Mittwoch, 2. März 2016

~ Denken & spielen ~

"Kurz mal nicht nachgedacht, zack* glücklich!"

Kennt ihr auch den Spruch, oder?
Analytisch oder differenziert denkenden Menschen kann der schonmal
mächtig auf die Nerven gehen, denn mal ehrlich, wie geht denn bitte
"nicht denken"? Wahrscheinlich fallen Euch an der Stelle unzählige
Beispiele ein, für Menschen, die scheinbar nicht denken, aber ist das
wirklich so? Denken die nicht vielleicht doch? Wenn auch anders, begrenzter,
weniger komplex?
Meines Erachtens geht "nicht denken" nicht.
Man kann nicht nicht denken.
Was wir aber alle können, ist in programmierten Mustern zu denken,
und manche von uns können das sogar ein ganzes Leben lang.
Stellen wir uns doch einfach mal einen geschlossenen Raum vor,
in diesem Raum bewegen sich Gedanken, in Form von Bällen,
die den ganzen lieben, langen Tag nichts anderes tun, als
gegen Wände zu schleudern, wieder abzuprallen, auf den Boden fallen,
bis wir dann irgendwann den nächsten Ball nehmen und ihn gegen die Wand
werfen. Irgendwann haben wir dann alle vorhandenen Bälle mehrfach
vor Wände geschleudert, aufgehoben, im selben Verfahren wieder behandelt,
Tag ein Tag aus. Vielleicht wird uns dann mal langweilig und weil wir ja auch
alle zumindest mal die Anlage haben komplex zu denken, kommen wir tatsächlich
darauf eine Tür zu öffnen und einen Menschen mit seinen Bällen hineinzubitten,
was jetzt passiert ist echt spannend, denn es gibt zwei Möglichkeiten:
Ein neuer Mensch, mit neuen Bällen und die Spiel(denk)möglichkeiten
erweitern sich, laden gerade dazu ein, neue Spiele zu erfinden, miteinander
zu spielen (denken), das wäre Möglichkeit Nummer 1. Klingt nach Bewegung, oder?
Nun gibt es auch noch Möglichkeit Nummer 2: Ein neuer Mensch, mit neuen Bällen
und wieder neue Spiel(denk)möglichkeiten, aber wir spielen einfach so weiter wie vorher,
ich werfe meine Bälle gegen die Wand, sie prallen ab, ich fang sie auf und der
neue Mensch tut das gleiche mit seinen Bällen, hin und wieder bekomme ich
mal einen seiner Bälle zu fangen, die von der Wand abprallen und mache
mit ihnen das gleiche wie mit meinen. Bis ich alle mal gefangen habe und
sie mich langweilen. Möglicherweise fällt mir dann ein, dass ich ja noch die
Option habe, meine Tür erneut zu öffnen und den nächsten Menschen hineinzubitten,
so kann ich es dann mein Leben lang machen und mich wundern, dass ich
mich immer wieder langweile, wenn ich Bälle und Gedanken kenne
und sie ständig auf die gleiche Weise behandle ohne wie bei Möglichkeit 1
wirklich mit den Menschen zu spielen, in einen Gedankenaustausch zu gehen,
mir den einen oder anderen Schmetterball abzuholen und auch mal gegen
die Regeln zu spielen. Denn genau dann, wenn wir uns gegenseitig auch mal
animieren promt und intuitiv zu reagieren, geschieht ganz leicht, was im
Eingangssatz so simple beschrieben und ein wenig missverständlich zum
Ausdruck gebracht wird. Wir hören nicht auf zu denken, für einen kleinen
Augenblick aber, geben wir das analytische Denken zugunsten des intuitiven
Handelns auf, das uns sehr verdeutlichen kann, wozu es gut ist, miteinander zu
spielen statt mit uns selbst in einem Raum mit anderen Menschen.

Alles Liebe ~ Daniela





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