Samstag, 7. Mai 2016

~ Leichter als gedacht ~

Intensiver denn je, lerne ich mich in den letzten Tagen und Wochen kennen.
Ich begegne mir selbst im Umgang mit bestimmten Menschen und in vielen
scheinbar belanglosen Augenblicken, geht mir so etwas wie ein Licht auf.
Eines der hellsten Lichter ist vielleicht die Tatsache, dass wir NIE auslernen,
zumindest dann nicht, wenn wir lernbereit bleiben. Auch über uns selbst lernen
wir nicht aus und so erscheint es mir, als sei all das theoretische Wissen,
dass ich mir in den letzten Jahren angeeignet habe, all die vielen Analysen,
Gedanken, Definitionen und Ausrichtungen eine Vorbereitung
gewesen auf das, was ich gerade erLEBE, eine sehr intensive Zeit,
in der sich gerade zeigt, was von dem Erlernten tatsächlich auch
im Erlebnis bestand hat. Vieles von dem was ich mir vorgestellt habe
in dieser Zeit, erlebe ich nun, anders als es meinen Gedanken & Gefühlswelten
irgendwie ja auch wieder nur begrenzt vorstellbar war, und doch ganz
nah an dem, wie ich es mir gewünscht habe. Das Leben ist ein stetiger Prozess,
wir bewegen uns ständig und manchmal leben wir in Situationen hinein,
die SO einfach noch nie da waren. Selbst, wenn wir es uns genauso
oder ähnlich vorgestellt haben, zeigt sich erst genau dann, wenn wir es
erleben, wieviel von dem, was wir uns ausgemalt haben, wir auch tatsächlich
bereit sind zu leben. Ich meine damit nicht so sehr solche illusionären Sätze
wie: "Es wird alles anders, weil ich ein anderer Mensch geworden bin."
Wir alle werden keine anderen, keine "neuen" Menschen, sondern ich meine
konkrete Situationen wie zum Beispiel, einen neuen Wohnort, eine Berufung,
der wir folgen oder aber auch zwischenmenschliche Beziehungen.
Plötzlich finden wir uns in solchen veränderten Lebenssituationen und stellen
fest, dass neben unseren Vorstellungsbildern davon wie etwas sein sollte,
oder eben nicht (denn den meisten Menschen fällt es sehr leicht zu definieren,
was sie NICHT wollen, fragt man sie hingegen, was sie wollen, kommt bestenfalls
eine wenig konkrete Antwort, wie zum Beispiel: Glück.) diese neue Situation,
der Ort, der Mensch auf uns wirkt. Was einen völlig neuen KONKRETEN Aspekt
hinzufügt zu unserem eigenen gedanklichen & emotionalen Erleben und
genau hier wird es meines Erachtens spannend, denn an dieser Stelle
entscheidet sich, entscheiden wir, ob wir uns einlassen auf, die neue Komponente,
und hier gestaltend tätig werden, oder ob wir eben in unseren Vorstellungsbildern,
Gedankenkonstrukten hängen bleiben und "auf Teufel komm raus" versuchen
diese umzusetzen und der Situation aufzudrücken. Ich für meinen Teil habe
mich entschieden weiter zu lernen, mich selbst auch in der neuen Umgebung
gut zu beobachten und mich einzulassen, auf mich und meine Wünsche
und auf die neue Situation. Aufmerksam zu sein für die inneren und äusseren
Faktoren, die da auf mich einwirken und mich einfach mal daran zu orientieren,
was ich konkret will, anstatt mich ständig mit Gedanken aufzuhalten, was ich
nicht will, weil´s in der Vergangenheit nicht funktioniert hat.
Gar nicht so leicht, wie es klingt und dennoch viel leichter, als ich es mir
vorgestellt habe! ;-) Manchmal genügt es einfach offen zu bleiben und
in die Verbindung zu vertrauen.


Alles Liebe ~ Daniela



1 Kommentar:

  1. Du triffst es sehr gut auf den Punkt und ICH muss feststellen, das, wenn ICH immer wieder Texte von DIR lese, ICH mich immer wieder selbst erkenne und der Manipulator in mir so gut wie keine Chace hat mir Dinge schön zu Reden oder zu verstellen... Danke dafür ;)

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