Montag, 21. Oktober 2013

~ Seelenbalsam Natur & gefühltes Vertrauen ~

Ich spüre immer wieder wie gut es mir tut in der Natur zu sein.
Wenn nichts mehr geht und der alltägliche Wahnsinn mich zu verschlingen droht,
wenn ich mich verliere in Routine und Verpflichtungen.
Wenn es mir absolut nicht gelingen will, meine innere Ruhe zu finden,
zieht es mich hinaus.
Am liebsten ans Wasser.


Ich spaziere am Fluss entlang, sehe in den Himmel und bin berührt von den Farben und Formen der Natur. Eine einzige Blume, die aus einer alten Mauer wächst, beeindruckt mich für Minuten.
Meine Tochter fragt: „ Mama, was ist denn so spannend an der Mauer?“
Während ich ihr erkläre,
warum mich diese gelbe Blume so fasziniert,
entdeckt sie Bilder in der Mauerstruktur und erzählt mir eine Geschichte von Feen, die im Efeu wohnen.



 Wir gehen weiter mit geöffneten Augen und wachen Sinnen.
Uns begegnen Eichhörnchen, Enten, Bussarde, ein Fischreiher, Möwen, Schwäne und ein Rabe.
Wir schauen dem Schiff hinterher, das an uns vorüberfährt und winken den Menschen,
die an Deck die Sonne genießen.
Wir setzen uns ans Flußufer und machen ein Picknick.
Es sind Stunden der Ruhe, des liebevollen Miteinanders und Balsam für meine Seele.


Die Herbstsonne und die milden Temperaturen tun ihr Übriges.
Mir wird bewusst wie wertvoll diese Zeit ist,
jeder Augenblick erfüllt von Leben.
Jede Bewegung in diesem Universum hat einen Sinn und
jedes Sandkorn gerade so viel Bedeutung, wie ich ihm zu geben vermag.


Es erdet mich und veranschaulicht mir auf wunderbare, sanfte Weise wie unbedeutend die meisten Kämpfe sind, die wir gegen uns selbst führen und das tun wir immer dann, wenn wir uns verbiegen für ein Leben, einen Menschen oder eine Situation, die uns nicht entspricht.


Ich mache da nicht mehr mit,
das entscheide ich für mich und es ist wie alles im Leben ein Weg,
ein Lernprozess und bedeutet in keinster Weise,
dass ich mir dieser Entscheidung in jeder Sekunde bewusst bin.
Ich kämpfe wieder, ich begegne mir neu und ich treffe diese Entscheidung erneut.


Ebenso nehme ich mir die Freiheit in jedem Augenblick neu zu entscheiden,
in welche Richtung ich sehen will.


Ich entscheide, wem ich mein Vertrauen schenke,
nun passiert es,
manchmal durch einen recht bitteren Schlag,
das Vertrauensverhältnisse sich ändern.
Das ist Leben, so wie ich es verstehe.
Vertrauen ist in meinem Verständnis nichts,
das sich einfordern lässt, oder künstlich erzeugen ließe.
Mich begleitet dazu ein wunderbares Zitat von Khalil Gibran:


„Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.“


(Khalil Gibran)


Wenn ich es also aus dem Herzen schenke - mein Vertrauen - bleibt kein Raum für Bitterkeit oder
Enttäuschung, denn es ist mein Vertrauen und ich danke dem Himmel dafür, dass ich es spüren darf.





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