Montag, 26. August 2013

~ LIEBE & Angst ~

„Wer liebt muss sich verlieren und sich wiederfinden können.“ (Paulo Coelho)


Dieses Zitat spukte schon seit Tagen in meinem Kopf herum und ich ließ es dort spuken.
Ich war zu sehr beschäftigt damit eine Verbindung zu suchen, die Verbindung zwischen LIEBE und "romantischer Liebe". Ich war nicht sehr erfreut darüber, mich mit diesem Thema noch einmal auseinandersetzen zu müssen.
Seit ich vor einiger Zeit, nachdem ich Peter Lauster`s : „ Die Liebe. Psychologie eines Phänomens“ las, mich in einem Augenblick der Desillusionierung und der Reflexion meiner eigenen Beziehungsgeschichte dazu entschied, mich meiner Liebesfähigkeit und Sensitivität zu widmen.
Liebe zu verschenken, an alle Menschen, die mir begegnen und dabei zu lernen, LIEBE zu spüren, in ihrer Reinheit.
Ich entschied mich dazu, all diesen Gefühlen, die mit der Liebe von zwei Menschen, die sich verbinden einhergehen keinen Raum zu geben, wenn es um mein eigenes Leben & lieben geht.


Eine leise Stimme in mir flüstert schon seit einiger Zeit, dass es so einfach nicht sein würde und mit jedem Thema, das sich mir zeigt, schlich sich die Frage nach der Verbindung dieser LIEBE immer mal wieder ein. Denn klar war mir, dass Liebe Wachstum bedeutet, dass sie sich verbinden will um mehr zu werden und im Augenblick der Liebe, des Erkennens mich wohl nicht fragen würde, ob ich gerade ein Zimmer frei habe für Gefühle dieser Art.


Nun glaube ich auch, dass mit der Entwicklung der Liebesfähigkeit, Berührungen auf tieferen Ebenen stattfinden. Denn Seelen fragen nicht danach, ob sie sich finden dürfen. Sie tun es eben und mit erhöhter Senistivität steigert sich eben auch die Möglichkeit das zu erkennen, zu erfühlen und zu erleben. Es ist ein großes Geschenk. Bis zu diesem Moment in dem der Verstand eine Erklärung sucht, für das was da im Gefühl passiert.


Ich reagiere mit ANGST. Hui, da bewegt sich was, ich bewege mich und zwar in Welten, die mir mein Verstand strikt untersagt. VORSICHT! … ruft es ganz laut von irgendwoher ... Verletzungsgefahr! Diese Rufe bringen Gefühle mit, die nun schon wieder nichts mehr mit Liebe zu tun haben, sondern sich nach Sicherheit und sonstigen Illusionen sehen, weil ich hier nämlich nicht mehr sensitiv und liebesfähig bin, sondern mein Mangel sich zeigt.


Zurück zur Angst!
Da ist sie nun und ich kenne sie ja bereits, ich habe mich irgendwann einmal dazu entschlossen, sie zu fragen, wozu sie mich immer wieder besucht und ich habe festgestellt, sie zeigt sich gerne einmal, wenn es etwas zu lernen gibt für mich.
Wovor habe ich Angst?
Ich habe Angst mich zu verlieren. Zu verlieren in ein Gefühl, einen Menschen, eine Seele, ich habe auch Angst mich in mir selbst zu verlieren und diese Angst macht mich meistens wütend, weil ich weiss, dass Angst lähmen kann, sie kann betäuben und sie kann zum Stillstand führen.
Das tut sie auch erstmal und ich finde mich wieder in einem Kampf, den ich nicht kämpfen will, der für den Moment offenbar unvermeidbar ist.
Denn einerseits ist da dieses tiefe Gefühl, Liebe, wenn die Angst für Augenblicke ruhig ist und dann eben diese Angst, die jedes Gefühl erstickt und nach einer Antwort im Gegenüber sucht.
So kämpft es in mir, während mein Verstand bemüht ist Antworten zu finden.
Wochen vergehen.
Unruhe dehnt sich aus und irgendwann ist da eben dieses Zitat, vor meinen Augen, in meinem Kopf und etwas später mit einem erhellenden Klang in meinem geFÜHL.


Mir erscheint es plötzlich nicht mehr schlimm mich zu verlieren, wissend, dass ich mich immer wieder finden kann.


Vielleicht ist das schon die Verbindung, die ich suchte.


Wenn Menschen sich begegnen, die reif sind in ihrer Liebesfähigkeit, die den Wunsch spüren sich selbst, ihre Seele zu entfalten, die LIEBE erkennen als etwas, das sich frei im Augenblick ereignet und nicht versuchen diesen Augenblick festzuhalten oder herzustellen, die nötige Freiräume erkennen und bereit sind diese sich selbst und dem verbundenen Menschen zu geben. Die ein gutes Gespür für Nähe und Distanz haben und sich letztlich klar sind darüber, dass sie eines nicht wollen, nämlich dauerhafte emotionale Abhängigkeiten, wenn diese Menschen sich verbinden, denke ich hält die LIEBE auch aus, dass man sich verliert für Augenblicke und sich wiederfindet, um bestenfalls daran zu wachsen.

http://www.youtube.com/watch?v=WNau6XxoX3U





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