Sonntag, 26. Oktober 2014

~ SchubladenWELLE ~

Es gibt wirklich täglich etwas, worüber ich mich wundern kann.
Heute zum Beispiel ist mir wieder etwas begegnet,
antiquierte Rollenbilder, Mars - Venus Verständigungsprobleme,
und anderer Schubladenkram.
Manchmal so finde ich ja, macht es Sinn diese Schubladen mal
zu öffnen, all den Kram auf den Tisch zu legen,
zu sortieren und sich selbst zu fragen, ist das wahr?
Sind wirklich ALLE Frauen so,
ist das wirklich ein REINES Männerthema?
Oder ist es in Wahrheit vielleicht einfach eine MENSCHliche
Frage?
Mich spricht eine solche Fragestellung natürlich nur an,
weil ich mir vor nicht allzu langer Zeit,
beziehungsweise - immer mal wieder - auch die Frage stelle,
ob es bestimmte emotionale Eigenschaften gibt, die
typisch männlich oder typisch weiblich sind.
Wenn ich nun aber davon ausgehe, dass wir alle
männliche und weibliche Anteile in uns haben,
die von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark ausgeprägt sind,
wenn ich weiter betrachte, dass wir alle in bestimmte Rollenbilder
hineinerzogen wurden, beziehungsweise im weiteren Verlauf
uns mit bestimmten Rollenbildern identifiziert haben,
ob sie uns nun gefielen, oder nicht.
Wenn ich nun aber für mich entschieden habe,
diese Rollenbilder mal zu hinterfragen um zu meinem
Kern, meiner Seele, meinem inneren vorzustoßen,
zu dem was mich in Wahrheit ausmacht, als Mensch,
stelle ich für mich fest, der Unterschied zwischen
Mann & Frau ist in diesem Kern verschwindend gering.
Ich erkenne ähnliche Sehnsüchte, ähnliche Charaktereigenschaften,
ähnliche Gedankengänge, und einen ähnlichen Antrieb.
Nur der Ausdruck ist sehr häufig ein anderer.
An der Oberfläche wirken wir uns fremd, sprechen
wir verschiedene Sprachen, kommunizieren in unterschiedlichen
Wellen. Warum?
Weil wir uns verbergen.
Weil wir Schutzmechanismen  anwenden, die uns vor Verletzungen,
des gegengeschlechtlichen Parts schützen sollen,
Panzer, Mauern, Fassaden errichten und uns mit diesen
"Masken" aufeinander zubewegen, nun trifft Maske auf Maske.
Mauer auf Mauer, Rollenklischee auf Rollenklischee und
in Wahrheit hat das was wir sehen und zu sein vorgeben NICHTS
mit dem Menschen zu tun, den wir vor uns sehen, oder der wir sind.
Meines Erachtens ist das ein großes Dilemma angesichts dessen,
was wir an tiefen und wahren Gefühlen verschwenden,
in diesem Oberflächenwahn.

Aber auch hier gibt es sicher sehr verschiedene Sichtweisen.

Können wir wirklich nicht mehr vertrauen?
Ich meine wirklich vertrauen, auf unser Gefühl,
in Verbindung mit unserem Verstand?
Haben wir wirklich nicht mehr die Zeit, anstelle von Pauschalurteilen uns einmal
näher mit Menschen auseinanderzusetzen, uns auch mal selbst zu hinterfragen?
Haben wir solch eine ausgeprägte Angst vor ECHTer Nähe,
dass wir die Oberfläche in Kauf nehmen, im Kern unberührbar bleiben,
nur um uns nicht verletzbar zu machen?

Ich würde da gerne nicht mehr mitspielen und ich versuche
so gut es mir eben möglich ist, mich aus solchen oberflächlichen
Pseudo - Verbindungen rauszuziehen und dennoch erwische ich
mich selbst auch dabei, aus Angst verletzt zu werden, mich immer mal
wieder an die Oberfläche zu retten.

Aber immer nur tief tauchen geht ja auch nicht,
dieses Leben ist ein Prozess, es gibt keinen
Stillstand, WIR LERNEN, ob wir wollen oder nicht,
aber was wir lernen, oder wie wir es betrachten,
das wählen wir selbst.

Ich bin dankbar für all dieses lebendige Lernen im Kontakt mit
Menschen und besonders im Kontakt mit mir selbst!!

Danke Euch allen für den bewegenden Austausch der letzten Wochen
& Monate und d a n k e für Eure teilweise sehr offenen Nachrichten.
Für Eure Ansichten und dafür, dass ihr sie mit mir teilt.

Einen FRÖHLICH - ENTSPANNTEN Sonntag wünsche ich UNS,
mit beLEBten WELLEN und weniger Rollenklischees!

Mich hat mal jemand gefragt, wie mir die Gleichung Mann = Mensch gefällt.
Die gefällt mir sehr, ich erweitere die mal ganz frech:

Mann = MENSCH = Frau ... zumindest dann, wenn der MENSCH im Mittelpunkt
des Interesses steht! ;-)


HERZlich ~ Daniela 




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