Samstag, 27. September 2014

~ WochenWELLE: V E R T R A U E N mit René und seiner Bea

V E R T R A U E N ... da war doch noch was,
ODER?

Ich möchte EUCH HEUTE René und seine Bea vorstellen,
die zwei werden UNS in Zukunft durch die unterschiedlichsten
Themen begleiten,
und weil das so ist,
finde ich es auch wichtig, dass IHR EUCH ein Bild machen
könnt von den Beiden:





















Erschaffen hat sie der Künstler Ian Lauer.
Ob es sie wirklich gibt,
oder vielleicht geben könnte,
hinter der Haustür Eurer Nachbarn,
oder vielleicht sogar Eurer eigenen?
Entscheidet selbst! :-) 

Schadensregulierung

Endlich saß René mal wieder vor seinem Rechner,
nach einigen turbulenten Wochen hatte er mal etwas Zeit.
zwischen den vielen Terminen,
die seine Arbeit von ihm verlangte.
Zeit für seine Bea hatte er in den vergangenen Wochen
recht wenig.
Bisher war das auch nie ein Problem gewesen,
plötzlich schien etwas ganz anders zu sein.
Bea stellte immer wieder merkwürdige Fragen.
So, als würde sie ihm nicht glauben,
dass er wirklich arbeitete.
Dabei sollte sie es doch eigentlich besser wissen,
schliesslich tat er es für sie beide.

Ihr gemeinsamer Traum war es doch
gemeinsam um die Welt zu reisen und
dazu brauchte man Geld, das nach Renés Ansicht
nun einmal nur durch harte Arbeit zu verdienen sei,
wenn man nicht gerade mit einem goldenen Löffel
im Mund geboren sei.
Verstand sie das denn plötzlich nicht mehr?
Immer diese Fragen:
"Wo warst Du so lange?"
"Wer braucht denn um diese Uhrzeit noch Versicherungen?"
Was sollte das nur?
Langsam beschlich ihn das Gefühl,
Bea vertraue ihm nicht mehr.

Zur gleichen Zeit,
war Bea in der Küche um das Abendessen
zuzubereiten.
"Klar", dachte sie "nun ist er einmal früher zu Hause,
aber seine Zeit verbringt er vor´m Rechner, wo auch sonst?
Wahrscheinlich würde er dort mit seinen sogenannten "Kundinnen"
nette Gespräche übers Wetter führen."
Sie schäumte vor Wut.
Und andererseits beschämten sie ihre Gedanken.
Was war eigentlich geschehen?
Noch vor einigen Wochen, hatte es ihr doch auch nichts
ausgemacht, dass er in seiner wenigen freien Zeit
ab und an mal diese dämlichen  Computerspiele
spielte, sie dachte er brauche es, um abzuschalten
Aber mal im Ernst, konnte er nicht einfach lesen,
wie sie es auch tat?
Dieses Herumgeballere machte einen ja noch nervöser,
und dann diese merkwürdigen Menschen,
die förmlich in dieser Parallelwelt aufzugehen schienen.
Bea machte das Angst.
In einigen Jahren, überlegte sie, wird man wahrscheinlich
nur noch über eine Tastatur und mit Avataren kommunizieren,
was für eine beunruhigende Vorstellung,
aber war René wirklich ein Mensch, der sich für dergleichen interessierte,
und war das nun echt IHR Problem?
Nein, es ging um etwas ganz anderes.
Es ging nämlich darum, dass Ihre Freundin
René gesehen hatte.
Bei einem seiner angeblichen "späten" Termine,
leider hatte sie aber nicht nur René gesehen,
sondern eine "attraktive" Dame gleich noch dazu,
die sich ihrer Beschreibung nach geradezu herzlich
von ihm verabschiedete.
Als Bea ihren René daraufhin fragte, wo er denn so lange geblieben
sei, faselte er irgendwas von Schadensregulierung.
Die würde ihre Ehe bald nötig haben,
wenn er nun auch noch zu lügen begann.

"Bea, kommst Du mal, ich habe mit Dir zu reden",
tönte es plötzlich in einem, wie Bea es empfand bedrohlichen Ton,
aus dem Wohnzimmer.
"Ja, ich wasche mir nur kurz die Hände."
Bea traute ihren Ohren nicht.
ER will mit mir reden?
JETZT?
Das konnte nur bedeuten, dass es wahr ist,
René würde sich von ihr scheiden lassen,
wegen dieser attraktiven Kundin,
die wahrscheinlich auch noch 10 Jahre jünger war,
als sie selbst.
Ihre Wut wurde immer schlimmer,
ihre Enttäuschung steigerte sich ins unermessliche.
Nachdem sie ihre Hände gewaschen hatte,
stürmte sie ins Wohnzimmer und brüllte los:
"Was soll das alles eigentlich, seit wann belügst Du mich?
Und einer Scheidung werde ich niemals zustimmen!"

"Bea", flüsterte René, "Was ist denn mit Dir?"

Bea, war plötzlich still geworden.
Da saß er, ihr Mann, auf dem Boden, vor dem Kamin,
den er eigens für sie eingebaut hatte, weil sie
die knisternde Wärme, den Geruch
des Feuers so gern hatte,
er saß dort mit einer geöffneten Flasche
ihres Lieblingsweins, zwei Gläsern
und einem Globus.
Im Hintergrund hörte sie ihr gemeinsames Lieblingslied.
Wie viele Abende hatten sie nun schon so
gemeinsam verbracht,
sich zusammen in fremde Länder geträumt,
ihre Reiseroute geplant,
sich in unbändiger Vorfreude die wildesten
Geschichten erzählt.
In diesem Augenblick,
überkam sie ein Gefühl der tiefen Traurigkeit.
Sie hätte es besser wissen sollen,
niemals würde René ihr Vertrauen auf diese Art missbrauchen.
Ihr wurde schlagartig bewusst, wie unrecht sie ihm getan
hatte.
"Entschuldige bitte, René, ich habe mich da irgendwie
gedanklich in etwas verrannt."

"Was genau soll ich denn nun eigentlich entschuldigen" fragte
Renè ratlos, "falls Du Deinen kleinen Wutausbruch gerade meinst
und die merkwürdigen Fragen der letzten Tage, schon vergessen.
Wie Du allerdings darauf kommst, dass ich mich von Dir scheiden lassen will,
ist mir ein Rätsel, aber gut zu wissen, dass Du es nicht zulassen würdest,
falls ich jemals auf einen solch absurden Gedanken kommen sollte."

Beide brachen in schallendes Lachen aus.
Bea setzte sich zu René und nachdem sie
ihm erklärte, was sie zu diesem Ausbruch bewogen hatte
und er ihr daraufhin erklärte, dass die Dame sich so herzlich bei ihm
bedankte, weil er ihr persönlich mitgeteilt hatte,
dass die Unfallversicherung für ihren Mann,
der sich vor einigen Wochen bei einem Autounfall schwer verletzt hatte,
mit sofortiger Wirkung ausbezahlt würde, so dass er die dringend nötige
Rehabilitationstherapie in einer Spezialklinik antreten konnte,
kuschelte sich René an seine Bea,
und innerhalb weniger Minuten befanden sie sich
in Gedanken bereits an einem atemberaubenden
Wasserfall in Venezuela.
 
So könnte es gewesen sein, oder auch ganz anders ...

Ich wünsche EUCH einen LIEBEvoll beWEGten Samstag
und viel FREUDE mit den heutigen WELLEN des VERTRAUENS!

Danke, für René und seine Bea, lieber Ian! :-)

HERZlich ~ Daniela


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