Donnerstag, 17. Dezember 2015

~ Das Rufen eines Vogels ~

Und dann wieder Hesse. Ein Gedicht.
Worte, die mich tief berühren und eintauchen lassen,
in einen Zwischenraum, einen Raum in dem die Worte
klingen und die Gefühle dazu tanzen, indem neue Bilder
entstehen, eigene Bilder, die sich zu neuen Worten formen,
Worte die dann etwas später, aus dem Zwischenraum zurück
sich an dieser oder anderer Stelle in meinen Texten finden.
Habt Freude mit Hermann Hesse, wenn ihr mögt: 

Manchmal, wenn ein Vogel ruft
oder ein Wind in den Zweigen
oder ein Hund bellt im fernsten Gehöft,
dann muß ich lange lauschen und schweigen.

Meine Seele flieht zurück,
bis wo vor tausend vergessenen Jahren
der Vogel und der wehende Wind
mir ähnlich und meine Brüder waren.

Meine Seele wird ein Baum
und ein Tier und ein Wolkenweben.
Verwandelt und fremd kehrt sie zurück
und fragt mich. Wie soll ich Antwort geben ?


Alles Liebe ~ Daniela





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