Dienstag, 10. Februar 2015

~ MärchenSTUNDE ~

Es war einmal das Leben der anderen, das war bunt und schön und vielfältig
und dann war da noch das frustrierte Dasein einer buckligen Hexe (im Märchen schreibt man das doch so, oder?),
die ihr Leben damit verbrachte etwas zu finden mit dem sie das Leben
der Anderen ein wenig vergiften könnte.
Sie machte sich dazu die Mühe genau zu dokumentieren, wer, wann, wo
und zu welcher Zeit in die Einfahrt einbog,
welcher Hund auch nur den Ansatz machte das Bein zu heben,
zu zählen, wie viele Schritte die Kinder in der Wohnung über ihr vom einen
Raum in den nächsten benötigen.
Und als wäre das noch nicht spektakulär genug, wurd auch gleich das Ordnungsamt verständigt,
wenn ein Auto einen halben Zentimeter zu nah am Bordstein parkte,
die Polizei, wenn Menschen bei einem vorangekündigten Fest, 5 Minuten länger Freude
hatten, als erlaubt und jedem der es NICHT hören wöllte,
die eigenen Phantasiegeschichten darüber erzählt, wie das Leben der anderen so aussah.
Nun könnte man annehmen die böse Hexe war alt und allein,
und deshalb so sehr am Leben der anderen interessiert,
weil sie der Ansicht war, wenn sie schon unglücklich wäre und nichts zu tun habe,
müssten alle anderen das auch sein,
aber weit gefehlt, die Hexe war eingebunden in einen Familienverbund mit Kindern
und Mann.
Da würde man doch denken, dass sie genug zu tun hatte und auch ein wenig FREUDE am
Leben hatte, oder?
Alternativ gäbe es ja bei anfallender Langeweile, die Möglichkeit den Dreck vor der eigenen
Türe mal ordentlich zu kehren, oder sich mit der eingeschweissten Lebensunlust zu befassen.
"Kein Bock" ... konnte da schonmal schnell zum Lebensmotto werden.
Was ja auch okay gewesen wäre,
wenn, ja, wenn nicht das Leben der anderen, die voll Bock hatten es mit
Freude zu leben, offenbar ein ständiger Stachel in der Existenz böser Hexen war.
Auf die Idee einfach mal über sich selbst nachzudenken, darüber warum andere
Freude am Leben haben, nur sie nicht, kam sie nicht.
Wozu auch, in einer nebligen Wolke aus Neid, Selbstmitleid und projiziertem Hass
lebte es sich offenbar ganz gut.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann stalken, denunzieren und erbläuen sie sich noch heute vor Neid und Missgunst!

Die Moral von der Geschicht ... amüsant ... sonst NIX! ;-)


Einen heiteren Dienstag wünsche ich Euch!

HERZlich ~ Daniela
 


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