Mittwoch, 20. Januar 2016

~ Wie ein Teenager ~

Wenn ich mich an meine Teenagerzeit zurück erinnere (und das tue ich wirklich gern)
beginne ich unwillkürlich zu lächeln.
Ich habe sehr intensive und sehr schöne Erinnerungen an diese Zeit
und wenn sich der Film meiner Jugend vor mir abspielt,
denke ich mir hin und wieder, dass es gut ist, wenn ein Teil der
Teenager, die wir mal waren in uns weiter lebt, uns begleitet
durch alle Lebensphasen.
Gerade in den letzten Wochen erinnerte ich mich häufig an diese Zeit
des Entdeckens, an die Unbekümmertheit und an die lebendige Freude.
Ehrlich gesagt, komme ich immer öfter in Kontakt mit dem Teenager in
mir und muss hin und wieder sehr herzlich darüber lachen,
dass es in bestimmten Bereichen des zwischenmenschlichen Miteinanders
heute wieder ähnlich ist.
Kürzlich beobachtete ich ein älteres Pärchen beim Spaziergang,
die beiden erinnerten mich auch an Teenager, wie sie sehr wackelig
und zunächst unsicher über einen Balken balancierte, während er ihre
Hand hielt. Sie alberte herum tat so, als würde sie ihr Gleichgewicht verlieren
und lachte herzlichst, als er ihr daraufhin besorgt hinunterhelfen wollte.
"Nein", sagte sie bestimmend und liess mutig seine Hand los,
um die letzten paar Schritte allein zu tun.
Am Ende hob er sie vom Balken und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Händchenhaltend liefen die beiden weiter und alberten dabei herum.
Ich sah ihnen noch eine Weile lächelnd nach und denke mir,
dass es eigentlich nichts schöneres gibt, als sich diese Unbekümmertheit,
die Leichtigkeit und Freude beizubehalten.
Ja, wir alle werden abgeklärter, erfahrener und reifer
und dennoch gibt es Augenblicke im Leben, in denen wir uns
fühlen und verhalten wie Teenager, manchmal ausgelöst durch
die Begegnung mit einem Menschen, der genau diesen Teil
in uns berührt. Dann kann es schon einmal passieren, dass wir wieder
beginnen die Gesichtsfarbe zu wechseln, dass wir verlegene Antworten geben
und unsicher um den heissen Brei herumreden, beziehungsweise debil
lächelnd und verzaubert von zum Beispiel den Grübchen des Gegenübers
kein Wort zustande bringen. Der Zustand vergeht dem Himmel sei Dank auch
wieder und dennoch ist es eine herrliche Erinnerung und für einen kurzen
Augenblick sind wir wieder Teenager.

Danke Vicky für das coole Doppelwellenthema ... http://vickymissterious.blogspot.co.at/! :-)

Alles Liebe ~ Daniela





1 Kommentar:

  1. Wir müssen nicht immer "erwachsen" handeln ... Hirn OFF, Herz ON und sprudeln lassen :)
    Danke für die Einladung zum Doppelblog :)

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