Sonntag, 13. April 2014

~ Einmal im Leben ~

Einmal im Leben begegnet Dir der Mensch,
der alles bisher dagewesene verändert.
Der Mensch, der mit Dir ganz leicht die tiefsten Tiefen ertaucht
und die schwindelerregendsten Höhen erfliegt.
Der Mensch, der Dich versteht, ohne Worte.
Ein Mensch, der in Dir liest.
Jemand der Dich erkennt, lange bevor es die sonst so üblichen "Erkennungsgespräche" gibt.

Dieser eine Mensch verändert Dein Leben schlagartig,
stellt alles auf den Kopf, eröffnet völlig neue Perspektiven.
Er ist Dir nah und er befreit Dich!
Dieser Mensch lässt Dich wie Du bist und verändert doch so viel mit seiner Art Dich zu lieben. Plötzlich braucht es keine Definitionen mehr,
es braucht keine ständige Nähe und es besteht kein Zweifel.
Du vertraust, bedingungslos, ohne auch nur einen Augenblick darüber nachzudenken.

Es fühlt sich von der ersten Sekunde an, als würdet ihr Euch schon ewig kennen.
Du hast nicht das geringste Interesse daran, diesen Menschen zu "besitzen".
Ihr seid frei & dankbar für eine innere Verbundenheit,
die an Intensität mit nichts vergleichbar wäre,
das sich von Aussen verbinden ließe.

Das alles geschieht ausserhalb von Raum und Zeit,
so erscheint es mir zumindest in der Rückbetrachtung.
Du lebst einfach diese so wertvolle Zeit und freust Dich auf was da noch kommen mag.

Doch was geschieht, wenn dieser Mensch plötzlich aus dem Leben gerissen wird?
Was, wenn ihr noch wenige Stunden zuvor über seine Zukunftspläne, seine Träume,
seinen Neubeginn gesprochen habt?
Was dann?

Genau, Du willst es nicht glauben, Du KANNST es nicht glauben,
weil es so etwas nicht geben darf.
Niemand fragt aber danach.
Es ist einfach so und nun sollst & musst Du weitermachen ... irgendwie.

Wenn Du Glück hast, sind Deine Kinder in einem Alter, in dem sie Dich noch sehr brauchen
oder Du findest schnell zurück ins Leben, weil Du eine Familie & Freunde hast,
die Dich halten.
Denn sonst besteht die große Gefahr, Dich völlig zu verlieren.

Nun bist Du dort, wo Du bist und dieser Ort fühlt sich an, wie ein Zwischenraum.
Ein zwischen Leben & Tod, zwischen Liebe & Hass, zwischen Hoffnung & Verzweiflung,
dieses dazwischen vernebelt Dir Deinen Blick, es nimmt Dir die Luft zum atmen und in schlechten Augenblicken haderst Du mit Gedanken, die mich heute noch erschaudern lassen.

Ich hatte Freunde, die mich gehalten haben,
Menschen, die mir zuhörten, meinen Schmerz aushielten
und einfach da waren und ich hatte meine Kinder.
Darüberhinaus hatte ich etwas, das mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal bewusst war.
Ich hatte den dringenden Wunsch zu leben, die Sehnsucht danach jeden Augenblick wahrzunehmen, die Liebe hatte mich gefunden und sie würde mir meinen Weg weisen.
Sie würde mich erkennen lassen, in welche Richtung ich gehen muss.
Irgendwann, in diesem Wust aus Leben "dazwischen"  und weitermachen von Tag zu Tag
erschloss sich mir, dass ich dankbar sein konnte für all die Augenblicke Liebe,
die ich leben durfte, dass ich großes Glück hatte,
diesem einen Menschen zu begegnen, ihn zu erkennen und sein Geschenk anzunehmen.
Ich durfte lernen, dass Liebe auch bedeutet loszulassen,
Abschied zu nehmen und dennoch an Liebe zu glauben.
Ich lernte, dass jeder Mensch es verdient geliebt zu werden und ich lernte Liebe zu schenken,
weil es mir ein inneres Bedürfnis ist, dieses mir geschenkte Glück weiterzugeben,
es lebendig zu halten, weil LIEBE LEBENdig IST & darüberhinaus uns alle miteinander verbindet.

Zu Beginn schrieb ich, dass man einmal im Leben diesem Menschen begegnet und die Frage, die sich mir stellt ist: "Was kommt danach?"

Ich l(i)ebe weiter und lass es Euch wissen! ♥


“You don't find love, it finds you. It's got a little bit to do with destiny, fate, and what's written in the stars.”

(Anaïs Nin)




1 Kommentar:

  1. Ja...so genau SO fühlt sich das an...und ich bete drum, dass das Gefühl von Traurigkeit weniger wird...irgendwann...

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