Mittwoch, 11. Februar 2015

~ Lachen verboten! ~

Ich habe heute mal eine Frage an Euch, wo wir ja nun über den
Mars - Venus Quatsch hinweg sind,
über Wolfsfrauen und die männlichen Archetypen gelesen haben,
uns zum 88sten Mal reflektiert, in Rollenbildern gesucht und gefunden haben,
einige haben wir erfolgreich verbannt, andere dankend angenommen,
nachdem wir uns mit abhängigkeitserleuchtungsverstrahlten Seelenlieben
befasst haben, jeder sich auf seine eigene Art individualisiert & emanzipiert hat,
können WIR das jetzt doch auch eigentlich getrost ad acta legen und uns
den wirklich wichtigen Dingen des Lebens widmen, oder?
Ich habe übrigens immer noch nicht den geringsten Plan davon,
was Menschen meinen, wenn sie von ECHTen Frauen oder ECHTen Männern
reden oder schreiben.
Was soll dieses ECHT bedeuten?
Ist ein Mann, der nicht unbedingt den gängigen Rollenklischees entspricht nun echt,
oder unecht?
Und eine Frau, wann ist die eigentlich echt?
Es macht ja nach wie vor Freude mit Rollenklischees zu spielen,
darüber zu lachen und das "lustigste" Spruchbild zum wiederholten Male zu posten.
Und manchmal, ganz selten gibt es sogar Menschen,
die SELBSTIRONIE verstehen und ich als Frau finde eigentlich
die weiblichen Rollenklischees richtig humorvoll, auch und besonders,
wenn das eine oder andere auf mich zutrifft, oder traf.
Lachen ist HEILsam, über sich selbst lachen zu können,
über die eigenen "Unzulänglichkeiten", die aufgedeckten Illusionen,
die eigene Dummheit beFREIt und hilft über bestimmte Mauern im Kopf weg.
Zurück zu meiner Frage, müssen wir eigentlich alles so verbissen sehen?
Könnte es nicht vielleicht sogar sein,
dass wir uns gegenseitig bereichern, so wie wir sind?
Können Frauen nicht einfach Frauen sein, was auch immer das für sie bedeuten mag,
und können Männer nicht einfach Männer sein?
Übrigens: Sind sie keine Männer mehr, wenn sie Röcke tragen?
Ist eine Frau keine Frau mehr, wenn sie über derbe Witze lachen kann und
sich über verkrustete Denkmuster hinwegsetzt?

Sind wir wirklich geistig so beschränkt, dass es uns einfach nicht gelingen will,
ausserhalb von Kategorisierungen zu denken und die Vielseitigkeit eines Menschen
egal welchen Geschlechts wahrzunehmen und SEIN zu lassen? Anzuerkennen
und die Andersartigkeit als etwas bereicherndes zu empfinden?
Welcher Minderwertigkeitskomplex leitet uns eigentlich dazu,
unsere Emanze bei jeder sich bietenden Gelegenheit rauszuhauen,
im Umkehrschluss aber bei jedem anerkennenden Wort anbetungsvoll
niederzuknien vor dem anderen Geschlecht?

Ich meine hier übrigens beide Geschlechter,
denn ich kann hier bei diesem Balz und Brunftverhalten ECHT keinen Unterschied feststellen.

Ein Hoch auf Menschen, die sich als Menschen begegnen, mit Respekt, Humor,
Akzeptanz und der Fähigkeit mal um die eigene Ecke herumzudenken!

Macht Euch einen herrlichen Mittwoch!

HERZlich ~ Daniela


Karikatur: Ian Lauer






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