 17. Dezember 2014

~ GeschichtenMITTwoch ~

Einige Bücher begleiten mich schon sehr lange,
so auch "Die Wolfsfrau" von Clarissa Pinkola Estés.
Immer mal wieder habe ich hinein gelesen, es wieder
zur Seite gelegt und nicht weiter darüber nachgedacht warum
das so ist. Vor einigen Tagen fiel es mir wieder in die Hände
und die Worte diesmal auch schnurstracks ins Gefühl.

Heute habe ich Euch eine sehr erkenntnisreiche Geschichte
aus dem Buch mitgebracht und wünsche Euch Freude
und den einen oder anderen fruchtbaren Gedanken dazu:


VIER RABBINER

Eines nachts wurden vier Rabbiner von einem Engel besucht, 

der sie aufweckte und auf seinen Schwingen in die Siebte Kammer 
des Siebten Himmels trug. 
Dort erblickten die vier das Heilige Rad von Hesekiel mit den eigenen Augen.
Auf dem Rückweg zur Erde jedoch verlor der erste Rabbiner bereits seinen Verstand, 

denn sein Geist war dermaßen von dem göttlichen Glanz geblendet worden, 
daß er fortan nur noch brabbelnd durch die Lande irrte. 
Der zweite Rabbiner zeigte sich unbeeindruckt und verleugnete ganz einfach, 
was er im Siebten Himmel gesehen hatte. 
Er winkte nur ab und sagte: >>Ach was, das haben wir doch bloß geträumt!<<
Der dritte Rabbiner wurde fanatisch. 

Er hielt bald überall Vorträge über Sinn und Bedeutung seines Erlebnisses 
und stritt sich mit den anderen Gelehrten. 
Aber der vierte Rabbiner wurde zum Dichter. 
Er setzte sich an das Fenster seiner Kammer 
und verfaßte ein Danklied nach dem anderen über die Tauben im Kirschbaum, 
die kleine Tochter in der Wiege und alle Sterne in der Nacht. 
Er als einzigster konnte sein Glück ertragen.


Ich wünsche Euch eine harmonische WochenMITTE!

HERZlich ~ Daniela




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