Mittwoch, 25. Februar 2015

~ Aus der Wellenküche ~

Wenn man sich von einem Projekt trennt, das einem sehr am Herzen liegt,
weil man es geschaffen und begleitet hat, so gibt es dafür immer mehrere Gründe.
Es gibt Gründe die auf der Hand liegen und es gibt verborgene Gründe.
Dann gibt es verschiedene Menschen, die an diesem Projekt teilhaben.
Die einen sehen die Gründe, die auf der Hand liegen
und entscheiden logischerweise aufgrund dessen wie sie weiter vorgehen
und es gibt Menschen, die die verborgenen Gründe spüren,
das was nicht auf der Hand liegt,  die Zwischenräume, die Tiefen, die Wahrheit
und die Substanz.
Nun lernen wir unser Leben lang, wir mögen uns auf das Wesentliche konzentrieren,
uns wird suggeriert, das Wesentliche sei das Offensichtliche, das Oberflächliche,
das was augenscheinlich da ist und wir haben genau dies mit unserer Logik zu erfassen,
Entscheidungen zu treffen und dabei auch noch tunlichst darauf zu achten, dass
wir in unserem eigenen Interesse handeln, ohne es so aussehen zu lassen, um nicht
egoistisch zu erscheinen, denn egoistisch ist unerwünscht.
Der letzte Satz alleine steht für eine vermischte Brühe aus Grundsätzen,
die in ihrer Zusammensetzung nach wegkippen schreit.
Menschen, die mit feinen Antennen gesegnet sind, werden kein Wesen an der
Oberfläche erkennen, sie werden die Tiefen, die sie spüren im Laufe ihres Lebens
erforschen, aus eigenem Antrieb, die oben beschriebene Suppe in ihre einzelnen
Bestandteile zerlegen um zu schauen, wie man die Zusammensetzung optimiert,
so dass eine klare, genießbare Suppe entsteht, deren Wesen man auf Anhieb erkennen kann.
Das erfordert Aufmerksamkeit, Mühe und eben den Willen das Wesentliche zu erforschen,
zum Kern einer Sache hervorzudringen um das Wahre vom Falschen zu unterscheiden.
Was nun wahr oder falsch ist, welche Suppe wem in welcher Zusammensetzung schmeckt,
oder wie er sie zubereitet, entscheidet der Mensch, der seine eigene Suppe bereits
auf seine Bestandteile geprüft und nach seinem Geschmack gekocht hat.
Der (er)kennt nämlich die vermischte, undurchsichtige Brühe sofort.
Er muss nun nicht mehr die fremden Brühen in Einzelteile zerlegen um die Entscheidung
zu treffen, dass er die Suppe, deren Wesen nicht erkennbar ist nicht essen will.
Er entscheidet einfach, dass er sie nicht isst.
Während er in den klaren Suppen die wesentlichen Bestandteile erkennt und
anhand dessen entscheidet ob er Lust hat sie zu essen oder nicht.
Was ich damit sagen will ist, dass ein Mensch der sein eigenes Wesen kennt,
der seine eigenen Werte kennt, seine Wahrheit definiert hat, seine eigene Suppe
gekocht hat und sie immer weiter verfeinert sich nicht an der Oberfläche aufhalten
lässt, sondern ins Wesen vordringt, ist das nicht möglich, weil es die Gegebenheiten
nicht hergeben wird er zunächst intuitiv entscheiden: "Diese Brühe schmeckt mir nicht!"
Um im weiteren Verlauf zu entscheiden ob er Lust hat sich die Mühe zu machen,
die Brühe, die nicht seine ist in ihre Bestandteile zu zerlegen um zum Wesen vorzudringen.
Man könnte auch sagen die Spreu trennt sich vom Weizen und je mehr ich
von meiner eigenen Suppe weiss, desto leichter fällt mir die Entscheidung,
welche Suppeneinlage mir schmeckt und welche nicht.
Was das nun alles mit dem Eingangssatz zu tun hat?
Ich danke den Menschen von Herzen,
die  zum Wesen der gemeinsam zubereiteten
Suppe vorgedrungen sind und sie nun bei kaltem klaren Wasser,
mit musikalischer Begleitung und WESENtlicher FREUDE mit mir gemeinsam genießen.
Und allen anderen wünsche ich eine schmackhafte eigene Suppe!

Einen WellenREICHen Mittwoch Euch allen!

HERZlich ~ Daniela 











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