Freitag, 4. Oktober 2013

~ Spiritualität & Psychologie ~

Spiritualität oder Psychologie


gibt es vielleicht gar kein entweder oder?


Ich denke nach, weil dieses Thema mich umtreibt.
Wenn ich mich umschaue, erkenne ich ewige Ablehnung auf beiden Seiten
und frage mich so oft, ob es nicht eine Seite ist, aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
So einfach ist es nicht, schreibt mir eine Freundin und ich frage mich warum nicht?


Bin ich als Mensch nicht die Verbindung und entscheide in jedem Augenblick meines Lebens,
wie ich mit den Herausforderungen, die das Leben an mich stellt umgehe?


Mein Weg, ein Elfenweg – vielleicht!
Für mich war es nicht leicht, diesen - meinen - Weg zu finden.
Psychologie in all ihren Themenbereichen, interessierte mich von jeher.
Ich wollte Menschen verstehen und ich wollte mich verstehen.
Spiritualität oder das, was ich darunter verstehe, war schon immer irgendwie da – bei mir,
in Form von mir unerklärlichen Kräften, Bildern, Magnetismen,
die mir unerklärlich und damit auch unheimlich erschienen.
Irgendwann hörte ich damit auf erklären zu wollen
und beschränkte meine Sichtweise auf den – Zufall.
Ich beschäftigte mich mit mir und meinen Seelenwelten – immer.
Ich grub in mir und vergrub dabei meine Sehnsucht nach dem Licht.
Die Tiefe, das Dunkel können eine nicht zu unterschätzende Anziehungskraft haben
und wenn der Mensch zu lange darin herum gräbt,
lernt er im Dunkel zu sehen und das Tageslicht wirkt bedrohlich.
Lauern dort doch überall Gefahren, neue Erfahrungen zu machen,
andere Erfahrungen, intensive möglicherweise,
die sich mit den bereits gemachten vermischen und neuen Anlass zum graben geben.
So ertrug ich lieber den dumpfen Schmerz der Dunkelheit.
Das macht schwer und taub irgendwann.


An dieser Stelle auf meinem Weg, trat auf Umwegen die Spiritualität in mein Leben.
An einem Punkt, der so dunkel war,
dass ich mich selbst nicht mehr in meinem Körper spüren konnte.
Ein Körper ohne Seele ist tot, Gefühlstot.


Heute weiss ich, dass es für meine Wahrnehmung eine psychologisch fundierte Diagnose gibt.


Es war aber nicht Psychologie, die mir einen Weg heraus zeigen konnte, sondern das LICHT,
mein LICHT … für mich heisst diese Kraft so, weil sie mir so erschien.
Es waren natürliche, ursprüngliche und universelle Kräfte, die mich wieder spüren liessen.
Es war ein atemberaubendes Sonnenlicht, das sich im Meer spiegelte,
es war das Meer in seiner unbändigen und selbstverständlichen Kraft,
es war der Wind, der mich in einer nie zu vor gespürten Intensität meinen Körper spüren liess.
Es war eine karge, stille Vulkanlandschaft, die mich Ursprung spüren liess.
Es war ein überdimensionaler Vollmond, der im Meer versank,
der mir mit seiner Leuchtkraft den Atem nahm und mich in Tränen ausbrechen liess
und es waren die Sterne, die unbeirrbar leuchteten,
jeder auf seine eigene unverwechselbare Art und Weise,
die mich Frieden spüren liessen,
Frieden mit mir und Frieden mit der Welt in der ich lebe.


Dieser Augenblick war ein Schlüsselmoment in meinem Leben
– eine bewusste Entscheidung –
FÜR das LEBEN,
FÜR - die LIEBE - die mein LICHT symbolisiert
und dafür mich diesem WEG hinzugeben,
mit all seinen Stolpersteinen und Fallgruben,
mit seinen Illusionen & Desillusionierungen.
FÜR MICH - FÜR MEINE KINDER,
für OFFENHEIT, VERTRAUEN, VERSTÄNDNIS & BEWEGUNG.


Letztlich führt mich dieser WEG des LICHTS auch wieder hin zur Psychologie,
so wie mir Menschen geschenkt wurden, die mich Begleiten und mir den Weg „leuchten“,
so schickt mir mein Licht Botschaften.
Eine davon war mich zur Heilpraktikerin für Psychotherapie fortzubilden.
Dieses Studium ist ein sehr lehrreiches Geschenk,
das mich immer auch wieder zurück in die Tiefe und das Dunkel befördert,
was wiederum ein großes Maß an Aufmerksamkeit und Energie von meinem LICHT einfordert.


Für mich gibt es kein entweder - oder.
Beides existiert nebeneinander in mir und bereichert sich gegenseitig,
so lerne ich hilfreiche Methoden zur lösungsorientierten Begleitung von Menschen
und lerne gleichzeitig, dass auch diese Methoden an ihre Grenzen stoßen,
wenn keine intuitive Verbindung zum Menschen da ist.
Oft spüre ich mein Licht leuchten, das mir dann genau anzeigt,
ja, DEIN Verstand sagt, die Antwort ist schlüssig,
hör nochmal genau hin, da war doch noch was.


Mein Licht erkennt das Licht in anderen Menschen,
erstaunlicherweise noch bevor es mir mein eigenes sichtbar machen konnte.
So handelt mein Leben, mit einem eher unstrukurierten Lebenslauf von Entwicklung und Veränderung.
Von Kommen & Gehen und von der Unterstützung meiner Mitmenschen.
Es handelt von den Fragen:
„Wer bin ich?“
„Wohin gehe ich?“
„Wie komme ich dort hin?“
„Wie gelingt es mir, mich mit Veränderungen zu entwickeln und mir selbst treu zu bleiben.“


Nun noch einmal zu meiner Verbindung von Spiritualität und Psychologie.
ICH LEBE JETZT,
da ist mein Blick in eine „lichterfüllte“ Zukunft sehr hilfreich,
um mir eine positive und liebende Grundhaltung zu bewahren
und die Schönheit des Augenblicks nicht aus den Augen zu verlieren.
 JETZT begegnen mir auch Situationen, Menschen, Emotionen,
die mich unweigerlich zu meinen Schatten,
und damit zum psychologischen betrachten und verstehen führen.
Wobei ich auch hier die eher lösungsorientierten systemischen & humanistischen Ansätze
der Psychologie für mich bevorzuge, weil sie mir sehr deutlich zeigen,
worum es in Wahrheit geht und mir die Fähigkeit verdeutlichen,
diese Themen zu integrieren und durch Veränderung
bestimmter Muster eine Lösung herbei zu führen.




Während ich schreibe fällt mir auf, dass es ein Impuls eines professionell verrückten Facebook Kontaktes war, der mich Worte für etwas finden lässt - das seit langem in mir herum wirbelt - eine Frage die sich mir mit einem Zitat stellte:

“Wer ein Warum zu Leben hat, erträgt fast jedes Wie”.

(Friedrich Nietzsche)


Danke DIR!




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