Donnerstag, 22. August 2013

~ Worte an einen Freund ~

Vor ziemlich genau zwei Jahren, sagtest Du mir:
„Daniela bitte schreib. Schreib für DICH und für alle die berührbar sind und offen für Deine Worte,
Du KANNst, Du WILLst und Du WIRST schreiben, ich weiss es.
Hör endlich damit auf Worte zu suchen, sie sind längst da – in Dir - und sie werden ihren Weg hinaus finden mit der Zeit.“


Das ist nur einer Deiner, so bewegenden Sätze, die mich begleiten, mein Freund. Es sind so viele intensive Augenblicke, die leben, ausserhalb von Raum und Zeit, die hier sind, obwohl Du diese Welt längst verlassen hast. Ich höre Dich lachen, manchmal, wenn ich mal wieder in eine meiner eigenen Fallen tappe, ich höre Dich dann sagen: „ Es ist wirklich erstaunlich, wie fein Du wahrnimmst, hineinspürst in Dich und Deine Wahrheit und dann Anlauf nimmst, um Dein eigenes Gefühl zu überrennen.“ Ich lächle. Es passiert mir nicht mehr so häufig.


Ich entschleunige, gebe mir die Zeit, die ich brauche um zu erkennen worum es geht. Ich erinnere mich daran, dass ich einmal zu Dir sagte: „Mein Leben verlangsamt sich, seit ich genauer hinschaue.“ Ich empfinde es immer noch so. Zwischenmenschliches verlangsamt und vertieft sich von selbst. Auf der anderen Seite entwickelt sich alles so rasant. Träume werden kreiert, Zukunftsvisionen nehmen Gestalt an und von Zeit zu Zeit, muss ich anhalten, um zu realisieren, dass das alles tatsächlich geschieht.


Ich schreibe Dir und an Dich, weil es mir nicht gelingt einen Text zu schreiben, der ein Gefühl in mir weckt, das nur annähernd die Verbindung beschreiben könnte, die da ist, zwischen den Worten. Worte sind da so viele … geschriebene, gesprochene, vertraute, tief berührende, bewegende, klärende, erhebende, traurige, erschütternde, wütende, dankbare, freudvolle, lustige und stets wahre Worte, leichte Worte. Worte die ihre Leichtigkeit erhielten durch etwas, das uns verband.


Wir waren uns einmal einig darüber, dass es keiner Worte bedarf, wenn Verstehen da ist, wenn Gefühl wahr ist und dass Definitionsprozesse von selbst einsetzen würden, wenn sie nötig wären.
Ich habe zu keiner Zeit den Wunsch gespürt zu definieren, ich fragte mich, welches Gefühl dieses tiefe Verstehen zuließ von unserer ersten Begegnung an.


Für mich fühlt es sich an, als hätte es unzählige dieser ersten Begegnungen gegeben, die Begegnung in Musik, erste Begegnungen in geschriebenen Worten, in gesprochenen Worten, eine ganz besondere erste Begegnung im Blick, von Mensch zu Mensch, mir war noch nie zuvor jemand begegnet, der mir so klar erschien, wie DU.


Diese erste Begegnung war der Beginn einer Reise, meiner Reise zu mir, in Deiner Begleitung lernte ich wieder fliegen und fallen, aufstehen und weitergehen, ich lernte mir selbst zuzuhören und ich erkannte etwas, im Spiegel Deiner Wertschätzung.


Ich erkannte erst schemenhaft und verschwommen und später dann, als Du nicht mehr hier warst immer deutlicher, bis es kristallklar wurde, wer ich bin, wozu ich hier bin und wie bedeutsam und wertvoll jeder einzelne meiner gelebten Augenblicke ist.


Das kostbarste aller Geschenke, das Du mir gegeben hast ist VERTRAUEN. Vertrauen, das ich erst in Dir und dann in mir selbst fand. Ein Vertrauen, das grenzenlos ist und das ich nicht fühlen konnte, bevor ich Dir begegnete. Ein Vertrauen das größer ist, als alle Ängste, die mir je begegneten auf meinem Lebensweg und das wächst mit jedem neuen Tag.


Ich danke Dir, aus den Tiefen meines Herzens für dieses Geschenk, für die kostbaren Augenblicke des Erkennens, für Deine pure Liebe, für Deine Wertschätzung und für Dein Vertrauen.


Manchmal fragen mich Menschen, ob ich Abschied genommen habe von Dir, ich bin dann geneigt zu antworten, dass ich die Frage nicht verstehe.


Wie nimmt der Mensch Abschied von etwas, das immer da ist?


Deinen weltlichen Körper habe ich verabschiedet, ja und den Gedanken, diesen hier noch einmal zu treffen.


Die Verbundenheit bleibt, als ein Gefühl der tiefen Freundschaft im Vertrauen, ausserhalb von Raum und Zeit und mir scheint, sie ist dort gut aufgehoben.


Eine neue Zeit ist da und mit ihr meine Worte.


In tiefer Dankbarkeit an DICH!


 http://www.youtube.com/watch?v=pY3viYRdeg8



2 Kommentare:

  1. Wunderbare Worte ..... ich fühle sie in mir, da ich auch so einen Freund habe ..... <3 du verstehst es mit jedem deiner Beiträge Gefühle zu entfachen .... in jeder Form !!! Danke !!! ;)

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  2. Wenn GEDANKEN : in Form von Worten : aus der SEELE sprudeln : dann ist es die REINSTE Form des SEINS.....

    Es ist der SPIEGEL von einem SELBST !

    Liebe Grüße David

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