Mittwoch, 30. Oktober 2013

~ (m)ein WEG ~

Oft ist es eine winzige Handlung, die eine große Veränderung bewirkt.
Eine beinah unbemerkte Bewegung, die den Blickwinkel verändert.
In meinem Erleben sind es meistens die leisesten Augenblicke, die am längsten in uns wirken.


Ich fühle mich angekommen – heute.
An einem Etappenziel.
Nachdem mich die letzten Wochen sehr herausgefordert haben zu hinterfragen,
ob der Weg, der mir leicht fällt, das was ich aus tiefstem Herzen tue tatsächlich der richtige Weg für mich ist.
Von den existenziellsten Fragen, wie z.B. : „Wie kann (darf) ich leben von etwas, das sich für mich nicht nach arbeit anfühlt?“ bis „Die Menschen halten mich eh schon für verrückt, was werden sie wohl denken von mir und meiner Entscheidung?“
Bis hin zu den Fragen: „Kann ich wirklich, was ich tue?“
Wie heisst dieser Beruf, wenn man es so nennen kann und was ist meine Qualifikation das zu tun.


Letztlich komme ich immer wieder zurück zu einer einzigen Antwort.
Mir fällt nichts auf dieser Welt leichter, als Menschen zu inspirieren,
ihnen Augenblicke der Freude zu schenken, in Kontakt zu sein mit ihnen.
Mich auszutauschen und dabei geht es nicht darum, andere Wahrheiten zu bewerten
oder Menschen „DEN“ Weg aufzuzeigen,
sondern mit ihnen gemeinsam ihren eigenen Weg zu finden
und zu ermutigen diesen dann auch zu gehen,
es gehört nicht zu meiner Aufgabe Menschen zu zwingen irgendwo hinzuschauen,
wo sie nicht hinschauen wollen.
Es gibt unzählige Wege Menschen zu Begleiten und ich halte es für wertvoll aus einem vielseitigen Methodenpool wählen zu können,
letztlich beginnt und endet in der Begleitung von Menschen alles mit der Intuition.
Inwieweit ist es mir möglich mich in Menschen einzufühlen,
wie gelingt es mir einen Zugang zu diesen Menschen zu finden,
es ist immer auch eine Frage des Vertrauens.
Ist der Mensch bereit sich mir zu öffnen, was ist sein Anliegen und ist er bereit sich sein bisheriges Lebenskonzept anzuschauen und zu hinterfragen.
Meiner Erfahrung nach passiert das von Selbst im Laufe der Begleitung und durch gezielte Fragestellung des Coachs/ Therapeuten/ Beraters.
Eine weitere Frage, die ich mir seit Wochen stelle ist, welchen Sinn macht mein Studium zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, wenn mir immer bewusster wird, dass ich nicht therapeutisch wirken möchte.
Für mich persönlich ist und war das Studium eine wichtige Selbsterfahrung,
ich durfte unfassbar viel über mich selbst lernen und mein psychologisches Wissen vertiefen,
einen Pool an Grundwissen über verschiedene Therapiemethoden erlangen
und wundervollen Menschen begegnen.
Ich habe gelernt, wie gut es tut offen zu sein und aus dem Herzen zu sprechen,
vor einer Gruppe von Menschen.
Ich habe gelernt, dass jeder einzelne von uns seine eigene Geschichte in einem Rucksack mit sich herum trägt und wir entscheiden können, wie schwer dieser Rucksack ist.
Ich habe gelernt mir selbst einen Wert zu geben und zu mir zu stehen,
für mich selbst einzustehen, ohne Vorwände zu finden.
Ich habe gelernt gezielte Verletzungen nicht persönlich zu nehmen,
da diese Handlungens meist mehr über den Menschen aussagen, der da handelt, als über mich.
Ich habe meine dunklen Seiten gesehen und diese anzunehmen, war alles andere als leicht.
Die eigenen destruktiven Anteile zu erkennen und zu schauen, was die so angerichtet haben in der Vergangenheit, ist schmerzvoll.
Zu erkennen, dass was auf den ersten Blick so wundervoll unschuldig wirkt,
letztlich alles andere als selbstlos ist und andere Menschen unnötig verletzt,
sowie in einer Endlosschleife aus Selbstbetrug endet.
Ich hab´s gesehen, ich hab´s gefühlt, ich habe es losgelassen und mir verziehen.
Ich habe den Menschen verzeihen können, von denen ich mich verletzt fühlte
und ich habe Frieden gefunden, in und mit mir.
Ich bin von Herzen dankbar, für all diese Erfahrungen, die mir ein weiteres Stück Freiheit schenken.
Ich schenke sie mir.


Auch hier fällt mir ein sehr kluger Satz eines ganz besonderen Menschen ein:
„Leben darf sich leicht anfühlen, Daniela.“


Du hast gekämpft, sagen mir viele Menschen.
Das Wort „kämpfen“ fühlt sich für mich immer noch schwer an.
Es stimmt, ich kämpfe.
Ich kämpfe zum ersten Mal in meinem Leben FÜR etwas und nicht GEGEN etwas an.
Ich STEHE und ich GEHE FÜR etwas.
FÜR mich, FÜR meine KINDER, für meinen WEG, den Weg der LIEBE,
der sich leicht anfühlen darf und mir eine Richtung gibt,
immer wieder, wenn ich vertraue.
Ich gehe MIT und FÜR Menschen, die dieser, mein Weg inspiriert,
unabhängig davon, ob sie mich bezahlen können oder nicht.
Herauszufinden wie uns das in Zukunft ernährt,
wird dann  mein nächstes Etappenziel. 

Ich gehe wohin mein Herz mich trägt und ich weiss,
dieser Weg ist der Einzige, den ich gehen kann und will,
ohne mich selbst zu verleugnen.

 






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