Montag, 7. August 2017

~ Leben auf der Schleimspur ~

Ich bin nicht gerade eine Expertin auf diesem Gebiet, aber, lieber ich versuch´s dennoch mal:

Vor einigen Tagen erhielt ich eine FB - Nachricht mit dem Inhalt: "Ich mag Deine klaren Worte!"
Damit geht es dann auch irgendwie schon los, denn auf der Schleimspur gibt es meißtens ganz viele Worte, inhaltsleere Worte, unklare Worte, egokitzelnde Worte, die meißtens eingehüllt sind in eine
riesengroße Luftblase aus weichgespülten Pseudo - Freundlichkeiten, nach dem Mund redenden
Bestätigungsfloskeln und nicht zu vergessen vor Schleim triefendem Kommentierzwang jedes - möge er auch noch so unwichtig sein - Nebensatzes.
Als wäre das nicht schon unerträglich genug, folgen dann auch gleich Taten:
Jede Aktion wird bestimmt von dem Ziel, sich selbst in der Gunst eines anderen Menschen
zu erhöhen, vermutlich um ein größeres Ziel zu erreichen, nämlich sich selbst im Schatten des
anderen zu größerem Erfolg, einem besseren Job, mehr Ansehen, oder was auch immer zu verhelfen
und zwar scheinbar ohne große Umwege oder eigene Anstrengung.
Ist das wirklich so?
Meines Erachtens erfordert es eine große Anstrengung einem Menschen ständig "den Bauch zu pinseln", den Hintern nachzutragen und sich an den Launen, Ansichten & Interessen eines anderen Menschen zu orientieren.
Der Weg den man geht, ist nie der eigene, sondern der eines anderen Menschen, häufig sogar eines Menschen, den man nicht einmal richtig mag, sondern der ein Leben führt, einen Job hat, das/den man selbst begehrt. Die Frage ist, was erreicht man auf dieser Schleimspur wirklich?
Klar, fühlt sich jeder gern einmal bauchgepinselt, sicher ist es von Zeit zu Zeit angenehm, jemanden
um sich herum zu haben, der die eigenen Wünsche erfüllt, ohne dass man sie vorher äussert, jemand der einem die unangenehmen Dinge abnimmt. Allerdings, sind wir Menschen ja auch alle nicht ganz verblödet (darüber denke ich vielleicht nochmal nach), sodass wir mehr oder weniger schnell
ein Gefühl dafür entwickeln WOZU ein Mensch etwas tut. Spätestens wenn wir uns diese Frage stellen, sowohl als Mensch auf der Schleimspur, als auch als "Beschleimter" ertappen wir sowohl uns selbst, als auch die andere Person.
Wenn nun also ich, als die Person, die beschleimt wird, feststelle, dass der Schleimer, gar nicht wirklich meine Ansichten teilt, sondern all diese "netten, freundlichen, höflichen" Dinge tut, um eines zu erreichen, nämlich schneller dorthin zu gelangen wo ich gerade bin, oder von dem zu profitieren wer/wie ich bin, werde ich entweder die Annehmlichkeiten weiter nutzen und einen Teufel tun, diesen Menschen dorthin zu bringen wo er hin will, oder und das ist sicher die ehrlichere Variante, ich werde dem Menschen sagen, er möge sich seinen eigenen Weg suchen, ihn gehen und ihm viel Erfolg dabei wünschen.
Wenn ich der Schleimer bin, werde ich entweder frustriert, die Schuld beim "Beschleimten" finden, der mich nur ausgenutzt hat, ohne mir zu geben, was ich mir insgeheim erhofft hatte & mir gleich mal den nächsten suchen, den ich beschleimen kann, ODER ich frag mich halt auch mal WOZU ich das in Wahrheit tue und finde möglicherweise heraus, dass ich viel lieber nicht schleimen würde und stattdessen meine Energie in MEIN LEBEN investiere, um meinen eigenen Weg zu gehen.

Übrigens könnten wir uns diesen Blog, das Geschleime und all die weichgespülten Luftblasen sparen, indem wir einfach eine kurze, klare Frage stellen: "Hast Du Lust mich zu unterstützen?", "Ist es möglich Dich ein Stück zu begleiten, um etwas von Dir zu lernen?"

Klarheit ist eine Lebenshaltung, ebenso wie Dankbarkeit!
Beides erfordert Mut, Eigenverantwortung & die Bereitschaft zu lernen.

Alles Liebe

~ Daniela ~


 




1 Kommentar: