Donnerstag, 17. September 2015

~ Fäden spinnen ~

Ich sitze vor meinem Bildschirm.
Der Regen prasselt wieder einmal enthusiastisch gegen
mein geliebtes Dachfenster.
Ausser grau in grau bietet der Himmel
gerade keinen Anblick.
Worüber mag ich heute schreiben, frage ich mich
und lasse mich von der im Hintergrund spielenden
Musik von Joseph Myers entführen, sein Album "Puzzles
and Places" läd geradezu dazu ein, den Gedanken einfach mal
freien Lauf zu lassen.
Um Essenzen geht es in meinen Gedanken,
darum wie kostbar dieses Leben ist,
wie fragil und beschützenswert die tiefen
Verbindungen sind, die wir zu besonderen Menschen
aufbauen, wie fein die Fäden sind, die wir spinnen
um so etwas wie Halt zufinden,
Wie tief die Meere sind,
die jeder Mensch in sich verbirgt und wie
steinern die Mauern, die wir alle bauen,
um uns vor Verletzungen zu schützen,
unangreifbar zu wirken.
Wir alle sind angreifbar, wir alle hängen
an diesen seidenen Fäden, die wir spinnen und
manchmal begegnen wir Menschen, deren seidene
Fäden unseren zum Verwechseln ähnlich erscheinen.
Doch letztlich ist es eine optische Täuschung,
jeder Mensch spinnt seinen ureigenen Lebensfaden
und viele von uns lernen im Laufe des Lebens,
eine  eigene Spinntechnik, die uns ermöglicht
den Faden auf unsere Weise zu spinnen, so
wie er uns am besten trägt.
Manchmal reisst er trotz aller ausgefeilten
Kniffe und lässt uns ein Stück abwärts stürzen,
hin und wieder auch in einen tiefen Abgrund.
Doch wie tief wir auch fallen mögen,
solange wir leben können wir weiterspinnen.
Uns vernetzen mit Menschen uns entnetzen
und unseren eigenen Faden perfektionieren. 


HERZlich ~ Daniela






1 Kommentar:

  1. Neulich - querte mich auch auch ein Text über Fäden! :-) die vernetzen
    Ich war aber "bockig" - in nem alten Denkmuster gefangen - wie auch immer
    kam da kaum raus ....

    Danke
    für den "Silly-Effekt"

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