Mittwoch, 2. September 2015

~ Verkomplizierungszwang? ~

Leiden wir eigentlich alle am Verkomplizierungszwang?
Menschen können es sich echt auch schwer machen.
Besonders Menschen in Beziehungen, Partnerschaften,
Freundschaften oder wie auch immer man die eigene
Beziehung bezeichnen mag.
Und damit geht´s auch schon los:
Was ist eigentlich, wenn ich finde Freundschaft ist ein schönes
Wort für eine solche Verbindung und mein "Freund" findet
"Partner" sei das schönere Wort? Das kann man einfach mal
so lassen, oder? Zumindest dann, wenn das gleiche gemeint ist.
Menschen einfach andere Worte für das gleiche Gefühl
benutzen.
Man könnte allerdings auch einen riesen Definitionsmarathon
daraus machen und versuchen ein gemeinsames Wort
zu finden, darüber dann in einen großen Konflikt geraten,
der natürlich auf´s penibelste ausdiskutiert werden muss,
dabei wird dann auch gleich jeder weitere Begriff in
die Waagschale gelegt und wehe einer der Menschen,
interpretiert, bewertet, oder zeigt gar menschliche Züge
wie Wut, Traurigkeit, Gereiztheit oder wagt es das
spirituelle Vokabular zu übergehen.
Tja, das war´s dann vielleicht auch schon mit der Beziehung,
die dann an dem falschen Begriff für´s richtige Gefühl scheitert.
Es sei denn, beide haben bereits den Empfang komplett abgestellt
und auf autosenden geschaltet.
Dann wird´s sicher ein spannendes Ping - Pong Match
mit zwei Verlierern. Ob es das wert ist?
Andersherum lassen sich auch lauter schöne Worte,
übereinstimmende Definitionen und tolle
Gedankenkonstrukte um ein völlig unterschiedliches
Gefühl der Beteiligten bauen, dann sieht´s
von aussen  imposant aus und fühlt
sich richtig blöd an, weil´s von innen hohl
ist. Auch keine so tolle Variante, ODER?

Wozu müssen wir eigentlich alles verkomplizieren?
Ist es nicht viel wichtiger zu lieben und die Liebe
die mir geschenkt wird annehmen zu können,
unabhängig davon, ob mir die Worte passen,
die mein Gegenüber verwendet?
Können wir nicht einfach mal spüren, bevor wir
beginnen mit unnötigen Definitionen
Käfige zu bauen und eine natürliche Entwicklung zu hemmen?

Alles auf sich selbst beziehen bedeutet nicht
in Beziehung zu sein
und nicht alles was wir zwanghaft zu deuten
versuchen hat eine Bedeutung. 

Für mich klingt das immer mehr nach Angst und Kontrollzwang,
und nicht im geringsten nach Liebe oder einer nährenden Verbindung
zwischen Menschen!

Wozu sind all diese Worte wichtig,
wenn unser Wesen viel lauter und klarer spricht?

Herzlich ~ Daniela





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